Cover-Bild Der Spiegelmann
Band 8 der Reihe "Joona Linna"
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 624
  • Ersterscheinung: 27.11.2020
  • ISBN: 9783785727041
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Lars Kepler

Der Spiegelmann

Thriller
Thorsten Alms (Übersetzer), Susanne Dahmann (Übersetzer)

Eine Schülerin verschwindet auf dem Heimweg spurlos. Jahre später wird sie auf einem Spielplatz mitten in Stockholm ermordet aufgefunden. Das Mädchen wurde an einem Klettergerüst qualvoll gehängt. Eine Hinrichtung. Eine Machtdemonstration. Kommissar Joona Linna ist von der Kaltblütigkeit des Täters alarmiert und ermittelt unter Hochdruck.
Das Mädchen ist wahrscheinlich nicht das einzige Opfer. Als es gelingt, einen Mann aufzuspüren, der den Mord gesehen haben muss, ist der Zeuge nicht in der Lage, darüber zu sprechen. So traumatisch sind offenbar seine Erinnerungen. Jonna Linna bittet Erik Maria Bark, den Hypnotiseur, um Hilfe ...

Hohes Tempo und nervenaufreibende Spannung von der ersten bis zur letzten Seite!

Der Spiegelmann war DER Jahresbestseller in Schweden 2020!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.11.2020

Der 8. Fall für Kommissar Joona Linna

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Ein Mädchen wird entführt, ein anderes Mädchen ertrinkt im See – von beiden fehlt jede Spur. Fünf Jahre später wird auf einem Spielplatz in Stockholm ein Mädchen an einem Klettergerüst erhängt aufgefunden. ...

Ein Mädchen wird entführt, ein anderes Mädchen ertrinkt im See – von beiden fehlt jede Spur. Fünf Jahre später wird auf einem Spielplatz in Stockholm ein Mädchen an einem Klettergerüst erhängt aufgefunden. Die Polizei kann einen Augenzeugen ausfindig machen, doch dieser schweigt, er kann oder will nicht reden. Was hat er Schreckliches gesehen, dass es ihm die Sprache verschlagen hat? Die Polizei kommt nicht weiter - erst als Kommissar Joona Linna hinzugezogen wird, kommt Bewegung in den Fall. Mit Hilfe eines Hypnotiseurs redet der Augenzeuge, doch auch das hilft Joona Linna zunächst nicht weiter. In der Zwischenzeit werden weitere Mädchenleichen entdeckt …

Lars Kepler ist das Pseudonym des Autorenduos Alexandra Coelho Ahndoril und Alexander Ahndoril. Beide hatten schon erfolgreich eigene Romane veröffentlicht, bevor sie gemeinsam zu Schreiben begannen. Ihre Kriminalromane mit dem Ermittler Joona Linna gewannen in Schweden Literaturpreise, standen allesamt auf Platz 1 der schwedischen Bestsellerliste, wurden in über 30 Sprachen übersetzt und teils auch verfilmt. Das Ehepaar hat drei Töchter und lebt in Stockholm.

„Der Spiegelmann“ ist ein Thriller, den zu lesen starke Nerven und ein robustes Gemüt erfordert. Es werden Gräuel geschildert, die das normale Maß eines Thrillers bei weitem überschreiten. Dabei geht es um Entführung junger Mädchen mit seelischer und körperlicher Folter, um Vergewaltigung und Verstümmelung, um Missbrauch und Mord. Nichts wird verschleiert oder beschönigt, die einzelnen Handlungen werden detailgenau geschildert.

