Cover-Bild Der Sommer der Islandtöchter
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 21.05.2020
  • ISBN: 9783548060200
Karin Baldvinsson

Der Sommer der Islandtöchter

Zwei Herzen, die in der Weite der isländischen Fjorde schlagen

Sommer 2018: Hannah Leopold braucht Abstand zu ihrem Leben. Ihren Traumberuf kann sie nicht mehr ausüben, ihre Ehe ist am Ende. Hannahs Tage sind so leer wie ihr Herz. Sie reist nach Island, wo sie ein kleines, baufälliges Haus mietet. Auf dem Dachboden stößt sie auf eine alte Truhe mit Zeichnungen einer Küstenseeschwalbe darauf, die sie an Bilder erinnern, die ihre Mutter gemalt hat.

Sommer 1978: Monika ist eine eigensinnige junge Frau aus gutem Hause. Mit ihren Eltern, reichen Kaufmannsleuten aus Lüneburg, verbringt sie den Sommer in Island. Sie träumt von einer Zukunft als Malerin, doch ihre Eltern haben andere Pläne für sie: Monika soll die Geschäfte in Lüneburg übernehmen. Unter der Mitternachtssonne entdeckt die wilde, freiheitsliebende Monika, dass ihr Herz nicht nur für die Malerei schlägt …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.05.2020

Eine Reise durch Zeit und Raum

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Karin Baldvinsson nimmt ihre Leser mit "Der Sommer der Islandtöchter" mit nach Island, auf die wunderschöne Insel mit ihrem rauen Wetter und der beeindruckenden Landschaft. Ihre Beschreibungen der Insel ...

Karin Baldvinsson nimmt ihre Leser mit "Der Sommer der Islandtöchter" mit nach Island, auf die wunderschöne Insel mit ihrem rauen Wetter und der beeindruckenden Landschaft. Ihre Beschreibungen der Insel sind so bildhaft und lebendig, dass ich mich als Leserin direkt an die Schauplätze des Romans versetzt gefühlt habe. Ich habe gespürt, wie der Wind an mir zerrt, wie der Regen durch den Ort gepeitscht wird, aber durfte auch die Wärme und die Sonne spüren. Mein Fernweh wurde ein bisschen gemildert und das hat mir richtig gut gefallen. Toll fand ich auch, wie die Autorin die Kulturunterschiede zwischen Deutschland und Schweden dargestellt hat. Hier musste ich öfter schmunzeln und ich fand es interessant, die Mentalität der Isländer ein wenig kennenzulernen.

"Der Sommer der Islandtöchter" spielt auf zwei Zeitebenen. Die Handlung der Gegenwart konnte mich mehr überzeugen, vielleicht weil ich mich mit der Protagonistin Hanna besser identifizieren konnte als mit der noch sehr jungen und eigenwilligen Monika, die der Leser im Jahr 1978 kennenlernt. In meinen Augen hat sich die Autorin für den Handlungsstrang der Vergangenheit etwas zu viel Zeit genommen. Hier gab es für mich beim Lesen einige Längen und ich habe mich in die Gegenwart zurückgesehnt. Dort habe ich hingegen sehr mit Hannah mitgefiebert, ihre Emotionen und Gedanken waren für mich greifbarer und nachvollziehbarer. Bei den zwischenmenschlichen Beziehungen ist die Autorin für mich etwas ins Kitschige abgerutscht, da fand ich einige Beschreibungen doch etwas zu viel. Aber das kam nicht oft vor.

Es gibt im Laufe des Buches einige Dinge zu klären, so manches wird enthüllt und kommt ans Tageslicht. Stellenweise ging mir das etwas zu schnell und ich hätte mir mehr Emotionen gewünscht. So wirkten die Charaktere stellenweise ein wenig abgeklärt und die Entdeckungen wurden zu schnell akzeptiert, bevor es zum nächsten Punkt weiterging. Hier hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht.

Insgesamt habe ich "Der Sommer der Islandtöchter" aber sehr gern gelesen und ich freue mich auf weitere Romane der Autorin, die zum Wohlfühlen einladen und mich an ferne Orte entführen.

