Cover-Bild Ein ganz neues Leben
Band 2 der Reihe "Lou"
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 20.07.2017
  • ISBN: 9783499291395
Jojo Moyes

Ein ganz neues Leben

Karolina Fell (Übersetzer)

Die Fortsetzung des weltweiten Nr. 1 -Bestsellers «Ein ganzes halbes Jahr». Millionen Leser:innen hat die Liebesgeschichte von Will und Lou berührt– nun geht Lous Geschichte weiter!

Sechs Monate hatten Louisa Clark und Will Traynor zusammen. Ein ganzes halbes Jahr. Und diese sechs Monate haben beide verändert. Lou ist nicht mehr das Mädchen aus der Kleinstadt, das Angst vor seinen eigenen Träumen hat. Aber sie führt auch nicht das unerschrockene Leben, das Will sich für sie gewünscht hat. Denn wie lebt man weiter, wenn man den Menschen verliert, den man am meisten liebt? Eine Welt ohne Will, das ist für Lou immer noch schwer zu ertragen. Ein einsames Apartment, ein trister Job am Flughafen – Lou existiert, aber ein Leben ist das nicht. Bis es eines Tages an der Tür klingelt – und sich eine Verbindung zu Will auftut, von der niemand geahnt hat. Endlich schöpft Lou wieder Hoffnung. Hoffnung auf ein ganz neues Leben

Jojo Moyes' Bestseller haben die Herzen von Millionen Leser:innen erobert. Ihre Trilogie über Lou Clark, die mit «Ein ganzes halbes Jahr » ihren Anfang nahm, wurde zum Ausnahmephänomen. Kaum eine andere Buchreihe war so erfolgreich. Und auch die Verfilmung begeisterte im Kino und auf Netflix zahlreiche Zuschauer:innen. Wen das Schicksal von Lou nicht loslässt, muss unbedingt die Fortsetzung «Mein Herz in zwei Welten » lesen. 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.08.2017

gefühlvoll, traurig und fröhlich

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"Ein ganz neues Leben" ist die Fortsetzung von "Ein ganzes halbes Jahr", in dem man erfährt, wie es Lou nach Wills Tod erging. Es ist aber als eigenständiges Buch zu lesen.
Louisa Clark wohnt mittlerweile ...

"Ein ganz neues Leben" ist die Fortsetzung von "Ein ganzes halbes Jahr", in dem man erfährt, wie es Lou nach Wills Tod erging. Es ist aber als eigenständiges Buch zu lesen.
Louisa Clark wohnt mittlerweile in einer Londoner Wohnung und arbeitet als Bedienung in einem Irish Pub am Flughafen, und macht sonst nicht viel. Bis plötzlich jemand, der Verbindung zu Will hat, in Lou's Leben tritt und ihr Leben total auf den Kopf stellt .


Mehr mag ich nicht verraten, weil auch auf dem Klappentext nicht mehr angegeben ist.
Jojo Moyes schafft es aber, einen total zu überraschen. Es passieren so viele Dinge, mit denen man nicht gerechnet hat.
Der Schreibstil ist wie im ersten Roman flüssig zu lesen, man will das Buch gar nicht mehr weglegen.
Und es ist ebenfalls mit viel Gefühl gespickt, ich musste sehr oft eine Träne wegblinzeln. Auch, weil viel über Trauerbewältigung geschrieben wird. Ich musste aber ebenso öfters schmunzeln.
Das Einzige, was ich ein bisschen frustrierend gefunden hätte, wenn ich "EIn ganzes halbes Jahr" nicht gelesen hätte, ist, dass erst auf Seite 56 aufgeklärt wird, was damals mit Will eigentlich passiert ist.

Mein Fazit: ein tolles, sehr gefühlvolles Buch, eine herzerwärmende Geschichte, die ebenso oft traurig wie auch witzig war, und mit einem offenen happy End. Ich bin schon sehr auf den letzten Band der Trilogie gespannt, der Anfang nächsten Jahres erscheinen soll!

Veröffentlicht am 04.08.2017

Wie geht es nach dem Tod Wills mit Lou weiter? Wohlfühlroman mit traurigen, aber auch vielen amüsanten Szenen

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Lou und Will waren nur sechs Monate - "ein ganzes halbes Jahr" - zusammen, bis Will seinem Leben als Tetraplegiker ein Ende setzte.
Knapp zwei Jahr später lebt Louisa allein in einem Apartment in London, ...

Lou und Will waren nur sechs Monate - "ein ganzes halbes Jahr" - zusammen, bis Will seinem Leben als Tetraplegiker ein Ende setzte.
Knapp zwei Jahr später lebt Louisa allein in einem Apartment in London, das sie sich von Wills Erbe gekauft hat und arbeitet als Kellnerin in einem Irish Pub am Flughafen, in dem ein kontrollsüchtiger Chef sie nervt und in welchem sie ein lächerliches Lurex-Kostüm tragen muss.

Nachdem sie bei einem Unfall von der Dachterrasse ihres Wohnhauses gefallen ist und das Krankenhaus und ihre Familie denken, dass sie sich wegen der Trauer um Will das Leben nehmen wollte, geht sie fortan regelmäßig zu einer Selbsthilfegruppe von Trauernden, der "Weiterleben-Gruppe", und lernt auf diesem Weg einen neuen Mann in ihrem Leben kennen. Es ist der Rettungssanitäter Sam, der sie nach ihrem Sturz, den sie nur mit viel Glück überlebt hatte, versorgt hatte.

Das Mädchen, das sie an dem Abend auf der Dachterrasse erschreckt hatte, stellt sich als Wills Tochter heraus, die unvermittelt in Lous Leben tritt, um mehr von ihrem Vater, der nichts von ihrer Existenz wusste, zu erfahren und den anderen Teil ihrer Familie kennenzulernen. Lily ist Will nicht unähnlich und ein sehr schwieriger, trotziger Teenager, der sich ungeliebt von der Mutter und dem Stiefvater in Lous Leben breit macht.

Lous Leben ist fast zwei Jahre nach dem Tod von Will immer noch gezeichnet von ihrer Trauer und einem latent schlechten Gewissen, dass sie ihm nicht helfen konnte. Sie vermisst seine Zuneigung, ihn als Ratgeber und es hat den Anschein, als würde sie es sich selbst nicht gönnen, ein neues Leben zu beginnen und wieder glücklich zu sein. Aus diesem Grund fühlt sie sich verantwortlich für Lily, kümmert sich auch noch um sie, als diese ihre Gutmütigkeit ausnutzt und ihre Familie Unverständnis dafür zeigt. Selbst ein Jobangebot in New York schlägt sie ihretwegen aus.
Sam hält sie unbewusst auf Abstand, womit er nicht umgehen kann und ihr vorwirft, einen Geist zu lieben. Sie scheut sich davor, wieder an jemanden ihr Herz zu vergeben und hat Angst, dass sie auch eine neue Liebe plötzlich verlieren könnte und dann kommt es tatsächlich zu einem Unglück, dass ihre schlimmsten Befürchtungen wie eine selbsterfüllende Prophezeiung wahr werden lässt...

Nachdem Jojo Moyes eigentlich nie eine Fortsetzung von "Ein ganzes halbes Jahr" schreiben wollte, hat sie mit "Ein ganz neues Leben" die Geschichte von Lou doch fortgeschrieben, auch wenn die Messlatte durch ihren Bestseller so hochgesetzt war, dass sie mit einem zweiten Teil nur verlieren konnte.

Für mich ist "Ein ganz neues Leben" aber ein eigener Roman, der sich jedoch kaum lesen lässt, ohne den ersten Band zu kennen. Zu viele Details wie der Charakter von Will oder die Hummelstrumpfhose würden für das Verständnis einfach fehlen. Man kann beide Romane aber nicht miteinander vergleichen, da es schon allein von der Dramatik zwei völlig verschiedene Geschichten sind, weshalb Band 2 nie so herzergreifend tragisch werden konnte wie der Vorgänger.

Wer den Schreibstil von Jojo Moyes mag, wird ihn auch in diesem Roman unweigerlich nach den ersten wiedererkennen und Seite um Seite weiterlesen müssen. Auch wenn "Ein ganzes halbes Jahr" für mich ein in sich geschlossener Roman war, fand ich es interessant zu lesen, wie es mit Lou weitergeht. Gezeichnet von der Trauer herrscht stets eine melancholische Stimmung und man kann nachvollziehen, wie verloren und einsam sich Lou trotz ihrer sehr lebhaften und eigenwillig-herzlichen Familie fühlt. Sie möchte kein Risiko mehr eingehen, geht mit Scheuklappen durchs Leben und wird erst durch die Begegnung mit Lily wieder wachgerüttelt und findet durch die zurückhaltende Zuneigung von Sam wieder zurück ins Leben.

"Ein ganz neues Leben" ist ein Wohlfühlroman mit traurigen, aber auch vielen amüsanten Szenen im chaotischen Leben von Lou. Man begegnet ihrer Familie wieder, Schwester Treena, die zu früh Mutter geworden ist, dem etwas altmodischen Vater und Mutter Josie, die sich zu einer bekennenden Feministen entwickelt hat. Eine Nebenrolle haben auch die Eltern Wills, Camilla und Steven Traynor, die beide ganz unterschiedlich mit ihrer Trauer um den Sohn umgegangen sind und inzwischen getrennte Leben führen.

Im Verlauf der Wochen, die sich nach Lous Unfall ereignen, lernt sie, wie wichtig und normal es auch ist, Trauer zuzulassen, dass man aber auch über den Verlust eines Menschen hinwegkommen kann, indem man ihn loslässt, ohne ihn zu vergessen. Jeder Mensch hat das Recht - und auch die Pflicht - weiterzuleben und glücklich zu sein, ohne dies als Verrat an dem geliebten Toten empfinden zu müssen. All das ist aber nur möglich, in dem man den Mut hat, offen für Neues und das Ungewisse zu sein und Vertrauen in den Rückhalt von Familie und Freunden haben kann.

