Nothing else matters
Schon lange habe ich kein Buch mehr so verschlungen, weil es mich so sehr in den Bann gezogen hat!
Jennifer Benkaus Schreibstil lässt einen so tief in die Geschichte eintauchen, dass man fast denken könnte, ...
Schon lange habe ich kein Buch mehr so verschlungen, weil es mich so sehr in den Bann gezogen hat!
Jennifer Benkaus Schreibstil lässt einen so tief in die Geschichte eintauchen, dass man fast denken könnte, man schaut einen Film. Sie erzählt detailgetreu, lässt einen mit ihren Figuren mitfühlen und trennt Wichtiges von Unwichtigem. Was mir besonders gut gefallen hat, ist, dass keine zu langen Beschreibungen der Welt erfolgen. Es wird also nicht seitenlang erklärt, wie ein Gebirge aussieht, aber es wird genug angerissen, sodass man sich die Welt Lyaskye gut vorstellen kann.
Die Protagonistin ist eine Jugendliche bzw. junge Erwachsene, was sich natürlich in ihren Charakterzügen widerspiegelt. Damit meine ich nicht, dass sie kindisch ist, sondern dass dieser sich innerhalb der Geschichte stark weiterentwickelt. Anfangs, in ihrer (oder unserer) Welt ist sie noch schüchtern und zurückhaltend, doch nach einiger Zeit in Lyaskye wandelt sie sich nach und nach zu einer starken, mutigen Protagonistin, die ich sehr gerne mochte. Allerdings war sie teilweise zu nett zu gewissen Personen, die sie unfair behandelt haben. Dies hat mich zwar wütend gemacht, aber werte ich nicht als Kritikpunkt, da es wohl einfach Teil ihres Charakters ist.
Der Protagonist ist... geheimnisvoll? Er gibt lange Zeit nicht viel von sich Preis, weder seinen Namen noch seine Gefühle, er spinnt Lügen über sich selbst und spinnt auch sein Umfeld in seine Lügen mit ein. Und dennoch fängt man an, ihn gern zu haben. Vielleicht gerade weil es ihn so besonders macht, dass man ihn nicht direkt durchblicken kann, sondern sich stets fragt: ist er nun diese Person, von der ich glaube, dass er sie ist?
Die Handlung war fast durchweg spannend und anziehend, ich habe das Buch wirklich schnell durchgelesen. Immer wieder hat man als Leser irgendetwas erfahren, das neu und bedeutsam war. Man lernte wie Mailin nach und nach Lyaskye kennen - und lieben.
Ich habe es geliebt, nach Lyaskye zu reisen und war stets gespannt darauf, was die Welt zu bieten hat und was als nächstes passiert. Ich habe den Charakteren gerne bei ihrer Entwicklung zugesehen und habe mit ihnen gebangt und gelitten. "One True Queen": Von Sternen gekrönt" ist ein tolles Fantasy-Buch mit einer besonderen Liebesbeziehung, das ich jedem empfehlen kann!