Cover-Bild Felix Ever After
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 29.10.2021
  • ISBN: 9783736316829
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Kacen Callender

Felix Ever After

Maike Hallmann (Übersetzer)

Vom TIME MAGAZINE zu einem der 100 wichtigsten und einflussreichsten YA-Bücher aller Zeiten gewählt

Der siebzehnjährige Felix Love war noch nie verliebt - die Ironie daran geht ihm selbst ziemlich auf die Nerven! Seine größte Angst ist es, dass sich niemand in ihn verlieben wird, weil er einfach zu viele Ausschlusskriterien erfüllt. Braune Haut, queer und trans - die Vorstellung, dass er deshalb nicht liebenswert ist, lässt ihn in Schockstarre verweilen. Doch als Felix transfeindliche Instagram-Nachrichten bekommt, nachdem sein Deadname zusammen mit Fotos von ihm vor seiner Transition in der Schule veröffentlicht wurde, wird es für ihn endlich Zeit zu handeln. Felix schreibt seinem vermeintlichen Peiniger zurück, um herauszufinden, wer ihm das angetan hat, und verstrickt sich dabei in einem Netz aus ungeahnten Gefühlen, Identitätssuche und wahrer Freundschaft ...

"Felix' Geschichte ist so echt und herzzerreißend wie herzerwärmend und empowernd. Eine Liebeserklärung an die Buntheit des Lebens!" @DERUNBEKANNTEHELD

"Ein machtvolles Buch mit einem starken Protagonisten. FELIX EVER AFTER ist erfrischend authentisch: voller queerer Teenager, ihren chaotischen Fehlern, dem Leben und der Liebe. Wir brauchen diese Buch so dringend!" CASEY MCQUISTON

" FELIX EVER AFTER öffnet unsere Augen für die wunderschöne und chaotische Komplexität der Liebe in all ihren Formen. Dieses Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite ein Geschenk." BECKY ALBERTALLI


Dieses Buch enthält potenziell triggernde Inhalte. Leser:innen, die mit den folgenden Themen lieber nicht in Berührung kommen möchten, würden wir raten, ein anderes Buch zu lesen:

Queerfeindlichkeit, (internalisierte) Transfeindlichkeit, Dysphorie, Deadnaming, Misgendering, Mobbing, Zwangsouting.

Wir wünschen uns für euch alle das bestmögliche Leseerlebnis.


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.11.2021

Herzensempfehlung

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Oh wow. Ich habe damit gerechnet, dass ich das Buch mögen würde, aber es hat meine Erwartung nochmal übertroffen. Ich kann offiziell sagen, dass ich das Buch liebe. Der Schreibstil von Kacen Callender ...