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Veröffentlicht am 11.05.2020

Familiengeschichte in tollem Setting

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"Der Sommer der Islandtöchter" ist der zweite Island-Roman von Karin Baldvinsson und da das erste Buch mir bereits gut gefallen hatte, war ich sehr gespannt auf den zweiten.

Das Buch beginnt mit Hannahs ...

"Der Sommer der Islandtöchter" ist der zweite Island-Roman von Karin Baldvinsson und da das erste Buch mir bereits gut gefallen hatte, war ich sehr gespannt auf den zweiten.

Das Buch beginnt mit Hannahs Ankunft auf Island, wo sie nach ihrem plötzlichen Karriereende als Musikerin und der Trennung von ihrem Ehemann wieder zur Ruhe kommen will. Ich fand Hannah sehr sympathisch, denn sie wirkte mit ihren Ängsten und Unsicherheiten sehr bodenständig und ich war gespannt sie auf ihrem Weg zu begleiten.

Die Geschichte spielt außerdem im Jahr 1978, wo Monika mit ihrer Familie Freunde in Island besucht. Monika möchte Malerin werden, aber für ihre reichen Eltern ist dies nicht gut genug. Ich fand Monika als Charakter sehr interessant und wie sie versucht ihre Träume durchzusetzen.

Die beiden Geschichten werden gut und interessant verknüpft, auch wenn ich mir manchmal ein wenig mehr Spannung und Überraschungsmomente in der Handlung gewünscht hätte. So passiert das meiste doch sehr gradlinig und wenig überraschend.

Das Setting in Island ist wieder absolut atemberaubend und man merkt, dass sich die Autorin in dem Land auskennt. Der Schreibstil ist ebenfalls wieder sehr angenehm und flüssig zu lesen. Ich würde gerne weitere Island-Romane der Autorin lesen.

Veröffentlicht am 09.05.2020

"Es gibt keinen Mut ohne Angst." (Isländisches Sprichwort)

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2018. Nicht nur ihre Ehe mit dem Dirigenten Nils ist in die Brüche gegangen, auch ihren Beruf als Geigerin kann Hannah Leipold nicht mehr ausüben. All dies belastet sie so sehr, dass sie mit ihrem kleinen ...

