Cover-Bild Tausend strahlende Sonnen
Band der Reihe "Fischer Taschenbibliothek"
(19)
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 592
  • Ersterscheinung: 25.06.2015
  • ISBN: 9783596520701
Khaled Hosseini

Tausend strahlende Sonnen

Der Weltbestseller vom Autor von ›Drachenläufer‹ und ›Traumsammler‹

Mariam ist fünfzehn, als sie aus der Provinz nach Kabul geschickt und mit dem dreißig Jahre älteren Schuhmacher Raschid verheiratet wird. Jahre später erlebt Laila, ein Mädchen aus der Nachbarschaft, ein ähnliches Schicksal. Als ihre Familie bei einem Bombenangriff ums Leben kommt, wird sie Raschids Zweitfrau. Nach anfänglichem Misstrauen werden Mariam und Laila zu engen Freundinnen. Gemeinsam wehren sie sich gegen Raschids Brutalität und planen die Flucht…

Ein ergreifender Roman über das Schicksal zweier Frauen in Afghanistan, wie ihn nur einer schreiben kann: der große Geschichtenerzähler Khaled Hosseini.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.10.2018

Tausend strahlende Sonnen

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„Tausend strahlende Sonnen“ von Khaled Hosseini erzählt die Geschichte einer Freundschaft zweier Frauen in Afghanistan. Mariam und Laila, zwei Frauen unterschiedlicher Generation und unterschiedlicher ...

„Tausend strahlende Sonnen“ von Khaled Hosseini erzählt die Geschichte einer Freundschaft zweier Frauen in Afghanistan. Mariam und Laila, zwei Frauen unterschiedlicher Generation und unterschiedlicher Herkunft mit dem gleichen Schicksal. Die Unterdrückung und Misshandlung durch ihren Ehemann Raschid im vom Krieg, Machtspielen und Terror heimgesuchten Kabul

Die Geschichten beider Frauen werden im Wechsel erzählt, sodass man sich jeweils gut in die Lage jeder einzelnen versetzen kann. Auf sehr emotionaler und authentischer Weise werden die Umstände der afghanischen Frauen dargestellt.

Der Schreibstill von Hosseini ist direkt und wenig verschnörkelt. Das macht für mich persönlich das Lesen sehr angenehm und fließend. Die Charaktere werden mit viel Liebe zum Detail beschrieben und man entwickelt schnell Sympathien und/oder Antipathien für die Protagonisten.

Ich denke, das Buch beschreibt sehr gut die Lage und leider noch gegenwärtigen Probleme der Frauen und auch Menschen allgemein in Afghanistan vor denen man nicht die Augen verschließen sollte. Die Geschichte hat mich sehr berührt und zum Nachdenken gebracht. Ich kann und will das Buch bedenkenlos weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 29.07.2018

Geht unter die Haut

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Nach dem Tod ihrer Mutter wird Mariam mit dem sehr viel älteren Raschid verheiratet. Mit gerade einmal 15 Jahren muss sie ihm nicht nur eine gute, sprich gehorsame Ehefrau sein, sondern auch mit dem Verlust ...

Nach dem Tod ihrer Mutter wird Mariam mit dem sehr viel älteren Raschid verheiratet. Mit gerade einmal 15 Jahren muss sie ihm nicht nur eine gute, sprich gehorsame Ehefrau sein, sondern auch mit dem Verlust ihrer Mutter und dem Umzug in die Stadt Kabul fertig werden. Dort spürt man die politischen Umbrüche und Konflikte hautnah. Nur wenige Häuser weiter wächst Laila auf, die noch eine große Rolle in Mariams Leben spielen soll.

Khaled Hosseini hat mich mit seiner Geschichte über die zwei so unterschiedlichen Frauen wirklich sehr beeindruckt. Einerseits berichtet er von dem traurigen Schicksal der beiden, andererseits lässt er auch viele Infos über politische Gegebenheiten und Hintergründe einfließen. Diese Mischung geht nicht nur unter die Haut, sondern lässt einen auch viel Neues erfahren, was mir sehr gut gefallen hat. Die zwei Frauen könnten unterschiedlicher fast nicht sein, was natürlich auch an ihrer Herkunft liegt. Mariam wächst fast isoliert in der Provinz auf, Laila bei sehr weltoffenen Eltern in der Großstadt. Dass trotzdem beide unter der Fuchtel eines tyrannischen Mannes landen, ist umso bitterer und zeigt wie wenig Möglichkeiten Frauen in dieser Zeit geboten waren: keine nämlich. Die Verachtung, Gewalt gegen und auch die Hilflosigkeit der Frauen selbst zeigt der Autor schonungslos, viele Szenen sind unglaublich grausam und doch leider sehr authentisch. Da die Erzählperspektive zwischen den beiden wechselt, kann man die Gedanken und Gefühle beider gut nachvollziehen. Der Autor beschreibt aber nicht nur die Figuren, sondern auch ihre Umgebung sehr plastisch, sodass man Kabul und die Heimat der beiden sehr bildlich vor Augen hat. Er trifft immer den richtigen Ton, sodass schonungslos erzählt, aber nicht überdramatisiert wird. Ein kritischer und ergreifender Roman, der noch lange nachwirken wird.

Veröffentlicht am 30.05.2018

Ein ergreifender Roman, der seinesgleichen sucht!

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Allgemeines:

Titel: Tausend strahlende Sonnen
Autor: Khaled Hosseini
Verlag: FISCHER (3. Februar 2014)
Genre: Historiendrama
ISBN-10: 3596030935
ISBN-13: 978-3596030934
ASIN: B00HWMVMRE
Seitenzahl: 400 ...

Allgemeines:

Titel: Tausend strahlende Sonnen
Autor: Khaled Hosseini
Verlag: FISCHER (3. Februar 2014)
Genre: Historiendrama
ISBN-10: 3596030935
ISBN-13: 978-3596030934
ASIN: B00HWMVMRE
Seitenzahl: 400 Seiten
Originaltitel: A Thousand Splendid Suns
Preis: 9,99€ (Kindle-Edition)
10,90€ (Taschenbuch)
12€ (Gebundene Ausgabe)




Inhalt:


Mariam ist fünfzehn, als sie aus der Provinz nach Kabul geschickt und mit dem dreißig Jahre älteren Schuhmacher Raschid verheiratet wird. Jahre später erlebt Laila, ein Mädchen aus der Nachbarschaft, ein ähnliches Schicksal. Als ihre Familie bei einem Bombenangriff ums Leben kommt, wird sie Raschids Zweitfrau. Nach anfänglichem Misstrauen werden Mariam und Laila zu engen Freundinnen. Gemeinsam wehren sie sich gegen Raschids Brutalität. Während der Taliban-Herrschaft überstehen sie die Bombardierungen, Hunger und physische Gewalt - und ihre Stärke wächst ins schier Unermessliche...



Bewertung:



Schon seit ich "Traumsammler" von ihm gelesen habe, gehört Khaled Hosseini für mich zu den Größen der Gegenwartsliteratur. Doch mit diesem ergreifenden Roman über das Schicksal zweier Frauen in Afghanistan lässt er den Vorgängerroman weit hinter sich zurück und geht mit der grausamen Intensität der rücksichtslosen Unterdrückung und Verachtung der Gesellschaft gegenüber Frauen unter die Haut und trifft mit der hoffnungsvollen Liebe der beiden Frauen, die ihnen die Stärke zum Überdauern verlieht, direkt ins Herz!


Erster Satz: "Mariam war fünf, als sie zum ersten Mal das Wort "harami" hörte."


Das Cover lässt mit der gelb-roten Farbgebung, der kahlen Landschaft und den vereinzelten Blättern im oberen Bereich auf die drückende Hitze Afghanistans schließen und greift mit der einsamen, leicht vornübergebeugten, verschleierten Frauensilhouette im Vordergrund das Hauptthema des Buches auf. Ganz besonders berührend finde ich jedoch den Titel "Tausend strahlende Sonnen", welcher von einem Gedicht von Saib-e-Tabrizi abgeleitet ist, welches in verschiedenen Zusammenhängen mehrmals im Buch zitiert wird. Sehr bald wird klar, wofür die strahlenden Sonnen stehen: für die Schönheit Afghanistans, die Liebe und die Hoffnung, die den Menschen über die schweren Zeiten hinweghelfen.


„Nicht zu zählen sind die Monde, die auf ihren Dächern schimmern,
noch die tausend strahlenden Sonnen, die verborgen hinter Mauern stecken.“


Die in vier Teile unterteilte Geschichte beginnt mit der Kindheit Mariams in einem kleinen Ort nahe Herat in der Mitte Afghanistans. Sehr sensibel, einfühlsam und mit großer Intensität erzählt Khaled Hosseini, wie die 15jährige Mariam nach dem Tod ihrer Mutter von ihrem Vater mit einem doppelt so alten Schuhmacher verheiratet wird und unterwürfig Missachtung, Misshandlung aushalten muss und auf ihrer Suche nach Liebe und Anerkennung nur Ablehnung, Schmerz und Unterdrückung findet.
Auf dem Tiefpunkt ihres Lebens lassen wir sie vorübergehend alleine, wie die restliche Welt auch und widmen uns stattdessen der jungen Laila. Während Mariam als unehelicher Bastard in ärmlichen Verhältnissen in ländlichem Gebiet aufgewachsen ist, ist Laila Teil eines gut situierten Lehrers und kann im lebendigen Kabul zur Schule gehen und zur selbst bestimmten, gebildeten Frau heranwachsen. An ihrer Seite steht der einbeinige aber sonst lebensfrohe Tarik, mit dem sie seit Kindertagen ein Herz und eine Seele ist und der mit vorschreitendem Alter ganz neue Gefühle in Laila weckt. Als jedoch der Krieg losbricht, ihre Familie von einer Bombe zerfetzt wird und Tarik mit seiner Familie ins Ausland fliehen muss, bleibt sie alleine zurück - und schwanger. Ihr bleibt nichts anderes übrig, als zu heiraten und als sich ihr viel älterer Nachbar anbietet, sie zur Zweitfrau zu nehmen, zieht sie kurzerhand bei Raschid und Mariam ein.
Im nun folgenden dritten Teil dürfen wir mit verfolgen, wie die beiden Frauen von Fremden, zu Rivalinnen, zu Geduldeten, zu Verbündeten werden und wie sich langsam eine Verbindung zwischen den beiden aufbaut, die auf tiefem Verständnis, Verbundenheit und Liebe fußt. Durch Laila findet Mariam endlich ihre Ankerkennung und Liebe und wird durch diese von ihrer Isolation befreit, bekommt die Kraft, Grenzen zu überwinden, ihre Verletzlichkeit zu entblößen und sich schließlich selbst zu opfern, damit Laila ein besseres Leben führen kann...


"Sie würde im Herzen ihrer Mutter keinen solchen Eindruck hinterlassen wir ihre Brüder, denn Mamis Herz war wie ein fahler Sandstrand, auf dem Lailas Spuren von den Wellen des Kummers, die darüber hinwegbrandeten, immer wieder weggespült wurden."


Während wir in der Erzählung um Mariam und Lailas Schicksal versinken, wird uns beiläufig die Geschichte Afghanistans von den 1970er Jahren bis zur Ära des 11. Septembers erzählt, wobei die persönliche Geschichte mit der historischen untrennbar verwoben wird. Dadurch sind die Aufruhr im Land, die Revolution, die Bombardierungen, die Machtergreifungen, die Unterdrückungen, die Gesetzesänderungen, die Kämpfe, eng mit Lailas und Mariams Geschichte verbunden, was Afghanistan, genauer Kabul, zu mehr als nur einer Kulisse macht. Ohne Fakten unter die Nase gerieben zu bekommen erhalten wir hier einen umfassenden Eindruck von dem Leid und der Ungerechtigkeit, die die Bevölkerung dieses Landes erdulden mussten und bauen nebenbei eine persönliche Beziehung zu dem stark gebeutelten Land auf, die weiteres Wegsehen eigentlich unmöglich macht! Das Auf und Ab, der von Fremdbestimmung, Unterdrückung, Gewalt aber auch aus Liebe entsprungener Willenskraft, geprägten Geschichte um die beiden Frauen, ist dabei repräsentativ für das Schicksal des gebeutelten Afghanistans. An jeder Kleinigkeit, Feinheit, scheinbaren Belanglosigkeit und in jedem Nebensatz, den der Autor über dieses Land schreibt, kann man seine Liebe und Faszination für die Kultur und Landschaft und die Menschen dort ablesen. Es werden gleichsam die schönsten und hässlichsten Seiten des Heimatlandes des Autoren präsentiert, die dunkle Zeit der Invasionen der Sowjets, der Amerikaner und der Taliban findet unkommentiert und objektiv einen Platz genau wie starke Frauenfiguren, der Nationalstolz und Traditionen. Doch das Land ist mehr als nur Kulisse, es ist Ursprung und Herzstück dieser Geschichte und das konnte selbst ich spüren, die mit der arabischen Welt keinerlei Verbindung habe.


"Tja, meine jungen Freunde, das ist das Schicksal unseres Landes", sagte der Chauffeur und schnippte eine Zigarettenkippe aus dem Fenster. "Ein Eroberungsfeldzug nach dem anderen. Mazedonier, Sassaniden, Araber, Mongolen. Und jetzt die Russen. Aber wir sind wie die Festungsmauer da drüben. Ramponiert und kein schöner Anblick, aber immer noch stehend."


Während "Drachenläufer" als Vater-Sohn-Geschichte verstanden wird, kann "Tausend strahlende Sonnen" als Mutter-Tochter-Geschichte gelesen werden, da die Beziehung der beiden Frauen, die vom Alter her Mutter und Tochter sein könnten, im Mittelpunkt steht. Bezeichnend ist, dass sie sich an mehreren Stellen im Buch als Mutter und Tochter ausgeben. Mit den beiden bekommen wir zwei sehr starke Frauenfiguren vorgesetzt, mit deren Träumen, Gefühlen und ihrem täglichen Kampf ums Überleben ich mich gut identifizieren konnte, auch wenn sie komplett anderen kulturellen Kreisen entstammen. Es ist ganz wundersam, wie viel Seele Hosseini seinen Figuren zuspricht und auf welche tiefgründige Art er es versteht, uns ihr Innersten darzubringen, ihre Ecken und Kanten, Runzeln und Falten wenn sie menschlich, grausam oder bemitleidenswert handeln und sie zutiefst verstanden darstellt.

Dabei kreist der Roman um ein sehr aktuelles Thema. Berichte über Ehrenmorde, Genitalverstümmelungen, Steinigungen wegen Ehebruchs, die Zugangsverweigerung zu Bildung und Erziehung, Arbeit und Gesundheitsversorgung und die zwanghafte Verschleierung lassen keinen Zweifel an der bedrückenden Situation von Frauen in einigen muslimischen Staaten. Die Geschichte sensibilisiert für die Unterdrückung der Frauen, weist jedoch gleichzeitig die Forderung nach mehr Druck durch den Westen zurück. Denn durch äußeren Zwang für gleiche Rechte zu sorgen, missachtet die Komplexität der kritisierten Gesellschaft. Der Roman gibt allen hinter einer Burka versteckten Frauen ein Gesicht und lässt mich mein Weltbild neu überdenken. Ich muss zugeben, dass ich bis vor wenigen Tagen auch noch mit einer leisen Gefühlsmischung aus Mitleid und Missbilligung an komplett verschleierten Frauen vorbeigelaufen bin und nicht verstanden habe, was für ein kultureller Druck hinter diesem Thema steht - auch bei Familien in Deutschland. Ich für meinen Fall werde auf jeden Fall für immer einen anderen Blickwinkel auf die Frau in Burka am Straßenrand haben.


"So wie eine Kompassnadel immer nach Norden zeigt, wird der anklagende Finger eines Mannes immer eine Frau finden. Immer. Denk daran, Mariam."


Ganz besonders schön ist, dass wir es hier mit einer berührenden Liebesgeschichte zu tun haben, die trotz all der furchtbaren Grausamkeiten im Großteil der Handlung hoffnungsvoll, warmherzig und schön anmutet. Auch wenn die beiden Frauen in absolut unglücklichen Verhältnissen leben und keinerlei Perspektiven zu haben scheinen, ist es letztlich die Liebe, die bei Hosseini siegt. Der Autor schafft es, gleichzeitig sehr still und eindringlich; distanziert und emotional; dramatisch und ruhig zu sein und sich in jeder erdenklichen Situation an die Protagonisten anzupassen. Dabei zwingt er den Leser niemals in eine bestimmte Richtung oder beantwortet wertende Fragen nach Unterlassung, Schuld, Preis oder Sühne. Stattdessen erlebt er, beobachtet, fühlt, erkennt und beschreibt, überlässt es aber dem Leser, über das Erfahrene nachzudenken und zu urteilen. Immer wieder stößt man auf kluge Dialoge und liest Sätze, die einen noch lange beschäftigen, während man dieser Geschichte folgt, die zeitweise fast ungemütlich und teilweise schwer zu ertragen ist, so viel Schmerz und Wahrheit, wie sie enthält.

Hosseinis Schreibstil ist wie seine Erzählweise einem Chamäleon gleich: er passt sich an. Mal leuchtend poetisch, mal sparsamer und farblich gedeckt, mal ausschweifend, mal aufs Wesentliche reduziert, aber immer sehr inhaltlich direkt und sprachlich dabei wundervoll verschachtelt und durchdacht. Dabei schafft er es die Geschichte auf eine Art und Weise zu erzählen, die klar macht, dass man einem Leben lauscht, welches genauso gelebt werden muss und auch bei schwierigem Inhalt ein gutes Gefühl zu vermitteln. Vor allem das Ende rührte mich zu Tränen, auch wenn uns hier kein typisches Happy End erwartet.


"Sie ist hier, zwischen den frisch gestrichenen Wänden, in den neu gepflanzten Bäumen, in den Wolldecken, die die Kinder wärmen, in diesen Kissen und Büchern und Stiften. Im Lachen der Kinder. Vor allem aber ist Mariam in ihrem eigenen Herzen, wo sie so ell wie tausend Sonnen leuchtet."



Fazit:

Der Roman geht mit der grausamen Intensität der rücksichtslosen Unterdrückung und Verachtung gegenüber den beiden Frauen unter die Haut und trifft mit der hoffnungsvollen Liebe, die Mariam und Laila die Stärke zum Überdauern verlieht, direkt ins Herz! Ein ergreifender Roman, der seinesgleichen sucht!

Veröffentlicht am 05.05.2018

Ergreifend

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Dieses Buch wurde mir von jemanden empfohlen, den das Buch sehr mitgenommen hat. Wir haben lange über den Inhalt geredet, so, dass ich letztendlich entschieden selbst das Buch zu lesen, da es mich von ...

Dieses Buch wurde mir von jemanden empfohlen, den das Buch sehr mitgenommen hat. Wir haben lange über den Inhalt geredet, so, dass ich letztendlich entschieden selbst das Buch zu lesen, da es mich von der Idee her sehr ansprach. Meine hohen Erwartungen wurden mehr als erfüllt, denn "Tausend Strahlende Sonnen" entpuppte sich als hoch emotionales und mitreißendes Meisterwerk, das einen nicht mehr loslässt. Gleichzeitig möchte ich jedoch nicht die Ernsthaftigkeit des Buches leugnen, denn es gibt vieles zu schlucken beim Lesen, was es einem trotz enormer Spannung unmöglich macht das Buch in einem Rutsch durchzulesen. Oft brauchte ich eine Pause um die Schwere des gerade Gelesenen zu verarbeiten. Doch genau diese großen Emotionen machen das Buch so besonders und lassen einen komplett in der Welt untergehen, die so real wirkt.
In seinem zweiten Roman beschreibt Khaled Hosseini das Schicksal zweier jungen Frauen in seiner Heimat Afghanistan und nähert sich während dem Erzählen Themen wie Krieg und Unterdrückung auf sensible Weise an.
Schon von der ersten Seite an, schafft es der Autor durch seinen flüssigen Schreibstil den Leser in den Bann zu ziehen. Er schafft es auf einmalige Weise seinen Figuren eine Stimme zu geben, so, dass man sich problemlos in sie hineinversetzen kann. Detailliert beschreibt er deren Innenleben und gleichzeitig auch deren Lebensraum. Er beschreibt Kabul so gut, dass man sich alles bildlich vorstellen kann. Genauso wie die ganze Atmosphäre. Damit transportiert er ein großes Stück seiner Heimat an den Leser.
Die Charaktere werden alle wie bereits erwähnt sehr gut beschrieben und man leidet mehr als mit mit Mariam und Laila mit, die machtlos gegen ihren Ehemann sind. Ich möchte hier gar nicht genau auf den Inhalt eingehen, da es das Beste das Buch zu lesen ohne Genaueres darüber zu wissen, aber fest steht, dass der Autor seine Ideen perfekt umgesetzt hat. Vieles das passiert kann man gar nicht glauben und brutale Szenen schmerzen selbst den Leser beim Lesen. Es gibt gar keine Worte dafür um zu beschreiben was dieses Buch in meinem Inneren ausgelöst hat und mit mir anstellte. Khaled Hosseini ist ein wirklich begabter Autor, von dem ich sicher noch mehr lesen werde.
"Tausend Strahlende Sonnen" ist ein Buch, das ich jedem empfehlen kann, der gefühlvolle und bewegende Geschichten liebt und eins der besten Bücher, die ich gelesen habe.

Fazit: Eine ergreifende Geschichte, die zutiefst berührt und den Leser nicht mehr loslässt. Khaled Hosseini hat ein gefühlvolles Meisterwerk erschaffen.

Veröffentlicht am 03.05.2018

Strahlende Sonne am Literaturhimmel

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Liebe und Hass, Eifersucht und Neid - große Gefühle. Dieses Buch zeigt, dass man trotzdem zueinander finden kann.

Mariam ist die uneheliche Tochter eines Kinobesitzers und heiratet im Alter von fünfzehn ...

Liebe und Hass, Eifersucht und Neid - große Gefühle. Dieses Buch zeigt, dass man trotzdem zueinander finden kann.

Mariam ist die uneheliche Tochter eines Kinobesitzers und heiratet im Alter von fünfzehn Jahren den dreißig Jahre älteren Schuhmacher Raschid. Isoliert auf dem Land aufgewachsen, hält das Leben in Kabul für sie viele Überrschungen bereit – die meisten jedoch negativ. Von ihrem Ehemann wird sie unterdrückt, geschlagen und gedemütigt. Als Raschid Laila zur zweiten Frau nimmt, fällt Mariam in eine Depression. Doch sobald Lailas erstes Kind auf der Welt ist, verbünden sich die beiden Frauen, und ihr Leben ändert sich schlagartig.

Nach dem Erfolgsroman „Drachenläufer“ liefert Khaled Hosseini nun wieder einen brillianten Roman ab. Die Geschichte um die zwei Frauen, die überleben wollen – sowohl den blutigen Krieg als auch die Gewaltherrschaft ihres Ehemannes – wird so lebendig und bilderreich erzählt, dass man das Gefühl hat, live dabei zu sein. Teilweise sind die Szenen so eindrucksvoll geschildert, dass man vor Unglauben nur den Kopf schütteln kann.

Die Charaktere erscheinen von Anfang an als völlig authentische Menschen, mit denen man sich identifizieren kann. Seine bildhafte Sprache lässt ihnen die Ecken und Kanten, die so ein Charakter braucht, ohne dass man das Gefühl hat, dass sie in irgendeiner Art und Weise erfunden sind. Durch die wunderbare deutsche Übersetzung, auch das muss man hier mal sagen, wird der Erzählfluss nicht gehemmt, sodass es einem schwer fällt, das Buch wieder aus der Hand zu legen.

Würde es mehr als die fünf Sterne geben, wäre die auch definitiv zu vergeben!