Cover-Bild Words I Keep
Band 1 der Reihe "Die Amber-Falls-Reihe"
(59)
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 10.01.2022
  • ISBN: 9783453425200
Josi Wismar

Words I Keep

Roman - Josi Wismar war nominiert als #BookTok Autor:in des Jahres 2023!
Es gibt Worte, an die man sich für immer erinnern möchte

Die schüchterne Studentin und Buchbloggerin Emely lebt zusammen mit ihrer älteren Schwester Cassidy im wunderschönen Amber Falls in den Rocky Mountains. Cas, ihre Bookstagram-Community und ihre besten Freunde Lexie und Will sind für Em das Wichtigste im Leben. Als sie dem attraktiven, aber undurchschaubaren David begegnet, fühlt sie es sofort: die Aufregung des Neuen, das Knistern des ersten Verliebtseins. Jedes Mal, wenn sie sich begegnen, sprühen die Funken. Doch die Beziehung mit ihm verändert Em und treibt einen Keil zwischen sie und Cas. Kann er der Richtige sein, wenn er ihr Leben so durcheinanderbringt? Em muss sich entscheiden, oder sie verliert alles. Gibt es Happy Ends doch nur in Büchern und nicht im echten Leben?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.01.2022

Gute erste Hälfte, enttäuschende zweite Hälfte

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Rezension zu „Words I keep“ von Josi Wismar
#q wollt ihr das Buch lesen?
Heute gibt es wieder eine neue Rezension von mir, diesmal zu den Debütroman von Josi Wismar. Ich habe mich sehr auf die Veröffentlichung ...

Rezension zu „Words I keep“ von Josi Wismar
#q wollt ihr das Buch lesen?
Heute gibt es wieder eine neue Rezension von mir, diesmal zu den Debütroman von Josi Wismar. Ich habe mich sehr auf die Veröffentlichung gefreut, weil ich Josi schon länger auf ihren Kanälen verfolgt habe.
Es fällt mir ziemlich schwer, meine Meinung in Worte zu fassen, weil ich sehr zwiegespalten bin.
- Die Handlung-
In dem Buch geht es um Emely, die Studentin ist und in ihrer Freizeit einen Buchblog führt.
Die Thematik fand ich sehr interessant, weil ich mich logischerweise gut damit identifizieren konnte und noch kein Buch mit diesem Thema gelesen habe.
Ich hatte jedoch das Gefühl, dass die Buchthematik nur am Anfang kurz angerissen wurde und dann immer mehr in den Hintergrund gerückt ist. Ich hätte mir an dieser Stelle mehr von dem Thema gewünscht, da es eine Menge Potenzial bietet und man somit beispielsweise auch auf die Schattenseiten aufmerksam machen kann.
Des Weiteren hat mir gefallen, dass es so viele Szenen im College gab, weil ich persönlich sehr gerne Geschichte mit diesem Setting lese.
Zuletzt gab es, vor allem im Gespräch mit ihrer besten Freundin Lexie, einige Marvel Anspielungen, die mir sehr gut gefallen haben. Dadurch ist man den Charakteren noch ein bisschen näher gekommen.
Hier hören für mich leider auch schon die positiven Aspekte auf.

Eine wichtige Rolle sollte in dem Buch die Beziehung zu ihrer Schwester Cassidy spielen, jedoch konnte ich absolut keine Liebe zwischen den beiden spüren. Für mich war die Beziehung zwischen den beiden sehr toxisch, was vor allem daran lag, dass sich Cassidy immer über Emely gestellt hat und ihre Bedürfnisse nicht wertgeschätzt hat. Ich kann dieses Verhalten nicht nachvollziehen, da Emely eine erwachsene Frau ist und durchaus in der Lage ist, selbstständig Entscheidungen zu treffen. Schließlich weiß sie am besten, was gut für sie ist.

