Cover-Bild Der Salon. Wunder einer neuen Zeit
Band 1 der Reihe "Salon-Saga"
(39)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Thema
14,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 25.02.2022
  • ISBN: 9783785727607
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Julia Fischer

Der Salon. Wunder einer neuen Zeit

Roman

1956. Die junge Leni aus dem ländlichen Hebertshausen kann ihr Glück kaum fassen: Die Anstellung bei dem vornehmen Friseur Keller in München ist der erste Schritt zur Verwirklichung ihres großen Traums - ein eigener Salon in der Stadt. Unterdessen hadert ihr Bruder Hans mit seinem Medizinstudium. Seine Leidenschaft gilt der Jazzmusik - und Lenis Freundin Charlotte, die in einer unglücklichen Ehe gefangen ist. Während sie alle darauf hoffen, ihr Glück zu finden, stellt ein Schicksalsschlag ihre Zuversicht auf eine harte Probe ...

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.07.2022

Fifties, Frisuren und jede Menge Vorsätze

0

Der ländliche Idylle ist Leni einfach zu eng und zu vorhersehbar, denn im Friseurladen ihrer Mutter spult sich Tag für Tag, Woche für Woche das ewig gleiche Programm ab. Da muss doch mehr drin sein, denkt ...

Der ländliche Idylle ist Leni einfach zu eng und zu vorhersehbar, denn im Friseurladen ihrer Mutter spult sich Tag für Tag, Woche für Woche das ewig gleiche Programm ab. Da muss doch mehr drin sein, denkt sich Leni und träumt von einem eigenen Salon. Mit der Stelle im renommierten Salon Keller in München geht sie selbstbewusst den ersten Schritt in diese Richtung. Auch Bruder Hans ist mit dem eingeschlagen Pfad nicht ganz glücklich und muss Entscheidungen treffen, die die Weichen neu stellen....


Julia Fischer kurbelt die Zeitmaschine ordentlich an und lässt mit Nierentischen, Tulpenlampen, Kessler-Zwillingen und jeder Menge Musik der 50erJahre des letzten Jahrhundert eine ganz besondere Zeit lebendig werden. Der Großteil der jungen Grauen verbringt den Tag in Bräuteschulen, während nur einige wenigen auf eigenen beruflichen Beinen stehen und die Welt verändern wollen.

Julia Fischer fängt den Zeitgeist perfekt ein und ermöglicht ihren Leser;innen, die altmodischen Gedanken und Standpunkte kennenzulernen, um so Leni noch besser verstehen zu können. Zwischen Brennschere, Produkten von Wella und Schwarzkopf und Lenis pflanzlichen Alternativen fühlen sich die Lesenden als Kunde/Kundin im Salon und warten auf ihren neuen Look.

Das ländliche Leben erscheint gegen das quirlige, aufregende Treiben im Münchner Salon noch farbloser und eintöniger, als es ohnehin schon ist. Leni geht unbeirrbar ihren Weg und zeigt, dass es sich immer lohnt, für seine Träume und Wünsche einzustehen und zu kämpfen, erst Recht, wenn Umwege zum ziel führen.

Die Autorin spricht Vieles an, was damals bewegt und verpackt die wichtigen Themen mit einem Besuch beim Frisör - es werden Klatsch und Tratsch ausgetauscht, Weltpolitik diskutiert und die neueste Mode in Augenschein gewonnen. Geändert hat sich daran bis heute nichts : ) Zwischen Brennschere, Produkten von Wella und Schwarzkopf und Lenis pflanzlichen Alternativen fühlen sich die Lesenden als Kunde/Kundin im Salon und warten auf ihren neuen Look.

