Cover-Bild Nichts ist gut. Ohne dich.
Band 1 der Reihe "Nichts ist gut-Serie"
(70)
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10,95
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 20.04.2018
  • ISBN: 9783423717786
Lea Coplin

Nichts ist gut. Ohne dich.

Roman

Unsagbar intensiv, ergreifend echt: Lea Coplin

Sechs Jahre lang haben sich Jana und Leander nicht gesehen. Als Kinder waren sie unzertrennlich – bis zu diesem einen, verhängnisvollen Abend im August, als Janas Bruder Tim bei einem Autounfall ums Leben kam. Leander fuhr den Wagen. Und verschwand danach aus Janas Leben. Kein Wort haben sie seitdem gewechselt, wissen nichts mehr voneinander. Und jetzt steht er plötzlich vor ihr. Mit seinen hellblauen Augen. Und die Anziehungskraft ist so viel größer als Jana wahrhaben will. Sechs Jahre hat sie versucht, ihn zu hassen. Und nun ist er da, aus einem wirklich guten Grund: Er ist hier, damit sie ihn rettet. Nur weiß er das selbst noch nicht.

 

Folgende weitere tolle Romance-Titel sind von Lea Coplin bei dtv erschienen:
Aus der »Nichts ist gut«-Serie:
Band 2: »Nichts zu verlieren. Außer uns.«
Weitere Einzelbände:
»Für eine Nacht sind wir unendlich«
»Mit dir leuchtet der Ozean«

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.05.2018

Leander und Jana - echt, authentisch und viele Emotionen

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Als ich das Buch zum ersten Mal gesehen habe, muss ich gestehen, hab ich mich sofort in das wunderschöne minimalistische Cover verliebt. Es ist schlicht, Grundfarbe weiß, aber darauf ein rot gesprenkeltes ...

Als ich das Buch zum ersten Mal gesehen habe, muss ich gestehen, hab ich mich sofort in das wunderschöne minimalistische Cover verliebt. Es ist schlicht, Grundfarbe weiß, aber darauf ein rot gesprenkeltes Herz, das so ins Auge sticht und mich schon daher angesprochen hat. Auch selbst die Buchgestaltung ist ganz liebevoll und passt einfach zu den Hauptprotagonisten Leander und Jana.

Lea Coplin ist ein Pseudonym der Autorin, bekannt ist sie auch unter den Namen Alexandra Pilz oder auch als Anne Sanders. Ich selbst kannte zuvor noch nichts von ihr, aber bin total neugierig auf ihre anderen Werke geworden und ganz besonders freue ich mich auf „Nichts zu verlieren. Außer uns.“ das im September 2018 folgen wird und es hier um einen anderen besonderen bereits bekannten Darsteller gehen wird.

Für alleLesewütigen und Liebhaber von ehrlichen, ergreifenden und authentischen Geschichten aus dem Leben, ist dieses Buch ein absolutes Muss! Eine mitreißende Handlung über eintragisches Ereignis und den daraus resultierenden Schicksalen, die Hürden des Lebens, Freundschaften, Hoffnung, Selbstfindung, Vertrauen und Liebe.

„Mein dummes, trügerisches Herz klopft einmal mehr so schnell, dass ich es in meinem ganzen Körper spüre. Der Rhythmus ist nervenzehrend, mehr noch, als sich die Stimme in meinem Kopf darüberlegt: Er war nicht zufällig hier.“

Zum Inhalt: Janna Sailer (18) lässt nichts an sich ran. Einen festen Freund hat sie nicht, nur eine Affäre. Einen Plan fürs Leben hat sie auch nicht, nur einen Job und ihre Familie … lieber nicht drüber reden, sie reden ja auch nicht wirklich miteinander, seit Janas Bruder Tim vor sechs Jahre bei einem Autounfall ums Leben kam. Doch dann taucht plötzlich Leander Jorges (22) auf. Der damals den Wagen fuhr. Steht vor ihr mit seinen hellblauen Augen. Und die Anziehungskraft ist so viel größer als Jana wahrhaben möchte. Sechs Jahre hat sie versucht, ihn zu hassen. Und nun ist er da, aus einem wirklich guten Grund: Er ist hier, damit sie ihn rettet. Nur weiß er das selbst noch nicht. Das Leben leuchtet wieder. Für beide. Doch kann sie diesen Jungen wirklich in ihr Leben lassen?

Aufgrund der Leseprobe hatte ich mir Jana anfangs anders vorgestellt, jedoch liegt meine Sympathie auf ihrer Seite. Jana rebelliert, macht das was ihr in den Sinn kommt und lebt ihr Leben derzeit so, wie sich sich damit halbwegs wohlfühlt. Sie weiß zwar noch nicht so wirklich was sie erreichen möchte, aber wenigstens macht sie etwas. Dennoch ist sie etwas festgefahren in ihrer Lage und ihr wird auch schnell vieles gleichgültig. Jana redet zwar manchmal schneller, als vorher den Kopf einzuschalten, aber lieber ehrlich und direkt, als alles nur in sich hineinzufressen. Natürlich stösst sie so manchen damit vor dem Kopf.
Und steht da plötzlich Leander vor ihr, von dem sie nie eine Erklärung bekam, warum er vor sechs Jahren gegangen ist und nie wieder etwas von ihm gehört hat. Plötzlich ist deine Vergangenheit wieder da und alle Erinnerungen steigen wieder hoch. So groß auch der "Hass" im ersten Moment sein möchte, so groß ist auch der Drang mehr voneinander zu erfahren und vielleicht wieder die alte Vertrautheit wiederzuerlangen, auch wenn sich beide verändert haben.

„Und nun lebe ich wieder. Und es tut wieder weh. Und ich wünschte, die vergangenen zwei tage wären nie, nie passiert.“

Leander, macht zu beginn eher einer verpeilten, planlosen und etwas verwahrlosten Eindruck, aber das ist er nicht. Er bekommt vielleicht nicht alles immer so schnell mit, aber er hat ein großes Herz, ist für seine ihm wichtigen Personen da und auch für seine chaotischen Freunde Bela und Max. Dieser sind auch ganz besonders, aber sind echte Charaktere und egal wie komisch ihr WG-Leben manchmal mitspielen mag, sie überlassen sich nicht sich selbst. Leander musste so einiges einstecken in seinem Leben und hat einen großen Preis dafür getragen. Er kümmert sich aufopferungsvoll um seine kranke Mutter und an Jana kommt er einfach nicht vorbei. Beide schwirren doch immer wieder, wie die Motten um das Licht. Bis beiden irgendwann klar wird, dass sie über die Vergangenheit reden müssen, diese abschließen und sich gegenseitig heilen könnten. Leander ist ein toller Charakter.

„Ich weine um Henrik, den ich verletzt, um Leander, den ich gebrochen habe, und um meinen toten Bruder, der mich nicht mein Leben leben lässt.“

Der Schreibstil ist locker, flüssig, leicht und spritzig. Die Seiten fliegen einfach so dahin. Die Kapitellängen sind unterschiedlich lang. Die Sprache ist dem Alter angepasst, aber durch die Sicherheit mit der Wortgewandtheit merkt man, dass hier nicht zum ersten Mal ein Buch geschrieben wurde. 
Die Dialoge und Erzählungen sind sehr unterhaltsam, erfrischend, strotzen vor unterschwelligem Sarkasmus, einem leichten Humor, sind aber auch unheimlich herzerwärmend und dann wieder tief traurig und selbstzerstörerisch für die Protas. Es wird hier abwechselnd aus beiden Sichten in der jeweiligen Ich-Perspektive wiedergegeben. Das hat mir sehr gut gefallen und jeweils von Jana und Leander einen guten Einblick verschafft. Gerne hätte ich zum Schluss noch ein paar Worten zu seinen Gedanken von Leander selbst erfahren, aber dafür hat er kleinen Botschaften in Zetteln hinterlassen, die sich auch auf den Bucheinband wiederfinden. Die gesamte Geschichte ist sehr authentisch, ehrlich und einfach echt, es ist nicht überspielt und die letzten 50 Seiten haben nur so vor Emotionen gesteckt. Ich fühlte mich sehr wohl beim lesen, konnte schmunzeln, mitfiebern, die Stirn runzeln, leise weinen und fühlte mich durchweg gut unterhalten.

„Sex kann ich. Was ich nicht kann, ist der ganze Rest.“

Mein Fazit: Ein wunderschöner, ungezwungener, echter und liebevoller Roman der mich durchweg mitreißen konnte und den ich guten Herzens einfach nur weiterempfehlen kann. Gehört definitiv ab jetzt zu meinen Lieblingsbüchern <3
Freue mich dann einfach mal auf Max.

Veröffentlicht am 10.05.2018

Angenehm zu lesen; tiefe fehlt ein wenig

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Jana und Leander haben sich seit 6 Jahren nicht mehr gesehen. Nicht mehr, seit Janas Bruder bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist, bei dem Leander den Wagen gefahren ist. Trotz Freundschaft mit Jana ...

Jana und Leander haben sich seit 6 Jahren nicht mehr gesehen. Nicht mehr, seit Janas Bruder bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist, bei dem Leander den Wagen gefahren ist. Trotz Freundschaft mit Jana ist Leander damals ohne eine Erklärung aus ihrem Leben verschwunden. Weder Jana noch ihre Eltern und ihre Schwester haben mit dem Verlust des Bruders richtig umgehen können und jeder der vier bleibt auf seine Art und Weise verkorkst zurück. Als dann Leander wieder auftaucht und auch noch Kontakt zu Jana sucht, ist ein Gefühlschaos natürlich vorprogrammiert. Inwieweit kann eine Freundschaft so eine Schuld überleben? Reißen alte Wunden wieder auf? Und welchen Grund hat Leander, so plötzlich wieder zurückzukommen?
Bei dem Roman handelt es sich eher um einen Jugendroman und das merkt man auch an der einfachen, schnörkellosen Sprache. Aber dadurch lässt sich das Buch sehr schnell und flüssig lesen. Die Gefühle sind sehr schön eingefangen. Man kann als Leser die Zerrissenheit der beiden Hauptprotagonisten, aus deren Sicht abwechselnd geschrieben ist, die ganze Zeit spüren und auch einige Nebencharaktere sind sehr schön ausgearbeitet, vor allem Leanders Mutter und Marie, Janas Schwester. Bei der finde ich das Verhalten, wie sie mit dem Tod des Bruders umgeht sogar noch etwas besser als Janas Reaktionen. Marie versucht, alles zu verdrängen und irgendwie mit ihrem „bisherigen“ Leben weiter zu machen, während Jana komplett planlos durch ihr Leben treibt und scheinbar gar nichts mehr mit sich anzufangen weiß, was mir selbst leider nicht so ganz verständlich war. Wenn ich mir überlege, dass ein naher Verwandter so früh gestorben wäre, würde ich wahrscheinlich eher versuchen, das Leben auszukosten, wo es nur geht, während sich Jana gar keinen Spaß mehr zu gönnen scheint, aber Menschen sind nun mal verschieden und reagieren unterschiedlich auf Verluste, von dem her war es nicht unrealistisch, das Jana so reagiert haben könnte. Ihre Art ist mir dadurch leider etwas unsympathisch geworden, auch, weil sie dazu noch sprunghaft ist, wenig über ihre Handlungen nachzudenken scheint und fast nie die Konsequenzen bedenkt, die ihre Aktionen auch für andere Menschen in ihrem Leben haben. Ich würde sie jetzt nicht gerade als egoistisch bezeichnen, aber doch als sehr unbedacht. Sie gibt sich rebellisch und soll wohl auch als stark und kämpferisch rüber kommen, aber dadurch, dass sie allen Konfrontationen aus dem Weg geht und sich versteckt (zB der Brief ect.), wirkt ihr Charakter nicht durchgängig. Auch über ihr Alter bin ich beim Lesen kurz gestolpert. Sie ist zu der Zeit 18, die Beschreibungen passen meist ganz gut oder lassen sogar noch auf einen jüngeren Menschen schließen, aber ihre Lebensumstände (sie hat Abi gemacht und jobbt SEITHER, was so dargestellt ist, als dauere dieser Zustand schon zu lange an), passen nicht ganz dazu.
Leander dagegen, der zweite Hauptcharakter, war mir sehr sympathisch, vor allem auch in seinen Nachrichten, die immer mal wieder in den Text eingestreut waren. Die Dialoge, die Jana und Leander dort führen, waren aus meiner Sicht sehr gelungen, mal witzig, mal etwas nachdenklicher, aber immer sehr schön zu lesen und irgendwie mehr Gespräch als es die face-to-face-Gespräche der beiden jemals waren. Der einzige kleine Kritikpunkt an Leander ist, dass ich die Anziehung, die Jana auf ihn ausübt, vor allem zu Beginn nicht ganz verstanden habe, da wird mMn zu schnell von Schuldgefühl auf Verliebtheit umgeschaltet, aber das gibt sich im Laufe des Romans. Besonders war auch der Umgang, den er mit seinen Mitbewohnern hat, die beide eine interessante und eigenwillige Persönlichkeit haben und mit seiner Mutter.
ES gibt aber auch durchaus Beziehungen im Roman die zu kurz kommen oder gar nicht beleuchtet werden, wodurch viel Potential verschenkt wird (zB. Leander und sein Vater, Jana und ihre Mutter).
Das Ende des Buches war nicht sonderlich überraschend, kam mir aber etwas abrupt vor, auch weil so viele Dinge unausgesprochen zwischen ihnen bleiben. Ich fand es zwar richtig schön, dass Leanders Mutter quasi noch mal einen Auftritt bekam, und einen so beinahe poetischen noch dazu, und dass das Ende, wie die ganze Geschichte der beiden nicht so superkitschig dargestellt wurde wie in vergleichbaren Büchern des Genres (leider) oft üblich, aber ein paar mehr Seiten hätten dem ganzen am Ende nicht geschadet.
Insgesamt ein schönes Jugendbuch mit einem nicht ganz alltäglichen Thema, das an manchen Stellen die Gefühle, die Zerrissenheit und auch die Schuldgefühle ganz gut aufgreift, dem aber gleichzeitig an anderen Stellen die Tiefe fehlt. Ich hätte mir ein bisschen mehr Aufarbeitung gewünscht. Absolut gelungen ist der Schreibstil, der sich locker lesen lässt und es dadurch schafft, dass man das Buch in einem Stück durchlesen möchte, auch wenn das Thema wenig überraschendes bereithält. Von mir gibt’s 3.5 Sterne.

Veröffentlicht am 08.05.2018

Emotional und berührend

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Als Kinder waren Jana und Leander beste Freunde. Doch dann kam Janas Bruder Tim bei einem Autounfall ums Leben, den Leander verursacht hatte.
Nach 6 Jahren trifft sie Leander wieder. Und mit dem Wiedersehen ...

Als Kinder waren Jana und Leander beste Freunde. Doch dann kam Janas Bruder Tim bei einem Autounfall ums Leben, den Leander verursacht hatte.
Nach 6 Jahren trifft sie Leander wieder. Und mit dem Wiedersehen kommen auch die dunklen Erinnerungen an die Vergangenheit zurück, die Jana so erfolgreich verdrängt hat...


Den Schreibstil der Autorin mochte ich richtig gerne. Er ist flüssig und "jugendlich" und lässt sich insgesamt toll lesen.
Die geschichte wird in der Ich-.perspektive abwechselnd von Jana und Leander erzählt. So gewinnen beide Protagonisten mehr Tiefe und man kann sich besser in sie hineinversetzen.
Anfangs war ich dadurch noch etwas verwirrt, da die Wechsel teilweise sehr zügig folgen, doch nach einer Weile legte sich das zum Glück.

Leander als Charakter mochte ich sehr gerne. Er hat mit seinen Schuldgefühlen zu kämpfen und räumt nachts im Supermarkt Regale ein. Er möchte unbedingt mit der Sache abschließen und zu Jana wieder ein normales Verhältnis aufbauen.
Sein Verhalten empfand ich als sehr authentisch und glaubwürdig.

Jana war mir dagegen nicht immer sympathisch. Ich kann ihren Umgang mit der ganzen Situation zwar völlig verstehen und doch war mir ihr Verhalten teilweise zu sprunghaft. Gerade wollte sie Leander noch unbedingt treffen und dann will sie ihn nie wiedersehen. Auch wirkte sie teilweise etwas egoistisch.

Die Grundstimmung im Buch hat mir auch gut gefallen. Sie war schwerer und emotionsgeladener als in manch anderem Jugendbuch und hat sehr gut zur Thematik gepasst.
Allerdings entwickelte sich dafür, die Liebesgeschichte für meinen Geschmack etwas zu schnell.
Die Geschichte konnte mich auch teilweise echt berühren und generell finde ich die Verlust-Thematik bei "Nichts ist gut. Ohne dich." sehr gut umgesetzt.

Fazit: Ein emotionaler Jugendroman, der mich gut unterhalten und berühren konnte. Zwar mit der ein oder anderen kleineren Schwäche, aber dennoch sehr empfehlenswert!

4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 08.05.2018

Ein Mix aus Schmerz, Liebe und Verrat

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Jana lässt nichts an sich ran. Einen festen Freund hat sie nicht, nur eine Affäre. Einen Plan fürs Leben hat sie auch nicht, nur einen Job. Und ihre Familie ... lieber nicht drüber reden, sie reden ja ...

Jana lässt nichts an sich ran. Einen festen Freund hat sie nicht, nur eine Affäre. Einen Plan fürs Leben hat sie auch nicht, nur einen Job. Und ihre Familie ... lieber nicht drüber reden, sie reden ja auch nicht wirklich miteinander, seit Janas Bruder Tim vor sechs Jahren bei einem Autounfall ums Leben kam. Doch dann taucht plötzlich Leander auf. Der damals den Wagen fuhr. Steht vor ihr mit seinen hellblauen Augen. Und die Anziehungskraft ist so viel größer als Jana wahrhaben möchte. Doch kann sie diesen Jungen wirklich in ihr Leben lassen?


Meine Meinung:

Selten bin ich bei einem Buch so zwiegespalten wie bei diesem. Einerseits haben wir eine sehr gefühlvolle, traurige und doch liebevolle Geschichte - andererseits eine für mich doch sehr unsympathische Protagonistin namens Jana.

Ich kann nicht behaupten, dass ich Jana nicht mochte, viel eher ist es so, dass ich ihre Art mit Situationen umzugehen sehr befremdlich fand. Meiner Meinung nach schien sie vor allen ihren Problemen und Ängsten davon zu laufen. Natürlich hat jeder Mal seine schwachen Momente - bei Jana aber leider, bestand die Geschichte nur aus solchen Momentan. Selten konnte ich bei ihr eine Stärke oder einen wirklichen Kampfwillen sehen, viel zu oft entschied sie sich für den einfacheren und feigen Weg. Es gab zwar Zwischendurch immer wieder Lichtblicke, leider konnte mich Jana aber bis zum Schluss hin nicht überzeugen.

Wäre da nicht der Protagonist Leander, wäre dieses Buch wohl ein Reinfall für mich gewesen. Doch er, mit seiner feinfühligen, charismatischen und ehrgeizigen Art machte es mir fast unmöglich, in nicht zu mögen. Mir tat es im Herzen weh zu sehen, wie viel Schmerz und Trauer ein solch junger Mensch in sich tragen muss. Und obwohl er allen Grund dazu hätte sich von der Welt missverstanden und alleine gelassen zu fühlen, blendete er solche negativen Gefühle eigentlich fast die ganze Geschichte über aus. Von ihm kann ich wirklich nur schwärmen bzw. hat er diese Geschichte zu etwas sehr schönem und gefühlvollen gemacht.

Nebencharaktere gab es in diesem Buch eigentlich nur wenige, einige durften wir etwas näher kennen lernen, viele wurden aber nur erwähnt, tauchten jedoch nie in der Geschichte auf.

Der Schreibstil selbst war gut zu lesen, auch wenn ich Anfangs so meine Schwierigkeiten damit hatte. Positiv war für mich, dass die Perspektiven zwischen Jana und Leander regelmäßig gewechselt wurden, damit man beide Seiten etwas besser verstehen konnte.

Fazit:
Die Geschichte selbst bzw. der Lauf der Geschichte hat mir durchaus gut gefallen. Leider kam ich mit Jana bis zum Schluss nicht ordentlich zurecht und sich das Buch nun mal um sie drehte, kann ich leider nur 3 von 5 Sternen hergeben.

Liebe Grüße, lisamarie_94

Veröffentlicht am 07.05.2018

Nett für zwischendurch, konnte mich jedoch nicht berühren

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Nach dem furchtbaren Unfalltod ihres Bruders Tim ist die Welt für Jana nie wieder dieselbe geworden. Vor sechs Jahren verursachte Leander, der beste Freund ihres Bruders, einen Autounfall, der für Tim ...

Nach dem furchtbaren Unfalltod ihres Bruders Tim ist die Welt für Jana nie wieder dieselbe geworden. Vor sechs Jahren verursachte Leander, der beste Freund ihres Bruders, einen Autounfall, der für Tim tödlich endete und ihre Familie in die Dunkelheit stürzte.
Und eines Tages steht vor Jana der Mensch, den sie seit sechs Jahren erfolgreich aus ihrem Leben verbannt hat. Leander. Und diese Begegnung ändert alles.

Ich habe noch vor einigen Jahren viel und gerne im YA/NA-Bereich gelesen. Doch irgendwann hatte ich die Nase voll von den tätowierten Bad Boys und Liebesdreiecken und nahm Abstand. Dann jedoch geisterte „Nichts ist gut. Ohne dich.“ durch jegliche von mir genutzten Portale und Foren. Meine Neugierde auf das Genre war endlich wieder geweckt und ich wusste, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss. Denn auch der Klappentext sagte mir zu, obwohl er nicht zu viel preisgibt. Und doch alles relevante beschreibt.
Aber nach ein paar Kapitel kam die Ernüchterung, da ich mit Jana einfach nicht warm wurde. Dies hielt sich leider auch über den Rest der Geschichte so. Jana war mir einfach unsympathisch. Sie verhielt sich zu oft sehr selbstsüchtig, egoistisch und kindlich. Außerdem bog sie sich ihre Wertevorstellungen sehr zurecht, wie zum Beispiel, dass es für sie in Ordnung war, eine Affäre mit einem vergebenen Mann zu haben, doch eine andere Frau, die ihren Freund betrog, absolut verteufelt wurde. Hinzukommt, dass ich viele ihrer Handlungen nicht nachvollziehen kann, da sie nur unzureichend erklärt wurden.
Wäre es nur bei Jana geblieben, hätte ich das Buch eventuell nicht weitergelesen. Doch zum Glück gab es da noch Leander, der mir wirklich gut gefiel. Während Leander in meinen Augen durchaus eine Charakterentwicklung durchlebte, trat Jana auf der Stelle. Außerdem war der Charakter an sich sehr interessant, denn wie geht man damit um, am Tode seines besten Freundes mit Schuld zu sein?
Doch auch wenn mir Leander besser gefiel als Jana, so fehlte es beiden einfach an Tiefe. Ich konnte mich in keinen von ihnen komplett hineinversetzen, mitfiebern oder –leiden. Phasenweise fand ich die Geschichte um Janas Schwester Marie sogar interessanter als die von Jana und Leander. Das lag für mich einfach daran, dass das Potential für interessante Dialoge zwar da war, jedoch nicht genutzt wurde. Zum Beispiel der Konflikt von Jana und ihren Eltern, Leander und das schwierige Verhältnis zu seinem Vater, Leander und Janas Familie und auch einfach Jana und Leander selber. Mir hat einfach zu vieles am Ende gefehlt, zu viel war ungeklärt, zu viel stand im Raum. Es ist für mich kein offenes Ende, das in einem zweiten Band weitergeführt wird. An sich ist die Geschichte für mich beendet. Doch es hängen zu viele lose Handlungsstränge noch in der Luft, als dass ich nun nach Beendigung des Buches zufrieden wäre. Ich hätte mir so viel mehr Auseinandersetzung mit dem Thema Tod eines Familienmitglieds, Schuld, Selbstzweifel und Stärke gewünscht.
Jegliche Nebencharaktere waren blass, farblos und irgendwie austauschbar, auf viele hätte man getrost verzichten können.
Emotional ließ mich die Geschichte zwischen den beiden vollkommen kalt. Und gerade die Emotionen sind für mich das wichtigste im YA/NA-Bereich. Es gab Bücher dieses Genres, die mich schon die ein oder andere Träne vergießen ließen, hier jedoch fieberte ich noch nicht einmal mit. Es war mir irgendwie klar wie es enden wird, überrascht wurde ich nicht wirklich.
Der Schreibstil gefiel mir an diesem Buch am besten. Er ist locker und leicht, passt also sehr gut in das Genre. Auch gelang es der Autorin, obwohl mir die Charaktere nicht zusagten, dass ich dennoch weiterlesen wollte. Hier muss also ein großes Lob ausgesprochen werden.
Die Aufteilung der Kapitel ist gut, der Perspektivwechsel von Jana und Leander gefiel mir sehr gut. So hat man als Leser die Möglichkeit, sich auf noch eine ganz andere Art und Weise in die Charaktere hineinzuversetzen.
Das Cover finde ich in Ordnung, es sticht auf jeden Fall durch die Farbgebung hervor, trifft nur einfach nicht vollkommen meinen Geschmack. Doch ist der an dieser Stelle ja nur eine Nebensächlichkeit.
Ich habe von der Geschichte mehr erwartet. Leider stellt mich das Ende auch einfach nicht zufrieden. Zu viele Konflikte sind mir offen geblieben oder nur mäßig gelöst worden.

Ich vergebe 3 Sterne.