Cover-Bild Muse of Nightmares - Das Geheimnis des Träumers
Band 3 der Reihe "Strange the Dreamer"
(86)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Atmosphäre
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Handlung
  • Charaktere
15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ONE
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 29.06.2020
  • ISBN: 9783846601006
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Laini Taylor

Muse of Nightmares - Das Geheimnis des Träumers

Roman
Ulrike Raimer-Nolte (Übersetzer)

Sarai ist die Muse der Albträume. Seit sie denken kann, quält sie die Bewohner von Weep mit ihren schlimmsten Ängsten. Sie ist sich sicher, dass sie jede noch so furchtbare Grausamkeit gesehen hat. Doch damit liegt sie falsch. Unendlich falsch. Denn plötzlich findet sich Sarai selbst in einem Albtraum wieder, aus dem sie nicht aufwachen kann. Ihre Liebe, ihr Leben und das aller Bewohner von Weep stehen auf dem Spiel ...


Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.07.2020

Ein wahres Meisterwerk der Fantasy!

0

Laini Taylor träumte schon in "Strange the Dreamer - Der Junge der träumte" und "Strange the Dreamer - Ein Traum von Liebe" eine wundervolle Welt voller legendärer Mysterien über wütende Götter, gestohlenen ...

Laini Taylor träumte schon in "Strange the Dreamer - Der Junge der träumte" und "Strange the Dreamer - Ein Traum von Liebe" eine wundervolle Welt voller legendärer Mysterien über wütende Götter, gestohlenen Wörtern, verschwindenden Namen, unzerstörbarer Metalle, schrecklicher Albträume, gequälten Geistern, gefallenen Engeln, wunderschönen Monstern, gewiefter Alchemie und unglaublicher Magie herbei, sodass ich es kaum erwarten konnte, mit der Fortsetzung nach "Weep" zurückzukehren. Nun ging der Traum endlich weiter, ließ mich aufgrund der Zweiteilung des Verlags aber ein wenig unbefriedigt zurück.

Vielleicht ist euch schon aufgefallen, dass die Geschichte, die im Original nur zwei Teile ("Strange the Dreamer" und "Muse of Nightmares") hat, im deutschen in vier Teile aufgeteilt wurde. Dieses Buch ist also die erste Hälfte von "Muse of Nightmares", welches nächsten Monat durch die andere Hälfte fortgesetzt wird. Meiner Meinung nach wäre diese Trennung schlicht nicht nötig gewesen. Bei Fantasy-Reihen ist ein Buch mit über 600 Seiten absolut kein Problem und so sind die zwei Teile der Geschichte wirklich sehr dünn und wirken außerdem alleinstehend unvollständig abgewürgt. Während die ersten beiden Teile noch genügend eigenstehende Handlung hatten, um zwei separate Geschichte zu tragen, leidet dieser dritte Teil sehr unter der Spaltung durch den Verlag. Denn eigentlich läuft sich Laini Taylor in "Muse of Nightmares - Das Geheimnis des Träumers" lediglich warm für das sicherlich zu erwartende große Finale. Die große Wendung des letzten Teils wird verarbeitet, neue Probleme, Charaktere und Hintergründe werden präsentiert und langsam baut sich eine anziehende Hintergrundatmosphäre auf. Doch dann, wenn normalerweise die Geschichte richtig losgehen würde... kommt der Cut und wir müssen noch einen Monat auf den weiteren Verlauf warten.

Abgesehen von der fragwürdigen Aufspaltung finde ich die sonstige Gestaltung aber einfach wunderschön! Das Cover ist dieses Mal in einem warmen Rot gehalten und wieder von helleren Lichtbahnen und Wolken durchzogen, die einen Hauch von Wissenschaft und Symmetrie hinzufügen. Im Mittelpunkt steht die silberne Form eines Adlers, der wohl Irrlicht verkörpert, welcher in der Geschichte ein zentrales Motiv darstellt. Die Kapitelanfänge werden ebenfalls durch den Adler geziert und die fantasievollen Überschriften zeigen auf, in welche Richtung sich die Geschichte bewegen wird. Eine Protagonistin sagt an einer Stelle der Geschichte, alle wahren Geschichten seien wunderschön und voller Monster und Lazlo solle ihr etwas Wildes und Unglaubliches erträumen. Das hat sich die Autorin wohl auch als Maßstab gesetzt, denn die Geschichte, die Welt die sie für uns herbeiträumt wirkt wirklich wunderschön, monströs, morbide, sanft, farbenfroh und einfach - alles zugleich.