Fischer spielt mit den Gefühlen ihrer Leser;innen , in dem sie ihnen tragische Szenen, harte Wortgefechte, emotionale Momente und Einblicke in die unterschiedlichen Lebensbereich ihrer Figuren ermöglicht, die dadurch sehr authentisch wirken. Manchmal etwas zu ausführlich geschildert, aber trotzdem immer nah am Geschehen, bauen die einzelnen Kapitel aufeinander auf und zeigen die Entwicklung der Protas, die bis zum Schluss von sich überzeugen können.

Wir alle müssen entscheiden, wer wir sein wollen und müssen nur den Mut haben, den ersten Schritt zu gehen. Leni macht es vor und ich hoffe, es werden ihr noch viele Frauen folgen, die sich von Rückschlägen nicht entmutigen lassen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.04.2022

Eine junge Frau, die ihren Träumen folgt

0

Hebertshausen 1956: Helene, aber von allen Leni genannt, hat bei ihrer Mutter im Friseursalon ihre Ausbildung zur Frisöse gemacht. Sie mag ihren Beruf sehr gerne, aber das kleine Dorf wird ihr zu eng und ...

Hebertshausen 1956: Helene, aber von allen Leni genannt, hat bei ihrer Mutter im Friseursalon ihre Ausbildung zur Frisöse gemacht. Sie mag ihren Beruf sehr gerne, aber das kleine Dorf wird ihr zu eng und sie sehnt sich nach einer neuen Arbeitsstelle in einem der moderen Salons Münchens. Doch so einfach ist es nicht, denn ihre Mutter kann die Arbeit kaum alleine bewältigen und sie müssen Lenis Bruder Hans das Medizinstudium in München finanzieren. Doch als sie in einer Zeitschrift das Stellengesuch des Salons Keller, wagt sie den Schritt und bewirbt sich heimlich. Ein Traum geht in Erfüllung, als sie die Zusage für die Stelle bekommt und endlich in der Großstadt arbeiten darf, aber natürlich lebt sie weiter bei ihrer Mutter und lässt diese nicht vollkommen allein.

Julia Fischer hat ein besonderes Thema für ihre Familiensaga gefunden, denn das Friseurhandwerk steht doch eher selten in Romanen, umso interessanter ist es. Ihr Schreibstil liest sich flüssig, auch die Wortwahl ist gut und oft an die Sprache der 50er Jahre angepasst, was alles authentischer erscheinen lässt. Insgesamt bemerkt man immer wieder, wie gründlich die Autorin rund um die damalige Zeit, aber auch um das Berufsbild der Frisöse recherchiert hat.

Ich habe mich sehr auf den Roman gefreut, konnte aber nicht so in die Geschichte abtauchen, wie ich es mir gewünscht hätte. Denn teilweise wurden Situationen sehr langatmig beschrieben, was den Lesefluss gestört hat. Allerdings haben mir die Kulisse und die vielen Details rund um den Beruf des Friseurs sehr gefallen. Auch die Zitate aus vergangenen Gesprächen, die Julia Fischer immer wieder in das aktuelle Geschehen einflicht, sind mir immer sehr positiv aufgefallen. Das Ende konnte mich aber leider gar nicht begeistern, ich hoffe, dass es dem zweiten Teil dient und dieser mich mehr begeistern kann als dieser erste.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.04.2022

Der Salon

0

Dies war mein erster Roman von Julia Fischer und wie so oft, habe ich mich gleich in das tolle Cover verliebt.
Der Geschichte stehe ich diesmal aber leider etwas zwiegespalten gegenüber.
Der Schreibstil ...

