Cover-Bild AMNESIA - Ich muss mich erinnern
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 01.06.2017
  • ISBN: 9783426519974
Jutta Maria Herrmann

AMNESIA - Ich muss mich erinnern

Thriller
Du hast nichts zu verlieren.
Du hast eine mörderische Wut.
Und du kannst dich an nichts erinnern …
Als die Berlinerin Helen die Diagnose Krebs im Endstadium erhält, ist es ihr einziger Wunsch, sich vor ihrem Tod endlich mit ihrer Mutter auszusöhnen, zu der sie ein schwieriges und distanziertes Verhältnis hat. Bei ihrer Familie in der südwestdeutschen Heimat angekommen, muss sie dann schockiert erfahren, dass ihre schwangere Schwester Kristin von ihrem Ehemann Leon misshandelt wird. Am liebsten würde Helen Leon dafür umbringen, zu verlieren hat sie ja nichts mehr. Aber einen Menschen töten? Helen glaubt nicht, dass sie dazu wirklich fähig ist.
Am nächsten Morgen allerdings ist Leon tot – und Helen, die Medikamente mit schwersten Nebenwirkungen nimmt, hat keinerlei Erinnerung an die vergangene Nacht. Amnesie …
Die deutsche Spannungs-Autorin Jutta Maria Herrmann legt endlich nach und blickt mit ihrem düsteren und psychologisch tiefgründigen Thriller in die menschlichen Abgründe. Ein Psycho-Thriller der Extraklasse!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2021

Ein packender Thriller

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Nachdem Sven Helen verlassen hat, kehrt sie nach vielen Jahren wieder in ihre Heimatstadt zurück. Von ihrer Mutter wird sie sehr kaltherzig empfangen, ihre Schwester Kristin nimmt sie dagegen mit offenen ...



Nachdem Sven Helen verlassen hat, kehrt sie nach vielen Jahren wieder in ihre Heimatstadt zurück. Von ihrer Mutter wird sie sehr kaltherzig empfangen, ihre Schwester Kristin nimmt sie dagegen mit offenen Armen in Empfang. Helen möchte endlich ihrer Familie mitteilen, dass sie unheilbar Krebs hat. Ihre Schwester ist schwanger und inzwischen mit Leon verheiratet. Helen hat nicht gerade das beste Verhältnis zu ihm und alles deutet daraufhin, dass er Kristin schlägt.
Leon wird eines morgens erstochen aufgefunden. Helen hat an den vergangenen Abend keine Erinnerung mehr, denn durch ihre Tabletten und Psychopharmaka hat sie Blackouts und Alpträume. Was ist real und ist sie Schuld an seinem Tod?

Wow, was für ein Psychothriller ist hier der Autorin Jutta Maria Herrmann gelungen.
Von Anfang an ist eine unterschwellige Spannung vorhanden, die mich absolut gefesselt hat. Helen möchte ihrer Familie mitteilen, dass sie unheilbar krank ist und wird bei der Ankunft gleich mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Leon verhält sich sehr abweisend, sein Blick ist voller Hass.
Helen wird äußerst gut dargestellt. Ihre Krankheit, Verwundbarkeit und die Beziehung zu ihrer Mutter sind authentisch und glaubhaft.
Man leidet mit ihr und durch die Ich-Perspektive lernt man sie sehr gut kennen.
Ihre kaltherzige Mutter ist mir sehr unsympathisch und die immer fröhliche Kristin mitunter suspekt.
Wer sagt die Wahrheit und wer lügt. Dies ist nicht erkennbar. Nichts ist so wie es scheint.
Der Schreibstil ist packend und bildgewaltig.
Im Laufe der Geschichte wird dann alles klarer, aber überraschende Wendungen und den Ausgang der Geschichte habe ich nicht mal ansatzweise geahnt.

Fazit: eine unterschwellige Spannung und fesselnde Szenen begleiten uns durch das komplette Buch und ein gelungenes Finale machen diesen Psychothriller zu einem sehr guten Leseerlebnis.
Von mir gibt es 5 Sterne

Vielen Dank für das Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
Dieser Thriller ist erstmals 2017 erschienen und wurde überarbeitet und mit einem neuen Cover versehen.

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Veröffentlicht am 13.04.2019

was hast du getan?

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Helen hat Pläne. Sie will Sven heiraten und gemeinsam wollen sie die Welt erobern. Doch dann kommt die Krebsdiagnose. Helen hat nicht mehr lange zu leben. Als auch noch Sven sie verlässt, bricht ihre Welt ...