Anders als zuvor beginnt die Geschichte mit einem Ausflug zu einem anderen Ort, zu einer anderen Zeit, in der die beiden Mädchen Kora und Nora darauf hoffen, durch die Mesarthim ausgewählt zu werden und ihrem elenden Leben entfliehen zu können. Dieser interessante Zusatz wird jeweils zu Beginn der drei großen Abschnitte der Geschichte weitererzählt und scheint zu Beginn in keinem Zusammenhang mit der Haupthandlung in Weep zu stehen. Erst mit der Zeit ergeben sich einige Parallelen und es entstehen Vorahnungen, die wohl aber erst im nächsten Band bestätigt werden. Das Rätsel um das Massaker, um den Vogel Irrlicht, den Verbleib der Götterbrut, die Herkunft der Mesarthim, die Seraphim und die Stadt Weep bleiben also noch für eine weitere Runde unbeantwortet und wir kehren zur Haupthandlung zurück.

Dort steht nach dem Ende des letztes Teils die ganze Welt, wie wir sie kennen Kopf: Lazlo ist ein Gott, Sarai ein Geist, Weep weiß von der Existenz der Götterbrut und Minya will ihren Rachefeldzug starten und die Menschen zerstören. Damit müssen wir Leser und auch die Protagonisten erstmal klarkommen und so konzentrieren wir uns vor allem auf das Innenleben der Protagonisten. Während im ersten Teil eher die Abenteuerkomponente von Lazlos Reise und die Magie des Ergründens des Geheimnisses von Weep im Vordergrund standen und der zweite Teil eher eine Liebesgeschichte war, die in einem spektakulären Showdown gipfelt, liest sich dieser dritte Teil wie eine sich langsam steigernde Vorbereitung für das große Finale. Dabei passiert im Endeffekt auf der reinen Handlungsebene nicht besonders viel: unten in Weep wird aus Sicherheitsgründen die Stadt geräumt, wovon man allerdings nicht besonders viel mitbekommt. Stattdessen legt Laini Taylor einen besonderen Augenmerk auf die alten Mythen und die Geschichte von Weep, deren Aufklärung damit in Gang gesetzt werden, dass die lange verschüttete Bibliothek entdeckt wird. Oben in der Zitadelle ringen Sarai, Lazlo und die anderen mit Minyas Racheplänen. Denn nun da Lazlo das Mesarthium befehligen kann, könnten sie nach Weep herunter gelangen und Rache für das Massaker nehmen. Dass das nicht in Lazlos Interesse ist, stört Minya wenig, denn nur sie steht zwischen Sarai und ihrer endgültigen Auflösung. Also was wird Lazlo wählen: seine große Liebe oder das Leben der Stadt Weep und all ihrer Bewohner...?

Trotz der eher niedrigen Handlungsdichte in diesem dritten Teil ist die atmosphärische Spannung wieder zum Greifen dicht. Wieder einmal scheinen Laini Taylor Genregrenzen und Erzählgrundsätze nicht besonders wichtig zu sein, denn sie tanzt zwischen verschiedenen Genres und schildert unglaubliche Situationen, durch die die Geschichte wie ein einziger skurriler, kunterbunter, wunderschöner Traum, aus dem man gar nicht mehr erwachen will. Ihr unfassbarer Schreibstil, der zu den schönsten gehört, die ich jemals kosten durfte, trägt zur Schaffung dieses Gesamtbildes natürlich auch nicht unwesentlich bei. Legendäre Mysterien über wütende Götter, gestohlenen Wörtern, verschwindenden Namen, unzerstörbare Metalle, schreckliche Albträume, gequälte Geister, gefallene Engel, wunderschöne Monster, gewiefte Alchemie und unglaubliche Magie - sanft und poetisch, eindringlich und voll träumerischer Süße nimmt sie uns mit auf eine ereignisreiche Reise und entführt in die sagenumwobene Stadt Weep. Im Großen wie im Kleinen findet sie dabei großartige und manchmal auch absurde Sprachbilder, die uns ihr Setting oder die Gefühle der Protagonisten näher bringen und als weiteres Alleinstellungsmerkmal hervorstechen. Dabei kommen auch detailreiche, bildhafte Ausschmückungen nicht zu kurz, sodass eine magische Atmosphäre entsteht, die dank der fabelhaften Übersetzung Ulrike Raimer-Noltes nicht leidet. Falls das überhaupt möglich sein sollte, wird ihr Schreibstil hier noch besser - denn diese Geschichte besteht praktisch nur aus diesem gewissen, magischen Etwas, dem fantastischen Prickeln, das man nur in wenigen Büchern findet.

