Cover-Bild Der Zopf
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 27.03.2019
  • ISBN: 9783596701858
Laetitia Colombani

Der Zopf

Roman | Seit 7. März 2024 im Kino
Claudia Marquardt (Übersetzer)

Der SPIEGEL-Bestseller - Drei Frauen, drei Leben, drei Kontinente – dieselbe Sehnsucht nach Freiheit
Ergreife Dein Glück - überall auf der Welt kannst Du es finden!

Die Lebenswege von Smita, Giulia und Sarah könnten unterschiedlicher nicht sein. In Indien setzt Smita alles daran, damit ihre Tochter lesen und schreiben lernt. In Sizilien entdeckt Giulia nach dem Unfall ihres Vaters, dass das Familienunternehmen, die letzte Perückenfabrik Palermos, ruiniert ist. Und in Montreal soll die erfolgreiche Anwältin Sarah Partnerin der Kanzlei werden, da erfährt sie von ihrer schweren Erkrankung.
Ergreifend und kunstvoll flicht Laetitia Colombani aus den drei außergewöhnlichen Geschichten einen prachtvollen Zopf.

In ihrem neuen Roman »Das Mädchen mit dem Drachen« (Erscheint am 23.02.2022) erzählt Laetitia Colombani die bewegende Geschichte des Mädchens Lalita und einer Schule am Indischen Ozean – einem hoffnungsvollen Ort, der alles verändert. 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.11.2022

Ein Jahreshighlight

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Ein wunderbar geschriebenes Buch über 3 Frauen und ihre Lebensgeschichten.
Mich haben die Geschichten dieser 3 doch so unterschiedlichen Frauen sehr berührt, sie haben mir wieder einmal gezeigt das wir ...

Ein wunderbar geschriebenes Buch über 3 Frauen und ihre Lebensgeschichten.
Mich haben die Geschichten dieser 3 doch so unterschiedlichen Frauen sehr berührt, sie haben mir wieder einmal gezeigt das wir Frauen immer noch für unsere Gleichberechtigung kämpfen müssen. Und das wir Frauen zusammenhalten müssen und uns nicht gegenseitig fertig machen.

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Veröffentlicht am 26.02.2022

"Kurzgeschichte" mit viel Tiefe

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Drei Geschichten. Von Smita aus Indien, Giulia aus Sizilien und Sarah aus Kanada. Drei ganz unterschiedliche Leben, aber in ihrem Schicksal miteinander verflochten zu einem großen Ganzen.

Dieses Buch ...

Drei Geschichten. Von Smita aus Indien, Giulia aus Sizilien und Sarah aus Kanada. Drei ganz unterschiedliche Leben, aber in ihrem Schicksal miteinander verflochten zu einem großen Ganzen.

Dieses Buch führt vor Augen, warum man von SchreibKUNST spricht. Laetitia Colombani versteht ihr Handwerk, versorgt uns Leser zum Ende jedes Kapitels mit einem Cliffhanger, sodass man ihr fast böse ist, dass immer zwischen den drei Charakteren gewechselt wird, obwohl jede Figur ihren Reiz hat. Die Charaktere erzählen über sich, über ihr Leben, ihre Ängste und Nöte. Ihr Schmerz ist nachvollziehbar und nachzuempfinden. Colombani arbeitet mit ausdrucksstarken Sätzen und koloriert ihre Erzählung mit Metaphern und Umschreibungen.