Helen hat Pläne. Sie will Sven heiraten und gemeinsam wollen sie die Welt erobern. Doch dann kommt die Krebsdiagnose. Helen hat nicht mehr lange zu leben. Als auch noch Sven sie verlässt, bricht ihre Welt zusammen und sie verspürt den Drang ihre Mutter und Schwester noch einmal zu besuchen.
Allerdings hat sie kein gutes Verhältnis zu ihrer Mutter und ihre Schwester Kristin ist mittlerweile mit Leon verheiratet.
Sie hat den Verdacht, dass er Kristin schlägt.
Am nächsten Tag wird Leon tot aufgefunden und Helen kann sich an nichts erinnern.

Es beginnt schon mysteriös, als Sven von einem auf den anderen Tag verschwindet. Wie kann er nur seine krebskranke Freundin im Stich lassen? Aber auch Helens Mutter ist eher skeptisch ihrer Tochter gegenüber. Und so beginnt man bereits zu Anfang darüber nachzugrübeln, was mit Helen nicht stimmt.
Ihre Erinnerungslücken, die auf die Überdosierung ihrer Medikamente zurückzuführen ist, sind interessant dargestellt.
Tatsächlich hat der Titel und der Klappentext meiner Meinung nach bereits zu viel vorweggenommen. Ein richtiger Spannungshöhepunkt war daher für mich nicht vorhanden. Man kann der Geschichte gut folgen und zum Schluss gibt es auch noch eine überraschende Wendung.
Für mich nicht das beste Buch von Jutta Maria Herrmann, aber ein kurzweiliger Spannungsroman für Zwischendurch, der mich durchaus unterhalten hat.

Veröffentlicht am 10.03.2019

Realität oder nicht?

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Nachdem Helen von ihrem Freund verlassen wurde, beschließt sie, in ihre alte Heimat zu fahren um Mutter und Schwester Kristin von ihrer Krebsdiagnose zu berichten. Doch ihre Mutter ist distanzierter als ...

Nachdem Helen von ihrem Freund verlassen wurde, beschließt sie, in ihre alte Heimat zu fahren um Mutter und Schwester Kristin von ihrer Krebsdiagnose zu berichten. Doch ihre Mutter ist distanzierter als je, und ihre Schwester ist inzwischen mit Leon verheiratet. Helen verdächtigt ihn, die schwangere Kristin zu schlagen – und zwei Tage später wird er ermordet aufgefunden. Doch Helen kann sich an nichts erinnern …

Das Cover kommt mit einer tollen Haptik daher und spricht mich sehr an.

Jutta Maria Herrmann ist hier ein spannender Thriller gelungen. Die Handlung prescht nicht voran, sondern die Charaktere werden der Reihe nach eingeführt. So hält sich die Spannung unterschwellig, aber konstant, denn jeder birgt ein Geheimnis. Kristin und Helen könnten als Schwestern gar nicht unterschiedlicher sein, und das macht sie beide auch authentisch.

Bedingt durch die Medikamente, die Helen nehmen muss, hat sie Gedächtnislücken – unter anderem weiß sie oft nicht, ob sie schon Tabletten genommen hat oder sie noch nehmen muss. Dieser Teufelskreis ist beängstigend gut beschrieben, ebenso wie die Auswirkungen. Nicht selten verschwindet Helens Welt in einem Nebel, an den sie sich nachher nur fetzenweise erinnern kann. Aber nicht nur der körperliche Zustand macht ihr zu schaffen, auch der seelische: denn sie kann nicht mit Sicherheit sagen, dass sie mit dem Mord nichts zu tun hat.

Der Schreibstil ist fesselnd, passt sich Helens Gemütszustand an. In wirren Momenten unterscheidet sich die Erzählweise von den klaren Momenten.

So weiß der Leser also nicht mehr als Helen – und ist gefangen in einer Spirale aus Vergessen und Verzweiflung. Diese Atmosphäre zieht sich durch das ganze Buch und so bleibt es bis zum Ende spannend. Mein erstes Buch von der Autorin – aber sicher nicht mein Letztes.

Veröffentlicht am 06.01.2019

Im Korsett der Angst

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Jutta Maria Herrmanns 304-seitiger Thriller „Amnesia. Ich muss mich erinnern“ ist im Juni 2017 bei Knaur erschienen
Die Berlinerin Helen ist unheilbar an Lungenkrebs erkrankt. Als sich zu allem Überfluss ...

Jutta Maria Herrmanns 304-seitiger Thriller „Amnesia. Ich muss mich erinnern“ ist im Juni 2017 bei Knaur erschienen
Die Berlinerin Helen ist unheilbar an Lungenkrebs erkrankt. Als sich zu allem Überfluss auch noch ihr Lebensgefährte, Sven, von ihr trennt, macht sie sich auf den Weg in ihre Heimat, um sich mit ihrer restlichen Familie, Mutter und Schwester, auszusöhnen. Dort muss sie feststellen, dass ihre schwangere Schwester, Kristin, von ihrem Mann misshandelt wird. Als sie noch überlegt, wie sie der jungen Frau helfen kann, wird der zukünftige Familienvater ermordet aufgefunden. Und das Unheimliche: Vieles weist auf Helen als Täterin hin, doch diese kann sich an nichts erinnern.
Geschildert werden in diesem Roman sechs Tage im Leben der Protagonistin, eingerahmt von einem Prolog und einem Epilog. Sehr eindrücklich werden Helens psychische Verfassung und ihre Medikamentenabhängigkeit geschildert, doch dauert es bis zur zweiten Hälfte des Romans, bis die Spannung zunimmt – dann allerdings rasant. Dabei gibt es immer wieder Rückblenden in ihre Kindheit und Jugend, die die Identifikation erleichtern. Allerdings hat das offene Ende mich dann doch nicht völlig überzeugen können, was aus einer sich mir nicht vollends erschließenden Logik resultiert. Ich nehme Helens Mutter am Ende den Wandel einfach nicht ab, auch wenn es heißt, sie sei wie eine „verschlossene Auster“, die man nur „zu öffnen“ bräuchte.
Die Handlung wird aus der Ich-Perspektive erzählt, was einen guten Einblick in die Psyche eines Menschen gibt, der dem Tod geweiht ist. Hier hat Jutta Maria Herrmann wirklich sehr gute Recherchearbeit geleistet. Kurze Sätze an den passenden Stellen lassen Helens Verzweiflung überzeugend zur Geltung kommen und verleihen dem Lesen Tempo. Dass die Autorin sprachliches Knowhow besitzt, zeigen die wirklich detailreichen Beschreibungen, eine dichte, atmosphärische Sprache und eindringliche, pointierte Formulierungen wie „ein Korsett aus Panik“.
Neben dem Einblick in die Psyche einer Sterbenden und der Medikamentenabhängigkeit sind zerrüttete Familienverhältnisse und häusliche Gewalt weitere Themen des Romans. All diese sind ebenfalls realistisch und nachvollziehbar dargestellt.
Der Roman kommt mit einer überschaubaren Zahl an Charakteren aus. Alle sind detailliert, lebensnah und – vor allem – wandlungsfähig dargestellt. Insbesondere Helens Schwester präsentiert sich während des Geschehens sehr vielschichtig und ließ mich nach dem Lesen mit einem Gefühl des Zweifels zurück. Ähnliches gilt für ihre Mutter.
Das Cover ist dunkel gehalten, mit einem zerkratzten Hintergrund versehen, und vor allem das in Großbuchstaben geschriebene Wort „Amnesia“ sticht ins Auge. Gemeinsam mit seiner „rauen“ Struktur passt es sehr gut zum beklemmenden Inhalt des Romans.
Ich muss gestehen, der Thriller lässt mich doch etwas zwiegespalten zurück, denn im Grunde hat er alles, was ein guter, ja sogar brillanter Thriller braucht: einen spannenden Plot, ausgefeilte Charaktere, tiefgründige Psychologie und eine überzeugende Sprache. Dennoch konnte mich das Buch nicht restlos überzeugen, was vor allem auf den stellenweise fehlenden Nervenkitzel zurückzuführen ist. Doch kann ich das Buch nichtsdestotrotz als lesenswert einstufen.

Veröffentlicht am 26.09.2018

Ein packender Thriller

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Sie hat nichts mehr zu verlieren.
Ihr Hass ist abgrundtief.
Aber macht sie das zu einer Mörderin?

Als Helen die schockierende Diagnose "Krebs im Endstadium" erhält, verlässt sie Berlin und sucht Zuflucht ...

Sie hat nichts mehr zu verlieren.
Ihr Hass ist abgrundtief.
Aber macht sie das zu einer Mörderin?