Fast noch wichtiger als Setting und Schreibstil sind die zwei wundervollen Protagonisten, die wir hier in vollkommen neuem Licht kennenlernen können. Mit feinfühligen Beschreibungen hebt Laini Taylor ihre beiden Protagonisten aus dem bunten Meer aus Träumereien, Göttern, Monstern und Geistern hervor und lässt sie lebendig werden. Dabei ist vor allem Lazlo fern ab von jeglichem Klischee konstruiert und unterscheidet sich drastisch von üblichen oder gar durchschnittlichen Protagonisten einer Fantasy-Serie. Der unscheinbare, unansehnliche Junge besitzt nichts als seine Geschichten, seine Träume, seine Fantasie, welche er tief im Herzen als seinen größten Schatz verwahrt und doch macht ihn das zur reichsten Person des ganzen Landes. Seine kindliche Ehrfurcht, die neugierige Begeisterung und die demütige Höflichkeit, mit der er der Welt begegnet nehmen den Leser sofort für diesen sanftmütigen, jungen Mann ein und garantieren, dass man mit ihm mitfiebert und dieser Figur von Herzen das Beste wünscht. Dass er selbst ein mächtiger Gott ist, das Mesarthium befehlen kann, eine Familie hat, eine Schwester und zugleich durch Sarais Tod so viel verloren hat, setzt ihm natürlich sehr zu und bringt sein Selbstbild durcheinander. Hier nimmt sich die Autorin tatsächlich ausreichend Zeit, sich mit den Auswirkungen der Enthüllung auf seinen Charakter zu beschäftigen, was man bei Fantasy-Romanen auch nicht jeden Tag liest!

Auch Sarai scheint nicht in die Welt zu passen, in der sie lebt - eingesperrt mit Monstern, die ihre Familie sind, in einem Schloss hoch über den Wolken. Genauso sehr wie sich Lazlo nach dem Absonderlichen und Wunderbaren streckt, sehnt sich danach, einfach normal zu sein und dazuzugehören. Durch die täglichen Besuche in den Träumen der Bewohner von Weep hat sie etwas gefunden, dass den schwelenden Hass, der in den Herzen der Götterkinder auch nach Jahren noch glüht, abgekühlt hat: Mitgefühl und Verständnis. Trotz des vielen Leids, Unverständnisses und Schams, von denen ihr Dasein geprägt ist, ist sie in der Lage, mit den Menschen mitzufühlen, die Minya gerne zu ihren Feinden erklärt und so wird auch sie zur zerrissenen, tragischen Heldin, die wie Lazlo auch einfach nur dazugehören will. Durch die unglücklichen Verstrickungen am Ende des letzten Teils hat sie zwar ihr Leben verloren, kann als Geist aber trotzdem noch denen nahe sein, die sie liebt und auch ihre Gabe ist nicht verloren. Leider ist sie aber nun abhängig von Minyas Güte und nur ein Fehler könnte ihr Dasein endgültig beenden...

Die Beziehung zwischen Lazlo und Sarai, die im vergangenen Band so zart entwickelt wurde, blüht hier trotz aller widrigen Umstände weiter auf, tritt jedoch zugunsten eines weiteren Charakters ein wenig in den Hintergrund: Minya. Gerade als ich dachte, dass ich endlich einen ganz eindeutig bösen Protagonisten gefunden habe, den ich hassen kann, wendet die Autorin das Blatt komplett, erzählt ihre Geschichte und nimmt uns mit in ihre Träume, ihren verwirrten, traumatisierten Geist und füllt uns mit Mitgefühl und Verständnis für dieses arme Geschöpf in Gestalt eines alterslosen Mädchens mit kalten Augen...
Neben Minya werden auch eine ganze Menge weiterer Protagonisten vertieft und weiterentwickelt. Zum Beispiel wird die Hintergrundgeschichte von Eryl-Fane und Azareen endlich lückenlos erzählt und auch Lazlos ehemalige Reisegefährten rücken hier wieder ein bisschen mehr in den Vordergrund.


Das "Ende" dieses Bands kommt dann wie schon gesagt relativ plötzlich und lässt mich schockiert, unbefriedigt und sehnsüchtig auf den finalen Band wartend zurück. Viele angefangenen Fäden, vertiefte Protagonisten, langsame Entwicklungen und eine mitreißende, magische Atmosphäre stehen einer eher niedrigen Handlungsdichte gegenüber, was aber weniger die Schuld der Autorin ist und eher auf den Mist des Verlags wächst. Ich tue mich mit der finalen Bewertung also ein wenig schwer, muss aber für die teilungsinduzierten Schwächen schweren Herzens einen Stern abziehen.


„Sie war ein Geist, er war ein Gott, und ihre Küsse fühlten sich an, als hätten sie einen Traum zuerst verloren und dann wiedergefunden.“



Fazit:

Viele angefangenen Handlungsfäden, neue Ideen, vertiefte Protagonisten und eine mitreißende, magische Atmosphäre stehen einer eher niedrigen Handlungsdichte gegenüber, die aus der künstlichen Zweiteilung der Ursprungsreihe durch den deutlichen Verlag resultiert. Lässt man die so entstandenen Makel beiseite, ist auch dieser dritte Teil ein wahres Meisterwerk der Fantasy!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.07.2020

Doofe Teilung

0

Nachdem mir die ersten beiden Bücher der "Strange the Dreamer" Reihe sehr gut gefielen, musste ich auch unbedingt den ersten Teil von "Muse of Nightmares" lesen. Wobei ich die Teilung der Dilogie immer ...

Nachdem mir die ersten beiden Bücher der "Strange the Dreamer" Reihe sehr gut gefielen, musste ich auch unbedingt den ersten Teil von "Muse of Nightmares" lesen. Wobei ich die Teilung der Dilogie immer noch sehr bescheiden finde. Immer hört es mitten in der Geschichte auf.

Geschrieben ist Buch 3, im Gegensatz zu den bisher erschienenen Büchern aus mehr Sichtweisen. Bisher erzählten Lazlo und Sarai ihre Geschichte, aber nun kamen noch viele der anderen Charaktere hinzu. Dies gefiel mir sehr gut, auch wenn es nicht immer gleich ersichtlich war, aus wessen Sichtweise man denn gerade liest.

Auch liebe ich wieder den Schreibstil von Laini Taylor. Sie schreibt geradezu magisch, sodass man einfach eingeladen wird in die Geschichten abzutauchen. Dies konnte ich auch schon bei ihrer "Zwischen den Welten" Reihe beobachten.

Band 3 habe ich dennoch zum großen Teil als Hörbuch verschlungen, welches auch sehr gut vertont war. Stellenweise war es mir ein bisschen langatmig und mit dem Hörbuch bin ich doch mehr am Ball geblieben und konnte es auch mal beim einkaufen und kochen hören.

Immer noch sehr schade finde ich, dass der ONE Verlag die originalen Bücher noch einmal geteilt hat. Sodass der deutsche Buchmarkt anstatt der zwei Bücher, vier Bücher hat. Ich hätte auch den originalen zweiten Band gerne in einem Stück gelesen, so wie es auch von der Autorin beabsichtigt ist. So bekommt man in Deutschland zwei bzw. vier halbe Geschichten und ich glaube immer noch nicht, dass ein gesamtes dickes Buch für jeden Band der Dilogie viel teurer gewesen wäre.

Die Handlung schließt erneut nahtlos an die Geschehnisse im zweiten Buch an, was mir sehr gut gefiel, da ich sie noch sehr gut im Kopf hatte. Auch gibt es Einblicke in das Leben der Götter und Laini Taylor geht endlich ein bisschen tiefer in die Geschichte. Woher kamen die Götter und was wollten sie? Das wurde ein bisschen angeschnitten. Ich hätte mir sehr gewünscht, dass es noch tiefer gegangen wäre. Dies wird denke ich in Buch 4 kommen und ist wieder so unglücklich durch die doofe Teilung.

Dennoch endete Buch 3 spannend und ich möchte zeitnah auch das Ende lesen. Einerseits um nicht aus der Geschichte zum kommen und andererseits, da ich ja jetzt doch gerne wissen möchte, wie alles endet.

Das dritte Buch der "Strange the Dreamer" Reihe gefiel mir wieder sehr gut. Ich empfinde die Teilung immer noch als sehr unglücklich und hätte gerne sofort das ganze Ende der Geschichte gelesen. So wurde wieder mittendrin auf Pause gedrückt, was mir einfach nicht gefällt. Dennoch freue ich mich auch schon sehr auf Buch 4.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Atmosphäre
  • Erzählstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 12.07.2020

Muse of Nightmares - Das Geheimnis des Träumers - Laini Taylor - Großartiger und gelungener Folgeband

0

Sarai ist die Muse der Albträume. Seit sie denken kann, quält sie die Bewohner von Weep mit ihren schlimmsten Ängsten. Sie ist sich sicher, dass sie jede noch so furchtbare Grausamkeit gesehen hat. Doch ...

