Meine dunkle Vanessa

Vanessa... Sie war 14 als sie den Prospekt von Weiterführenden, renommierten Highschool Browick zum ersten Mal in den Händen hält und ihre Eltern anbettelt, dort aufs Internat zu gehen. In ihrem ersten Schuljahr konnte sie kaum Freundschaften schließen, von gleichaltrigen, pickeligen Jungs hält sie gar nichts und von Selbstvertrauen ist auch nicht die Rede. Doch schon bei dem ersten Tag des zweiten Schuljahres ändert sich alles. In der stickigen Turnhalle tritt ein riesiger, rundbäuchiger, bärtiger Mann auf dem Redepult und hält mit seiner übertrieben korrekten Harvard Sprache die Eröffnungsrede. Jacob Strane; Vanessas 42-jähriger Englischliteratur Lehrer.

Sie war erst 15 als Strane sie am Knie tätschelte, ihr Komplimente machte und langsam aber zielsicher manipulierte...

„Sie sind noch die Alten, aber ich bin verändert. Kein bloßer Mensch mehr. Losgelöst. Während sie über Campus laufen wie immer, gewöhnlich und erdverhaftet, steige ich auf in die Lüfte, einen ahornroten Kometenschweif hinter mir herziehend. Ich bin nicht länger ich selbst; ich bin niemand“

Kaum hat mich ein Buch so zu zweigeteilt, wie dieses hier! Ich habe mit Vanessa geliebt, gelitten, gelacht, geweint... Ich wollte sie an dem Schultern packen, schütteln und „Wach auf“ schreien. Ich wollte Strane am liebsten an seinem Allerwertesten treten. Doch wer zwischen den Zeilen lesen kann, merkt es eins: Hier geht es nicht nur um Missbrauch, sondern auch um eine verkorkste Liebe, denn deren Gefühle sind ergreifend nah. „ ...wie kann etwas was ich selbst wollte, denn falsch sein?". „ ...Dich habe ich geliebt, Vanessa.“

Was mich als Mutter von einer 13-Jährigen total gestört hat, sind Vanessas Eltern. Wie kann man als Elternteil so Blind sein? Wie kann man all die Indizien einfach abblenden? Besonders ihre Mutter hat mich zur Weißglut gebracht!

Hier kann man EWIG über die Story diskutieren, doch das möchte ich nicht! Denn die Geschichte ist nicht jedermanns Sache und die Leser sollen deren eigene Meinung darüber bilden.

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Vanessa ist 15 Jahre alt als sie eine Affäre mit ihrem 42-jährigen Lehrer beginnt. Alles geschieht unter beidseitigen Einverständnis. Vanessa fühlt sich von Mr. Strane verstanden und geliebt. Vanessa ist sich bewusst das diese Beziehung nicht normal ist, aber sie ist sich sicher, dass sie und Strane anders sind als die anderen. "Wir beide tragen etwas Dunkles in uns" rechtfertigt für Vanessa alles und wiegt sie in Sicherheit. Fast 20 Jahre später wird Strane von einer anderen Schülerin wegen sexuellem Missbrauch angezeigt. Taylor bittet Vanessa um Unterstützung. Vanessa weiß nicht was sie tun soll und die Vorwürfe an Strane, lassen sie die gesamte Beziehung überdenken. War sie auch nur ein Opfer von Strane? War alles eine Lüge?



Mein Fazit:

Mitleiderregend, verstörend, erschütternd, und beklemmend aber trotzdem hat mich dieses Buch in seinen Bann gezogen. Ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen. Der schreibstil ist leicht, flüssig und sehr fesselnd.

Die Charaktere sind alle sehr greifbar und detailliert dargestellt. Man konnte zu allen Beteiligten eine Bindung aufbauen.

Diese Manipulationen und Machtspielchen zwischen Strand und Vanessa sind echt heftig. Oft hat es mich einfach nur kopfschüttelnd und angewidert die Szenen lesen lassen. Es ist keine leichte Lektüre, das ist klar & offensichtlich und trotzdem kann man nicht aufhören zu lesen!

Erzählt wird nur aus Vanessa's Sicht, in der Vergangenheit & in der Gegenwart.

Je weiter man liest umso mehr merkt man wie sehr dieses Verhältnis Vanessa's Leben geprägt hat. Als junges Mädchen ist sie wie besessen von Strane, obwohl die beiden keinen Kontakt mehr haben. Sie schwelgt in Tagträumen, was er wohl macht, ob er an sie denkt und malt sich aus was die beiden nun wohl machen würden. Sie denkt nur noch an ihn! Auch nach Jahren, als Erwachsene Frau Anfang 30, klammert sie sich an die Erinnerungen von Strane. Er bestimmt nach wie vor ihr Leben, auch wenn er nicht physisch anwesend ist. Ihr ist irgendwo schon bewusst das es Missbrauch war und trotzdem redet sie sich das Geschehene schön.