2018. Nicht nur ihre Ehe mit dem Dirigenten Nils ist in die Brüche gegangen, auch ihren Beruf als Geigerin kann Hannah Leipold nicht mehr ausüben. All dies belastet sie so sehr, dass sie mit ihrem kleinen Sohn Max für ein Jahr nach Island zieht, um sich über ihr zukünftiges Leben klar zu werden. Auf dem Dachboden des gemieteten Häuschens findet sie eine alte Truhe, die mit einer blassen Malerei verziert ist, die an Hannahs Erinnerung kratzt. Durch ihre Vermieterin Freya lernt sie den wortkargen Jòn kennen, der in ihr eine Saite zum Klingen bringt. Die beiden treffen sich immer öfter bei Freya im Café, wo Hannah einen Job gefunden hat. Auch Jòn besitzt eine Truhe mit dieser seltsamen Malerei, die Hannah immer wieder an die alten Bilder ihrer Mutter erinnert…
1978. Monika fährt mit ihren gutbetuchten Eltern für drei Sommerwochen zu Freunden nach Island, während ihr Verlobter lieber arbeitet. Ihre Eltern möchten zwar, dass Monika zukünftig das Familienunternehmen leitet, doch sie will lieber malen und hofft, doch noch ein Kunststudium machen zu können. Schon bald nach ihrer Ankunft trifft Monika auf den zurückhaltenden Fabrikarbeiter Kristjan und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Doch der junge Mann ist ihren Eltern ein Dorn im Auge, so spielen sie Schicksal für ihre Tochter.
Karin Baldvinsson hat mit „Der Sommer der Islandtöchter“ einen sehr unterhaltsamen und gefühlvollen Roman vorgelegt, der dem Leser von der ersten Seite an ein wunderbares Kopfkino beschert. Der Erzählstil ist locker-flüssig, farbenfroh und wartet mit einigem an Emotionen auf. Die Autorin lädt nicht nur auf eine Reise ins raue und bildhaft dargestellte Island ein, sondern beschenkt den Leser zusätzlich mit einer Geschichte, die sich über zwei Handlungsstränge verteilt. Durch die wechselnden Perspektiven lernt der Leser nicht nur Hannah und ihr Schicksal in der Gegenwart kennen, sondern erlebt auch Monikas ereignisreichen Islandsommer mit, der weitreichende Folgen für ihr gesamtes Leben haben soll. Durch die sich abwechselnden Zeitebenen steigert sich die Spannung immer weiter in die Höhe und lässt den Leser lange zappeln, bis die Geheimnisse sich endgültig entfaltet haben. Besonders sind auch die Schilderungen der isländischen Landschaft und ihrer Bewohner, die nie ihre Häuser abschließen, unendlich gastfreundlich sowie auch sehr neugierig und hilfsbereit sind, so dass man sich als Gast sofort bei ihnen wohl, aufgehoben und nicht alleingelassen fühlt.
Die Charaktere sind mit viel Liebe zum Detail ausgestaltet, wandeln mit Ecken und Kanten sehr lebendig durch die Handlung. Der Leser fühlt sich sofort mit ihnen wohl und nimmt an ihren einzelnen Schicksalen Anteil, kann mit ihnen fiebern, bangen und hoffen. Hannah musste so einiges einstecken, vor allem der Abschied vom Geigenspiel setzt ihr seelisch sehr zu. Sie ist eine eher zurückhaltende und misstrauische Frau, liebt ihren Sohn über alles und fasst sich immer wieder ein Herz, um die Dinge voranzutreiben. Jòn verbirgt seine Wunden, indem er mundfaul und abweisend agiert, sich aber als talentierter Künstler entpuppt. Er ist hilfsbereit und sagt, was er denkt. Freya ist eine fröhliche und herzensgute Frau, die immer ein offenes Ohr hat. Monika ist als junge Frau rebellisch und eine Träumerin. Doch das Leben hat aus ihr eine verbitterte und in sich gekehrte Frau gemacht, die verlernt hat zu lieben. Aber auch Max, Kristjan, Magnus und Karitas haben gewichtige Rollen in dieser Handlung.
„Der Sommer der Islandtöchter“ ist ein wunderbarer Roman, der angefüllt ist mit Tragik, Liebe, Selbstfindung und Geheimnissen, die sich endlich an die Oberfläche bahnen, um das Leben einiger zu verändern. Ein Buchgenuss der besonderen Art, der einen das hier und jetzt während der Lektüre vergessen lässt. Toll gemacht – absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 01.05.2020

Island - der neue Reisetraum?

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Nach das "Versprechen der Islandschwestern" hat die Autorin erneut eine Geschichte geschrieben, die im aktuell sehr angesagten Island spielt.

In den Kapiteln wird abwechselnd aus der Sicht von Monika ...

Nach das "Versprechen der Islandschwestern" hat die Autorin erneut eine Geschichte geschrieben, die im aktuell sehr angesagten Island spielt.

In den Kapiteln wird abwechselnd aus der Sicht von Monika (1978) und Hannah (2018) erzählt.
Beide Frauen sind im zeitlichen Abstand von 40 Jahren an einem Scheideweg in ihrem Leben angekommen.
Wie soll/wird es in ihrem Leben weitergehen?

Monika ist auf Island zum ersten Mal wirklich verliebt. Sie träumt von einem einfachen, gemeinsamen Leben mit Kristján - anstatt den Wünschen der Eltern zu folgen und an der Seite ihres Verlobten Peter die elterliche Firma zu übernehmen.