Oh wow. Ich habe damit gerechnet, dass ich das Buch mögen würde, aber es hat meine Erwartung nochmal übertroffen. Ich kann offiziell sagen, dass ich das Buch liebe. Der Schreibstil von Kacen Callender hat mir wirklich gut gefallen. Durch den flüssigen und angenehm lesbaren Schreibstil bin ich wahnsinnig schnell durch die Abschnitte gekommen. Durch die ein oder andere unerwartete Wendung wurde die Spannung sehr gut aufgebaut. Ich kenne mich mit dem Thema des Buches nicht wirklich aus, aber ich bilde mich sehr gerne weiter, weshalb ich mich sehr auf das Buch gefreut habe. Felix Ever After hat mir so wahnsinnig viel gegeben. Ich habe viel gelernt, über das ich so nie nachgedacht hätte und ich konnte von Felix und seinem Verständnis gegenüber anderen Personen viel mitnehmen. Auch wenn ich ganz zu Beginn total neugierig war, wie sein Deadname lautet, bin ich doch sehr froh um die Art und Weise, wir Kacen Callender dieses Thema gelöst hat. Auch wenn ich mich zu Beginn über manche Personen hätte aufregen können muss ich sagen, dass ich sie teilweise sogar nachvollziehen konnte. Jeder hat vor etwas Angst oder wünscht sich etwas so sehr, dass er zu extremen und oftmals verletzenden Mitteln greift. Auch wenn die Handlung nicht die originellste war, habe ich jeden Satz, jeden Absatz und jedes Kapitel des Buches geliebt. Es hat mir so wahnsinnig viel gegeben, dass ich das Buch wirklich jedem empfehlen kann. Die Charaktere haben für mich die Geschichte ausgemacht. Sie sind alle so verschieden und einzigartig, dass ich von ihnen allen etwas lernen konnte. Ob ich jeden von ihnen mochte ist hintenangestellt, aber sogar von denjenigen, die ich nicht so gerne mochte, konnte ich einiges mitnehmen. Felix ist ein sehr starker Protagonist. Ich bin so stolz auf ihn, dass er sich getraut hat zuzugeben, dass er sich in seinem alten Körper nicht wohlfühlt. Das kostet einigen Mut, denn es ist nicht selbstverständlich, dass das von allen gut aufgenommen wird. Sich gegen diese Hater aufzulehnen ist nicht immer leicht und auch Felix hat damit zu kämpfen. Mir hat dabei auch sehr gut gefallen, dass ihn seine Freunde so sehr dabei unterstützt haben. Aber Felix hat auch seine Fehler und die lernen wir kennen. Er ist nicht immer ein sehr guter Freund für Ezra gewesen und ich finde, dass der Streit zwischen den beiden absolut notwendig war. Aber ich finde es super, dass ihm klargeworden ist, was er falsch gemacht hat und sich entschuldigt hat. Felix hat eine super Wandlung hingelegt, von denen sich manche eine Scheibe abschneiden könnten. Ich muss sagen, dass ich nie der größte Fan von Declan war und deshalb ihn und Felix auch nicht als Paar gesehen habe. Ich konnte die Gefühle zwischen den beiden auch nicht nachvollziehen, allerdings genauso wenig bei Felix und Ezra. Ezra ist und bleibt für mich nur sein bester Freund. Das ist irgendwie eine schwierige Kiste :D Ich bin nicht der größ0te Fan von Liebesdreiecken, aber hier hat es ganz gut gepasst. Denn der Fokus lag sehr auf der Entwicklung von Felix und er hat sich durch die beiden sehr weiterentwickelt. Die Szene mit der Parade fand ich etwas kitschig, aber trotzdem liebe ich sie einfach. Was ich ein bisschen fragwürdig fand war der Umgang mit Drogen und Alkohol. Es wurde mir irgendwie ein wenig zu beschönigt bzw. es wurde nie thematisiert, dass dieser enorme Verbrauch Folgen haben kann. Ja, das sollte alles klar sein, aber ich hätte es richtig gefunden, wenn dies nochmal kurz vorgekommen wäre. Ich muss sagen das ich es gerne mochte, dass am Ende nicht alles aufgeklärt wurde. Manchmal dürfen auch ein paar Dinge offenbleiben. Hauptsache es sind nicht die hauptsächlichen Handlungsstränge. Mir hat Felix Ever After wirklich gut gefallen und ich kann über die paar Kleinigkeiten, die mich gestört haben, auf jeden Fall hinwegsehen. Für mich ist das Buch sehr wichtig und es sollte jeder gelesen haben. Felix Ever After bekommt von mir 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 14.11.2021

Felix Ever After von Kacen Callender

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Im Rahmen einer Leserunde der Lesejury, durfte ich das Buch Felix Ever After von Kacen Callender lesen.

In dem Buch geht es um Felix Love, 17, PoC, queer und trans. Felix besucht eine kunstorientierte ...

Im Rahmen einer Leserunde der Lesejury, durfte ich das Buch Felix Ever After von Kacen Callender lesen.

In dem Buch geht es um Felix Love, 17, PoC, queer und trans. Felix besucht eine kunstorientierte Schule, auf die einige andere queere Schüler*innen gehen. Als Felix eines Tages mit seinem besten Freund in die Schule kommt, hängen an den Wänden der Lobby Fotos von früher, als Felix noch lange Haare hatte und in Kleidern rumlief. Außerdem wird sein Deadname genannt. Felix ist sich sicher: jemand hat seinen Instagram-Account gehackt, um ihm zu schaden.

Der Schreibstil und die Handlung von diesem Buch sind unglaublich mitreißend, schon nach den ersten 15 Seiten wollte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Es war spannend zu beobachten, wie sich Felix' Beziehung zu den anderen Charakteren entwickelt hat und seine Persönlichkeit gewachsen ist.
Es gibt viele unterschiedliche, starke Charaktere, die alle spannende Backstorys haben, die einen wirklich mitnehmen.

