Cover-Bild Beim Leben meiner Schwester
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 01.09.2006
  • ISBN: 9783492247962
Jodi Picoult

Beim Leben meiner Schwester

Roman
Ulrike Wasel (Übersetzer), Klaus Timmermann (Übersetzer)

Ohne ihre Schwester Anna kann Kate Fitzgerald nicht leben: Sie hat Leukämie. Doch eines Tages weigert sich die 13-jährige Anna, weiterhin Knochenmark für ihre todkranke Schwester zu spenden … Jodi Picoults so brisanter wie aufrüttelnder Roman über den Wert des Menschen wird niemanden kaltlassen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.03.2018

ergreifendes Buch über das Recht auf Selbstbestimmung

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Die 13-jährige Anna ist ein Designer-Baby. Erschaffen, um ihre an Leukämie erkrankte Schwester zu retten.
Doch sie hat genug, weshalb sie sich einen Anwalt nimmt und gegen ihre eigenen Eltern klage erhebt.

In ...

Die 13-jährige Anna ist ein Designer-Baby. Erschaffen, um ihre an Leukämie erkrankte Schwester zu retten.
Doch sie hat genug, weshalb sie sich einen Anwalt nimmt und gegen ihre eigenen Eltern klage erhebt.

In Abschnitten aus den verschiedenen Perspektiven der unterschiedlichen Beteiligten und mit diversen Zeitsprüngen wird Stück um Stück die Geschichte einer Familie, die vom Leben gezeichnet ist offenbart.

Jodi Picoult gelingt es, ein ergreifendes Thema fesselnd, berührend und zugleich mit einer Leichtigkeit zu behandeln, die einen bis zum Schluss in Bann hält. man möchte nicht nur wissen, wie es um die Gesundheit von Kate oder den Prozess von Anna gegen ihre Eltern steht, sonder auch einzelne Andeutungen zu den anderen Figuren weiter verfolgen. Und in dem Ganzen Gewirre drin, beginnt man sich zu fragen, wo denn das Recht zur Selbstbestimmung anfängt und an welchem Punkt man eigentlich eigenständige Entscheidungen treffen kann.

Veröffentlicht am 04.04.2024

Dürfen Eltern alles bestimmen?

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Sie will das Recht, über ihren Körper bestimmen zu dürfen. Die kleine Anna Fitzgerald will endlich nicht mehr tausende Operationen über sich ergehen lassen und vor allem will sie nicht ihre Niere spenden. ...

Sie will das Recht, über ihren Körper bestimmen zu dürfen. Die kleine Anna Fitzgerald will endlich nicht mehr tausende Operationen über sich ergehen lassen und vor allem will sie nicht ihre Niere spenden. Doch welches Recht hat sie, schließlich ist sie noch ein Kind. Ihre Eltern haben sie nur gezeugt, damit sie ihrer älteren Schwester Knochenmark, Blut oder Organe spendet, denn ihre ältere Schwester hat Leukämie. Deshalb sucht Anna sich einen Anwalt und will ihre Eltern verklagen. Das Buch ist aus vielen verschiedenen Sichten geschrieben - Die Eltern, Anna, ihre Schwester, ihr Bruder, ihr Anwalt, was die Situation gut verdeutlicht und auch bemerken lässt, wenn ein Wandel geschieht. Dieses Buch bringt einen in einen Zwiespalt und doch war ich mir meiner Meinung ziemlich sicher. Mit dem Ende dieses Buches hätte ich nicht gerechnet, vor allem weil ich den Film gesehen habe und er anders endet. Dieses Buch ist fesselnd und bleibt einem noch länger im Gedächtnis hängen und man merkt, dass oft nicht der gefragt wird, um den es geht: den Kranken

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Veröffentlicht am 07.12.2023

Heftige emotionale Geschichte über eine Entscheidung, die eine Familie (innerlich) zerreißt

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Anna Fitzgerald war als jüngere Schwester Zeit ihres Lebens für Kate da, denn Kate hat Leukämie und Anna stand als passende Spenderin jederzeit für jedweden Eingriff, Entnahme von Blut, Stammzellen und ...

Anna Fitzgerald war als jüngere Schwester Zeit ihres Lebens für Kate da, denn Kate hat Leukämie und Anna stand als passende Spenderin jederzeit für jedweden Eingriff, Entnahme von Blut, Stammzellen und Gewebe zur Verfügung. Doch Kate hat immer wieder Rückschläge erlitten und der Blutkrebs kehrt hartnäckig zurück. Als Anna dreizehn Jahre alt ist, soll sie ihrer Schwester, deren Organe allmählich versagen, eine Niere spenden - und hat genug. Sie nimmt sich einen Rechtsanwalt, um ihr Recht auf körperliche Selbstbestimmung gegen ihre Eltern einzuklagen.

Der Roman ist abwechselnd aus der Perspektive verschiedener Personen geschildert, darunter die Fitzgeralds bis auf Kate, Annas Anwalt Campbell Alexander und ihrer Vertrauensperson und Verfahrenspflegerin im Rechtsstreit Julia. Die Handlung ist auf wenige Tage in der Gegenwart beschränkt, die Sicht der Mutter Sara gibt die Vergangenheit und die ganze Leidensgeschichte der kranken Kate wieder.