Hannah lebt in Scheidung und ihre berufliche Karriere ist aus gesundheitlichen Gründen am Ende.
Ein Jahr Auszeit auf Island soll ihr die dringend Ruhe bringen.
Der Isländer Jón bringt allerdings ihr Gefühlsleben ein wenig durcheinander.
Soll - oder will - Hannah so schnell wieder die Liebe in ihr Leben lassen?

Es ist kein allzu großer Spoiler wenn ich sage, dass sehr schnell klar ist, dass die mittlerweile geschiedene Monika Hannahs Mutter ist.
Die Frage ist - warum haben die beiden ein solch katastrophales Verhältnis zueinander?
Was ist vor 40 Jahren auf Island wirklich passiert und wer ist Hannahs Vater?

Hannah kommt durch einen Zufall einer Geschichte aus der Vergangenheit auf die Spur, welche die Zukunft von ganz verschiedenen Menschen, nicht nur ihre eigene, ganz unterschiedlich beeinflusst hat.

Und die eigene, jüngere Vergangenheit - und auch die von Jón - stürzen Hannah zusätzlich in ein Gefühlschaos.

Es wird, für alle Beteiligten, Zeit ihre Geheimnisse endlich offen zu legen.
Dabei kommt Erstaunliches zutage...

Ich mochte drei Dinge hier sehr:
- Es ist eine Geschichte die auf zwei Zeitebenen spielt, aber mal keine historische Komponente hat
- Die "Heldin" der aktuellen Zeitschiene ist keine Mittzwanzigerin, die auf den Helden in schimmernder Rüstung wartet, sondern im Leben steht und ihre Wunden und Narben trägt.
- Die Beschreibungen von Island und den Bewohnern war sehr bildhaft und befeuert den Wunsch dorthin zu reisen.

Das Ende fand ich teils unerwartet, aber realistisch!
Ich habe die literarische Reise nach Island sehr genossen und freue mich auf weitere Bücher der Autorin!

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Veröffentlicht am 21.04.2020

Der Sommer der Islandtöchter / spannungsreiche und emotionale Story

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In " Der Sommer der Islandtöchter " ist Hannah in ihrem Leben nicht mehr glücklich, da sie ihren Traum aufgeben musste und auch ihre Ehe sie nicht mehr zufrieden machen kann.
So beschließt Hannah 2018 ...

In " Der Sommer der Islandtöchter " ist Hannah in ihrem Leben nicht mehr glücklich, da sie ihren Traum aufgeben musste und auch ihre Ehe sie nicht mehr zufrieden machen kann.
So beschließt Hannah 2018 nach Island zu gehen, um dort ihren Seelenheil zu finden.
Dabei stößt sie auf dem Dachboden des gemieteten Häuschens auf eine Zeichnung, die ihr seltsam vertraut vorkommt. Doch wie kann das sein?
Monika reißt 1978 mit ihrer Familie zu Freunden nach Island und erlebt dort eine zwiegespaltene Zeit. Denn die Vorstellung ihrer Zukunft sieht anders aus als die ihrer Eltern. Als Unternehmenstochter soll Monika angesehen heiraten, der Verlobte dazu wartet Zuhause auf sie, und soll nicht an so etwas albernes wie Malerei ihre Zeit vergeuden. Doch im isländischen Sommer entfacht noch etwas anderes, stärkeres in Monika und ihr Herz gehört fortan nicht nur der Malerei.
Was verbindet Monika mit Island, was Jahre später von Hannah entdeckt wird?
Die Story hat mich von Anfang an in ihren Bann gebracht, dabei wird abwechselnd von dem beiden Frauen aus deren Leben erzählt und so bleibt sie abwechslungsreich sowie spannungsgeladen. Man darf mit Hannah aber auch mit Monika mitfiebern und die verschiedesten Emotionen erleben. Es gibt einiges zum schmunzeln, manches zum mitfühlen und die ein oder andere Träne zu vergießen.
Ich musste das Buch in einem Rutsch lesen, da ich wissen wollte, was die beiden Frauen in Island erlebten und ob sich alles zum guten wenden konnte.
Das Buch bekommt von mir eine Lese / Kaufempfehlung und 5 Sterne.

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