Die Gefühle von Felix wurden so gut rübergebracht, dass ich teilweise richtig mit ihm mitgefiebert habe, vor allem, wenn es ihm schlecht ging.

Ich habe mehrmals während der Lektüre geweint, sowohl vor Glück, als auch vor Wut über einige Aktionen, die echt nicht okay waren.

Das Cover ist wirklich schön und passt sehr gut zum Buch.
Auf dem Cover sind Felix' Narben zu sehen, auf die er stolz ist und die er offen zeigt.

Das Buch ist ein Meisterwerk und ich kann es nur weiterempfehlen!

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Veröffentlicht am 14.11.2021

Eine rundum gelungene Geschichte

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Ich hatte riesengroßes Glück und durfte an der Leserunde zu „Felix ever after“ teilnehmen. Die Leseprobe hat mich total Neugierig auf den Fortgang der Handlung gemacht.

Felix war ein wirklich toller Charakter. ...

Ich hatte riesengroßes Glück und durfte an der Leserunde zu „Felix ever after“ teilnehmen. Die Leseprobe hat mich total Neugierig auf den Fortgang der Handlung gemacht.

Felix war ein wirklich toller Charakter. Er war nicht perfekt und seine „Markel“ haben ihn für mich noch sympathischer und vor allem sehr real gemacht.
Ezra fand ich auch sehr sympathisch. Was den familiären Hintergrund angeht war er das vollständige Gegenteil von Felix. Doch auch bei ihm lief bei weitem nicht alles rund und auch er hatte sein Päckchen zu tragen.
In ihrer Freundesgruppe gab es ein paar, die ich sympathisch fand, und ein paar, die wenig Sympathiepunkte bei mir sammeln konnten, wie im echten Leben.

Kacen Callenders Schriebstil hat mir unglaublich gut gefallen. Auch, wenn ich einige Aspekte nicht aus dem eigenen Leben nachvollziehen kann, sind die Gefühle und Emotionen bei mir stets gut angekommen, ich konnte alles nachvollziehen und nachempfinden. Die Atmosphäre im gesamten Buch war für mich als Leserin sehr angenehm. Auch, wenn es mal Unsicherheiten, Spannungen oder Streit gab, habe ich mich beim Lesen nicht fehl am Platz gefühlt.

Auch der Inhalt der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Es ging um Liebe, Selbstliebe, Freundschaft und die eigene Identität. Gleichzeitig ging es aber auch noch um so viel mehr. Das alles aufzuzählen würde jetzt aber den Rahmen sprängen und auch viel zu viel vorweg nehmen.

Ich bin durch und durch begeistert von „Felix ever after“. Mir hat rundum alles gefallen, ich kann es einfach nur weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 14.11.2021

Ein absolutes Jahreshighlight für mich!

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Vorsicht: eventuelle Spoiler.

𝐈𝐧𝐡𝐚𝐥𝐭 𝐮𝐧𝐝 𝐒𝐭𝐨𝐫𝐲𝐥𝐢𝐧𝐞
JAHRESHIGHLIGHT. Für mich ist dieses Buch definitiv ein Meisterwerk, das ich auf so vielen Ebenen wertschätze, liebe und ehre. Ich habe mich schon so ...

Vorsicht: eventuelle Spoiler.