Der Schreibstil ist klar und eindringlich, dabei sehr lebendig und liest sich angenehm flüssig. Die Figuren sind gekonnt ausgearbeitet, ihre Gedanken und Handlungen präzise und bildhaft beschrieben. Die Spannung ist durchweg auf sehr hohem Niveau, wobei der Täter bis zum großen Showdown am Ende nicht auszumachen ist. Falsche Spuren und ungeahnte Wendungen verwirren und führen den Leser oft in die Irre. Einige Ungereimtheiten und unrealistische Aktionen registriert man erst im Nachhinein, während des Lesens überwiegt die schier unerträgliche Spannung. Nach einigen leider sehr widerlichen und unappetitlichen Szenen im Mittelteil, die es meiner Meinung nach in dieser Ausführlichkeit nicht gebraucht hätte und die zudem irrelevant für die Handlung waren, hat mich der schöne und folgerichtige Schluss dann doch wieder etwas mit dem Buch versöhnt.

Fazit: Ich möchten von diesem Buch weder abraten, noch es ausdrücklich empfehlen. Wer es sich zutraut über schier unerträgliche Gräueltaten zu lesen kann es tun, denn dieser Thriller ist wirklich extrem spannend und psychologisch ausgezeichnet durchdacht.

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Veröffentlicht am 30.11.2020

Nichts für schwache Nerven

1

Auf dem Heimweg von der Schule verschwindet Jenny Lind spurlos. Jahre später wird sie erhängt am Klettergerüst auf einem Spielplatz in Stockholm gefunden. Kommissar Joona Linna ist erschüttert, dass der ...

Auf dem Heimweg von der Schule verschwindet Jenny Lind spurlos. Jahre später wird sie erhängt am Klettergerüst auf einem Spielplatz in Stockholm gefunden. Kommissar Joona Linna ist erschüttert, dass der Täter seine Macht so offensichtlich darstellt. Er ist überzeugt, dass Jenny nicht das einzige Opfer des Mörders ist. Als ein mutmaßlicher Zeuge ausfindig gemacht werden konnte, stellt sich heraus, dass er sich nicht erinnern kann. Er muss ein Trauma erlitten haben. Der Hypnotiseur Erik Maria Bark soll helfen.
Dies ist der achte Band der Reihe um den Kommissar Joona Linna.
Ich mag die Thriller des Autoren-Duos Lars Kepler und war auch auf diesen Band sehr gespannt. Doch konnte mich dieser Thriller nicht so überzeugen, wie die Vorgängerbände. Natürlich ging es auch hier wieder spannend zu. Auch die bei Lars Kepler gewohnte Brutalität war da, doch habe ich den Eindruck, dass es immer mehr darum geht, noch eins draufzusetzen.
Verschiedene Handlungsstränge und häufige Perspektivwechsel bringen viel Spannung und Tempo. Auch sorgten falsche Spuren dafür, dass man sich bis zum Ende nicht sicher sein kann. Aber bin ich der Meinung, dass manches hätte gestrafft werden können und einige Stränge nicht so von Bedeutung für den Fall waren.
Ich mag Joona Linna, der sich gut in Täter hineinversetzen kann, aber auch er kann irren. Sein Privatleben leidet unter seinem Job, doch Valeria sieht das gelassen, Linnas Tochter aber nicht. Dieses Mal habe ich Saga Bauer vermisst, die immer noch sehr angeschlagen ist nach dem letzten Fall. Aber auch die anderen Charaktere sind sehr gut und individuell dargestellt. Natürlich gibt es auch Personen, die einem unsympathisch sind, hier aber waren wirklich schreckliche Leute dabei, die keinerlei Mitgefühl kannten. Mir haben die entführten Mädchen so leidgetan, die in einer hoffnungslosen Situation stecken.
Ein spannender, aber auch harter und brutaler Thriller.

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Veröffentlicht am 06.02.2023

Gar nicht mal so schlecht

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Es ist wieder einmal eines jener Bücher, die ich rein nach Kladden Text gekauft habe. Also nur gelesen, was hinten auf dem Umschlag steht. Entsprechend erschrocken war ich als ich feststellen musste, das ...

Es ist wieder einmal eines jener Bücher, die ich rein nach Kladden Text gekauft habe. Also nur gelesen, was hinten auf dem Umschlag steht. Entsprechend erschrocken war ich als ich feststellen musste, das X-te Buch einer Reihe erstanden zu haben. Na bravo. Aber, auch das stand da, man könne es unabhängig lesen. Und das stimmt auf jeden Fall. Nun, denn man hüh…

Das Buch liest sich leicht und flüssig, der Plot „hält“ fast bis zum Schluss, das ist absolut lesenswert. Ein paar Abstriche muss man machen in Bezug auf Örtlichkeiten und Charaktere aber das dürfte halt dem Umstand geschuldet sein, kein Einzelwerk sondern Teil einer Reihe zu sein. Im Zweifel darf hier von „Wiederholungen langweilen“ gesprochen werden, in diesem Fall für die Stammleser. Das geht alles in Ordnung, das Buch ist einfach zu konsumieren, passt. Auch dass Gewaltszenen nicht unbedingt ein neues Ekel-Höchst-Level erreichen (müssen), ist gut. Manches wird der Fantasie überlassen, einiges quasi beiläufig erzählt, da muss man erstmal kurz stocken und überlegen, was einem da gerade an Grausamkeit serviert wurde. Macht es umso intensiver und interessanter.

Soweit zum ersten Eindruck. Der ein wenig geschmälert wird, wenn man intensiver darüber nachdenkt. Im Grunde ist das Buch so ähnlich wie ein wärmstens empfohlener Wein, zunächst äußerst schmackhaft, je länger man jedoch seinem Abgang nachspürt, umso mehr kommen auch einige fade Bestandteile hoch.

Der Plot ist wie der Zaubertrick des zersägen der eisernen Jungfrau, nur fällt hier im entscheidenden Moment der Vorhang, weil jeder noch so kleine Blick darauf den Trick verraten würde. Das ist gegenüber dem geneigten Leser ein Stück weit unfair, weil der zugrunde liegende Zirkel zwar am Ende klar wird, zwischendurch jedoch aufgrund der mangelnden Informationen absolut nicht ersichtlich ist. Das fand ich ein wenig schade, zumal auch der Einstieg in den Zirkel auf mich den Eindruck macht, als wäre er bei einem Erstlingswerk so nicht akzeptiert worden.

Atmosphärisch haut es manchmal nicht so richtig hin. Die Mordszene im Dunkeln, im strömenden Regen, das kommt wunderbar rüber. Die Handlung spielt jedoch im Sommer, einem sehr heißen Sommer. Da wünscht man sich schon manchmal ein wenig mehr von an der Stuhllehne klebenbleibenden Hemden, Lobliedern auf Klimaanlagen oder dergleichen mehr. So richtig kam das bei mir nicht an.

Noch ein Wort zur Übersetzung. Ich denke, sie sollte dem Original folgen, demnach dürfte dieses stakkato hafte in den Sätzen gewollt sein. Das ist nicht so mein Fall, aber nur weil es nicht mein Fall ist, muss es ja nicht schlecht sein. Wer das mag, wird hier reichlich gut bedient.

Eine Bemerkung noch zum Schluss. Menschen, die hochprozentigen Alkohol zu jeder Tageszeit aus Wassergläsern trinken, haben ein Problem. Es in der Rubrik „ich habe es im Griff, kann jederzeit aufhören, wenn ich muss“ zu behandeln halte ich für sehr problematisch.

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Veröffentlicht am 31.10.2021

Mördersuche in Stockholm

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Zum mittlerweile achten Mal kämpft Kriminalkommissar Joona Linna in Stockholm gehen das Böse. In diesem Fall hat er es mit einem besonders perfiden Serientäter zu tun, der seine Opfer offenbar jahrelang ...

Zum mittlerweile achten Mal kämpft Kriminalkommissar Joona Linna in Stockholm gehen das Böse. In diesem Fall hat er es mit einem besonders perfiden Serientäter zu tun, der seine Opfer offenbar jahrelang gefangen hält. Als die Leiche der seit fünf Jahren vermissten Jenny gefunden wird, kommt der Fall ins Rollen. Es gibt sogar einen Augenzeugen, der sich jedoch an kaum etwas erinnern kann. Liegt hier die Lösung des Falls? Linna bittet seinen alten Bekannten Erik Bark um Hilfe, der mittels Hypnose die verschütteten Erinnerungen des Zeugen an die Oberfläche holen will.

Das Autorenehepaar Ahndoril alias Lars Kepler lässt auch in diesem Band der Serie Joona Linna von einer gefährlichen Situation in die nächste rennen. Er ist ständig unterwegs und ebenso atemlos verfolgen die Lesenden das Geschehen. Die kurzen Kapitel tragen ebenso zur Spannung bei, wie der Perspektivenwechsel zwischen Opfern und Suchenden. Joona kommt mir als Person aber etwas zu kurz. Sein Privatleben wird am Anfang und am Ende der Handlung eingeflochten, scheint aber entbehrlich. Er hat zwar mit einer neuen Vorgesetzten zu kämpfen und scharrt noch einige wenige Bekannte um sich, ist aber eigentlich Einzelkämpfer. Selbst das Wiederauftreten des Hypnotiseurs aus dem ersten Band versickert für mich ein bisschen. Linnas Tätersuche und der gleichzeitige Blick auf die Opfer stehen im Fokus.
Daher kann der 8. Band unabhängig gelesen werden. Vorwissen ist nicht erforderlich.

Insgesamt ein spannender Thriller, den ich schnell gelesen habe, der aber auch vorhersehbar war. Das Ende macht allerdings ziemlich neugierig auf das nächste Buch. Vier Sterne.

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Veröffentlicht am 07.04.2021

Anstrengend

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Ich lese sehr gerne Krimis und Thriller und von Lars Kepler habe ich tatsächlich schon oft gehört.
Der Spiegelmann war nun mein erstes Buch der Reihe und die Inhaltsangabe hat mich gleich neugierig gemacht.

Ich ...

Ich lese sehr gerne Krimis und Thriller und von Lars Kepler habe ich tatsächlich schon oft gehört.
Der Spiegelmann war nun mein erstes Buch der Reihe und die Inhaltsangabe hat mich gleich neugierig gemacht.

Ich muss sagen, am liebsten hätte ich das Buch abgebrochen.
Es fiel mir nicht leicht, einen Zugang zur Geschichte zu finden.

Es ist brutal!
Und ich bin der Meinung, ich bin mittlerweile durch so einige gelesene Thriller wirklich abgehärtet. Aber Der Spiegelmann hebt Brutalität und Grausamkeit noch mal auf eine neue Stufe. Vor allem aber auch die Häufigkeit der beschriebenen, brutalen Szenen.
Irgendwann war es für mich nicht mal mehr schockierend, sondern einfach nur noch langweilig.
Gefühlt reiht sich eine gewalttätige Orgie an die nächste.

Innerhalb der Geschichte gab es zudem einige Längen, die meine Lust aufs Buch nicht gerade angefacht haben.
Auch die Figuren blieben für mich recht undurchsichtig und mir fehlte die Verbindung.

Erst gegen Ende hin wurde es dann tatsächlich wieder interessant!
So in etwa das letzte Drittel habe ich dann doch recht fix weggelesen, weil ich gerne wissen wollte, wie Lars Kepler die Geschichte denn nun auflöst.
Wie alles zusammengeführt wird, das fand ich doch sehr interessant.
Leider kann aber nur allein das Ende natürlich nicht das gesamte Buch für mich aufwerten.

Insgesamt war Der Spiegelmann von Lars Kepler eine Aneinanderreihung von brutalen Szenen, durchzogen von so einigen Längen.
Ich muss ehrlich zugeben, dass mir dieser achte Band der Reihe nicht wirklich Lust gemacht hat, auch die anderen Bände noch zu lesen.
Eventuell empfinden Fans der Reihe das anders, weil sie zu „ihren“ Figuren zurückkehren.