Nach einer wahren Geschichte: eine Hommage an Bücher, Bibliotheken und die Kraft der Hoffnung
Der historische Roman »Die Bibliothek der Hoffnung« erzählt die Geschichte der U-Bahn-Station Bethnal Green in London, die während des 2. Weltkriegs für 5.000 Menschen zu einer Art Zuhause wurde.
London, 1944: In der stillgelegten U-Bahn-Station Bethnal Green suchen die Londoner Schutz vor den Fliegerbomben. Hier haben sie sich eine Art neues Leben aufgebaut, es gibt sogar ein Theater, einen Kindergarten – und eine kleine Bibliothek.
Die hilfsbereite Clara Button und die rebellische Ruby Munroe haben unzählige Bücher vor den Bomben gerettet, jetzt schenken sie vor allem Frauen und Kindern Ablenkung, Wissen und Hoffnung. Doch je länger der Krieg dauert, desto härter wird die Entschlossenheit der Frauen, stark zu bleiben, auf die Probe gestellt – denn es könnte die Leben derer kosten, die ihnen am nächsten stehen.
Anrührend und hochspannend erzählt die britische Autorin Kate Thompson eine wahre Geschichte: Eine kleine Bibliothek unter den Straßen von London schenkt den Menschen die Kraft, auch in dunklen Zeiten ein Licht zu sehen.
Der liebevoll recherchierte historische Roman aus der Zeit des 2. Weltkriegs wird alle Leser*innen von Antonio Iturbes »Die Bibliothekarin von Auschwitz« oder Lea Kampes »Der Engel von Warschau« begeistern.
Das Buch hat mir unendlich gut gefallen. Es beschreibt London während des 2. Weltkrieges. Die Menschen sind den Krieg leid, und haben täglich mit Entbehrungen und Ängsten zu kämpfen. In einer nicht fertiggestellten ...
Das Buch hat mir unendlich gut gefallen. Es beschreibt London während des 2. Weltkrieges. Die Menschen sind den Krieg leid, und haben täglich mit Entbehrungen und Ängsten zu kämpfen. In einer nicht fertiggestellten U-Bahnstation suchen die Menschen Schutz. Mit der Zeit entstehen dort Betten als Notschlafstellen für die Menschen, aber auch eine Kaffeehaus, ein Kindergarten und eben die Bibliothek der Hoffnung. Die jungen Bibliothekarinnen geben nicht nur gute Büchertipps, sondern haben auch ein offenes Ohr für die Anliegen und oft tragischen Schicksalsschläge ihrer Besucher.
Es geht um Liebe, Mut und Zusammenhalt in einer sehr schwierigen Zeit.
London 1944 in einem stillgelegten U-Bahntunnel. Ein Roman nach einer wahren Geschichte, das war sehr spannend zu lesen. Der Erzählstil der Autorin ist flüssig und man kann sich die Figuren sehr gut vorstellen. ...
London 1944 in einem stillgelegten U-Bahntunnel. Ein Roman nach einer wahren Geschichte, das war sehr spannend zu lesen. Der Erzählstil der Autorin ist flüssig und man kann sich die Figuren sehr gut vorstellen. Interessant zu lesen war en auch die angehängten Ausführungen über die Recherchearbeit zu diesem Roman, sogar mit Bildern bestückt. Das hat mir gut gefallen. Die Idee, an einem solchen Ort eine Bibliothek zu führen, finde ich faszinierend und die beschriebenen, sehr unterschiedlichen Reaktionen der Menschen, die in diese Bibliothek kommen, sind auf Grund der historischen Umstände nachvollziehbar. Solche außergewöhnlichen Orte sollten in der Erinnerungskultur bestehen bleiben. Das Buch ist keine leichte Lektüre, doch es hat mich bis zur letzten Seite gefesselt und ist ein Highlight für mich. Empfehlenswert!
Ein herzerwärmender Roman über eine unvergleichliche Geschichte. Eine Bücherei in einer U-Bahn-Station als Ort der Ruhe, des Zusammenseins und der Hoffnung ...
Kate Thompson - Die Bibliothek der Hoffnung
Ein herzerwärmender Roman über eine unvergleichliche Geschichte. Eine Bücherei in einer U-Bahn-Station als Ort der Ruhe, des Zusammenseins und der Hoffnung in Zeiten des Krieges.
Dieser Roman ist stellenweise nicht leicht zu verdauen, aber dennoch einfach nur wundervoll. Clara und Ruby Red Lips zu begleiten hat mich tief bewegt. Wie die beiden und auch so viele der anderen Figuren sich nicht durch ihre Lebensumstände unterkriegen lassen, sondern das Beste daraus machen und sich ihre Hoffnung bewahren, berührt einen wirklich sehr. Durch dieses Buch wird ein Stück Geschichte erfahrbar und hält somit die Erinnerung lebendig, auch wenn die Figuren natürlich erfunden sind.
Danke für dieses tolle Buch. Ich habe jede Seite genossen und kann es nur jedem ans Herz legen, der etwas für solche Geschichten übrig hat.
Der Titel des Buches könnte nicht passender gewählt sein. Ein Zufluchtsort, der den Menschen in London während der Bombenangriffe auf die Stadt Hoffnung gibt, Lebensmut und einige unbeschwerte Stunden, ...
Der Titel des Buches könnte nicht passender gewählt sein. Ein Zufluchtsort, der den Menschen in London während der Bombenangriffe auf die Stadt Hoffnung gibt, Lebensmut und einige unbeschwerte Stunden, die sie den Krieg kurz vergessen lassen.
