Cover-Bild Im Schatten des Fuchses
Band 1 der Reihe "Schatten-Serie"
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13,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 23.09.2019
  • ISBN: 9783641236052
Julie Kagawa

Im Schatten des Fuchses

Roman
Beate Brammertz (Übersetzer), Ute Brammertz (Übersetzer)

Ein gefährliches Vermächtnis, ein tapferes Mädchen und eine abenteuerliche Reise

Die junge Yumeko ist eine Gestaltwandlerin – halb Mensch, halb Füchsin. Im Kloster der Stillen Winde lernt sie unter der liebevollen Anleitung von Mönchen, ihre Gabe zu kontrollieren. Doch eines Nachts greifen mörderische Dämonen die Tempelanlage an und setzen sie in Brand. Yumeko gelingt es als Einziger zu fliehen, mit einem letzten Vermächtnis der Mönche in der Tasche: einer geheimnisvollen Pergamentrolle, die sie in einem Tempel in Sicherheit bringen soll. Darauf befindet sich der Teil einer uralten Beschwörung, die so gefährlich ist, dass sie einst in drei Teile zerrissen und an verschiedenen Orten aufbewahrt wurde. Unterwegs trifft Yumeko den Samurai Tatsumi, der auf der Suche nach eben jener Pergamentrolle ist. Gemeinsam setzen sie ihren Weg fort. Tatsumi weiß nicht, dass Yumeko hat, wonach er sucht. Yumeko weiß nicht, dass Tatsumi ein Geheimnis hütet, das sie beide umbringen könnte. Und beide ahnen nicht, dass sie sich niemals ineinander verlieben dürfen.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.10.2019

spannend gehalten, mir faszinierenden Setting

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Meine Meinung
Die Autorin Julie Kagawa war mir bereits von anderen Geschichten her gut bekannt. Daher war ich jetzt auch total gespannt auf „Im Schatten des Fuchses“, den ersten Band der „Schatten-Serie.
Das ...

Meine Meinung
Die Autorin Julie Kagawa war mir bereits von anderen Geschichten her gut bekannt. Daher war ich jetzt auch total gespannt auf „Im Schatten des Fuchses“, den ersten Band der „Schatten-Serie.
Das Cover hat mich auf Anhieb total angesprochen und der Klappentext versprach mir einfach tolle Lesestunden. Daher habe ich das Buch nach dem Laden auch ganz flott mit Lesen begonnen.

Ihre Charaktere hier hat die Autorin wirklich sehr gut ausgearbeitet und in die Handlung eingefügt. Ich konnte sie mir sehr gut vorstellen und auch die Handlungen waren für mich verständlich.
Yumeko mochte ich sehr gerne. Sie ist eine Halb-Kitsune und hat es nicht immer wirklich leicht. Sie heckt gerne Streiche aus, was die Mönche nicht immer für gut befinden. Erst als sie alleine ist zeigt sich ihr wahres Talent. Sie ist mitfühlend und hilfsbereit. Ihr Herz hat sie wirklich am rechten Fleck, auch wenn sie ihr eigentliches Wesen verstecken muss. Dadurch entstehen Geheimnisse, die es ihr nicht immer einfach machen. Yumeko aber macht wirklich das Beste draus.
Tatsumi gefiel mir ebenfalls sehr gut. Er musste in seiner Ausbildung die Gefühle immer unterdrücken, er ist nur ein Diener, jemand der nur den Auftrag sieht. Als Leser merkt man auch Tatsumi verbirgt etwas.. Im Handlungsverlauf entwickelt sich Tatsumi merklich weiter, ich konnte diese Entwicklung auch immer sehr gut nachempfinden.

Neben den beiden Protagonisten gibt es noch andere Charaktere, Wesen und Kreaturen, die mir ebenfalls sehr gut gefallen haben. Sie alle fügen sich zu einer wirklich stimmigen Mischung.