Jodi Picoult entwirft dabei ein erschreckendes und beklemmendes Szenario auf, das ethische und moralische Fragen aufwirft. Durch die Perspektivenwechsel und die eindringliche Schilderung dieser erschütternden Familientragödie fällt es leicht, sich in die Hauptfiguren hineinzuversetzen und ihr Verhalten zu verstehen.
Die Eltern möchten ihr ältestes Kind retten und haben für diesen Zweck ein weiteres Kind gezeugt, das sie zwar auch innig lieben, das aber nur existiert, da es mit dem passenden Genpool als Organspenderin geplant war. Je älter Anna wurde, desto mehr spürt sie den Druck, der auf ihr lastet und dabei das Gefühl zu haben, nur zweite Wahl zu sein. Der Bruder Jesse fühlt sich von seinen Eltern überhaupt nicht wahrgenommen und rebelliert auf seine Weise. Brian und vor allem Sara setzen all ihre Hoffnung in die Genesung von Kate und verlieren dabei ihre anderen beiden Kinder aus den Augen. Anna hat neben Kate wohl das schwerste Los. Sie liebt ihre Schwester und hat bisher buchstäblich alles für sie gegeben, möchte als Teenager aber nun ihre eigenen Entscheidungen treffen und ist nicht bereit, das lebensrettende Organ für Kate zu spenden. Mit ihren Eltern kann sie nicht darüber reden und holt sich deshalb Hilfe bei einem Anwalt, der ihr zu ihrem Recht auf körperliche Selbstbestimmung verhelfen soll.
Eine Wende kommt nicht ganz überraschend, macht die Lösung des Konflikts aber auch nicht leichter. Was Kate möchte, bleibt außen vor. Ob die Eltern Angst vor ihrer Entscheidung haben oder ihre Tochter vor Aufregung schützen möchten, ist schwer einzuschätzen.
Das Ende ist hochdramatisch, weicht damit aber einer Entscheidung aus, was nach der intensiven Auseinandersetzung mit allen Argumenten unbefriedigend ist.

"Beim Leben meiner Schwester" ist eine heftige, emotionale Geschichte, die alle Seiten betrachtet und einen schier unlösbaren Interessenkonflikt schildert. Die Handlung zieht in ihren Bann, stimmt nachdenklich, während die Familie zwischen Schuld und Hoffnung regelrecht zerrissen wird.

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Veröffentlicht am 30.04.2022

Filmreif

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Die Meisten kennen bestimmt schon den Film; beim Leben meiner Schwester. Das passende Buch dazu durfte ich mir natürlich auch nicht entgehen lassen. Ich finde, dass das Thema unglaublich tiefgründig ist. ...

Die Meisten kennen bestimmt schon den Film; beim Leben meiner Schwester. Das passende Buch dazu durfte ich mir natürlich auch nicht entgehen lassen. Ich finde, dass das Thema unglaublich tiefgründig ist. Ich habe oft in dem Buch angefangen zu weinen, weil es einfach so emotional ist. Ich finde es so heftig, dass Anna weiß, dass sie nur lebt, damit ihre Schwester Kate die Organe ihrer Schwester Anna bekommt. Es ist erschreckend was die kleine Anna mit ihren 13 Jahren alles durchmachen muss, damit sie ihr Recht auf Leben auch genießen kann. Sie möchte nicht weiter Knochenmark spenden, da sie dadurch schmerzen hat und einfach ein ganz normales Kind sein möchte. Ich finde das vollkommen verständlich, doch die Eltern von Anna und Kate sehen das alles ein wenig anders..

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Veröffentlicht am 18.04.2018

Beim Leben meiner Schwester

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Mein erstes Buch von Jodie Picoult – und zugleich ein Buch, das mir beim Lesen buchstäblich die Füße unter dem Boden wegzog.

Mit fassungslosem Entsetzen las ich, wie ein Ehepaar, dessen zweijährige Tochter ...

Mein erstes Buch von Jodie Picoult – und zugleich ein Buch, das mir beim Lesen buchstäblich die Füße unter dem Boden wegzog.

Mit fassungslosem Entsetzen las ich, wie ein Ehepaar, dessen zweijährige Tochter Kate an akuter Leukämie erkrankt, ein Baby im Reagenzglas erzeugen lässt, damit dadurch genetisches Material als eine Art „Ersatzteillager“ für Kate zur Verfügung steht. Anna, dem „Designerbaby“, werden bereits gleich nach der Geburt Zellen aus der Nabelschnur entnommen, die Kate so dringend braucht und im Laufe der Jahre folgt eine Operation auf die andere.

Erst mit dem Ansinnen, Anna eine Niere zu entnehmen, um sie Kate einzupflanzen, stoßen sie an die Grenzen dessen, was Anna ertragen kann – und will. Das dreizehnjährige Mädchen wendet sich an einen Anwalt, um zukünftig selbst über ihre Organe und ihr Leben entscheiden zu dürfen.

Absolut tiefgründig, schockierend und mit sehr viel Emotionen schildert Jodie Picoult diese Geschichte aus der Sicht eines jeden Beteiligten. Der ständige Wechsel der erzählenden Personen ist jedoch keineswegs verwirrend, sondern detailliert dargestellt und zeigt, wie sehr jedes einzelne Familienmitglied in dieser Situation leidet, wie vernachlässigt sich die anderen beiden Kinder vorkommen, wie sie durch stille und auch offene Rebellion versuchen, auch auf sich Aufmerksamkeit zu ziehen – und letztendlich wie verfahren die Situation der Eltern ist.

Ein sehr tiefsinniges, nachdenklich machendes, mit tiefen Emotionen spielendes und zu Herzen gehendes Buch!