Als Helen die schockierende Diagnose "Krebs im Endstadium" erhält, verlässt sie Berlin und sucht Zuflucht in der alten Heimat bei ihrer Familie. Sie hofft, sich endlich mit ihrer Mutter aussöhnen zu können.
Doch schon bald nach ihrer Ankunft muss sie feststellen, dass ihre schwangere Schwester von Ehemann Leon misshandelt wird. Am liebsten würde Helen Leon dafür umbringen. Was hat sie schon groß zu verlieren? Aber einen Menschen töten? Ist sie dazu wirklich fähig?
Am nächsten Morgen ist Leon tot - ermordet!
Und Helen, die Medikamente mit schwersten Nebenwirkungen nimmt, fehlt jede Erinnerung an die vergangene Nacht ...

"Jutta Maria Herrmann versteht es meisterhaft, das Bedrohliche ... langsam und eindrücklich in den Alltag einfließen zu lassen." (Schwäbische Zeitung)

Die Geschichte beginnt mit der unheilbar krebskranken Helen, die gerade von ihrem Freund Sven mit den Worten "Leb wohl" verlassen wurde. In ihrer Trauer und zur Ablenkung flüchtet sie sich für ein paar Tage zu ihrer Familie. Dort weiß allerdings bisher niemand etwas von ihrer Krankheit.
Das Verhältnis zu ihrer Mutter ist stark unterkühlt, zu ihrer kleinen Schwester Kristin hat sie allerdings ein sehr gutes Verhältnis.
Kristin ist mittlerweile mit Leon verheiratet und erwartet ihr erstes gemeinsames Kind. Helen ist darüber überhaupt nicht erfreut, weil es in der Vergangenheit einen Vorfall mit ihrer damals besten Freundin Gela gegeben hat, an welchem Leon maßgeblich beteiligt war.
Helens Mutter weiß von dieser Sache, versucht aber krampfhaft den Vorfall vor ihrer Tochter Kristin geheimzuhalten, zumal Gela, die vor vielen Jahren erstattete Anzeige gegen Leon, bereits 2 Tage später zurückgezogen hat.
Als Helen mitbekommt, dass Leon seine Frau schlägt und misshandelt versucht sie dieser natürlich zu helfen. Sie plädiert darauf, den brutalen Ehemann zu verlassen, doch Kristin ist so in ihrer Opferrolle festgefahren, dass sie immer wieder Ausreden für Leon erfindet.
Helen wünscht sich insgeheim aufzuwachen und Leon sei verschwunden oder gar tot.
Eines Nachts bekommt sie einen Anruf, in welchem ihre Mutter ihr mitteilt, dass Leon tot aufgefunden wurde. Helen kann sich an die Ereignisse der letzten Stunden nicht erinnern, da sie auf Grund ihrer Krebserkrankung dauerhaft unter starken Schmerz- und Betäubungsmitteln steht.
Ihre Schuhe sind stark verdreckt und in ihrer Tasche stößt sie auf Leons Handy.
Sie hat keinerlei Erinnerung wie es dazu gekommen ist oder was in den letzten Stunden passiert ist.....
Hat sie tatsächlich den brutalen Ehemann ihrer Schwester ermordet?
Oder spielt jemand falsch und versucht den Mord an Leon Helen unterzuschieben??

Von diesem Buch war ich von Anfang an wirklich gefesselt.
Die knapp 300 Seiten ließen sich super weglesen. Es sind weder zu viele noch zu wenig Informationen enthalten.
Im Gegensatz zu dem Vorgängerbuch konnte mich dieses überzeugen und ich habe es wirklich richtig gerne gelesen. Die Spannung war von der ersten bis zur letzten Seite gegeben.
Ich habe gleich von Anfang an mit Helen gelitten. Die Tatsache dass ihre Schwester von Leon verprügelt wird, fand ich sehr schlimm. Die Situationen waren so typisch beschrieben.
Kristin hat immer wieder Ausreden für ihren Ehemann erfunden und die Schuld für die Prügel bei sich selber gesucht.
Einzig mit dem Ende war ich nicht zu 100 % zufrieden, hier hätte ich mir eine weitere Aufklärung gewünscht. Aber mehr will ich an dieser Stelle auch nicht verraten.
Diesen Titel kann ich definitiv und Guten Gewissens weiterempfehlen.

Autorin: Jutta Maria Herrmann
Titel: Amnesia - Ich muss mich erinnern
Format: Taschenbuch
Seitenanzahl: 297
Preis: 9,99 €
ISBN: 978-3-426-51997-4
Verlag: Verlagsgruppe Droemer Knaur