Cover-Bild Berühre mich. Nicht.
Band 1 der Reihe "Berühre mich nicht Reihe"
(467)
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesromane
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 26.10.2017
  • ISBN: 9783736305274
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Laura Kneidl

Berühre mich. Nicht.

Als Sage in Nevada ankommt, besitzt sie nichts - kein Geld, keine Wohnung, keine Freunde. Nichts außer dem eisernen Willen, neu zu beginnen und das, was zu Hause geschehen ist, zu vergessen. Das ist allerdings schwer, wenn einen die Erinnerungen auf jedem Schritt begleiten und die Angst immer wieder über einen hereinbricht. So auch, als Sage ihren Job in einer Bibliothek antritt und dort auf Luca trifft. Mit seinen stechend grauen Augen und seinen Tätowierungen steht er für alles, wovor Sage sich fürchtet. Doch Luca ist nicht der, der er auf den ersten Blick zu sein scheint. Und als es Sage gelingt, hinter seine Fassade zu blicken, lässt das ihr Herz gefährlich schneller schlagen ...






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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.03.2025

Fehlgriff

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Das Buch „Berühre mich. Nicht“ lag sehr lange auf meinem Stapel der Schande. Ich hab es endlich geschafft zu lesen und bei knapp der Hälfte abgebrochen.
Das Buch klang so vielversprechend und hat mich ...

Das Buch „Berühre mich. Nicht“ lag sehr lange auf meinem Stapel der Schande. Ich hab es endlich geschafft zu lesen und bei knapp der Hälfte abgebrochen.
Das Buch klang so vielversprechend und hat mich auf vielen Ebenen einfach nur enttäuscht zurück gelassen.

Sage als Charakter ist so farblos und blass, dass Alpina Weiß dagegen eine Neon-Farbe ist. Als Leser erfahren wir nicht wirklich was über sie. Größe und Haarfarbe. Aha…sonst irgendwelche Merkmale? Hat sie Sommersprossen? Vielleicht eine Narbe? Ist sie sportlich? Wiegt sie etwas mehr? Nein, keine Beschreibung? Okay, also ein Charakter ohne nähere äußere Beschreibung.
Dafür wird der männliche Protagonist in allen Einzelheiten beschrieben, aber auch er blieb als Charakter ohne nähere Tiefe, so dass ich hier nicht das Gefühl hatte, er ist ein spannender Gegenpol.

Sage als Protagonistin ist an vielen Stellen naiv. Ihre Geschichte berührt mich nicht. Es fehlt an Spannung, Wendungen, Charakterentwicklung, Humor und Empathie zu ihr.
Viele Gedanken und Emotionen gingen verloren und sie drehte sich oft im Kreis, wiederholte sich und schien in ihrer Trauer-Bubble bleiben zu wollen.
Immerhin geht sie zu einer Therapie, was wohl zeigt, dass sie auch etwas verändern möchte. Aber auch hier lief es für meinen Geschmack zu glatt ab.

Was passierte nach dem Kontakt mit der Psychologin? Ein Anruf und sie hat einen Termin? In was für einer Welt lebt Sage? Keine Warteliste?
Wie hat sie sich nach dem Termin gefühlt?
War es befreiend?
Fühlt sie sich ängstlich?
Was passiert mit dem Charakter? Was geht in ihr vor?

Dazu kommen weitere Logikfehler, die das ganze auch unglaubwürdig gemacht haben. Kein Therapeut durchschaut jemanden nach einer Sitzung und geht direkt das große Thema an. Man arbeitet sich zum Trauma Stück für Stück vor und lernt sich kennen, bespricht aktuelle Situationen, Gefühle und was einen dorthin treibt. In der ersten Sitzung gibt es eine erste Anamnese, aber nicht direkt das Kernproblem.

Ein weiteres Thema war ihre Wohnsituation. Sie lebt in einem Bus und hat keine Adresse. Aber jeder scheint es hinzunehmen, dass ihre alte Adresse dann als Angabe reicht und scheinbar nicht mehr richtig ist.
Sage bekommt wegen jeder Kleinigkeit, die das alltägliche Leben bringt sofort Panik, was es unglaublich schwer macht nicht genervt mit den Augen zu rollen. Gleichzeitig lebt sie aber in einem Bus, der alles andere als sicher ist und wo ihr mehr passieren kann, als in einer Gemeinschaftsdusche.

Immer wieder dreht es sich auch darum, dass sie dringend ganz viel Geld braucht. Auch das war auf Dauer etwas nervig zu lesen. Dazu leiht sie sich Geld und nutzt die geschenkte Wohnsituation komplett aus, als wäre das schon immer ihr zu Hause, benutzt die Sachen der anderen einfach mit, ohne zu Fragen. Man reiche ihr den kleinen Finger und sie nimmt den ganzen Arm.

Die vielen schöneren Umstände, dass es bergauf geht, häufen sich auch, dass es einfach nur für die Handlung bergauf ging.

Nachdem sie so Probleme mit Menschen hat, trifft sie aber dann nur Leute, die nett und sympathisch sind. Das halte ich für absoluten Käse. Menschen sind nicht durchweg nett und sympathisch. Es gibt immer Menschen, die man nicht leiden kann, böse gucken oder oder oder...

Ihre erste sexuelle Handlung ist, nachdem sie Nötigung/Missbrauch erfahren, Panikattacken und Ängste hat, sehr unglaubwürdig.
Hat die Autorin vergessen, dass Sage Probleme hat? Oder konnte sie dem Kerl jetzt doch mal vertrauen und sich fallen lassen?
Die Handlungsweise passte nicht zu ihrer Hintergrundgeschichte und den vielen Ängsten.
Die erotischen Szenen ließen mich kalt zurück und haben keine Emotion hervor gerufen.

Mir fehlt in dem Buch auch eine Triggerwarnung, dass es hier um Missbrauch geht. Der Umgang mit dem Thema ist in meinen Augen nicht gut umgesetzt worden.
Für mich kommt nicht rüber, dass sich Hilfe zu suchen mehr als in Ordnung ist und es nichts ist, wofür man sich schämen sollte. Denn das wird Sage nicht müde zu erwähnen und den Besuch zu verheimlichen.
Dazu ist es nicht nachvollziehbar, wann diese Panikmomente einsetzen. Das hat es erschwert mit ihr mitzufühlen und Verständnis aufzubringen. Es schien willkürlich zu sein und kein Muster zu haben.
Das Thema des Buches ist hochsensibel und wird hier nicht gut umgesetzt.

Mir ist bewusst, dass das Buch von einem Neuanfang erzählt, von Trauma und Missbrauch und dass auch etwas Gutes passieren muss. Aber ich habe dieses Buch in keinster Weise gefühlt. Es war für mich kein Balsam für die Seele und nicht das Gefühl, dass es etwas fürs Herz ist.

Der Schreibstil war gut, leicht zu lesen und daher hab ich mir mehr von der Story erhofft, als ich bekommen habe.
Die Autorin hat hier für mich keine Tiefe eingebracht und mich eher gelangweilt, statt mich zu fesseln.

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Veröffentlicht am 14.03.2021

Habe viel mehr von dem Buch erwartet

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Dafür, dass das Buch so gehyped wird, habe ich so viel erwartet. Nur leider wurden diese Erwartungen nicht mal im Ansatz erfüllt.

Zunächst einmal: Ich weiß, dass das Thema Angstzustände und Panikattacken ...

Dafür, dass das Buch so gehyped wird, habe ich so viel erwartet. Nur leider wurden diese Erwartungen nicht mal im Ansatz erfüllt.

Zunächst einmal: Ich weiß, dass das Thema Angstzustände und Panikattacken insbesondere bei dem Hintergrund sehr sensibel ist. Und viele Verhaltensweisen sind auch nicht erklärbar, aber trotzdem finde ich das Thema in dem Buch nicht gut umgesetzt.

Fangen wir erst mal von vorne an. Sage haut von zu Hause mit ihrem VW-Bulli ab und will wo anders neu anfangen. Doch da sie quasi vor jeder männlichen Person Angst hat, ist das gar nicht so einfach. Schnell trifft sie auch das erste Mal auf Luca und rennt panisch davon. Bis hier her noch alles okay. Nicht wirklich mitreißend oder gefühlvoll, sondern okay.
Doch dann fingen die "Zufälle" an. Sie findet sofort eine beste Freundin, nämlich April, die auch noch die Schwester von Luca ist. Und natürlich haben die beiden eine riesige Wohnung ihrer Mutter, wo sie dann auch später Sage aufnehmen können. Wirklich? Das ist doch einfach nur zu perfekt. Genau wie das mit dem Psychotherapeuten. Nicht nur, dass ihr am Telefon gesagt wurde schon in 9 Wochen! Ich meine, WHAT? Hier in Deutschland muss man mindestens 1 Jahr warten. Das ist total unrealistisch. Nein, sie bekommt sogar aufgrund noch eines "Zufalls" einen noch früheren Termin... Ich verstehe ja, dass es zur Handlung beitragen soll. Aber dann hätte sie doch schon länger auf der Suche sein oder über Vitamin B schneller einen Termin bekommen können. Aber so?! NOP!

Doch kommen wir zu dem Angstthema zurück. Denn das wird ständig wieder erwähnt. Meiner Meinung nach viel zu viel. Generell war es für mich sehr sprunghaft.. so kann eine Angst sein, ich weiß.. ABER sie wirkte in der einen Situation so normal als wäre nichts (auch mit Männern) und dann als hätte die Autorin sich erinnert, dass sie ja Probleme hat, bekommt sie plötzlich Panik in der nächsten ähnlichen Situation. Es war für mich einfach nur inkonsistent und damit konnte ich auch nicht wirklich mit Sage mitfühlen. Insbesondere bei Luca. Erst hat sie Angst vor ihm, dann nicht, dann wieder doch? Dann umarmt sie ihn? Eh okay.

Sage selbst ist für mich einfach ein komischer Charakter, den ich nicht verstehen konnte. Sie handelt widersprüchlich, kindisch und ist total dramatisch. Auch fand ich sie teilweise sehr respektlos. Als sie einmal nämlich durch Zufall alleine bei April und Luca war, weil die weg mussten, hat sie sich nicht einfach nur Aprils Laptop geschnappt. Nein, sie geht auch noch erst mal gemütlich bei denen baden, als würde sie da schon ewig wohnen. SOWAS MACHT MAN NICHT! Und dann ist sie total pleite, weil eine gewisse Sache passiert ist und was tut sie? Erst mal Schmuck bestellen. Auf die Adresse von April und Luca.. Alles klar, vielleicht wenigstens vorher fragen? Doch nicht nur das. Statt Geld zu sparen für sehr wichtige Dinge, weil sie ja schon mietfrei bei denen lebt, gibt sie das GELIEHENE GELD lieber für ein dämliches Halloween Kostüm aus?! Wie wenig Verstand kann man haben?

Das Ende war auch nicht wirklich besser. Es war einfach ein künstliches Drama, damit es noch einen 2. Teil gibt. Damit hat es auch null zu den Charakteren gepasst, wie die sich da benommen haben..


Fazit:

Insbesondere Sage als Charakter fand ich widersprüchlich, kindisch und frech. Auch die Story konnte mich nicht packen. Das Buch hatte für mich einfach kein Gefühl und das obwohl es um so ein sensibles Thema ging. Zusätzlich war es für mich einfach zu unrealistisch dargestellt. Es lief für Sage alles zu perfekt..


1/5 Sterne

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