Sarai ist die Muse der Albträume. Seit sie denken kann, quält sie die Bewohner von Weep mit ihren schlimmsten Ängsten. Sie ist sich sicher, dass sie jede noch so furchtbare Grausamkeit gesehen hat. Doch damit liegt sie falsch. Unendlich falsch. Denn plötzlich findet sich Sarai selbst in einem Albtraum wieder, aus dem sie nicht aufwachen kann. Ihre Liebe, ihr Leben und das aller Bewohner von Weep stehen auf dem Spiel ...


Es könnten Spoiler enthalten sein, da es sich hier um den zweiten Band einer Reihe handelt und sich auf Informationen und Details aus dem vorherigen Bänden bezieht.

Letztes Jahr habe ich mit beiden Teilen von „Strange the Dreamer“ eine neue Lieblingsreihe für mich entdeckt und ich habe mich riesig gefreut weiterzulesen (besonders nach dem fiesen Ende von dem vorherigen Band).
Ich habe Lazlo und Sarai so sehr in mein Herz geschlossen und wie Sarai gestorben ist fand ich einfach nur schrecklich. Der einzige Hoffnungsschimmer war für mich, dass sie durch Minya zumindest als Geist gerettet wurde. Auch wenn das alles andere als toll ist und Sarai Minya dadurch auch total ausgeliefert ist. Und weil Lazlo Minya angefleht hatte Sarai zu retten, muss er tun, was sie befiehlt und sie will unbedingt Rache an Weep und ihren Bewohnern nehmen. Das wollen Sarai und Lazlo natürlich auf jeden Fall verhindern, gleichzeitig wäre Sarai dann aber für immer verloren.
Die Stimmung in der Zitadelle ist extrem angespannt wegen Minya und gleichzeitig ist Lazlo zum ersten Mal dort oben und kann seine Fähigkeit Mesarthium zu verändern nutzen und bringt damit für alle Anwesenden völlig neue Möglichkeiten. Während alle außer Minya sich nach Freiheit sehnen, hat Minya nur ihr Ziel der Vergeltung vor Augen und zeigt einmal mehr wie bösartig und kaltherzig sie ist. Allerdings steckt dahinter auch ein traumatisiertes Mädchen mit großen Schuldgefühlen und dem innigen Wunsch ihre kleine Familie zu beschützen.
Zitat : „Das Gefühl hatte sich geschickt kostümiert, denn Angst war eine Schwäche, und Minya hatte sich geschworen, nie wieder schwach zu sein.“
Ich fand es super interessant mehr über Minyas Gefühlswelt zu erfahren, ich kann sie überhaupt nicht leiden, aber es ist bewunderswert, was für einen vielschichtigen Charakter die Autorin erschaffen hat. Mit Kora und Nova gab es in diesem Teil der Reihe auch zwei neue Charaktere, aus deren Sicht ein paar wenige Kapitel erzählt wurden und dem Leser ganz unerwartete Blickwinkel gegeben haben.
Den Schreibstil mochte ich unfassbar gerne und ich bin so sehr begeistert davon, wie toll Laini Taylor mit Worten umgehen kann, wunderschön märchenhaft und fesselnd schreibt und ich mir das Geschehen total gut bildlich vorstellen konnte. Insgesamt fand ich die Weiterentwicklung der Handlung ziemlich überzeugend. Es war nicht immer actionreich, aber das hat das Buch überhaupt nicht gebraucht. Für mich war es die ganze Zeit spannend und es hat mir unbeschreiblich viel Lesefreude bereit zu verfolgen, was in Weep und in der Zitadelle passiert.
Mir haben die Szenen, wenn Lazlo und Sarai zusammen für sich sein konnten total gerne. Endlich können die beiden nicht nur im Traum Zeit miteinander verbringen, jedoch ist Sarai ein Geist und macht ihre gemeinsamen Stunden bittersüß.
Zitat : „Sie war ein Geist, er war ein Gott, und ihre Küsse fühlten sich an, als hätten sie einen Traum zuerst verloren und dann wiedergefunden.“

Fazit :
Großartiger und gelungener Folgeband, der komplett überzeugen konnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Atmosphäre
  • Erzählstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 12.07.2020

Eine tolle Welt, die noch vieles offen lässt

0

Weiter geht es mit der Geschichte zu Sarai und Lazlo, nachdem der zweite Teil den Leser voller Spannung zurück gelassen hatte. Der Leser taucht wieder in das Setting der Stadt Weep und der Zitadelle ein. ...