Sie steht oft selber im Zwiespalt zwischen schönreden und sich eingestehen das es Missbrauch war. Vanessa führt ein unstrukturiertes Leben, sie ist extrem unordentlich, vergesslich, verträumt, nie bei der Sache und trotzdem ist sie anders als andere Jugendliche. Einerseits reif aber andererseits dennoch sehr naiv und manipulativ. Der Missbrauch in jungen Jahren hat bestimmt auch dazu beigetragen. Alle Eigenschaften wies sie schon als junges Mädchen auf und konnte diese durch die ganze Verwirrung, die die Affäre und deren Ende mit sich brachte, nie ablegen. Man möchte sie ständig schütteln und wach rütteln. Ich hatte enormes Mitgefühl mit Vanessa aber auch Verständnis. Die Autorin hat mit ihrem grandiosen Schreibstil und der perfekten Wortwahl, dass Geschehen im Buch wunderbar rüber und auf den Punkt gebracht. Gegen Ende des Buches tauchen vermehrt Wiederholungen auf und es wurde, für mich, etwas zu langatmig und stellenweise langweilig. Ich hatte das Gefühl ich drehe mich im Kreis beim Lesen. Das ist aber der einzige, winzig kleine Kritikpunkt den ich habe. Das Buch ist extrem Augen öffnend und daher spreche ich eine ganz klare Leseempfehlung aus! Es wurde mir als Leser deutlich vor Augen gehalten wie unterschiedlich die Traumata von Missbrauchsopfern ausfallen und das man keinesfalls die Augen davor verschließen darf! Diese Thematik darf niemals unter den Tisch gekehrt werden und Betroffene brauchen Hilfe, egal auf welche Art und Weise! Das Buch ist aber definitiv nichts für zartbesaitete Gemüter! Wer Probleme mit dieser Thematik hat sollte die Finger von dem Buch lassen!

Eine Bewertung in Punkten möchte ich mir aufgrund der Thematik nicht anmaßen......

Ich kann aber sagen das es mich extrem gefesselt, mich sprachlos zurück gelassen hat und ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Es schreckt ab, ekelt an und trotzdem möchte man wissen wie es weiter geht und endet....

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Ich wurde durch den Titel und das Cover auf das Buch aufmerksam und der Klappentext hat mich dann davon überzeugt, das Buch lesen zu wollen.

Zuerst wollte ich wissen, was es mit dem Schmetterling auf dem Cover auf sich hat. Es handelt sich um den Edelfalter (Nymphalideae) "Admiral", er gehört zu der Gattung "Vanessa". Ich finde das Cover sehr schon und wirklich passend, da hat sich jemand richtig Gedanken gemacht. Ich finde das Cover wunderschön.

Die Geschichte ist keine leichte Kost und ich kann hier nur sagen, wer ein Problem mit der Thematik "Missbrauch und Manipulation an Schutzbefohlenen" hat, der sollte lieber Abstand von der Geschichte nehmen.

Die Autorin erzählt die Geschichte aus der Sicht Vanessas, dem Opfer des Missbrauchs. Man erhält tiefe Einblicke in Vanessas Psyche, Gefühle und Gedanken. Man ist hautnah dabei, wie es zu den Annäherungen zwischen ihr und Strane kommt und wie sie dies alles empfindet.
Das hat mich stellenweise sehr schockiert und ich hätte Vanessa am liebsten beschützt und ihr gesagt, sie solle sich an jemanden wenden und Hilfe suchen. Sie sie in ihren Empfindungen selbst hin und hergerissen. Zum einem fühlt sie sich ernst genommen und geliebt. Dennoch kommen immer ihr Zweifel, die sie damit vertreibt indem sie sich sagt, "...wie kann etwas was ich selbst wollte, denn falsch sein?".
Die Geschichte hat eine unglaubliche Sogwirkung. Sie zieht einen tief in das Geschehene mit ein und am Ende wird man schockiert, verstört und gleichzeitig fasziniert wieder ausgespuckt.
Die Autorin hat ein wirklich bedrückendes, aber sehr wichtiges Thema, in einer sehr eindringlichen Weise erzählt. Ich konnte das Buch einfach nicht zur Seite legen, zu sehr hat mich Vanessas Geschichte berührt und für sich eingenommen. Eine Geschichte die sich leider tagtäglich irgendwo auf der Welt abspielt.
Erschreckend ehrlich und absolut authentisch erzählt.

Fazit
Für mich ist "Meine dunkle Vanessa" ein Jahreshighlight, welches mich schockiert, berührt und sprachlos zurückgelassen hat. Ein wirklich starker Debütroman der Autorin Kate Elizabeth Russel.