Dies war mein erster Roman von Julia Fischer und wie so oft, habe ich mich gleich in das tolle Cover verliebt.
Der Geschichte stehe ich diesmal aber leider etwas zwiegespalten gegenüber.
Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen, er ist unkompliziert, lässt sich schön flüssig lesen, ich mochte die bayerischen und englischen Ausdrücke sehr gern und auch die Protagonisten fand ich durchwegs sympathisch.
Allen voran Leni, die von einem eigenen Friseursalon träumt. Nachdem sie im Salon ihrer Mutter auf der Stelle tritt, geht sie unbeirrt ihren Weg und sucht sich eine Anstellung bei einem berühmten Münchner Friseur und sichert sich mit ihrer selbstgemachten Kosmetik ein zweites Standbein.
Ihr Bruder Hans studiert Medizin, ist damit aber überhaupt nicht glücklich, denn seine Liebe gehört dem Jazz.
Julia Fischer hat sehr gut recherchiert und bringt ihrer Leserschaft die Atmosphäre und Gepflogenheiten der 50er Jahre ansprechend rüber.
Allerdings gibt es auch viele Passagen, wie die Medizin und die Studentenverbindungen, die sehr detailliert und für mich zu ausschweifend erzählt wurden, sodass meine Gedanken leider oft abschweiften.
Der unerwartete Schluß hat mich ziemlich schockiert und den musste ich erstmal verdauen.
Fazit: Ein durchaus gelungener Auftakt, mit sehr sympathischen Protagonisten, die mich mit ihren Schicksalen und Träumen alle berühren konnten. Ich vergebe 4/5 Sterne und empfehle die Geschichte gerne weiter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.04.2022

Nachkriegsroman mit einer großen Portion bayerischem Dialekt

0

Das Cover von Julia Fischers Roman „Der Salon“ ist wunderschön und sehr ansprechend. Die Pastellfarben passen perfekt zum Frühling.
Da ich es mir interessant vorstellte, etwas über das Friseurhandwerk ...

Das Cover von Julia Fischers Roman „Der Salon“ ist wunderschön und sehr ansprechend. Die Pastellfarben passen perfekt zum Frühling.
Da ich es mir interessant vorstellte, etwas über das Friseurhandwerk in den 50er Jahren zu erfahren, wollte ich dieses Buch unbedingt lesen.
Leni ist ein waschechtes bayerisches Madl und dass ist ein Detail, welches den den Roman etwas gewöhnungsbedürftig macht. Es wird viel im Dialekt gesprochen und auch außerhalb der wörtlichen Redewendung kommt der bayerische Zungenschlag immer mal wieder durch. Dies ist definitiv Geschmackssache, ich persönlich bin kein großer Freund von Dialekten und war froh, als es in der zweiten Hälfte weniger wurde.
Aufgrund des Titels hatte ich erwartet, dass sich die Geschichte vor allem um den Salon und das Leben der Friseuse Leni dreht. Tatsächlich ist es nur ein Handlungsstrang von mehreren. Auch vier Medizinstudenten sowie Charlotte, eine wohlhabende aber unglückliche Ehefrau, spielen tragende Rollen.
Charlotte war meine Lieblingsfigur und ihr tragisches Schicksal zog mich völlig in den Bann. Zur damaligen Zeit legte die Gesellschaft Frauen sehr viele Beschränkungen auf und dies wird an ihrem Beispiel gut verdeutlicht.
Leni wiederum ist ein Charakter, der sich nicht eindeutig einordnen lässt. Einerseits ist die junge Frau sehr zielstrebig und verlässt den miefigen Salon in Dachau, um bei dem bekannten Friseur Keller in München zu arbeiten. Sie strebt ihren Meistertitel an und gründet mit einem Bekannten eine eigene Naturkosmetikfirma. Für eine Frau mit gerade einmal 21, noch dazu in den 50ern, eine beeindruckende Leistung. Gleichzeitig erschien sie mir teilweise trotzdem recht naiv und ich konnte es nicht ablegen, sie mir als Bauernmädchen vorzustellen.
Julia Fischer lässt den Zeitgeist der Nachkriegsjahre sehr authentisch aufleben und thematisiert die zwei Seiten der Medaille. Den Menschen stecken die Grauen des gerade erst beendeten Krieges noch in den Knochen, gleichzeitig feiern sie das Leben mit Konzerten, Musik, schöner Kleidung und Frisuren. Mein persönliches Highlight waren die Szenen, die Lenis Arbeitsalltag beschrieben haben und ich musste manches Mal schmunzeln, wenn die aufwendigen Frisuren mit großen Mengen Haarspray fixiert wurden.
Mich konnte „Der Salon“ gut unterhalten, auch wenn ich die Handlung oft recht vorhersehbar fand. So bald ein neues Thema angedeutet wurde, konnte ich mir bereits ungefähr vorstellen, wie es ausgehen wird... bis zu dem Augenblick, als die Geschichte eine Wendung nimmt, die ich definitiv nicht erwartet hätte.
Das überwiegend positive Buch schockiert am Ende mit einer Entwicklung, die mich fast in Tränen ausbrechen lies.
Dies ist der Auftakt einer Reihe und hier ist auf jeden Fall noch genügend Stoff für eine Fortsetzung vorhanden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.03.2022

