Cover-Bild Neunzehn Minuten
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 01.06.2009
  • ISBN: 9783492253987
Jodi Picoult

Neunzehn Minuten

Roman
Ulrike Wasel (Übersetzer), Klaus Timmermann (Übersetzer)

»Es ist vorbei, sagte er. Doch das war es nicht, es fing gerade erst an.« Nach seiner unaussprechlichen Bluttat in der Sterling Highschool zweifelt niemand an der Schuld des 17-jährigen Peter Houghton. Doch während der kleine Ort mit den Folgen dieser 19 Minuten zu ringen hat, wird das Rätsel um den Ablauf der Tragödie immer größer … Die Bestsellerautorin Jodi Picoult lotet die Hintergründe von großer Schuld und der verzweifelten Suche nach Gerechtigkeit aus.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Keine Toleranz für Intoleranz!

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Mich hat Neunzehn Minuten wirklich positiv beeindruckt. Es war auch mein erstes Buch von Jodi Picoult und kann jetzt sicher sagen: garantiert nicht mein letztes!

Zum Thema Mobbing und Amoklauf an Schulen ...

Mich hat Neunzehn Minuten wirklich positiv beeindruckt. Es war auch mein erstes Buch von Jodi Picoult und kann jetzt sicher sagen: garantiert nicht mein letztes!

Zum Thema Mobbing und Amoklauf an Schulen habe ich vorher noch nichts gelesen, also kann ich keine Vergleiche zu anderen Lektüren mit dieser Thematik ziehen.
Die Autorin hat mit dem 17-jährigen Amokläufer Peter eine wirklich bemitleidenswerte Buchfigur geschaffen, die seit seinem 5. Lebensjahr ununterbrochen gemobbt wurde. Nur eine, Josie, war lange an Peters Seite, bis ihre Angst, in seiner Nähe selbst schlecht behandelt zu werden, so groß wurde, dass sie sich von ihrem Freund abgewendet hat.
Die Beschreibungen, was Peter alles angetan wurde und wie sehr man ihn gedemütigt hat, waren teilweise so erbärmlich, abschreckend und abscheulich traurig, dass ich am liebsten an Peters Stelle geheult hätte. So gesehen hat er wirklich gelitten und seine Tat, die für ihn quasi wie ein Befreiungsschlag gewesen sein muss, fand ich dann schon fast 'nachvollziehbar'. - Was um Gottes Willen nicht heißen soll, dass ich so ein Massaker gerechtfertigt finde.
Meine Gedanken dazu sind: Vielleicht 'passieren' solch schlimme Dinge manchmal einfach, damit tausende andere Menschen auf die Ursachen aufmerksam gemacht werden, darüber nachdenken und etwas verändern können. - So gesehen, kann man aus dem Schrecklichen etwas Hilfreiches ziehen.
Mobbing ist für die Betroffenen alles andere als lustig, und was man auf diese Weise anrichten, wie sehr man einen Menschen damit unglücklich machen kann, hat die Autorin durch Peter wunderbar rüberbringen können.

Ein Buch, das eine Menge Spannung liefert, die verschiedensten Emotionen hervorrufen kann und höchst brisante Themen näher bringt.
Für mich ein absolutes Highlight. - Ganz dicke Leseempfehlung! ♥

Veröffentlicht am 05.05.2021

Es ist eine Weile her, dass mich ein Buch so sehr zum Nachdenken gebracht hat

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Ich möchte meine Rezension damit beginnen, zu sagen, dass das Buch absolut genial war! Ein sehr gut geschriebenes Buch mit einem sehr wichtigen relevanten Thema, das die Vielseitigkeit und Menschlichkeit ...

Ich möchte meine Rezension damit beginnen, zu sagen, dass das Buch absolut genial war! Ein sehr gut geschriebenes Buch mit einem sehr wichtigen relevanten Thema, das die Vielseitigkeit und Menschlichkeit der Menschen so unglaublich gut umfasst, dass einem jedes Wort bis ins Mark sickert.

Außerdem würde ich gerne kurz anmerken, dass ich leider nicht allzu gut artikulieren kann, was für einen beeindruckenden Einfluss dieses Buch auf mich hatte.

"Neunzehn Minuten" von Jodi Picoult ist ein Buch, das die Zeit vor, während und nach einer Schulschießerei beleuchtet. Es geht um Peter Houghton, der lebenslang gemobbt wurde und innerhalb von neunzehn Minuten mehrere Menschen umbrachte, noch mehr verletzte und praktisch eine ganze Stadt traumatisierte, wenn nicht sogar noch mehr als das. Weiterhin geht es um Josie, die immer dazugehören wollte, es aber nie wirklich konnte, um Alex, ihre Mutter, um Peters Eltern Lacy und Lewis, um den Detective Patrick und um Peters Anwalt Jordan. Aber auch wenn diese Leute die Erzähler der Geschichte waren, ging es doch auch gleichzeitig um so viel mehr!

Das gesamte Buch hat mich intensiv darüber nachdenken lassen, was Schuld ist und ob es böse Menschen wirklich gibt. Kann man die Welt jemals irgendwie eindeutig betrachten? Tausende Faktoren bringen Menschen zu schönen und zu furchtbaren Taten. Hat irgendjemand wirklich Einfluss auf sein Handeln? Wo beginnt und wo endet Leiden? Und vor allem das aller wichtigste: was kann ich/was können wir als Kollektiv gegen all das Leid und gegen die kleinen Probleme im Speziellen tun? Können wir irgendwas tun, ohne, dass jemand anderes es als Unrecht betrachtet? Oder bringt eine Tat unweigerlich eine andere Tat hervor, die jemandem gewollt oder ungewollt Schaden zufügen kann?

Ich finde das Thema und die Behandlung des Themas in diesem Buch unglaublich wichtig und bin dankbar dafür, mich im Rahmen dieser Geschichte damit auseinandersetzen zu können.

Zusätzlich ist das Buch auch sehr spannend und gut beschrieben. Wenn man einmal dachte, man hat die Geschichte in ihrer Essenz verstanden oder man wisse nun, was wirklich passiert ist, kam ein neuer Schock und ein unerwartetes Detail wurde aufgedeckt. Die Geschichte war unglaublich vielschichtig und doch gut verständlich und ich kann einer anderen Bewertung einfach nur zustimmen: es ist ein Lehrstück für Mitgefühl. Man fühlt es hier immer und man lernt zu verstehen, dass die eigene Sicht auf die Welt bei keinem anderen Menschen je so angewendet werden kann.

Ich empfehle dieses Buch herzlichst weiter.

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Veröffentlicht am 25.03.2023

Viele wissen gar nicht, was Mobbing anrichten kann...

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Zum Buch: Neunzehn Minuten, in denen der siebzehnjährige Peter Houghton in seine Schule geht und zehn Menschen erschießt und unzählige weitere verletzt. Hier wird aufgezeigt, wie es dazu kam und was Peter ...

Zum Buch: Neunzehn Minuten, in denen der siebzehnjährige Peter Houghton in seine Schule geht und zehn Menschen erschießt und unzählige weitere verletzt. Hier wird aufgezeigt, wie es dazu kam und was Peter letztlich auch zu dieser Tat getrieben hat. Aber auch der Prozess wird hier ganz gut dargestellt. Denn die einzige, die irgendwie noch zu Peter gehalten hat, ist Josie. Doch sie ist die Tochter der Richterin, die den Fall auf den Tisch bekommt…

Meine Meinung: Die Geschichte fasziniert natürlich. Jeder kennt solche Situationen, die die Autorin hier aus Peters Sichtweise beschreibt. Und dass so etwas dann auch zu einer solch unfassbaren Situation führen kann, ist wirklich schlimm. Das hat mich schon berührt und zum Nachdenken angeregt.

Aber der Innenteil ist auch teilweise etwas langatmig erzählt. Das und das schwierige Thema haben mich nicht durch das Buch fliegen lassen. Ich habe immer viele Lesepausen gehabt. Deswegen ziehe ich einen Stern ab. Ich bin der Meinung, dass man das Ganze auch etwas hätte abkürzen können. Gerade bei solch einem schweren Thema.

Manche Leser haben ausgesagt, dass sie die Tat nach der Lektüre etwas anders wahrgenommen hätten. Das sehe ich nicht so. Für mich ist und bleibt es falsch. Aber das darf ja jeder für sich entscheiden!

Mein Fazit: Ein tolles Buch mit einem starken Thema, was sich für mich aber dennoch ein wenig in die Länge gezogen hat. Trotzdem hat es mir gut gefallen und ich bin auf weitere Bücher der Autorin gespannt!

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Veröffentlicht am 02.12.2019

Egreifend und so schrecklich wie verständlich

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Der 17-jährige Peter will nicht mehr ein Opfer sein. Er wurde seit seinem ersten Schultag von seinen Mitschülern täglich verprügelt und bloß gestellt. Doch damit soll nun Schluß sein: Er will dem Ganzen ...

Der 17-jährige Peter will nicht mehr ein Opfer sein. Er wurde seit seinem ersten Schultag von seinen Mitschülern täglich verprügelt und bloß gestellt. Doch damit soll nun Schluß sein: Er will dem Ganzen ein Ende setzen und möglichst viele sollen Ihm in den Tod folgen und so stürmt er seine Schule und schießt um sich. Binnen 19 Minuten tötet er zehn Menschen, 19 weitere verletzt er schwer. Sich selbst schafft er nicht mehr zu erschießen da er von der Polizei gestoppt wird.

Doch anstatt ihn nur als Täter dazustellen, dreht das Buch die Perspektive und zeigt in Rückblicken wie es zur der Tragödie gekommen ist. Ein Junge der von daheim nicht den Rückhalt bekommen hat welchen er bräuchte und zudem was in der Schule passiert.

Veröffentlicht am 02.08.2018

neunzehn Minuten

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So, ich war sehr gespannt auf dieses Buch, welches schon länger bei mir im Regal stand.

Der Schreibstil ist gut und ich bin schnell in das Buch rein gekommen. Die Kapitel sind länger gestaltet. Zu Beginn ...

So, ich war sehr gespannt auf dieses Buch, welches schon länger bei mir im Regal stand.

Der Schreibstil ist gut und ich bin schnell in das Buch rein gekommen. Die Kapitel sind länger gestaltet. Zu Beginn hatte ich die Befürchtung, dass ich mit den vielen verschiedenen Namen und Personen nicht so gut klar komme und diese schlecht auseinander halten kann. Das hat aber erstaunlich gut geklappt.

Was mir gut gefallen hat waren die verschiedenen Schikanen, die erst nach und nach in Rückblicken bekannt wurden. Sehr gut hat mir gefallen, wie die problematischen Beziehungen der Jugendlichen zu ihren Eltern aufgebaut waren. Dazu einzelne Situationen, die von den Eltern gut gemeint oder schnell vergessen waren, die das Kind aber lange prägen. Das hat mich wirklich nachdenklich gemacht.

Jedoch fand ich, dass das Buch viel zu viele Längen hat, in denen nichts wichtiges passiert. Dies hätte mehr zusammengefasst werden sollen, da die Gefahr der Langweile besteht. Habe dann 2 mal etwas quer gelesen, dann ging es spannender weiter.
Was mir auch nicht so gefallen hat, die eigentlich schreckliche Tat war mir viel zu kurz. Sie hätte für mich deutlich ausführlicher beschrieben sein müssen.
Das Ende war für mich schon lange zu erahnen. Es hat mir nicht gefallen! Irgendwie war es schon etwas seltsam - wie gesagt hat mich so nicht überzeugt.

Insgesamt also "nur" ein durchschnittliches Buch mit 3 Sternen