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'Meine dunkle Vanessa' behandelt ein schweres Thema, ein dunkles Thema und ein wichtiges Thema. Es geht um Misshandlungen, hier speziell die von einem Lehrer ausgehen, beziehungsweise behandelt es den Prozess, der dabei bei dem Menschen abläuft. Ich fand, dass dieser so so gut dargestellt wurde, wie nach und nach eines zum anderen kam.

Vanessa war eine Person, in die ich mich definitiv einfühlen konnte, mir aber irgendwie auch distanziert blieb. Erzählt wird abwechselnd aus ihrer Sicht in der Vergangenheit und der Gegenwart.
In der Vergangenheit erlebt man live, was zu ihren Schulzeiten passiert und in der Gegenwart, wie es ihr heute damit geht.
Es war erschreckend und ich weiß nicht, wie oft ich gedacht oder gesagt habe: „Das passiert jetzt nicht wirklich!”, teilweise war ich auch angewidert. Was in dieser Geschichte geschehen ist, war schließlich kein Einzelfall. Das gibt es leider auch hier, außerhalb der Welt der Bücher, viel zu oft. Deswegen finde ich es gut, dass darauf aufmerksam gemacht wird, denn dieses Thema ist so wichtig und auch mir es definitiv die Augen geöffnet.

Das Buch ist keine leichte Kost und ich habe versucht, mir möglichst viel Zeit dafür zu nehmen. Allerdings konnte ich, vor allem gegen Ende hin, nicht mehr aufhören zu lesen. Das lag auch an dem tollen Schreibstil der Autorin. Sie hat nicht viele Worte gebraucht, um eine Situation zu beschreiben, es stand auch so viel zwischen den Zeilen. Brutal ehrlich erzählt sie Vanessas Geschichte und so authentisch, dass mir mehr als einmal ein Schauer über den Rücken gelaufen ist.

f a z i t
Ein starkes Debüt der Autorin, wo mir die Worte fehlen. Allerdings keine Empfehlung für Menschen, die das Thema triggern könnte.
5+/5⭐

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Meine Meinung:

Wo soll man hier anfangen? Wahrscheinlich erstmal bei einer Triggerwarnung, denn das Buch behandelt schwierige Themen wie Vergewaltigung, Liebe zwischen Lehrer und Schüler, Missbrauch von Alkohol und Drogen etc.
Das Buch ist auf jeden Fall nichts für schwache Nerven und auch ich musste es ab und zu einfach zur Seite legen und mal etwas lockeres lesen, denn das Buch hat mich schon sehr bedrückt und ich kann noch immer nicht richtig in Worte fassen was dieses Buch auch in mir ausgelöst hat. Es fällt mir glaube ich das erste Mal schwerer eine Rezension zu schreiben.

Das Buch ist aus zwei Sichten geschrieben. Einmal aus der Sicht der 15-jährigen Vanessa als alles begann und sie sich auf ihren Lehrer Strane eingelassen hat und zudem lesen wir aus der Sicht von der heutigen Vanessa, die Anfang 30 ist um zu erfahren was das Ganze aus ihrem bisherigen Leben und ihr gemacht hat und wie sie damit umgeht im Nachhinein.

Am Schwierigsten fiel mir das Lesen von den Anfängen der beiden, denn es wird hier alles ziemlich genau beschrieben. Die Vorstellung, dass das von Strane alles eingefädelt war und hier wie gesagt jeder Blick, jede Berührung etc. genauestens beschrieben wird fand ich schockierend. Jede kleinste Annäherung gegenüber Vanessa analysiert sie zu Tode und wir als Leser sitzen da mit dem Buch in der Hand und können nichts tun außer mitverfolgen wie Vanessa sich immer mehr in ihre Ausreden und Vorstellungen verläuft. Es ist immer etwas schwierig bei ihr. Zum einen will sie es, zum anderen hasst sie es, fühlt sich aber nie als Opfer. Als Leser merkt man aber, dass diese Anfänge und auch spätere Handlungen nicht so einfach an Vanessa vorbeigehen und was eben genau das alles aus ihr und ihrer Psyche macht. Ich fand es unglaublich interessant wie die Autorin dieses schwierige Thema hier behandelt hat und es ist vielleicht für nicht Betroffene einfacher Betroffene zu verstehen.

Gerade das Ende hat mich nachdenklich zurück gelassen, da ich Vanessas Handlungen etc. doch etwas merkwürdig finde. Aber wie verhält man sich nach so einer Jugend? Ich weiß es nicht.
Für mich war die Mitte des Buches allerdings manchmal ein wenig langatmig, da nichts Neues passiert ist. Am Anfang passierte, genauso wie am Ende, unglaublich viel. In der Mitte hingegen fühlte man sich als würde man auf der Stelle treten.


Fazit:

Ein interessantes Buch mit einem sehr schwierigen Thema. Nehmt es auf keinen Fall auf die leichte Schulter und lest es am besten nicht wenn ihr wisst, dass ihr mit solchen Themen nicht umgehen könnt.

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