„Sie haben sie bereits in die Grube hinuntergelassen, werfen schaufelweise Lächeln und kräftig unaufrichtiges Mitleid hinterher. In beruflicher Hinsicht ist sie tot. Sie weiß es. […] In ihren Augen ist sie keine kranke Rechtsanwältin, sondern eine Kranke, die Rechtsanwältin ist.“

„Die Nonna hat sich bereits Sorgen gemacht, zur Beruhigung behauptet Giulia, sie habe einen Platten gehabt. Doch das ist nicht die Wahrheit: Ihr Fahrrad ist völlig intakt, es ist ihr Herz, das ins Schlingern geraten ist.“

Für die drei Frauen hat die Autorin vorher einige Mühe in Recherchearbeit gesteckt, insbesondere zur indischen Kultur. Das zahlt sich aus. Sie erzählt eine glaubhafte Sichtweise Smitas, welche dem realen Leben sehr nahkommen mag. Das Buch zu lesen ist Genuss.

Soviel zu den positiven Seiten, aber die negativen sollen auch nicht verschwiegen werden. Die Geschichte ist mit 282 Seiten schnell erzählt und dadurch sehr kurzweilig. Eigentlich ist sie noch kürzer, denn direkte Rede wird hier nicht mit Anführungszeichen versehen, sondern durch eigene Absätze gekennzeichnet, welche den Text in die Länge ziehen.
Das Ende ist abrupt gekommen. Die Strähnen laufen noch weiter, aber sind doch schon zusammengefasst zu einem Ganzen.
Wie bei einer Gute-Nacht-Geschichte, in der Mutter oder Vater kurz innehalten, kurz das Gelesene kommentieren und mit ihrem Kind Vermutungen anstellen, was noch folgen mag, wird hier mehrmals unterbrochen und auf die Metaebene gewechselt. Auf je etwa einer Doppelseite beschreibt die Autorin ihre Inneneinsichten. Sie ist diejenige, die jene drei Fäden knüpft, der Raum für ihre Ergötzung sei ihr gegönnt, jedoch hätte es dieser Worte meiner Ansicht nach nicht bedurft. Ihre Zuneigung und Fürsorge, die sie für ihre drei starken Frauen empfindet, wird über die Zeilen an sich schon ausreichend geteilt.

Eine Empfehlung kann ich insgesamt definitiv aussprechen. Ich selber habe das Buch trotz Leseprobe, die ich bei Erscheinen auf der Frankfurter Buchmesse erhielt, und die mir auch gefiel, erst später gegen Spende für einen guten Zweck erhalten. Ich bin sehr froh, dass ich den Roman in seiner unbestreitbaren Qualität doch noch kennenlernen durfte.

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Veröffentlicht am 03.10.2020

Grossartige Verflechtung dreier Leben, die so unterschiedlich und doch so gleich sind

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Inhalt:

Die Autorin erzählt in ihrer Geschichte die Lebensgeschichten dreier unterschiedlicher Frauen.

Die Inderin Smita lebt in armen Verhältnissen als Unberührbare in einem Dorf. Um ihrer Tochter ein ...

Inhalt:

Die Autorin erzählt in ihrer Geschichte die Lebensgeschichten dreier unterschiedlicher Frauen.

Die Inderin Smita lebt in armen Verhältnissen als Unberührbare in einem Dorf. Um ihrer Tochter ein besseres Leben zu ermöglichen, begibt sie sich auf die lange gefährliche Reise durch Indien, auf sich alleine gestellt in einer für sie feindlichen Welt.

In Italien muss die junge Giulia nach einem Unfall ihre Vaters die angeschlagene Perückenfabrik retten, und sich dabei gegen viele Vorurteile durchsetzen. Ihr zu Hilfe kommt ausgerechnet der in Italien als Flüchtling lebende Kamal.

Die alleinerziehende Sarah lebt als erfolgreiche Anwältin in Kanada und hat sich dort gegen den Widerstand ihrer männlichen Kollegen eine vermeintlich perfekte Karriere aufgebaut. Bis sie schwer erkrankt...

Meinung:

Eine großartige Erzählung über drei vermeintlich unterschiedliche Frauen, deren Kampf gegen die Diskriminierung doch so viele Gemeinsamkeiten aufweist.

Der Autorin gelingt es wunderbar, die drei Erzählstränge zu verflechten, so dass der Leser in den unterschiedlichen Lebensläufen und Gemeinsamkeiten gefangen wird und das Buch einfach nicht zur Seite legen kann.

Das gesamte Buch ist weder zu lang, noch zu kurz, bildhaft erzählt, mit tollen lebendigen Charakteren.

Die Geschichte berührt und klingt lange nach, weil sie sich leider immer noch genau so um uns herum abspielt.

Fazit:

Ein Jahreshighlight für mich!

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Veröffentlicht am 02.08.2020

Ein toller Roman der zum Nachdenken angregt

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Warum bin ich so lange um dieses Buch herum geschlichen und habe immer gezögert es zu lesen?
Leute, lest es!! Es ist so gut.
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3 Frauen - 3 Kontinente
Smita lebt in Indien und gehört zu Ärmsten der Armen. ...

Warum bin ich so lange um dieses Buch herum geschlichen und habe immer gezögert es zu lesen?
Leute, lest es!! Es ist so gut.
.
3 Frauen - 3 Kontinente
Smita lebt in Indien und gehört zu Ärmsten der Armen. Sie hat den großen Traum das ihre Tochter zur Schule gehen kann.
In Sizilien entdeckt Giulia nach dem Unfalltod ihres Vaters wie es wirklich um das Familienunternehmen, die letzte Perückenfabrik in Palermo, steht. Und kämpft für den Erhalt.
Sarah aus Kanada ist erfolgreiche Anwältin in einer großen Kanzlei und erfährt von ihrer schweren Erkrankung die ihr den Boden unter den Füßen wegzieht.
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Der Erzählstil ist etwas außergewöhnlich aber ich habe mich schnell zurechtgefunden da die Sprache doch sehr einfach ist. Es wird in jedem Kapitel abwechselnd diese Geschichte der drei erzählt wodurch natürlich Spannung aufgebaut wird da es immer an der entscheidenden Stelle endet.
Mich haben die Schicksale drei starken und mutigen Frauen sehr beeindruckt, berührt und emotional mitgenommen und teilweise geschockt. Man leidet, hofft und bangt. Vor allem Smit und Sarah wirken bei mir noch lange nach.
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Ein super Buch für zwischendurch welches sich aber mit ernsten Themen auseinandersetzt was zum Nachdenken anregt und definitiv einen bleibenden Eindruck hinterlässt.

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Veröffentlicht am 22.07.2020

Drei Frauen, drei Kontinente, drei verflochtene Geschichten

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Diese Geschichte von drei Frauen, welche unterschiedlicher nicht sein könnten, zeigt, auf wie viele verschiedene Wege ein Mensch einem anderen helfen kann, egal wie viele tausende Kilometer zwischen ihnen ...

Diese Geschichte von drei Frauen, welche unterschiedlicher nicht sein könnten, zeigt, auf wie viele verschiedene Wege ein Mensch einem anderen helfen kann, egal wie viele tausende Kilometer zwischen ihnen liegen. Drei starke, vom Leben gezeichnete Frauen, die sich gegen die Dominanz anderer Personen in ihrem Umfeld behaupten müssen. Dieses Buch lehrt uns, dass man nicht aufgeben sollte, auch wenn der Weg steinig ist und ein Ziel in weiter Ferne liegt. Das Buch macht also nicht nur optisch was her, sondern hat auch ein wunderschönes Inneres. Ein reiner Coverkauf, der sich in Null Komma Nichts zu einem Jahreshighlight entwickelt hat.

Smita lebt in Indien und muss sich aufgrund ihrer Kastenzugehörigkeit dem System beugen. Sie ist eine Angehörige der Dalit (die Unberührbaren) und genau wie ihre Mutter vor ihr und deren Mutter, macht sie im wahrsten Sinne des Wortes, den Dreck der Anderen weg. Eine Arbeit, die sie ihrer sechsjährigen Tochter Lalita nicht zumuten möchte. Smita möchte, dass es ihre Tochter besser im Leben hat und dafür tut sie alles. Nagarajan – Smitas Mann – ist leider nicht so willensstark wie seine Frau, hat aber eine gute Seele.

Während des Lesens, habe ich mich parallel etwas mit dem System der Kasten in Indien beschäftigt also folgt ein kleiner Exkurs in die unterste Kaste. Die Unberührbaren gelten als out-of-caste und sind für die niedere Arbeit gerade gut genug. Sie dienen den höher gestellten Kasten und haben niemals die Möglichkeit, aus ihrer Stellung auszubrechen, ohne allein für den Versuch bestraft zu werden. Vergewaltigungen, Missbrauch und Tod gehören zu den Strafen und werden von den Menschen, die es nicht betrifft geduldet. Eine Frau hat keinen Wert, ohne einen Mann und oftmals wünschen sich verwitwete Frauen eher den Tod, als das was danach folgt. Ich finde es unglaublich, dass auch noch in der heutigen Zeit, manche Menschen an dieser alten Tradition bzw. Einteilung festhalten.

Doch zurück zum Buch:

Giulia ist eine Sizilianerin und arbeitet in der Perückenfabrik ihres Vaters. Die komplette Familie ist von dem Einkommen des Familienbetriebs abhängig und Giulia ist die einzige Tochter, die sich auch nur ansatzweise für den Erhalt und die Weiterführung einsetzt. Sie liebt ihren Job und sie liebt Bücher – das machte sie direkt noch sympathischer. Giulias muss jedoch nach einem tragischen Unglück und einer Entdeckung, die nicht nur ihr eigenes Leben auf den Kopf stellen könnte, viel Kraft aufbringen und eine folgenschwere Entscheidung treffen. Die Liebe zu ihrem Papa steht dabei immer im Fokus und ich fieberte richtig mit dieser starken Persönlichkeit, die sich sogar gegen ihre eigene Familie aufbäumt, um eine lange überfällige Entscheidung zu treffen und dies in die Tat umzusetzen.

Und dann komme ich zu Sara, eine aufsteigende Anwältin für Wirtschaftsrecht, mit einer tadellosen Karriere, die schlussendlich ihren Höhepunkt als Geschäftsführerin einer großen Anwaltskanzlei finden soll. Sara lebt gemeinsam mit ihren drei Kindern in Montreal, in einem Haus ohne Mann und hat ihr Leben bis ins kleinste Detail durchgeplant. Sie trennt ihr Privatleben strikt von ihrem Berufsleben, denn als Frau darf man in diesem Job keine Schwäche zeigen. Sie muss mit Diskriminierung, Konkurrenzdenken und hinterhältigen Kollegen kämpfen und dabei immer das Gleichgewicht halten. Ein Schicksalsschlag, der sie selbst betrifft und mit einer Wucht überflutet, reißt sie aus ihrem Trott heraus und öffnet ihr letztendlich die Augen.

Alle drei Frauen stehen für Stärke und großen Mut und in dem Moment, in dem ich begriff, wie diese drei herausragenden Persönlichkeiten zueinander finden, hatte ich für einen kurzen Moment einen Kloß im Hals und wusste, dass mich dieses Buch so schnell nicht wieder loslassen wird. Die drei Geschichten wurden zum Ende hin ineinander verflochten, wie ein Zopf und der Kreis hat sich für mich auf die schönste Weise geschlossen, die diese Story bieten konnte.

Ich habe kurz nachdem ich das Buch beendet hatte darüber nachgedacht, dass es schön gewesen wäre, zu erfahren, wie es mit Sara, Smita und Giulia weitergegangen ist. Letztendlich habe ich aber für mich beschlossen, dass ein offenes Ende und somit die Möglichkeit selbst zu entscheiden was man den Damen wünscht und zudichtet, genau das Richtige ist.

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