𝐈𝐧𝐡𝐚𝐥𝐭 𝐮𝐧𝐝 𝐒𝐭𝐨𝐫𝐲𝐥𝐢𝐧𝐞
JAHRESHIGHLIGHT. Für mich ist dieses Buch definitiv ein Meisterwerk, das ich auf so vielen Ebenen wertschätze, liebe und ehre. Ich habe mich schon so sehr darauf gefreut, dieses Buch zu lesen, weil ich finde, dass Diversität in der Literaturwelt gefördert und normalisiert werden sollte - wir brauchen Akzeptanz und Vielfalt in all ihren Formen statt Heteronormativität und Stereotypen. Umso mehr freue ich mich, dass „Felix Ever After“ so viele verschiedene Sphären vereint; sich gegen Konventionen stellt und aufzeigt, wie divers unsere Welt sein kann! Das Buch ist von den Themen her vielfältig und komplex gestaltet, sodass uns eine Fülle an oftmals schwierigen, schlimmen und tragischen, teilweise schönen, aber immerzu wichtigen Themen begegnen. Dazu gehören beispielsweise, und somit spreche ich auch eine Triggerwarnung (⚠️) aus, Aspekte wie Queerfeindlichkeit (internalisierte) Transfeindlichkeit, Dysphorie, Deadnaming, Misgendering, Mobbing oder Zwangsouting. Es sind Themen, die schmerzen, bei denen man Mitleid empfindet, bestimmte Charaktere schlagen oder beleidigen möchte. Es sind tiefgründige und intensive Themen, die mit Emotionen wie Angst, Wut, Panik oder auch Schuld und Ekel in Verbindung stehen und somit sehr verletzliche, sensible Portale öffnet. Das Buch greift dies alles sehr detailliert und ausführlich auf; beleuchtet sie in all ihren Einzelheiten, Formen sowie Ausmaße und das auf eine brutale, raue und harte Weise. Teilweise haben Charaktere Aussagen getätigt, wo ich nur fassungslos den Kopf schütteln kann, weil ich nicht verstehe, wie man solche Werte und Denkweisen pflegen kann und was für verkehrte, irregeleitete Weltbilder manche Menschen haben. Doch gerade das ist die Realität und macht das gesamte Buch für mich authentisch und wichtig, weil einerseits nichts beschönigt wird, aber auch, weil man aufzeigt bekommt, wie viel noch in dieser Welt falsch läuft - auch von Seiten, die man nicht erwartet hätte und die mich fast noch mehr schockiert haben. Doch nicht nur auf einer gesellschaftskritischen Ebene werden viele Aspekte beleuchtet; auch auf intrapersoneller Ebene findet eine immense, tolle Entwicklung und Reflexion von Felix statt. Indem auch Themen wie Identität, Sexualität, Selbstfindung und Selbstwahrnehmung angesprochen werden, kann das Buch in die Welt vieler jugendlicher Menschen eindringen und beispielsweise bei mir ein hohes Identifikationspotential, gepaart mit emotionalen Ausbrüchen, auslösen. Als lesende Personen werden wir Trauer, Probleme, Missstände konfrontiert und müssen Felix dabei beobachten, wie er versucht, sich selbst zu finden, ohne sich zu verlieren. Das Buch hat in mir persönlich sehr viele tiefliegende Emotionen ausgelöst, weil ich absolut mit ihm und seinem Findungsprozess mitfühlen und mitleiden konnte und gehofft habe, dass er es schafft, seine Probleme zu überwinden, sich selbst zu lieben und glücklich zu werden. Gleichzeitig wird die Geschichte eben dadurch abgerundet, dass im Kontrast schöne, ergreifende Themen wie Liebe, Freundschaft oder Zusammenhalt aufgegriffen werden, welche die Welt in den dunklen Stunden erhellen. Meiner Meinung nach beschreibt Callender das gesamte Komplex an Themen auf eine sensible, ergreifende und vernünftige Art und Weise, bei denen wichtige Botschaften und Appelle vermittelt und kommuniziert werden. Ich kann aus diesem Buch sehr viele Dinge mitnehmen, die mich selbst zum Nachdenken und Reflektieren gebracht haben, weswegen die Geschichte von Felix einen extrem jochen Lerneffekt für mich hat und dafür sorgt, dass ich dieses Buch zu 100% empfehlen kann. Die Handlung ist dynamisch gestaltet, mit einer tragischen und dennoch gut ausgearbeiteten Storyline behaftet und einem stetig steigenden Spannungslevel bestückt. Die Wendungen, die das Buch angepeilt hat, habe ich persönlich nicht vorhersehen können, weswegen ich öfters mal überrascht worden bin von dem Handlungsausgang und auch den Entscheidungen der Charaktere. Des Weiteren sind die Interaktionen zwischen den Charakteren sehr greifbar ausgearbeitet, sodass Kontroversen oder Spannungsverhältnisse elektrisierend und fesselnd dargestellt werden meiner Meinung nach. Ein einziger Kritikpunkt, den ich kurz ansprechen möchte, ist der Alkohol- und Drogenkonsum. Ja, auch dies ist irgendwie ein kleineres Thema, auch wenn es eher nicht kritisch beleuchtet wird, was ich etwas schade finde. Ich persönlich hätte es besser gefunden, wenn die Konsequenzen davon dargelegt worden wären, aber andererseits habe ich überlegt: Heutzutage ist es, ohne zu werten, so, dass Alkohol und Drogen normalisiert sind und bereits von Jugendlichen konsumiert werden. Wäre es demnach nicht eher weniger authentisch gewesen, wenn sie vollkommen abstinent gewesen wären? Zeigt der Konsum nicht auch hier die Realität auf, unabhängig von unserer eigenen Wertung, wie wir das finden? Es ist eine pure Abwägung, finde ich. Nichtsdestoweniger: Sucht man somit nach einer Lektüre, die sowohl auf gesellschaftskritischer als auch individuell-emotionaler Ebene ein ganzes Spektrum an Themen anspricht und sich zudem durch eine toll gezeichnete Handlung sowie einer diversen Figurenkonstellation auszeichnet. Dieses Buch hat mich persönlich auf so vielen Ebenen erreicht, weswegen ich es euch aus vollstem Herzen empfehlen kann. Es ist ein verdammt wichtiges und tolles Buch, das mir gesagt hat: Es ist okay, sich selbst zu hinterfragen - sei offen und mutig, denn Labels sind nicht alles.