Eine wunderbare historische Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht. Die fiktiven Ereignisse, die hier eingeflochten wurden machen daraus einen fesselnden, Roman, der nicht nur die Schrecken des Krieges deutlich werden lässt. Er zeigt auch ein Abbild dieser Zeit, die Rolle der Frau und welchem Schrecken die Bevölkerung ausgesetzt war.
Die Bibliothekarin Clara und ihre Freundin Ruby, die beiden Hauptfiguren, betreiben die kleine Bibliothek im U-Bahnschacht Bethnal Green. Die Rettung vieler Bücher, die sie dorthin schafften, bedeutet nicht nur einen eine Oase des Zusammenhalts, eine Flucht aus der grausamen Realität, es ist auch ein Licht in der Dunkelheit.
Die Autorin versteht es, ihre Leser, direkt an Ort und Zeit zu versetzen. Sie hat eine beeindruckend authentische Atmosphäre geschaffen. Lässt sie teilhaben an den Gefühlen und Emotionen der Menschen, an ihren Ängsten, Träumen und Sehnsüchten.
Eine Geschichte, die mich total begeistert hat und auch nach dem Lesen noch nachhallt.
Davon sollte es noch viele mehr geben, damit diese Erinnerungen nciht vergessen werden.
Dass Menschen vor Bombenangriffen Schutz in U-Bahn-Stationen suchen, ist uns heutzutage spätestens seit den Bildern von letztem Jahr aus der Ukraine bekannt. Nicht nur Schutz, sondern auch eine Zuflucht ...
Dass Menschen vor Bombenangriffen Schutz in U-Bahn-Stationen suchen, ist uns heutzutage spätestens seit den Bildern von letztem Jahr aus der Ukraine bekannt. Nicht nur Schutz, sondern auch eine Zuflucht und eine Art Wohnungsersatz bot im zweiten Weltkrieg auch eine Londoner Tube-Station.
In der Haltestelle Bethnal Green gab es neben Schlafmöglichkeiten und anderem auch eine kleine Bibliothek. Bücher, das wissen wir seit der Pandemie, sind keine Luxusgegenstände, sondern tägliche Notwendigkeit. Buchhandlungen und Bibliotheken können den Menschen viel Gutes tun. Nicht nur für Kinder, die lesen lernen und denen damit eine ganz neue Welt eröffnet wird, sind Bücher ein grosser Segen. Dies denkt auch Clara Button, die Leiterin der Bibliothek in der Station Bethnal Green, um die es in "Die Bibliothek der Hoffnung" geht. Zusammen mit ihrer Mitarbeiterin Ruby Munroe unternehmen sie alles Mögliche und Unmögliche, um den Kindern und Frauen im Shelter und draussen in den Fabriken das Lesen zu ermöglichen.
Clara hat ihren Mann im Krieg verloren, sie liebt ihre Arbeit, aber ihre Mutter und ihre Schwiegermutter gängeln Clara immer wieder. Die beiden wollen, dass Clara aufhört zu arbeiten. Ruby hat ihre Schwester verloren und fühlt sich schuldig. Hilflos fühlt sie sich gegenüber ihrer Mutter Netty, die von ihrem zweiten Mann Victor, einem Alkoholiker, geschlagen wird. Ihre Mutter kommt nicht los von ihm.
Eines Tages sucht ein Ami-Soldat Ruby - sie hat Eindruck hinterlassen und er gäbe alles, damit sie erneut mit ihm ausgeht. Doch Ruby stellt Forderungen. Nach allem was sie sah, glaubt sie nicht an die Liebe. Als eines Abends Clara auf dem Heimweg belästigt wird, hilft ihr Sanitäter Billy. Der Pazifist leidet enorm unter der Kriegszeit, verliebt sich in Clara. Doch ist sie bereit?
Die Kapitel widmen sich abwechselnd Ruby oder Clara. Die zwei Frauen sind sehr gegensätzlich und doch wurden sie schnell zu besten Freundinnen. Neben ihnen beiden werden noch viele weitere Schicksalsgeschichten erzählt, die erstaunlich gut in die Hauptgeschichte eingewebt sind. Etwa die von Tubby und Sparrow, die der Shelter-Leiterin Mrs Chumbley, Mr Pepper, Beatty und Marie und viele weitere mehr. Neben Victor gibt es noch weitere "Bösewichte": besonders in der Figur von Mr Pinkertone-Smythe, ein Vorsitzender des Bibliothekenausschusses und Chef von Clara.
Die Autorin erzählt im Nachwort, belegt mit Fotos, was damals genau passierte mit der Bibliothek und Bethnal Green und was sie daraus für ihren Roman verwendet hat, ebenso was fiktiv ist.
Es sind enorm intensive fünfhundert Seiten. Ich musste das Buch immer mal wieder weglegen. Nicht weil es langweilig war, im Gegenteil, sondern nur, um das Gelesene zu verdauen. Denn Kate Thompson schildert anschaulich die Brutalität des Alltags normaler Menschen während dem Kriegsgeschehen und dies auf eine enorm eindrückliche Art und Weise. Es war nicht nur bloss eine Bibliothek, nicht nur Unterkunft, sondern eine enge Gemeinschaft, die viel miteinander erlebten und alle einander halfen. Die Autorin nimmt die Leser*innen mitten hinein nach Bethnal Green und lässt sie ganz nah an Clara und Ruby das Geschehen miterleben.
Für mich war auch der Ausflug nach Jersey sehr interessant, denn was damals auf den Kanalinseln ablief, hab ich bisher noch nie mitbekommen.
Fazit: Ein grandioser Roman - emotional, und doch sehr bodenständig. Jetzt schon eins meiner Jahreshighlights im Jahr 2023!
5 Punkte.