Der Schreibstil der Autorin ist richtig flüssig. Sie hat es wirklich geschafft alles zum Leben zu erwecken, alles so zu beschreiben, das man es sich gut vorstellen kann. Zwar hatte ich bisher noch nichts weiter mit der japanischen Kultur am Hut, das hat mich aber nicht gestört. Eher im Gegenteil, ich empfand es alles als sehr faszinierend.
Geschildert wird das Geschehen zum großen Teil aus den Sichtweisen von Tatsumi und Yumeko. Mir gefiel dies wirklich sehr gut, denn so folgt man ihnen als Leser, lernt die beiden noch um einiges besser kennen und kann sie letztlich auch sehr gut einschätzen.
Die Handlung selbst hat mich echt überrascht und begeistert. Es kommt sehr schnell Spannung auf, man kommt auch gut ins Geschehen hinein. Es mag vielleicht ein wenig steif sein, etwas altertümlich, ich aber empfand gerade dies wirklich gut ins Geschehen integriert. Es gibt ein paar recht unbekannte Begriffe, diese sind aber hinten im Glossar sehr gut erklärt. Zudem greift die Autorin in ihrer Geschichte hier auch Mythologien und Gepflogenheiten Japans auf. Dadurch wirkte alles auf mich noch viel authentischer.
Im Geschehen gibt es hier auch so einige Überraschungen, die man als Leser nicht erwartet. Die Ideen, welche die Autorin hier zutage befördert, sind wirklich klasse.

Das Ende ist dann sehr spannend, actionreich und emotional gehalten. Es gibt einen Showdown und dann, leider, einen fiesen Cliffhanger. Ich warte nun sehnsüchtig auf Band 2, der bereits im November 2019 erscheinen wird.

Fazit
Insgesamt gesagt ist „Im Schatten des Fuchses“ von Julie Kagawa ein wirklich gelungener Auftakt der „Schatten-Serie“, der mich von Anfang bis Ende total einnehmen konnte.
Sehr interessant gezeichnete Charaktere, ein flüssiger mitreißend zu lesender Stil der Autorin sowie eine Handlung, die ich als spannend, actionreich und sehr emotional empfunden habe und deren Setting sehr faszinierend ist, haben mir wunderbare Lesestunden beschert und machen ganz viel Lust auf mehr.
Absolut zu empfehlen!

Veröffentlicht am 14.09.2020

Toller Auftakt einer Reihe

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Ich hatte eigentlich keine Lust auf das Buch und die Stimmung hat mein Lesen wahrscheinlich auch geprägt.
Am Anfang kam ich sehr schwer rein. All die japanischen Begriffe haben einem den Einstieg wirklich ...

Ich hatte eigentlich keine Lust auf das Buch und die Stimmung hat mein Lesen wahrscheinlich auch geprägt.
Am Anfang kam ich sehr schwer rein. All die japanischen Begriffe haben einem den Einstieg wirklich schwer gemacht. Zudem war die Handlung ja nun wirklich etwas abgefahren.
Mit der Zeit wurde es einfacher und man gewöhnte sich auch an die Handlung. Die hat mir tatsächlich ziemlich gut gefallen. Sie war kreativ, teils zwar etwas glatt, aber allgemein mochte ich sie.
Auch die Charaktere waren sehr sympathisch und man musste sie einfach mögen. Teils waren sie auch wirklich ziemlich komisch.
Nur leider konnte mich der Schreibstil nicht fesseln. Es war oft sehr zäh und ich hab teils Absätze nur überflogen, um endlich mal etwas voran zu kommen. Das fand ich sehr schade.
Das Ende hat mir dann überhaupt nicht gefallen. Mit so einem Ausgang kann ich mich wirklich überhaupt nicht anfreunden, aber die Geschichte geht ja zum Glück noch weiter. Der Cliffhanger verspricht zumindest etwas Spannung im nächsten Band.

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Veröffentlicht am 01.03.2020

FANTASTISCH - GESCHICHTE ÜBER EINE ASIATISCH ANGEHAUCHTES LAND UND DESSEN ZUKUNFT, DIE VON ZWEI TEENAGERN BESTIMMT WIRD.

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Zwei junge Menschen, die beide, wie es scheint, die Aufgabe ihres Lebens erfüllen müssen - ihre Bestimmung. Dabei tragen sie nicht nur die Verantwortung für ihr Land Iwagoto, sondern auch für die Zukunft. ...

Zwei junge Menschen, die beide, wie es scheint, die Aufgabe ihres Lebens erfüllen müssen - ihre Bestimmung. Dabei tragen sie nicht nur die Verantwortung für ihr Land Iwagoto, sondern auch für die Zukunft. Doch was passiert, wenn sie merken, dass ihre Aufgaben zwei unterschiedliche Richtungen dieser Zukunft einleiten?
Die Handlung steigt anfangs nicht an einem Punkt ein, den ich wichtig für die Handlung gehalten habe. Ich war sichtlich verwirrt, sodass ich auf den Buchumschlag sehen musste, um mich zu erinnern, wer die Hauptcharaktere in diesem Buch sind. gleichzeitig hat dieser Einstieg aber auch meine Neugierde geweckt.
Mir hat wirklich gefallen, wie sich die Handlung ab diesem Punkt entwickelt hat. Die Kapitel sind aus unterschiedlichen Perspektiven geschrieben, was den Lauf der Handlung, der ohnehin schon recht spannend ist, noch interessanter macht. Die Autorin verwendet eine sehr klare Sprache und scheint immer die richtigen Worte verwendet zu haben, sodass sich die Handlung in lebhaften Schemen abzeichnet, wenn ich die Augen schließe. Sie hat die Szenen mit Detail verfasst, was es mir sehr einfach gemacht hat, mich in ihnen als Beistehende vorzustellen.
Im Laufe der Handlung habe ich auch die Beweggründe hinter dem ungewöhnlichen Anfang verstanden. Ich musste trotzdem zurückblättern und die Anfangsszenen nochmals überfliegen, weil ich mir unsicher mit den Namen war, ob es sich hier um die gleichen Personen handelt.
Die Problematik hatte ich das ganze Buch hindurch. Das hat mir das Lesen wirklich erschwert. Ich habe bis zur Mitte des Buches immer wieder Personen verwechselt, vor allem die Hauptcharaktere, weil sie keine Namen haben, die ich leicht einem Geschlecht zuordnen konnte. Dafür kenne ich mich zu wenig mit der asiatischen Kultur aus.
Auch wurde mir das Lesen durch generelle Begriffe erschwert. Was Sake ist oder ein Sensei, das bekomme ich ja noch hin, aber bei den anderen Begriffen haben sich große Fragezeichen in meinem Kopf breit gemacht. Ich kann von Glück sprechen, dass ich in Teil 2 der Handlung geblättert habe und das Lexikon gefunden habe. Es hätte mir viel Zeit erspart, wenn ich vorher schon einen Hinweis gefunden hätte, denn normalerweise blättere ich nicht.

Vorsicht Spoiler!

Auch gut, dass ich nicht in den letzten Seiten geblättert habe, denn das Ende hat mich echt geplättet. Man erfährt in der Handlung an sich ja nicht so viel über die Geschichte des Schwertes oder des Dämons, der mit ihm verbunden ist. Aber dass das Buch endet, in dem Hakaimono die Kontrolle über Tatsumi erlangt, hat mich echt geschockt. Dabei habe ich so sehr darauf gehofft, dass sich zwischen Tatsumi und Yumeko etwas romantisches entwickelt, vor allem nach Tatsumis Verhalten auf dem kaiserlichen Fest. Dort war es so anders, hat viel von seinen Gefühlen, seiner Sorge um Yumeko gezeigt. Ich bin mir sicher, dass ich die Fortsetzung lesen werde, einfach um zu sehen, ob sich zwischen den Beiden etwas entwickelt, vorausgesetzt Yumeko schafft es Tatsumi aus seinem Gefängnis zu befreien. Oder vielleicht schafft es Tatsumi aus eigener Kraft, aber will er das überhaupt nachdem er seine Mission in den Sand gesetzt hat und nun weiß, dass Yumeko in angelogen hat und die ganze Zeit die Schriftrolle bei sich hatte? Es bleibt spannend.

Spoiler vorbei!

Schlussendlich kann ich sagen, dass ich zwar Schwierigkeiten hatte in die Handlung einzusteigen. Aber der Schreibstil, die detaillierte fantastische Handlung und die mir mittlerweile ans Herz gewachsenen Charaktere, diesem Buch eine Platz in meinem Bücherregal im Fach der Empfehlungen gesichert hat.

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Veröffentlicht am 28.10.2019

Gediegene Umsetzung japanischer Mythologie

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Die Handlung des ersten Bandes der neuen Schatten-Reihe von Julie Kagawa kann man sehr kurz umreizen. Kitsune Yumeko will das Vermächtnis ihres Meisters erfüllen und die Welt vor einem drohenden Unheil ...