Außerdem hat mir in der Geschichte der rote Faden gefehlt. Wie schon angesprochen, spielte die Buchthematik nach einiger Zeit nur eine untergeordnete Rolle, die einen Leitfaden hätte sein können.
Dazu kommt auch, dass ich zwischen den Hauptprotagonisten Emely und David nichts nachfühlen konnte. Die Beziehung kam von einem Tag auf den anderen, ohne dass sich die beiden richtig kennengelernt haben.
Das war für mich schon sehr unauthentisch, denn schließlich liegt in New Adult Romanen der Fokus auf dem Kennenlernen der Protagonisten bis schließlich zu der Beziehung. Dieser ganze Weg wurde nicht thematisiert und deshalb spürte ich keinerlei Verbindung zwischen den beiden.

Zum Ende hin gab es immer mehr Überraschungen und Wendungen, die ich nicht habe kommen sehen, die aber für mich das bisherige Leseerlebnis kaputtgemacht haben. Ich kann dies nicht weiter ausführen ohne zu Spoilern, aber wenn ihr das Buch lest, werdet ihr wissen, was ich meine.

- Die Charaktere -
Die Charaktere hatten während des ganzen Buches keinen Wiedererkennunsgwert für mich. Sie waren sehr oberflächlich gestaltet und bei den besten Freunden von Emely, Lexie und Will, wurden einige Klischees aufgegriffen. Versteht mich nicht falsch, inzwischen ist es quasi unvermeidbar, Klischees zu vermeiden, aber es kommt auf die Menge an und meiner Meinung nach, gab es hier einfach zu viele, sodass es wieder unrealistisch wurde.

- Mein Fazit-
Die erste Hälfte des Buches konnte mich sehr überzeugen, während mich die zweite Hälfte leider sehr enttäuscht hat. Nichtsdestotrotz gab es einige positive Aspekte, die das Buch ausgemacht haben. 2/5 Sterne ⭐️

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Veröffentlicht am 23.01.2022

Flache Story und gewöhnungsbedürftige Charaktere

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Mir fällt es wirklich, wirklich schwer diese Rezension zu verfassen, da ich sehe und merke wie viel Arbeit, Herzblut und Liebe darin steckt.
Ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut, da der Klappentext ...

Mir fällt es wirklich, wirklich schwer diese Rezension zu verfassen, da ich sehe und merke wie viel Arbeit, Herzblut und Liebe darin steckt.
Ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut, da der Klappentext sehr spannend klang doch leider konnte mich das Buch überhaupt nicht überzeugen.
Aber ich möchte betonen, dass dies meine eigene persönliche Meinung ist und ich einfach ehrlich sein möchte.

Der Schreibstil war super und hat mir sehr gut gefallen! Locker leicht mit Witz & Humor. Auch die Bookstagram Thematik hat mir sehr gut gefallen, weil ich ja nun mal selbst hier aktiv bin. Es geht um Worte und die Liebe zu Büchern - ein Traum!

Jedoch gab es auch einiges, was mir nicht so gut gefallen hat:

Die Beziehung zu David kam mir viel zu plötzlich. Die beiden haben sich 1-2x gesehen und schon lag eine solche Vertrautheit zwischen den beiden von der ich als Leserin keine Ahnung habe, wo sie herkommt. Es ist die Rede davon, wie viel sie schon erlebt haben zusammen aber davon bekommt man als Leserin nichts mit. Und so schnell wie David kam, war er auch wieder weg.

Man lernt die Charaktere überhaupt nicht kennen. Man erfährt kaum etwas über David, über Emely als Person und wird einfach so ins kalte Wasser geworfen. So war es auch für mich als Leserin schwer, einen Bezug zu den Charakteren aufzubauen.

Die Beziehung zur Schwester war für mich absolut toxisch und gefiel mir leider gar nicht. Klar, man kann etwas verstehen warum sie sich so benimmt aber trotzdem. 0 Vertrauen, Em wird behandelt wie eine 12jährige und lässt sich das alles auch noch gefallen. Die Konflikte zwischen den beiden werden sehr schnell abgetan.