Prima Unterhaltung bis zu letzt

0

https://sheenascreativworld.blogspot.com/2022/03/kurzmeinung-der-salon-von-julia-fischer.html

Der Roman „Der Salon“ von Julia Fischer ist eine sehr bewegende Geschichte über die Ziele und Sehnsüchte junger ...

https://sheenascreativworld.blogspot.com/2022/03/kurzmeinung-der-salon-von-julia-fischer.html

Der Roman „Der Salon“ von Julia Fischer ist eine sehr bewegende Geschichte über die Ziele und Sehnsüchte junger Menschen in den 50er Jahre in München und dem Umland nach dem zweiten Weltkrieg. Unsere Protagonistin Leni (Marlene) Landmann arbeitet in einem alten, nicht sehr modernen und kleinen Friseursalon ihrer Mutter, aber sie will aus dem ruhigen und etwas verschlafenen Dorfes und den immer gleichen Kunden mit den immer gleichen Frisuren entkommen. Leni träumt von der Meisterschule und einem eigenen Salon in München, ob ihr dieser Traum in Erfüllung gehen wird? Es bleibt spannend.

Der Schreibstil der Autorin ist herrlich locker, erfrischend und man kann der Geschichte sehr gut und schnell folgen. Die Geschichte wird hier aus verschiedenen Perspektiven der jungen Charaktere erzählt, was mir gut gefallen hat, allerdings war ich manchmal verwirrt, wer jetzt an der Reihe ist, daher hätte mir über den einzelnen Kapiteln die Namen gewünscht, wer jetzt gerade am erzählen ist.

Leni hat mir als Charakter sehr gut gefallen, denn sie weiß, was sie möchte und ist sehr Zielstrebig und lässt sich von ihrem großen Wunsch die Meisterschule zu besuchen und irgendwann einen eigenen tollen Salon zu haben nicht abbringen. Das sie ein gutes Händchen hat für ihre eigenen natürlichen Haar- und Hautpflegeprodukten , gefiel mir persönlich sehrt gut.

Aber auch die anderen auftauchenden Charaktere wie Lenis Bruder Hans, der in München Medizin studiert , aber viel lieber Jazzmusiker werden möchte und in Charlotte verliebt ist, die aber leider in einer unglücklichen Ehe fest hängt, haben mir ebenfalls gut gefallen, sowie die Nebencharaktere unter anderem die Mutter, Schorsch und Karl.

Das Ende der Geschichte hat mich allerdings nicht ganz so zufrieden zurück gelassen, wie ich es mir erhofft hatte, denn am Ende blieb doch einiges noch offen, so das es eventuell noch einen weiteren Teil geben wird? Ich möchte jetzt nicht spoilern, deswegen gehe ich nicht näher auf das "offene" Ende ein.

Fazit: Wer einen Roman in dem es um Hoffnung und um große Veränderung geht - aber auch um Akzeptanz und einen Neubeginn, der ist hier genau richtig und bekommt meine Empfehlung ausgesprochen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere