Cover-Bild Die Krone der Dunkelheit
Band 1 der Reihe "Die Krone der Dunkelheit"
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Episch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 640
  • Ersterscheinung: 02.10.2018
  • ISBN: 9783492705264
Laura Kneidl

Die Krone der Dunkelheit

Roman | Von der Autorin der „Berühre mich nicht"-Reihe

Magie ist in Thobria, dem Land der Menschen, verboten – doch Prinzessin Freya wirkt sie trotzdem. Und das nicht ohne Grund. Vor Jahren wurde ihr Zwillingsbruder entführt und seitdem versucht Freya verzweifelt, ihn zu finden. Endlich verrät ihr ein Suchzauber, wo er sich aufhält: in Melidrian, dem sagenumwobenen Nachbarland, das von magischen Wesen und grausamen Kreaturen, den Elva, bewohnt wird. Gemeinsam mit dem unsterblichen Wächter Larkin begibt sich Freya auf den Weg dorthin und muss ungeahnten Gefahren ins Auge blicken.

Zur selben Zeit setzt die rebellische Ceylan alles daran bei den Wächtern aufgenommen zu werden, welche die Grenze zwischen Thobria und Melidrian schützen. Ihr gesamtes Dorf wurde einst von blutrünstigen Elva ausgelöscht, und Ceylan sehnt sich nicht nur nach Rache, sondern möchte auch um jeden Preis verhindern, dass so etwas noch einmal geschieht. Doch ihr Ungehorsam bringt sie bei den Wächtern immer wieder in Schwierigkeiten, bis sie schließlich bestraft wird: Sie soll als Repräsentantin an der Krönung des Fae-Prinzen teilnehmen. Dafür muss sie nach Melidrian reisen, in ein Land, in dem es vor Feinden nur so wimmelt.  

Und während sich die beiden Frauen ihrem Schicksal stellen, regt sich eine dunkle Macht in der Anderswelt, welche Thobria und Melidrian gleichermaßen bedrohen wird ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.12.2018

Anfang eines Fantasyepos der einfach nur atemberaubend ist

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Inhalt:
In dem ersten Teil des Fantasyepos sind wir in der Welt Namens Thobria. In diesem Königreich lernen wir die Prinzessin Freya kennen die ihren verschollenen Bruder wieder finden will. Durch einen ...

Inhalt:
In dem ersten Teil des Fantasyepos sind wir in der Welt Namens Thobria. In diesem Königreich lernen wir die Prinzessin Freya kennen die ihren verschollenen Bruder wieder finden will. Durch einen Suchzauber findet sie heraus, dass er in den Nachbarland Melidrian ist. Doch dort leben auch die magischen Elfen und es soll dort auch sehr gefährlich für die Menschen sein. So holt sich die Prinzessin Hilfe durch einen gefangenen unsterblichen Wächter Larkin um ihren Bruder wieder zu bekommen.

Auf der anderen Seite lernen wir Ceylan kennen die zur Wächterin ausgebildet werden möchte um Rache an ihrer Familie zu nehmen. Doch Frauen werden an der Grenzmauer nicht gerne gesehen. So muss sich auch Ceylan beweisen, dass sie das Zeug zu Wächterin hat und ihr Land vor der magischen Wesen zu beschützen.


Meine Meinung:

Handlung:
Der Verlauf sowie auch die Handlung haben mir sehr gut gefallen. Wir lernen hier auch die verschiedenen Charaktere kennen und deren Sichtweisen sodass ich alle Handlungen auch sehr gut nachvollziehen konnte. Auch unterschiedlichen Locations zu den jeweiligen Personen sind detailgetreu beschrieben.
Zwar ist die Spannung nicht sehr stark gewesen, dennoch wurde der erste Teil sehr gut und genau beschrieben. Für die Einführung in das Land und zum Verstehen der einzelnen Charaktere also genau richtig. Auch das Ende konnte mich überzeugen und es blieb auch ein Cliffhanger, sodass ich mich schon sehr auf den zweiten Teil freue.

Charakter:

Freya ist die Prinzessin von Thobria und soll den Thron besteigen, da ihr Bruder vor vielen Jahren entführt worden ist. Doch die junge und lebhafte Frau ist alles andere als begeistert die nächste Königin zu werden. Sie lebt gerne für sich und übt auch gerne verbotene Magie aus. Ich mag Freya sehr und ihre Liebe zu ihren Bruder und den Mut welchen sie im Laufe immer mehr bekommt finde ich bewundernswert. Auf ihren weiteren Verlauf in den nächsten Teilen freue ich mich schon.

Larkin ist ein unsterblicher Wächter und ist durch ein damaliges Verbrechen zu lebenslanger Haft verurteilt. Schließlich befreit Freya ihn um durch seine Hilfe in das magische Melidrian zu gelangen. Larkin ist eher ein sehr ruhiger, starker und verlässlicher Mann und ich habe ihn gleich ins Herz geschlossen. Auch seine Gedankengänge finde ich sehr spannend.

Ceylan musste schon als Kind sehr viel mitmachen und möchte dadurch ihr Land als Wächterin verteidigen. Doch Frauen sind an der Mauer unerwünscht. Sie muss sich also beweisen. Ihre freche und toughe Art finde ich einfach nur klasse und auch musste ich bei ihren Erlebnissen mit den anderen Wächtern schmunzeln und hatte was zum Lachen.

Leigh ist ein Wächter und unterstützt von Anfang an Ceylan bei der Aufnahme zur Wächterin. Seine Art gefällt mir auch sehr gut und auch seine weitere Geschichte im Buch finde ich toll.

Kheeran ist der jetztige Prinz von Melidrian und auch seine Geschichte ist einfach nur sehr interessant und seine Gedanken und Handlungen alles andere als leicht.

Aldren ist der Beschützer von Kheeran und mir leider nicht sehr sympathisch. Doch auch seine Handlungen werden sehr gut erklärt.

Weylin, Valeska und Elroy werden auch sehr gut beschrieben und auf ihre weitere Geschichte in den Fortsetzungen bin ich schon sehr gespannt.


Setting:
Wir lernen hier das nicht magische Land Thorbia kennen in den Freya zu Hause ist. Hier hatte ich keinerlei Probleme mir alles vorzustellen. Auch die Mauer wo Ceylan am Anfang ist wurde gut beschrieben.
Die Reise von Freya und Larkin nach Melidrian hat mir sehr gut gefallen. Sodass ich zu jeder Location ein Bild im Kopf hatte. Genauso auch das magische Land Melidrian. Auch die Karte im Buch hilft hier bei den Größenverhältnissen.


Schreibstil:
Laura Kneidls Schreibstil hat mir bei der Fantasygeschichte sehr gut gefallen und ich habe hier nichts zum Aussetzen.

Cover:
Das Cover ist einfach nur wunderschön. Die Sanduhr mit dem ablaufenden schwarzen Sand und die Krone sind ein Hingucker und auch fühlt sich sehr Sand sehr schön zum Anfassen an, da er etwas hervorgehoben ist.


Mein Fazit:
Eine sehr tolle Fantasygeschichte auch für Erwachsene die mich voll überzeugen konnte und ich mich schon riesig auf die weiteren Teile freue.
Deswegen vergebe ich hier 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 28.12.2018

Von Magie durchdrungen

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Zwischen Thobria und Melidrian steht eine Mauer. In Thobria, dem Land der Menschen, ist Magie verboten, während in Melidrian die Fae leben und Magie alltäglich ist. Bewacht wird die Grenze von unsterblichen ...

Zwischen Thobria und Melidrian steht eine Mauer. In Thobria, dem Land der Menschen, ist Magie verboten, während in Melidrian die Fae leben und Magie alltäglich ist. Bewacht wird die Grenze von unsterblichen Wächtern, die weder Menschen noch Feenwesen sind. Inmitten all dem ist die menschliche Prinzessin Freya auf der Suche nach ihrem Bruder. Mithilfe verbotener Suchzauber spürt sie ihn schließlich im Land der Fae auf. Eine andere junge Frau, Ceylan, möchte derweil unbedingt bei den Wächtern aufgenommen und die erste Wächterin werden. Als eine Krönung ansteht, reist auch sie nach Melidrian.

Die Krone der Dunkelheit“ hat viele Ebenen, die Laura Kneidl geschickt miteinander zu verknüpfen und manchmal auch nur anzudeuten versteht. Da ist zum einen die Handlung um Freya, die zunächst den Eindruck einer Prinzessin in Nöten macht. Letztendlich kratzt sie aber nur an den Klischees und reizt sie nicht aus. Ceylan muss und will sich in einer von Männern dominierten Welt behaupten und gibt dabei eigentlich eine Alltagsbeobachtung wieder: Als Frau muss man sich deutlich mehr anstrengen, um die gleiche Anerkennung wie ein Mann zu bekommen. Und dann ist da noch der Faeprinz Kheeran, der sich noch nicht bereit fühlt, König zu werden und völlig andere Ansprüche an eine Herrschaft stellt, als der Rest seines Hofes.

Die erzählte Welt wird innerhalb der Geschichte schlüssig und logisch aufgebaut und auch das Verhalten der Figuren ergibt sich aus ihren Charakterisierungen. Dabei sind die Charaktere nicht im sozialen, aber im intellektuellen, geistigen Sinne Außenseiter, da ihre Art und Weise zu denken, sie von anderen klar abgrenzt. Vor allem Freya und Kheeran unterscheiden sich in ihren Ideen grundlegend von ihren aktuell herrschenden Eltern. Dabei erzählt Laura Kneidl in einem flüssigen angenehm zu lesenden Stil, der trotz der 640 Seiten an keiner Stelle langatmig wird und den Leser einfängt. Zum Ende des Buches hin entsteht so eine leise Ahnung, weshalb der Titel „Die Krone der Dunkelheit“ lautet. Allerdings bleibt diese Ahnung, für einen ersten Band typisch, noch ziemlich spekulativ.

Veröffentlicht am 22.12.2018

nicht überzeugend

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Auch Die Krone der Dunkelheit ist wieder ein Buch um das in den sozialen Medien ein totaler Hype entstanden ist. Nicht zuletzt sind daran auch ein wenig die Marketingaktionen des Verlages und der Autorin ...

Auch Die Krone der Dunkelheit ist wieder ein Buch um das in den sozialen Medien ein totaler Hype entstanden ist. Nicht zuletzt sind daran auch ein wenig die Marketingaktionen des Verlages und der Autorin Schuld. Bei solche Büchern bin ich (wie die meisten wissen) immer vorsichtig und skeptisch, was die Qualität der Handlung etc. angeht und lese dementsprechend auch sehr kritisch. Was also ist es, was dieses Buch so unbeschreiblich toll und einzigartig macht, dass Massen davon begeistert sind? Das wollte ich herausfinden und hab mir das Buch erst einmal ausgeliehen. Normalerweise kaufe ich mir Bücher immer selbst, aber dieses Mal war ich so skeptisch, dass ich es mir tatsächlich ausgeliehen habe!

Aber erst einmal ein paar trockene Fakten für euch: Die Krone der Dunkelheit ist der erste Teil einer Reihe, die als Trilogie angesetzt ist. Cover, Titel, Erscheinungsdatum und Inhalt der anderen Bücher stehen schon längst fest. Erschienen ist das Buch im PIPER Verlag als Klappenbroschur und hat stolze 640 Seiten. Die deutsche Autorin Laura Kneidl schreibt neben dieser High-Fantasy Reihe auch manchmal an New Adult Büchern.

Der Inhalt der Geschichte ist etwas komplex, aber ich versuche ihn verständlich wiederzugeben:
Vor Jahren wurde der Zwillingsbruder von Prinzessin Freya entführt. Nun wurde er für tot erklärt, doch Freya möchte sich damit nicht abfinden. Obwohl es in Thobria verboten ist Magie zu wirken, tut Freya es trotzdem und als ihr ein Suchzauber endlich verrät wo sich ihr Bruder befindet, macht sie sich auf eine gefährlich Reise in das sagenumwogene Nachbarsland Melidrian. Dort regieren die Fae, die den Menschen nicht wohlgesonnen sind.
Zur selben Zeit versucht die junge Frau Ceylan in die Reihen der unsterblichen Wächter aufgenommen zu werden, die die Mauer zwischen Thobria und Melidrian schützen. Ihr Wunsch unbedingt in die Reihen dieser Männer aufgenommen zu werden liegt in ihrer Vergangenheit. Als sie es dann schafft handelt sie sich durch ihren Übermut Ärger ein und muss zur Strafe an der Krönung des Fae-Königs teilnehmen – dabei hasst sie die Fae mehr als alles andere.

»Mein König, Herrscher über Thobria, mein Gott, ich bin Euer Diener, Euer Knecht und Euer Geselle. Mein Leben liegt in Eurer Hand. Meine Zukunft in Eurem Tun. Bewahret mich vor dem Unheil und behütet mich vor den Fae - « S. 331

Schon bei Klappentext fallen einige Parallelen zu einer anderen Buchreihe auf, die momentan in Deutschland sehr erfolgreich ist. Dieser Eindruck wurde beim Lesen immer stärker, auch wenn die Gemeinsamkeiten nur zu Beginn der Handlung auftreten.
Ohne groß um den heißen Brei herum zu reden, kann ich geradeheraus sagen, dass mir einige Gemeinsamkeiten zu der Reihe Das Reich der sieben Höfe von Sarah J. Maas aufgefallen sind, die man eventuell hätte umgehen können, denn es lässt das Buch in einem schlechten Schein dastehen. Da ist zum einen Namen der Protagonistin, bei dem eine große Ähnlichkeit besteht (Freya – Freyre). Und auch, dass das Land in dem Freya lebt durch eine Mauer getrennt ist und in einem Teil die Menschen wohnen und in dem andere Fae und gefährliche andere Wesen, kommt einem doch sehr bekannt vor.
Wer Das Reich der sieben Höfe nicht kennt, taucht hier in eine neue geheimnisvolle Welt ein und das ist es auch glaube ich, was die anderen Leser gefesselt hat. Allen anderen Lesern, die eventuell etwas bewanderter in der Fantasy-Literatur sind, wird es negativ auffallen.

Doch auch, wenn das Setting etwas abgekupfert wirkt, dachte ich zumindest, dass mich der Plot packen kann. Aber auch das ist leider nicht eingetreten.
Bei dieser komplexen Handlung hatte ich das Gefühl, dass die Autorin einfach zu viel auf einmal wollte. Um so viel Story in ein Buch zu packen hat Laura Kneidl die Geschichten der beiden Protagonistinnen Freya und Ceylan unabhängig voneinander erzählt und sie dann nach und nach zusammenlaufen lassen. Kapitelweise wurde der Fokus immer wieder auf die eine oder andere Frau gelegt – sowie zwischendurch auf einige andere Personen – und man erhält Einsicht in deren Welt und Handeln. Dieser ständige Fokuswechsel soll wahrscheinlich Dynamik und Spannung in die Handlung bringen, bewirkt aber das genaue Gegenteil. Mein Lesefluss wurde gehemmt und ich hatte, obwohl ich anfänglich gut rein gekommen bin, nachher keine Motivation mehr weiter zu lesen – auch, weil sich die Handlung sehr in die Länge gezogen hat.

Es ist wirklich schade, dass die Qualität des Inhalts nicht zum Cover passt. Der Verlag hat sich mit dem Umschlag der Klappenbroschur große Mühe gegeben. Das Buch ist wirklich sehr schön anzusehen, der Sand in der Sanduhr haptisch herausgearbeitet und einige Teile glänzen im Licht schön. Auch die Illustrationen sind wunderbar anzusehen - sowohl die Karte am Anfang, als auch die Zeichnungen der Hauptcharaktere in der Mitte des Buches.

Fazit:

Trotz des allgemeinen Hypes um den ersten Teil von Die Krone der Dunkelheit konnte mich der Plot nicht überzeugen. Flache Charaktere und eine in die Länge gezogene Handlung haben mir das Lesen nicht immer einfach gemacht. Da konnte auch das schöne Cover nicht drüber hinweg helfen. Mehr als 1 ½ Schmetterlinge kann ich leider nicht vergeben.

Veröffentlicht am 11.12.2018

Ein grandioser Auftakt !

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Ich finde es immer unfassbar schwierig, Bücher zu rezensieren, die ich richtig gut fand. Warum das so ist, kann ich schwer beantworten, aber ich vermute, das es einfach daran liegt, das man das Gefühl ...

Ich finde es immer unfassbar schwierig, Bücher zu rezensieren, die ich richtig gut fand. Warum das so ist, kann ich schwer beantworten, aber ich vermute, das es einfach daran liegt, das man das Gefühl hat, dem Buch, den Charakteren und vor allem dem Autor oder der Autorin sowieso gar nicht gerecht werde zu können. Verrückte Sache.

Nichtsdestotrotz will ichs natürlich versuchen und euch erzählen, warum mir DIE KRONE DER DUNKELHEIT so gut gefallen hat.

Laura Kneidl entführt mich in ihrem ersten High Fantasy Roman in eine völlig fremde Welt, die in vier wichtige Gebiete unterteilt ist. Es gibt Thobria, die Welt der Menschen, in dem es verboten ist, Magie zu wirken, es gibt Melidrian, das Reich der Fae, das wiederum in Unseelie und Seelie unterteilt ist, was es irgendwie zu zwei Gebieten macht, denn die Fae sind sich untereinander nicht besonders wohlgesonnen und dann gibt es noch die Mauer ! Die die beiden Reiche voneinander trennt und von Wächtern bewacht und geschützt wird, die den Frieden zwischen den Menschen und den Fae wahren.

Zu Beginn, da kam ich ehrlich gesagt ein bisschen durcheinander, nicht nur in Bezug auf die Gebiete, sondern vor allem auch in Bezug auf die Protagonisten.
Laura Kneidl schafft nämlich, gerade zu Beginn, eine Art Episodenroman.

Wir erleben einerseits die Geschichte von Prinzessin Freya, die verzweifelt nach ihrem Bruder sucht und nicht davor zurückscheut für ihre Suche, die Magie zu nutzen, die im Reich der Menschen eigentlich strengstens verboten ist. Ihre Suche führt sie ins Land hinter der Mauer, nach Melidrian, dort, so ist sie sich sicher, wird sie Talon finden.
Doch um überhaupt erst nach Melidrian zu gelangen, braucht sie Hilfe und setzt auf den berüchtigten Wächter Larkin, der schon ziemlich lange im Verlies ihres Vaters sitzt.

Die andere Geschichte, die dieser Roman erzählt, ist die Geschichte von Ceylan, einer unerschrockenen jungen Frau, die durch die hässlichen und mordlüsternen Kreaturen Elva ihre Familie verloren hat. Die Elva haben ihr ganzes Dorf vernichtet und seit sie sich als einzige Überlebende retten konnte, ist es ihr Ziel ein Wächterin an der Mauer zu werden.
Doch das gestaltet sich schwieriger als gedacht, denn es gibt dort keine Frauen. Ceylan ist jedoch fest entschlossen eine Wächterin zu werden und deshalb erkämpft sie sich ihren Posten.

Es gibt im Verlauf der Handlung noch weitere Figuren, deren Geschichten wir erfahren. Irgendwann kommt dann aber ein Punkt, an dem alle Fäden zusammenlaufen. Bis es so weit ist, muss man wirklich ein wenig durchhalten. Ich habe mir gerade zu Beginn richtig schwer getan, dranzubleiben, weil Laura Kneidl, immer dann wenn es gerade spannend wird, zwischen den beiden Frauen und anderen Protagonisten hin und her switched.

Irgendwann war ich dann aber voll und ganz drin und habe das Buch regelrecht verschlungen. Für mich im Übrigen sehr untypisch, da ich nur selten High Fantasy lesen, in denen es nur einen klitzekleinen Hauch von Romantik gibt. Zwar zeichnen sich hier einige Paare ab und es gibt um die Protagonisten herum schon ein bisschen Gefühle, aber Laura Kneidl setzt weitestgehend echt auf Spannung und auch ein bisschen Action. Das hat mir überraschend gut gefallen und ich war immer begierig darauf, zu erfahren, was die einzelnen Charaktere so umtreibt und beschäftigt.

Es gibt viele Wendungen, die man nicht erwartet, aber auch viele Zufälle, die den Figuren oft in die Hände spielen und die man vielleicht ein bisschen geschickter hätte lösen können, damit sie nicht so offensichtlich sind. Aber das ist schon fast Gejammer auf hohem Niveau.

"Die Krone der Dunkelheit" ist ein wirklich großartiger Auftakt, den ich SO nicht erwartet hatte. Es ist nicht ganz perfekt und ich denke, das Laura Kneidl durchaus noch eine Schippe drauflegen kann ( und wird ), aber ich fiebere dem zweiten Band wirklich schon jetzt sehr entgegen.

Veröffentlicht am 06.12.2018

Rezension: Die Krone der Dunkelheit

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Darum gehts:
Magie ist in Thobria, dem Land der Menschen, verboten – doch Prinzessin Freya wirkt sie trotzdem. Und das nicht ohne Grund. Vor Jahren wurde ihr Zwillingsbruder entführt und seitdem versucht ...

Darum gehts:
Magie ist in Thobria, dem Land der Menschen, verboten – doch Prinzessin Freya wirkt sie trotzdem. Und das nicht ohne Grund. Vor Jahren wurde ihr Zwillingsbruder entführt und seitdem versucht Freya verzweifelt, ihn zu finden. Endlich verrät ihr ein Suchzauber, wo er sich aufhält: in Melidrian, dem sagenumwobenen Nachbarland, das von magischen Wesen und grausamen Kreaturen, den Elva, bewohnt wird. Gemeinsam mit dem unsterblichen Wächter Larkin begibt sich Freya auf den Weg dorthin und muss ungeahnten Gefahren ins Auge blicken.

Zur selben Zeit setzt die rebellische Ceylan alles daran bei den Wächtern aufgenommen zu werden, welche die Grenze zwischen Thobria und Melidrian schützen. Ihr gesamtes Dorf wurde einst von blutrünstigen Elva ausgelöscht, und Ceylan sehnt sich nicht nur nach Rache, sondern möchte auch um jeden Preis verhindern, dass so etwas noch einmal geschieht. Doch ihr Ungehorsam bringt sie bei den Wächtern immer wieder in Schwierigkeiten, bis sie schließlich bestraft wird: Sie soll als Repräsentantin an der Krönung des Fae-Prinzen teilnehmen. Dafür muss sie nach Melidrian reisen, in ein Land, in dem es vor Feinden nur so wimmelt.

Und während sich die beiden Frauen ihrem Schicksal stellen, regt sich eine dunkle Macht in der Anderswelt, welche Thobria und Melidrian gleichermaßen bedrohen wird ...



Das Cover an sich ist ja schon mal wirklich schön, es passt ganz hervorragend zum Inhalt. Außerdem fühlt sich der Sand in der Sanduhr tatsächlich wie echter Sand an, ein weiterer Pluspunkt. Desweiteren enthält das Buch eine bunte Karte und schwarz-weiß Abbildungen der neun Hauptpersonen, die auch nochmal im Personenverzeichnis zu finden sind. Hinten gibt es noch ein kurzes Glossar. Ich liebe diese Extras!

Da es mein erstes Buch von Laura Kneidl war, wusste ich nicht, was mich erwarten würde. Mir fiel der Einstieg in die Geschichteeigentlich recht leicht, sie wird aus insgesamt fünf verschieden Perspektiven durch einen personalen Erzähler erzählt. Anfangs kam ich aber nur schwer mit den Namen und vielen Eindrücken klar, aber nach einigen Kapitel ging alles recht klar.

Sofort war ich von Freya begeistert, die ihr Leben aufs Spiel setzt, um ihren Bruder zu finden, der vom Rest ihrer Familie und dem Volk bereits als tot erklärt wurde. Dafür lernt sie, Magie zu wirkemn, obwohl diese im sterblichen Land Thobria streng verboten ist.

Auf der anderen Seite tut Ceylan alles dafür, um eine Wächterin an der Mauer zwischen Thobria und Melidrian zu werden. Nicht zuletzt, weil sie Rache an den blutrünstigen Elva nehmen möchte, die einst nicht nur ihre Familie, sondern ihr ganzes Dorf auslöschten. Sie tut wirklich alles um ihre Ziele zu erreichen.

Diese beiden starken Frauen habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Ebenso aber auch den unsterblichen Wächter Larkin, der von Freya aus dem Gefängnis befreit wird, damit er sie auf der gefährlichen Reise begleiten kann. Die beiden haben mein Fangirlherz so oft höher schlagen lassen.

"Sie hatte seine Gebete erhört, ihn befreit und gab ihm etwas zurück, von dem er geglaubt hatte, es verloren zu haben. Jedes Mal, wenn sie das Wort an ihn richtete, ihn berührte oder auch nur ansah, spürte er etwas. Einen Funken, der das Feuer in ihm wieder zu entzünden versuchte, nur glich sein Inneres einem abgebrannten, feuchten Holzhaufen. Es war unwahscheinlich, dass jemals wieder eine Flamme in ihm brennen würde, aber er wollte dran glauben, und wenn es irgendjemandem gelingen konnte, dann der Prinzessin." (S. 201)


Auch die starke Bindung zwischen Kheeran und Arden, und die zumindest von Arden ausgehende Liebe zu seinem Prinzen hat mich sehr begeistert. Arden ist einer meiner Lieblingscharaktere; unter anderem wegen dieser liebevolle Stelle, an dem die tiefe Verbundenheit zu Kheeran noch einmal unterstrichen wird:

"Du schaffst das." murmelte Aldren beinahe tonlos. "Ich glaube an dich:" Ich liebe dich. Die letzten drei Worte sprach Aldren nicht aus, aber Kheeran konnte sie in seinen Augen sehen, und da wusste er, dass er Aldren nicht enttäuschen konnte. (S. 588)

Interessant waren auch die Kapitel aus Weylins Sicht, ich hoffe wirklich, dass er es schafft, sich von Valeska zu lösen.

Gerne mehr hätte ich über Elroy erfahren, aber ich denke, dass dies in den Folgebänden noch kommen wird.

Die Geschichte konnte mich von Anfang an fesseln, und auch wenn ich den Plot leider schon vorhersehen konnte, hat mich das Buch verzaubert. Laura Kneidl hat wirklich ein Talent dafür, den Leser am Ball zu halten.

Dieses Buch ist eine Empfehlung von ganzem Herzen, wenn ihr nicht nur High-Fantasy, sondern auch Laura Kneidl mögt!

Ihr findet meine Rezension auch hier: https://annalenasbuecherwelt.wordpress.com/2018/11/02/rezension-die-krone-der-dunkelheit/
https://www.lovelybooks.de/autor/Laura-Kneidl/Die-Krone-der-Dunkelheit-1549733474-w/rezension/1804455057/