Ich habe mich gefreut, als ich gelesen habe, dass am 23. Januar 2018 sogar Lou, Band 3 unter dem Titel "Mein Herz in zwei Welten" erscheint, den ich auch wieder verschlingen werde.

Veröffentlicht am 29.03.2017

Das Leben geht weiter

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Louisa und Will waren für sechs Monate zusammen, ihre Geschichte hat in "Ein ganzes halbes Jahr" viele Menschen berührt. Dieses halbe Jahr hat auch die Beiden verändert, so dass Louisa erst mal aus ihrem ...

Louisa und Will waren für sechs Monate zusammen, ihre Geschichte hat in "Ein ganzes halbes Jahr" viele Menschen berührt. Dieses halbe Jahr hat auch die Beiden verändert, so dass Louisa erst mal aus ihrem Leben fliehen musste, nachdem Will tot war. Sie reiste viel, kaufte eine Wohnung in London, hatte aber immer noch einen Job, den sie nicht mochte und kaum ein Sozialleben - also bei nicht wirklich das Leben, das Will sich für sie gewünscht hätte. So kommt sie auch aus ihrer Trauer nicht heraus, bis es eines Tages an ihrer Tür klingelt und sich damit so einiges verändert.

Ich muss sagen, dass ich sehr überrascht und gleichzeitig skeptisch war, als die Fortsetzung auf den Markt kam. "Ein ganzes halbes Jahr" hat nach meinem Empfinden enorm vorgelegt was die Beschäftigung mit dem Thema "Assistierter Suizid" anging, dass ich mir kaum vorstellen konnte, wie ein Nachfolger da heranreichen sollte. Ich kann auch schlecht beurteilen, inwieweit das gelungen ist, weil "Ein ganz neues Leben" dieses Thema nicht mehr als solches anschneidet bzw. nur durch den Verweis darauf, dass Wills Vorgehen in der Presse behandelt wurde und es aus der Bevölkerung einige Reaktionen gab, die oft von wenig Verständnis zeugten.

"Ein ganz neues Leben" behandelt stattdessen das Thema "Trauer und Weiterleben", also wie vor allem Louisa mit dem Verlust umgeht. Ungefähr das erste Drittel des Buches befasst sich damit, wobei dieser Teil des Buches dadurch recht zäh wird. Louisa lebt ihr Leben, das aber in erster Linie aus Arbeit besteht, mit der sie nicht glücklich ist und ansonsten damit, dass sie in ihrer Trauer feststeckt. Sie geht zwar in eine Trauergruppe, aber so richtig helfen tut ihr das auch nicht. Erst, als ihr Leben ziemlich auf den Kopf gestellt wird, kommt die Handlung in Fahrt und damit wird auch das Buch zu dem Pageturner, wie auch "Ein ganzes halbes Jahr" es war.

Was ich sehr interessant fand, ist, dass sich das Leben aller Beteiligten nach Wills Tod geändert hat, zum Teil sehr (wie bei seinen Eltern). Auch ihre Trauer wird dargestellt, allerdings sehr kurz, was ich zum Teil schade fand. In Louisas Familie gibt es auch Veränderungen, aber ziemlich kleine. Wie zu erwarten dreht sich hier alles um Louisa, die in diesem Buch nun mal die alleinige Hauptperson ist.

Wie gesagt liest sich das Buch im ersten Drittel eher zäh. Das heißt nicht, dass man nicht mit Louisa lebt und leidet - ich zumindest konnte ihre Trauer sehr gut nachvollziehen und habe mit ihr gelitten, aber auch um sie getrauert, die sie nun ein eher ätzendes Leben ohne Will führt. Gleichzeitig gab es einige Momente, in denen ich ihr gerne in den Hintern getreten hätte. Umgekehrt hatte ich auch einige Situationen, in denen ich nur noch den Kopf schütteln konnte über ihr Verhalten. Dabei war die Handlung allerdings nie so absurd, dass ich das Buch abgebrochen hätte, zumal sie ab einem bestimmten Punkt ziemlich Fahrt aufnahm, so dass das Buch sich deutlich flüssiger las und ich einfach nur noch wissen wollte, wie es weitergeht.

Für mich hat "Ein ganz neues Leben" nie an den Tränenkanälen gerührt, stattdessen war es für mich im ganzen betrachtet ein sehr lebensbejahendes Buch. Zu Beginn denkt man das vielleicht noch nicht, aber mit den Wendungen, die kommen, zeigt es, wie viel von seinem Lebensglück man selbst in der Hand hat. Gerade das Ende fand ich ein Stück weit überraschend (auch wenn ich gehofft hatte, dass es so kommt) und einfach gelungen.

Fazit: Anders als der Vorgänger, auf auf jeden Fall lesens- und empfehlenswert!