Zum Schluss Will. Seine Pseudo Glückskekssprüche ergaben für mich teilweise gar keinen Sinn in den Dialogen und wirkten einfach nur gekünstelt. Generell waren die Dialoge steif und es machte für mich den Anschein, als wolle man eine tiefere Ebene erreichen durch diese Sprüche. Mich hat es leider nicht erreicht.

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Veröffentlicht am 05.01.2022

Ein Buch voller Glückskeksweisheiten

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Wie so viele andere liebe auch ich den Austausch mit anderen Lesern über spannende Bücher, sympathische Charaktere und neue Autoren. Da sind nicht nur die ganzen Buchplattformen, sondern auch Instagram ...

Wie so viele andere liebe auch ich den Austausch mit anderen Lesern über spannende Bücher, sympathische Charaktere und neue Autoren. Da sind nicht nur die ganzen Buchplattformen, sondern auch Instagram zu einer virtuellen Heimat geworden. Im realen Leben findet man meist nicht genug Menschen, die den gleichen Lesegeschmack habe, um sich persönlich auszutauschen. Das Buch „Words I keep“ hat mich daher direkt angesprochen, weil die Hauptperson Emely viele ähnliche Interessen hat und ich mich mit ihr sofort identifizieren konnte.

Leider musste ich schnell feststellen, dass bei der Leidenschaft für Bücher auch schon die Gemeinsamkeiten aufhörten. Generell habe ich kein Problem damit, wenn Charaktere mir nicht ähneln, aber ich möchte zumindest eine Figur verstehen können und das war hier nicht immer der Fall. Emely hat vor einem Jahr ihren Vater verloren und ihre Mutter hat sie verlassen, sodass sie nun mit ihrer großen Schwester zusammenlebt. Für ihr Trauer und ihren Verlust hatte ich großes Verständnis. Was ich weniger verstanden habe ist ihre Charakterentwicklung. Emely ist eher schüchtern und spricht ihre Gefühle nicht gerne an. Aus irgendeinem Grund fängt sie immer häufiger an über ihre Emotionen zu thematisieren und öffnet sich mehr. Der Auslöser für ihren Wandel wird allerdings nie genannt. Auch ist es keine bewusste Veränderung ihrerseits, sondern irgendwann wird einfach erwähnt, dass sie sich weiterentwickelt. Als Leser hatte ich nicht die Chance die „vorher“ Emely wirklich kennenzulernen, die nicht über ihre Gefühle spricht, und hatte auch nicht die Möglichkeit diese Entwicklung mitzuerleben. Das fand ich sehr schade.

Die Geschichte lebt von den Emotionen sowie den Beziehungen zwischen den Charakteren, da es ansonsten wenig wirkliche Handlung gibt. Es ist somit nachvollziehbar, dass die Figuren in ihren Dialogen häufig ihre Probleme sowie Gefühle thematisieren. Immer wieder fallen hier jedoch auch Äußerungen, die man sonst nur in Glückskeksen findet. Lustigerweise wird das auch ein paar Mal erwähnt, dass die pseudo-philosophischen Weisheiten wie aus einem Glückskeks klingen. Diesen Bemerkungen konnte ich zwar zustimmen, aber sie haben die Dialoge dadurch nicht besser gemacht. Ich hatte nicht den Eindruck, dass Freunde wirklich so miteinander reden. Dazu kam, dass einzelne Sätze oder Informationen recht häufig wiederholt werden.

Es ist immer wieder spannend das Debüt eines Autors beziehungsweise einer Autorin zu lesen. Von vielen Autoren höre ich immer wieder, dass sie gerne noch einmal ihr Debüt überarbeiten würden, weil sie sich seitdem deutlich weiterentwickelt haben. Josi Wismar hat mit ihrem Debüt gezeigt, dass sie definitiv kreativ ist. Für mich hatte dieser Roman jedoch einige Mängel in der Charakterdarstellung sowie in den Dialogen, sodass mich dieses Debüt nicht wirklich überzeugen konnte. Ich würde es allerdings nicht ausschließen, dass ich in ein paar Jahren noch einmal ein Buch von Josi lesen werde – in der Hoffnung, dass mich ihre Charaktere dann überzeugen werden.

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Veröffentlicht am 29.07.2022

Schwierig, schwierig, schwierig.

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Wenn ich ehrlich bin, habe ich das Buch nur geholt, weil ich aufrichtig wissen wollte, warum das Buch so viele schlechte Bewertungen bekommen hat. Mit neutraler Einstellung und einer gewissen Vorfreude ...

Wenn ich ehrlich bin, habe ich das Buch nur geholt, weil ich aufrichtig wissen wollte, warum das Buch so viele schlechte Bewertungen bekommen hat. Mit neutraler Einstellung und einer gewissen Vorfreude bin ich an das Buch rangegangen. Die ersten Kapitel ließen sich schnell lesen, weil man wissen wollte, was weiter passierte. Aber irgendwann wurde es zu viel und die Neugier zu wenig. Die Grundidee ist nicht schlecht, aber leider hat mir die Umsetzung überhaupt nicht gefallen. Des Weiteren frage ich mich, warum das Buch im Lektorat die Logikfehler, Wortwiederholungen und Missverständnisse nicht ausgemerzt hat. Der Schreibstil war abgehackt, plump und nicht durchgehend flüssig. Manche Szenen waren schön beschrieben, viele andere und die meisten nicht. Immer wieder stolperte ich über Sätze, die immer gleich geschrieben wurden, immer dieselben Worte hatten. Es gab wenig Abwechslung, weshalb vieles monoton klang. Auch wurde vieles erzählt, ohne gezeigt zu werden. Also das „show, don’t tell“-Prinzip wurde nicht wirklich beachtet. Zumindest kam es mir so vor. Dadurch kamen die Gefühle nicht an, man konnte nichts nachempfinden oder sich bildlich etwas vorstellen. Dies führte dazu, dass die Charaktere und die Geschichte blass blieben. Die Tiefgründigkeit und Komplexität fehlte.
Darüber hinaus fand ich die Beziehung zwischen Cass und Em ziemlich toxisch. Auch wenn ihre Eltern nicht leben und Cass als große Schwester eine größere Verantwortung übernommen hat, heißt es nicht, dass sie ihren Willen durchsetzen kann. Jegliche Kommunikation fehlte und sie bestimmte alles. Und wehe wenn Em sich dagegen wehrte. Der Loveinterest war für mich nicht interessant genug gestaltet und alles wirkte so oberflächlich. Eine Wendung im weiteren Verlauf war doch ziemlich überraschend und ich weiß immer noch nicht, was ich davon halten soll. Irgendwann kam der Punkt, wo ich keinen Reiz mehr hatte, die Geschichte weiterzuverfolgen. Weshalb ich sie abgebrochen und quergelesen habe. Vielleicht werde ich sie mir mal noch mal vorknöpfen. Aber nicht jetzt. Schade fand ich echt, dass man viel aus der Geschichte hätte herausholen können, es aber nicht ganz ausgeschöpft wurde. Ein paar Logikfehler hätten auch vermieden werden können, die ebenfalls zum Stirnrunzeln beigetragen haben.
Alles in allem kann ich sagen, dass es sehr schwierig ist, das Buch zu beurteilen. Jeder sollte sich selbst ein Bild machen. Für mich war das Buch leider nichts.

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Veröffentlicht am 08.01.2022

Für mich leider eine ziemliche Enttäuschung ...

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Ich habe absolut keine Ahnung, wie ich diese Rezension beginnen soll, weil es keine positive werden wird. Und ich hasse es, negative Rezensionen zu schreiben - ja, i know … wer mag das schon -, aber ich ...

Ich habe absolut keine Ahnung, wie ich diese Rezension beginnen soll, weil es keine positive werden wird. Und ich hasse es, negative Rezensionen zu schreiben - ja, i know … wer mag das schon -, aber ich sehe natürlich auch die Liebe und Arbeit, die in diesem Buch steckt und finde es dann immer ganz schwierig, das Ganze so zu bewerten, dass es dem eben gerecht wird. Deshalb will ich vorab sagen, dass ich die Arbeit, Zeit und Liebe darin sehe und wertschätze, wirklich.

Vielleicht fangen wir mit den positiven Dingen an? Mir hat der Schreibstil an sich wirklich gut gefallen. Er lässt sich super angenehm und flüssig lesen und man kommt so schnell durch das Buch hindurch, dass ich es innerhalb eines Abends komplett durchgelesen habe. Ebenfalls cool fand ich die Bookstagram-Thematik in diesem Buch, weil das natürlich voll meine Welt ist, wobei ich hier sagen muss, dass es auch einen kleinen Kritikpunkt gibt, weil es an manchen Stellen teilweise einfach zu viel war. Diese ganze Thematik hat sich manchmal ein bisschen eher wie ein "How to Bookstagram" gelesen und nicht so, als wäre es natürlicher Teil der Geschichte. Ich mochte die Atmosphäre von Ambers Falls und auch ein Nebencharakter, nämlich Lexie, zählt für mich zu den Dingen, die mir in dem Buch wirklich gut gefallen haben. Sie war für mich der greifbarste Charakter und ich habe ihre Offenheit und Ehrlichkeit ebenso geliebt wie die Tatsache, dass sie Emely immer ganz direkt gesagt hat, was sie denkt und von bestimmten Dingen hält. Manchmal saß ich beim Lesen da und habe ihr zugejubelt, weil sie genau das ausgesprochen hat, was ich die ganze Zeit gedacht habe. Leider war’s das dann auch schon mit dem Lob, weil für mich - auch wenn es mir im Herzen wehtut, das zu schreiben - der ganze Rest einfach nur für absolutes Unverständnis und dafür gesorgt hat, dass ich die Charaktere sowie die gesamte Geschichte nicht richtig Ernst nehmen konnte.

Das fängt schon damit an, dass man die Charaktere einfach allesamt nicht richtig kennenlernt. Ihre Interessen und das, was sie ausmacht? Mehr über ihr Leben? Mehr von allem, was vor Beginn der Geschichte war? Dieses Buch gibt einem so gut wie nichts. Man wird in diese Geschichte hineingeworfen und so behandelt, als würde man den Ort, die Charaktere und ihre Vorgeschichten schon kennen und müsste über alles Bescheid wissen. Das hat dazu geführt, dass ich mich während des Lesens einfach komplett verloren gefühlt habe. Hinzu kommt, dass dieses Buch für mich einfach keinen roten Faden hatte, weshalb ich auch nichts hatte, an dem ich mich entlanghangeln kann. Szenen, Sätze und Unterhaltungen wirken allesamt absolut wirr zusammengewürfelt und es werden so oft Dinge in den Raum geworfen, bei denen ich mich einfach nur gefragt habe, wo diese jetzt bitte herkommen. Ich konnte dadurch keine Beziehung zu den Charakteren aufbauen, mich nicht in ihrer Gedanken- und Gefühlswelt zurecht finden und absolut nicht nachvollziehen, warum sie die Dinge tun, die sie eben tun.

Der größte Kritikpunkt für mich? Die gesamten Beziehungen in diesem Buch haben für mich keinen Sinn gemacht. Die Liebesgeschichte? Wo bitte kam sie her? Es gibt kein Kennenlernen, keine richtigen Gespräche - nichts, bei dem man als Leser/Leserin nachvollziehen könnte, warum es auf einmal zu einem Date und dann direkt zu einer Beziehung kommt. Die beiden kennen sich null, aber führen auf einmal eine richtige Beziehung miteinander. Und während ich nach dem Beginn des Ganzen gesucht und mich gefragt habe, wie es dazu kommen konnte, kommen die beiden schon an den Punkt, an dem von Liebe die Rede ist. Und ab da war ich, was die beiden angeht, absolut raus. Ich muss die Liebe fühlen können, ich muss mich gemeinsam mit den Charakteren verlieben und ich muss die Entwicklung der Beziehung nachvollziehen können. Und all das war hier nicht der Fall. Besonders im Bezug auf die weiteren Entwicklungen innerhalb der Geschichte kann ich nicht verstehen, wozu es das - was auch immer es zwischen den beiden war - überhaupt gab.

David, der Protagonist, war für mich zu keinem Zeitpunkt greifbar. Sein Verhalten ist absolut ambivalent und ich hatte zeitweise das Gefühl, ich habe es hier mit zwei völlig unterschiedlichen Menschen zu tun, weil sein Verhalten sich einfach andauernd verändert hat. Mal war er super aufmerksam, fürsorglich und der gefühlt beste Freund auf dem Planeten und im nächsten Moment geht er kein bisschen auf ihre Gefühle ein, macht nur anzügliche Kommentare und lässt sich im Doofen angehen. Und das Beste daran? Emely schiebt das größte Drama, wegen Dingen, die er überhaupt nicht getan hat, aber ignoriert dafür vollkommen, wenn er sich absolut danebenbenimmt?! Ich habe vergeblich nach dem Sinn des Ganzen gesucht, wirklich. Für mich ist das, was zwischen David und Emely war, echt alles, aber keine Liebesgeschichte gewesen.

Auch die Beziehung zwischen Emely und ihrer Schwester war für mich ziemlich toxisch. Über Probleme wird gar nicht oder nur oberflächlich geredet, stattdessen werden sie scheinbar problemlos aus der Welt geschafft, nur um kurze Zeit später wieder aus dem Nichts aufzutauchen. Mir haben Momente gefehlt, in denen ich eine Verbindung zwischen den beiden sehen und spüren konnte und ich muss wirklich sagen, dass es mehrfach stellen gab, an dem die Schwester mich an den Rand des Wahnsinns getrieben hat, weil ihr Verhalten so anstrengend und gleichzeitig so lächerlich war, dass ich irgendwann nur noch verzweifelt mit dem Kopf schütteln konnte.

Die dritte und für mich nicht funktionierende Beziehung in diesem Buch war die Freundschaft zwischen Lexie, Will und Emely. Lexie und Will an sich fand ich super. Ich habe oben ja schon erwähnt, dass ich Lexie’s Offenheit und Ehrlichkeit geliebt habe und mit Will war es nicht anders. Auch er sagt Emely direkt ins Gesicht, was er denkt und hält sich dabei nicht zurück. Beide sind super tolle beste Freunde, die immer für Emely da sind, aber sie gibt den beiden einfach NICHTS zurück. Hat sie im gesamten Buch auch nur einmal danach gefragt, wie es den beiden geht und was in ihren Leben gerade abgeht? Nein. In ihrer kleinen Welt scheint sich leider alles um sie zu drehen, während alles andere auf der Strecke bleibt.

Ein weiterer Kritikpunkt sind die ganzen Glückskekssprüche, sowie die vollkommen fehlplatzierten und unpassenden pseudo-poetischen Aussagen und die Tiefgründigkeit, der es absolut an Tiefe gefehlt hat. IMMER, wirklich IMMER wurden irgendwie deepen Sprüche in dieses Buch eingebaut, die so erzwungen gewirkt haben, dass es für mich einfach nur unangenehm war, sie zu lesen. Es hat so gewirkt, als hätte die Autorin unbedingt Stellen in das Buch mit einbauen wollen, die sich die Leser und Leserinnen markieren und bei denen sie sagen, wie sehr sie doch das Herz berühren, wie wahr sie doch sind oder wie verstanden sie sich durch diese fühlen. Und dabei kann ich nicht mal sagen, dass das an sich nicht so ist. Denn all diese (scheinbar) tiefgründigen Zeilen sind wundervoll formuliert und wären absolut das gewesen, was ich mir sonst als "Wow, ich liebe es." markiert hätte. ABER, sie haben nicht in das Buch gepasst. Sie haben nicht zu den Charakteren, zur Geschichten, zu den einzelnen Momenten und Situationen gepasst. Sie waren einfach nur da, um da zu sein und in diesem Kontext ( oder eben nicht Kontext? ) völlig sinn- und zusammenhangslos. Ich habe mich gefühlt, als würde ich zwischenzeitlich das Buch wechseln und einen Selbstliebe-Ratgeber lesen. Ich saß gestern Abend nur kopfschüttelnd da und könnte jetzt eigentlich weiter schütteln, weil ich es einfach nicht verstehe.
Wo ist der Sinn des Ganzen?
Ich habe das Buch in einem Buddyread gelesen, weswegen wir diese Stellen einfach zur Unterhaltung genommen haben, aber die Tatsache, dass diese Dinge von Bedeutung sein sollen, mich aber nicht im entferntesten erreichen oder berühren konnten, ist einfach nur unglaublich schade und traurig, wenn ich ehrlich bin.

Leider war's das noch nicht, denn da gibt es noch den plötzlichen Wandel in diesem Buch. Der Punkt, ab dem ich dann endgültig gar nichts mehr verstanden habe. Es wurde von einer charakterlichen Entwicklung gesprochen, die ich vergeblich gesucht habe, muss aber gleichzeitig auch sagen, dass mir diese natürlich nicht auffallen kann, wenn ich die Charaktere zu Beginn nicht einmal richtig kennengelernt habe. Es werden Dinge erwähnt, die scheinbar vorher so oder so gewesen sein sollen, von denen man aber nie etwas gehört oder gesehen hat und die - wie eigentlich fast alles - weder zur Geschichte gepasst, noch Sinn gemacht haben. Dieses ganze Buch hat für mich einfach keinen richtigen Anfang, keine zusammenhängende Mitte und auch kein richtiges Ende. Es wirkt wie ganze viele zusammengewürfelte Geschichten in einem, bei der immer wieder Bezug auf Situationen, Gefühle und Handlungen genommen wird, bei denen man sich einfach nur fragt, wo die gewesen sein oder wo sie stattgefunden haben sollen.

Die Sache, die mich aber am meisten frustriert? Dass die Autorin in diesem Buch etwas macht, was ich so noch nie gelesen habe. Die Idee? GENIAL! Der Mut, das so durchzuziehen? Absolut bewundernswert! Aber die Umsetzung? Eine Katastrophe und die Ursache dafür, dass noch mehr Chaos in all das Unstrukturierte gebracht worden ist. Und das ärgert mich, weil es SO gut hätte werden können, wirklich. Mit dem richtigen Umgang, der richtigen Vorbereitung darauf und der richtigen Umsetzung hätte das unwahrscheinlich brillant sein können, aber dass es das eben nicht war, lässt mich traurig und frustriert zurück, weil ich das als nicht genutztes Potenzial ansehe. Und sowas ist immer schade.

Eine gute Sache zum Schluss noch: Dadurch, dass ich Lexie so gerne mochte und mich ihre Geschichte wirklich interessiert, werde ich dem zweiten Band der Reihe auf jeden Fall nochmal eine Chance geben. Weil ich bei ihr tatsächlich die Hoffnung habe, mehr mitfühlen und vor allem sie als Protagonistin besser verstehen zu können. Ob es mir im Endeffekt dann besser gefallen wird als der erste Band, wird sich ja dann zeigen.

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