𝐒𝐩𝐫𝐚𝐜𝐡𝐬𝐭𝐢𝐥
Der Schreibstil von Callender zeichnet sich besonders durch einen jugendlich-verspielten Flair aus, der gespickt ist von Slang, Beleidigungen und jugendsprachlichen Sprechmustern. Gerade aufgrund dieses jugendsprachlichen Touchs, den ich oftmals auch an mir selbst bemerke, kann mich die Art,
wie Callender die Gedanken der Charaktere darstellt, vollkommen erreichen und ergreifen. Die Gefühle und Probleme werden meines Erachtens nach auf so einer authentischen, greifbaren Ebene präsentiert, die einerseits doch so jugendlich vermittelt wird, aber andererseits auch einen Hauch von Philosophie aufweist, der hin und wieder in das große Muster eingewoben wird. Somit hat sich für mich herauskristallisiert, dass das Buch nicht nur angenehm und erfrischend zu lesen ist, sondern dass ich mich allein aufgrund der sprachlichen Vielfalt und Atmosphäre mit den Charakteren identifizieren kann. Sie verkörpern so auch sprachlich wirklich das Bild von Jugendlichen, die sich nicht unbedingt an formelle Konventionen halten und somit allein auf der Ausdrucksebene Parallelen mit meiner eigenen Welt aufbauen. Was mich dahingehend persönlich besonders gefreut hat, ist, dass durch gegendert wird und zudem auch nicht-binäre Personen mit „they“ angesprochen werden. Für einige Leser:innen mag dies recht ungewohnt sein; etwas, mit dem man zu Beginn vielleicht noch nicht so ganz zurecht kommt. Ich kann jedenfalls von mir aus sagen, dass mich das Gendern und die Einbeziehung von „they“ absolut gar nicht gestört hat und ich sogar eher die Aufmerksamkeit dahinter wertschätze, gut finde und fördere - für mich persönlich kann das gerne zum Normalfall in Büchern werden, aber ich kann auch nachvollziehen, wenn nicht jede Person das so sieht wie ich. Ebenfalls finde ich es toll, dass der Deadname von Felix niemals erwähnt wird.