Die Handlung des ersten Bandes der neuen Schatten-Reihe von Julie Kagawa kann man sehr kurz umreizen. Kitsune Yumeko will das Vermächtnis ihres Meisters erfüllen und die Welt vor einem drohenden Unheil bewahren. Dazu muss sie einen Teil einer gefährlichen Schriftrolle zu einem verborgenen Tempel bringen. Auf der Reise begegnet sie dem Shinobi Tatsumi, der im Auftrag seines Clans ebenfalls diese Rolle begehrt. Und wie es so in der asiatischen Welt gerne ist; keiner darf sich dem anderen zu erkennen geben, so dass eine abenteuerliche Geschichte um eine gemeinsame Suche, Verstellungen und sich entwickelnde Beziehungen entsteht. Im Verlauf der Handlung werden mehrere Parteien mit eingebunden, deren Ziele nicht immer ganz aufgedeckt werden, aber es soll ja auch Spannung für die beiden Folgebände erhalten bleiben.

So alles in allem finde ich das Buch gar nicht schlecht. Der Schreibstil der Autorin passt super zu Jugendbüchern. Er ist sehr geradlinig, aber nicht zu simpel. Bisweilen fand ich die Wortwahl unpassend modern, dem Setting der Handlung nicht entsprechend. Das kann aber auch der Übersetzung geschuldet sein, was ich an dieser Stelle nicht prüfen kann. Dazu müsste ich den Roman in Originalsprache lesen.
Die Handlung ist sehr klischeehaft, dem japanischen Setting aus traditionellem japanischen Anime und historischem Samurai verbunden. Wer einschlägige Kurosawafilme gesehen hat und dazu noch Animes wie Inuyasha, für den bietet das Buch keinerlei Überraschungen, wird aber beim Leser sehr gefallen. Und da ich ein Fan von beidem bin, hat mir das Buch also überwiegend gefallen.
Allein von der Autorin hätte ich vielleicht mehr erwartet. Sie wird wirklich gerne hoch gelobt und die Talon-Reihe soll ganz toll sein. Dafür ist mir dann der Handlungsaufbau in diesem Roman dann doch eher ein wenig zu flach. Aber vielleicht habe ich da auch eine zu überzogene Erwartungshaltung an Julie Kagawa.


Als Fazit bleibt jedoch stehen: Im Schatten des Fuchses ist ein gediegener Jugendfantasyroman, der Fans mytologischer japanischer Settings bestimmt gut anspricht. Mich konnte er so weit begeistern, dass ich die Reihe doch gerne bis zum Ende verfolgen möchte. Denn vielleicht wird die Handlung ja doch noch ein wenig komplexer.

Veröffentlicht am 05.11.2019

Die Idee war fabelhaft, aber die Umsetzung leider nicht

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Buchinfo
Ein gefährliches Vermächtnis, ein tapferes Mädchen und eine abenteuerliche Reise

Die junge Yumeko ist eine Gestaltwandlerin – halb Mensch, halb Füchsin. Im Kloster der Stillen Winde lernt sie ...

Buchinfo
Ein gefährliches Vermächtnis, ein tapferes Mädchen und eine abenteuerliche Reise

Die junge Yumeko ist eine Gestaltwandlerin – halb Mensch, halb Füchsin. Im Kloster der Stillen Winde lernt sie unter der liebevollen Anleitung von Mönchen, ihre Gabe zu kontrollieren. Doch eines Nachts greifen mörderische Dämonen die Tempelanlage an und setzen sie in Brand. Yumeko gelingt es als Einziger zu fliehen, mit einem letzten Vermächtnis der Mönche in der Tasche: einer geheimnisvollen Pergamentrolle, die sie in einem Tempel in Sicherheit bringen soll. Darauf befindet sich der Teil einer uralten Beschwörung, die so gefährlich ist, dass sie einst in drei Teile zerrissen und an verschiedenen Orten aufbewahrt wurde. Unterwegs trifft Yumeko den Samurai Tatsumi, der auf der Suche nach eben jener Pergamentrolle ist. Gemeinsam setzen sie ihren Weg fort. Tatsumi weiß nicht, dass Yumeko hat, wonach er sucht. Yumeko weiß nicht, dass Tatsumi ein Geheimnis hütet, das sie beide umbringen könnte. Und beide ahnen nicht, dass sie sich niemals ineinander verlieben dürfen. (Quelle: Lesejury)

Anfang
An jenem Tag, als Suki im Sonnenpalast eintraf, regnete es, und es regnete auch an dem Abend, als sie starb.
"Du bist die neue Zofe, nicht wahr?", wollte eine Frau mit schmalem, knochigem Gesicht wissen und musterte sie von Kopf bis Fuß. Suki zitterte und spürte, wie kaltes Regenwasser ihren Rücken hinunterrann und von ihrem Haar auf den erlesenen Holzboden tropfte.