Weiter geht es mit der Geschichte zu Sarai und Lazlo, nachdem der zweite Teil den Leser voller Spannung zurück gelassen hatte. Der Leser taucht wieder in das Setting der Stadt Weep und der Zitadelle ein.
Die Geschichte beginnt mit einem neuen Handlungsstrang: Kora und Nova, zwei Schwestern, die in einem Dorf ein spärliches Leben führen und davon träumen Fähigkeiten zu entwickeln und ihrer Mutter zu den Mesarthim zu folgen.
Kurz darauf wird der Handlungsstrang aus dem zweiten Buch weiter verfolgt und lässt den Leser sofort wieder in die Handlung eintauchen. Sarai ist aus der Zitadelle gestürzt und ist nun ein Geist, der von Minya kontrolliert werden kann. Durch verschiedene Situationen wird der Keil zwischen Minya und ihrer Familie wird immer größer und findet ihren Höhepunkt als diese ein Geheimnis lüftet, dass die anderen nicht erwartet hatten. Sie spielt in eine zentrale Rolle und erst später im Buch erfahren der Leser und die Charaktere in der Handlung, was hinter Minyas fanatischem Rachewunsche steckt.
Parallel leert sich unter ihnen die Stadt und ein Teil der verbliebenen entdecken die alte Bibliothek, welche sie erkunden. Die Spannung der Handlung wird kontinuierlich aufgebaut und lässt am Ende den Leser gewohnt mit vielen offenen Fragen und einem Cliffhanger zurück.
Wie kam Lazlo als Baby nach Zosma? Welche Rolle spielen Kora und Nova und wie geht ihr Leben weiter? Besonders ändert sich auf der Blick auf die Götter - es scheint doch nicht so einfach schwarz/weiß, sondern es steckt wohl mehr dahinter.

Wie bereits bei „Strange the Dreamer“ ist die Sprache detailliert und bildlich - das macht Spaß zu lesen. Durch viele Vergleiche und tiefe Beschreibungen wird jede Handlung unterstrichen. Auch das Cover ist wieder ein totaler Hingucker und zieht direkt an.

Fazit:
Laini Taylor hat mit dieser Reihe eine tolle Welt erschaffen, in die ich gerne eintauche. Ich habe die drei Teile der Reihe nun in sehr kurzer Zeit gelesen und mir hat der Schreibstil und das Setting super gefallen. Im dritten Teil konnten mich besonders die vielen verschiedenen Charakter und Handlungsstränge fesseln.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Atmosphäre
  • Erzählstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 12.07.2020

Leider nichts für mich...

0

Es handelt sich hierbei um den 3.Teil der Reihe, das hatte ich leider übersehen, somit hatte ich die Vorgänger nicht gelesen. Da ich es zeitlich nicht geschafft habe, mein Unwissen aufzuholen, habe ich ...

Es handelt sich hierbei um den 3.Teil der Reihe, das hatte ich leider übersehen, somit hatte ich die Vorgänger nicht gelesen. Da ich es zeitlich nicht geschafft habe, mein Unwissen aufzuholen, habe ich mir Zusammenfassungen durchgelesen. Leider schien dies nicht auszureichen...
Das Cover gefällt mir sehr gut und passt hervorragend zu den anderen Teilen.
Inhaltlich hatte ich Schwierigkeiten reinzufinden. Die Charaktere blieben mir fremd und für mich blieben einige Fragen offen. Entscheidungen und Entwicklungen waren für mich teilweise nicht nachvollziehbar. Auch die Handlung hat sich für mich sehr gezogen und einige Passagen fand ich recht unspannend. Mein Unwissen bezüglich der Vorgeschichte störte also in meinem Fall den Lesefluss und sorgte dafür, dass dieses Buch und ich einfach nicht zueinander finden konnten.
Den Schreibstil fand ich aber an sich gut.
Ich empfehle das Buch Fans der Reihe, Neulinge wie ich sollten besser mit Band 1 starten. Kennt man die Vorgänger, so handelt es sich vermutlich um eine gelungene Fortsetzung. Für sich alleine betrachtet war es in meinen Augen eher enttäuschend.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Atmosphäre
  • Erzählstil
  • Figuren