𝐂𝐡𝐚𝐫𝐚𝐤𝐭𝐞𝐫𝐞
Die gesamte Figurenkonstellation in „Felix Ever After“ zeichnet sich durch ein hohes Maß an Diversität, Vielfalt und Charakterstärke aus. Kein Charakter gleicht dem anderen, jeder Charakter hat etwas, das ihn:sie besonders erscheinen lässt, wie ich finde. Dabei ist mir aufgefallen, dass jeder Charakter sehr detailliert und feingliedrig ausgearbeitet ist, indem sie alle in irgendeiner Art und Weise eine komplexe, tiefgründige Struktur zugeteilt bekommen, die sie zweidimensional erscheinen lässt. Sei egal ob Haupt- oder Nebencharakter, sie sind meiner Meinung nach allesamt liebevoll ausgearbeitet und so individuell konzipiert, dass man sie entweder sofort hassen oder lieben möchte. Zwei Charaktere, die ich liebe, sind Felix und Ezra. Ihre Freundschaft, ihre Harmonie ist einfach nur unglaublich faszinierend zu beobachten, weil man bemerkt, wie sehr sie einander schätzen und wie viel ihnen ihre Zeit zusammen bedeutet. Mir lässt es wirklich das Herz aufgehen, weil mir die beiden zusammen so schöne, tolle Vibes gegeben haben. Doch auch als Individualpersonen haben mir beide sehr gut gefallen, besonders Felix mag ich sehr gerne, auch wenn seine Handlungen und Gedanken manchmal für mich etwas unverständlich gewesen sind. Dennoch erkenne ich in ihm ein verletzliches, sensibles, aber auch starkes und mutiges Wesen, das offen durch die Welt streitet, auf sich selbst stolz sein sollte und leider eine viel zu negative Selbstwahrnehmung hat. Diese negative Eigenwahrnehmung projiziert er auch nach außen, was sich in seinen Handlungen und seiner Kommunikation widerspiegelt. Deswegen kann ich ihm persönlich auch nicht allzu böse sein, wenn er zu oft zu viel Negatives irgendwo hineininterpretiert, weil ich denke, dass das eine unterbewusste Art von ihm ist, mit seinem eigenen Seelenschmerz umzugehen. Umso faszinierender und bemerkenswerter finde ich seine Entwicklung, die sehr ausgreifend und tiefgründig ist. Er entdeckt sich selbst mehr, macht schwerwiegende, schmerzhafte Fehler und lernt daraus, wird reifer. Es ist unglaublich interessant, ihn auf seiner Reise zu beobachten und mitzufühlen. Für mich ist er ein toller Charakter, weil er so viele Seiten von sich zeigt, so zerbrochen und unbeherrscht wirkt, aber gleichzeitig versucht, sich selbst wieder zusammenzubauen, aufzurichten und zu finden. Dabei geht er über Grenzen hinweg und wirkt so authentisch und menschlich unperfekt, dass ich das Gefühl hatte, er sei neben mir. Ich bin froh, dass ich ihn auf seiner Reise begleiten und ihn kennenlernen durfte.

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Veröffentlicht am 13.11.2021

Absolute Leseempfehlung für jeden

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Dieses Buch war einfach nur unglaublich gut. Felix ist ein so guter Charakter gewesen, mit einer wundervollen Personality und auch einigen Schwächen. Ich konnte mich wirklich sehr gut mit ihm identifizieren ...

Dieses Buch war einfach nur unglaublich gut. Felix ist ein so guter Charakter gewesen, mit einer wundervollen Personality und auch einigen Schwächen. Ich konnte mich wirklich sehr gut mit ihm identifizieren und mich in einigen Sachen wiederentdecken.

Es wurden sehr viele relevante Probleme angesprochen die für queere und trans Jugendliche immer noch Alltag sind und deshalb hat mich dieses Buch so persönlich angesprochen und berührt. Die Geschichte war unglaublich emotional und hat sich sehr real angefühlt.

Die queere Freundschaftsgruppe von Felix hat mich sehr stark an meine eigene aus der Schulzeit erinnert.

Dieses Buch geht wirklich sehr gut mit LGBTQ Problemen um und macht sie für jeden verständlich. Oft bemerken Leute selbst gar nicht, dass was sie sagen oder wie sie sich verhalten queer-feindlich ist und diese Situationen werden hier sehr gut porträtiert und aufgeklärt.

Wirklich jeder, egal ob queer oder hetero, jung oder alt, sollte dieses Buch lesen und daraus lernen, wie es für queere Teenager sein kann, wodurch wir manchmal durch müssen und dass es auch innerhalb der Community nicht immer Friede, Freude, Eierkuchen ist.
Es werden Aspekte wie Privilegien und Eifersucht angesprochen und dass jedermanns Gefühle relevant sind, auch wenn andere objektiv gesehen vielleicht mehr Probleme haben.

Zusätzlich ist FEA glaube ich das erste Buch das ich kenne, welches demigender Repräsentation und das damit verbundene Questioning hat, was mich wirklich sehr glücklich gemacht hat.

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