Eine etwas andere Sommerliebe: Dylan und Gray
Der Inhalt
Gray ist einsilbig, in sich gekehrt und würde am liebsten die ganze Zeit in seinem Zimmer hocken und Videospiele spielen. Alles in seinem Leben ist dunkel. Bis Dylan auftaucht.
Dylan ist das ...
Der Inhalt
Gray ist einsilbig, in sich gekehrt und würde am liebsten die ganze Zeit in seinem Zimmer hocken und Videospiele spielen. Alles in seinem Leben ist dunkel. Bis Dylan auftaucht.
Dylan ist das genaue Gegenteil von ihm. Sie hat sekündlich verrückte Einfälle, sprüht geradezu vor Lebenslust und möchte nur eins: Die Mauern von Gray zum Enstürzen bringen, um ihm zu zeigen, wie schön das Leben sein kann.
Für die beiden beginnt ein Sommer, den beide aus mehr als einem Grund nicht mehr vergessen werden...
Meine Meinung
Der Autorin ist es gelungen, zwei sehr unterschiedliche, aber trotzdem unglaublich spannende Charaktere zu erschaffen. Die Geschichte wird immer abwechselnd aus der Sicht der beiden geschildert. Dadurch bekommt der Roman eine Lockerheit, die perfekt zu der Geschichte passt.
Dylan und Gray passen super zusammen und tun sich gegenseitig gut. Das wird von Seite 1 an klar. Außerdem merkt man schnell, dass das mit den beiden keine typische Sommerromanze ist, wie man sie schon zig mal gelesen hat.
Der Schreibstil ist unaufgeregt und geht in die Tiefe. Das ermöglicht es uns als Lesern und Leserinnen, vollkommen in die Gefühlswelt der Figuren einzutauchen. Die größte Stärke bei "First Comes Love".
Aber meiner Meinung nach hat der Roman auch leider einige Schwachstellen. Gray ist am Anfang der Junge, der zutiefst in sich gekehrt ist. Aber kaum taucht Dylan in seinem Leben auf, scheint er von jetzt auf gleich eine 180 Grad-Wendung zu machen. Diese Entwicklung, und auch die Gefühle, die er für Dylan entwickelt, passieren mir persönlich viel zu schnell. Gerade auch dadurch, dass man so tief in der Gefühlswelt der Figuren drinsteckt, habe ich das nicht nachvollziehen können. Das fühlte sich für mich so an, als wäre von jetzt auf gleich ein Schalter umgelegt worden. Aber ohne Kraftaufwand, und das hat sich für mich einfach nicht logisch angefühlt.
Und ich fand es schade, dass man so gut wie gar nichts über Dylan erfahren hat. Grays Backround-Story nimmt so gut wie alles für sich ein. Über Dylans Vergangenheit bekommt man hingegen fast überhaupt nichts mit. Dadurch tritt sie als Figur etwas in den Hintergrund, obwohl doch bei einem Liebespaar eigentlich beide Figuren gleich viel bedeuten sollten, finde ich.
Und ich fand den offiziellen Klappentext sehr verwirrend. Um einen Roadtrip geht es hier nicht wirklich. Die beiden machen zwar Ausflüge zusammen, unter anderem ein Wochenende in L.A., aber nach dem Klappentext hatte ich mir einen komplett anderen Verlauf der Geschichte vorgestellt.
Mein Fazit
"First Comes Love" ist ein Roman, der sich durch den unaufgeregten Schreibstil der Autorin gut lesen lässt. Die Figuren sind spannend, auch wenn der Fokus deutlich auf Gray liegt und Dylan dadurch zu kurz kommt. Aber durch die schnellen Entwicklungen, vor allem, wenn es um die Gefühle der beiden füreinander geht, hat das Buch etwas an Charme verloren, finde ich. Die Ansätze waren da und auch gut gedacht, meiner Meinung nach. Aber trotzdem konnte die Story von Dylan und Gray mich nicht komplett überzeugen.
Und der Klappentext hat bei mir Erwartungen geschürt, die nicht eingetroffen sind. Ein wirklicher Roadtrip ist das bei den beiden nicht. Der Großteil der Geschichte findet in Grays Heimatort statt.
Dadurch hat mich der Roman insgesamt gesehen etwas enttäuscht. Man kann ihn gut mal nebenbei lesen, aber mein neues Lieblingsbuch wird es leider nicht.