Meine Meinung
Jugend-Fantasy in einem historischen japanischen Setting, mit Mythen, Dämonen und einem Fuchs - ich war mir so sicher, dass dieses Buch (und damit die gesamte Reihe) sicherlich wunderbar in meine Lesevorlieben passt. Noch dazu mein erstes Buch von Julie Kagawa, die von so vielen Lesern wahnsinnig gefeiert wird. Es musste einfach alles passen. Dachte ich zumindest und wurde eines Besseren belehrt.

Angelockt von dem Cover (es ist einfach traumhaft ♥) und gepackt vom Klappentext, wollte ich dieses Buch zwingend lesen. Es kam bei mir an und ich war begeistert - auf der Innenseite ist auch noch eine schöne Karte zu finden. Also nahm ich mir die Zeit und startete direkt.

Der Schreibstil ist das ganze Buch hinweg sehr leicht und flüssig zu lesen und so kam ich gut voran. Ich wollte auch immer weiter lesen, da es wirklich spannend anfing - doch leider verlor es sich ab einem gewissen Punkt in zu vielen Einzelheiten und Beschreibungen. Die Geschichte war dann nicht uninteressant, aber einfach zu langatmig, zäh und dadurch in einem gewissen Maß langweilig.

Die Beschreibungen der Umgebung, der Kleidung, der Dämonen und anderen Einzelheiten sind wirklich gut und ich konnte mir von allem ein Bild in meinem Kopf machen, aber es war einfach zu viel und oftmals zu detailliert. Es ist nicht leicht das richtige Maß zwischen genug und zu viel zu finden - und die Autorin hat es meiner Meinung nach nicht geschafft. Manchmal ist weniger eben doch einfach mehr und viel hilft nicht immer viel.

Wer sich für die historische japanische Kultur und Mythenwelt interessiert, kommt aber definitiv auf seine Kosten!

Während das Fuchsmädchen Yumeko und der Samurai Tatsumi gemeinsam durch das Land reisen, werden sie von Dämonen angegriffen. Sehr vielen Dämonen. Zu vielen, als dass man sich die wirklich alle behalten könnte (außer man hat so großes Interesse daran, dass man schon einiges an Wissen mitbringt). Leider liefen die Angriffe und auch die Bekämpfung und Abwehr immer gleich ab, was diese Stellen ebenfalls ziemlich öde werden ließ.

Ein weiterer Negativpunkt für mich war die Entwicklung der Protagonisten. Oftmals unlogisch und nicht nachvollziehbar zweifelt Tatsumi an sich und seinem Auftrag - wofür er ausgebildet wurde und lebt - und Yumeko, die eben noch frech und kindlich war, keinen Sinn für Pflichten und Aufgaben hatte, ist innerhalb eines Wimpernschlags erwachsen und pflichtbewusst. Natürlich kann man sich ändern, wenn die äußeren Umstände es verlangen oder auch an sich und seiner bisherigen Meinung zweifeln. Das streite ich nicht ab und das ist auch nicht das, was ich bemängeln möchte. Aber mir geht das einfach zu schnell, zu gerade und zu leicht in die Geschichte passend. Es war mir einfach alles zu konstruiert und ineinandergreifend, als dass es tatsächlich so laufen könnte.

Eine wirkliche Bindung oder ein Gefühl konnte ich leider zu keinem Charakter aus dem Buch aufbauen und empfinden. Einzig Suki hatte mein absolutes Mitgefühl und ich mochte einen der Mönche gerne.

Im letzten Drittel und am Ende waren dann mein Interesse und die Spannung vom Anfang wieder da. Leider war es zwischendrin aber zu langatmig und auch oft zu vorhersehbar. Die ein oder andere (zumindest kleine) Wendung oder Problematik hätte mehr Persönlichkeit und Ecken in die Geschichte bringen können.

Fazit
Das Buch ist auf keinen Fall schlecht - aber für mich in dem Moment auch einfach nicht ausreichend gut. Wer gerne viel über das historische Japan, Dämonengeschichten und Mythen erfahren und nebenbei auch gene eine Jugendbuch-Liebesgeschichte erleben möchte, ist bei diesem Buch definitiv gut aufgehoben.
Ich werde dem Buch (und dann vielleicht auch der Reihe) 2020 mit einem Reread eine neue Chance geben. Vielleicht hatte ich es einfach nicht zur richtigen Zeit in meinen Händen.