Ein sehr berührendes Buch
Hazel ist 17 Jahre alt und unheilbar an Krebs erkrankt. SIe meistert ihren Alltag mit ihrem Sauerstofftank Philipp und einer großen Prise Sarkasmus, doch ihre Mutter glaubt an eine Depression ihrer Tochter ...
Hazel ist 17 Jahre alt und unheilbar an Krebs erkrankt. SIe meistert ihren Alltag mit ihrem Sauerstofftank Philipp und einer großen Prise Sarkasmus, doch ihre Mutter glaubt an eine Depression ihrer Tochter und schickt sie in eine Selbsthilfegruppe mit anderen Krebskranken Jugendlichen. Dort lernt sie Augustus kennen.
Sie verbringen viel Zeit miteinander und verlieben sich schließlich. Ihre Gefühle füreinander verstärken sich, als sie zusammen nach Amsterdam reisen um ihren Lieblingsautor zu treffen, doch dann macht ihnen das Schicksal einen Strich durch die Rechnung.
Bücher mit Krankheitsthematik sind für mich immer ein bisschen schwierig - das ist schwer verdaubare Kost und immer ein bisschen verstörend, weshalb ich auch ein wenig Angst hatte es zu lesen.
Aus der Hand legen konnte ich es dennoch nicht.
Hazel hat mich fasziniert wie locker sie alles nimmt und wie leicht es ihr scheinbar, im Vergleich zu anderen, fällt ihr Leben zu leben.
Ich hab eine deutliche Wandlung rauslesen können von der Hazel vor Augustus Waters und danach.
Zu Beginn des Buches ist sie einfach ein Bündel voller Sarkasmus und Langeweile, die sie auf ihre Krankheit zurückführt. Sie kann nicht wie andere Jugendliche zur Schule gehen, in die Disko oder ins Schwimmbad, denn ihr Sauerstofftank ist ihr ständiger Begleiter, genau wie die mitleidigen Blicke ihrer Mitmenschen. Schnell wird klar, dass Mitleid das Letzte ist, was das junge Mädchen will: sie möchte einfach ein ganz normales Leben führen, wie ihre wenigen Freunde auch.
Zum Charakter von Augustus sei gesagt: ich habe mich auch ein bisschen in ihn verliebt. Er erscheint mir unglaublich intelligent und diese Metaphern, die er in sein Handeln einbaut sind fantastisch, wirklich toll!
Ich denke außerdem, ihr Freund Isaac spielt mit einer der wichtigsten Rollen in diesem Buch,selbst wenn er nicht allzu oft auftaucht. Dieser hat seine Augen an den Krebs verloren und ist dennoch lebensfroh. Und nach meiner Auffassung trägt auch er einen großen Teil dazu bei, dass Hazel und Augustus zueinander finden.
Die Reise nach Amsterdam war für mich die schönste Passage in dem Buch. Zum Einen wahrscheinlich weil ich die Stadt liebe, zum Anderen weil ich es einfach unbeschreiblich schön fand, wie sich die kleine Liebesgeschichte dort entwickelt hat.
Sprachlich hat es John Green wieder geschafft mich völlig in seinen Bann zu ziehen und meine Augen an den Worten festzuheften.
Nichtsdestotrotz hat mir irgendwas an diesem Buch nicht so ganz gefallen. Ich kann nichteinmal sagen was genau, wahrscheinlich der übertriebene Sarkasmus und die Gleichgültigkeit mit der Hazel ihrer Krankheit des öfteren begegnet. Aber ich will nicht urteilen, denn jeder hat seine eigene Art damit fertig zu werden.
Fazit:
Im Großen und Ganzen finde ich, das ist ein tolles Buch, voller Höhen und Tiefen und vor Allem mit vielen Denkanstößen und Gefühl.
Ich weiß nicht, ob ich es noch einmal lesen würde, weil ich solche Bücher immer ziemlich schwer verdauen kann, vor Allem, weil ich beim Lesen das ein oder andere Tränchen verdrückt habe.