Cover-Bild Die Kinder des Nordlichts
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 13.09.2019
  • ISBN: 9783746635057
Linda Winterberg

Die Kinder des Nordlichts

Roman

Das Fest der Familie Marie musste ohne Familie aufwachsen, und erst nach langer Suche findet sie die Gründe dafür tief in der deutschen Geschichte. Nun will sie ihrer norwegischen Freundin Elin helfen, mehr über ihre Wurzeln zu erfahren, was sich aber schwieriger als gedacht gestaltet. Dennoch wagen die beiden jungen Frauen mit einem kleinen Café im winterlichen Wiesbaden einen Neuanfang. Und beim Backen von Zimtschnecken und Lussekattern aus dem Rezeptbuch von Elins Großmutter zeichnet sich auf einmal ab, dass sie vielleicht doch eine Familie gefunden haben. Mit köstlichen norwegischen Weihnachtsrezepten

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.10.2019

Atmosphärische (Vor)Weihnachtslektüre

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Marie und Elin haben eine furchtbare Zeit hinter sich. Beide haben sie ihre Großmütter verloren, mit denen sie in einem kleinen norwegischen Küstenort jeweils zusammengelebt haben. Diese hatten beide ein ...

Marie und Elin haben eine furchtbare Zeit hinter sich. Beide haben sie ihre Großmütter verloren, mit denen sie in einem kleinen norwegischen Küstenort jeweils zusammengelebt haben. Diese hatten beide ein schweres Schicksal hinter sich, sie waren von deutschen Soldaten schwanger geworden und wurden daraufhin von ihren Familien verstoßen. Zudem hatten sie und ihre beiden Töchter unter der Mißachtung ihrer Mitmenschen zu leiden.

Marie war in Deutschland aufgewachsen und kehrt, von Elin begleitet, dorthin zurück. Und zwar nach Wiesbaden, dem Ort, an dem auch ihre Großmutter lebte.
Die beiden jungen Frauen stehen vollkommen ohne berufliche Perspektive dar, doch bietet sich unversehens die Möglichkeit, ein Café mit norwegischen Backwaren zu eröffnen.


Und das kurz vor Weihnachten - da stimmt wirklich alles! Auch wenn natürlich jede Menge Unwägbarkeiten auf Marie und Elin warten.
Ein schöner Roman, in dem mich neben dem warmherzigen Schreibstil vor allem das harmonische Miteinander von Jung und Alt, aber auch die Schilderung der spannenden historischen Begebenheiten aus dem Zweiten Weltkrieg faszinierte. Davon hätte es ruhig ein paar mehr geben können, bzw. hätten die außerordentlich interessanten Umstände gerne ausführlicher geschildert werden dürfen. Denn so habe ich das Buch mit tausend Fragen zugeklappt.


Dennoch war es eine lohnende Lektüre und ist auch ein wundervolles Geschenk für die Vorweihnachtszeit bspw. zum Nikolaus. Denn es ist quasi zwei in einem - eine ganze Reihe köstlicher norwegischer Rezepte sind enthalten, die ich teilweise sicher nachbacken werde!


Veröffentlicht am 24.10.2019

Emotionale Geschichte über einen Neubeginn

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Ich mag die Romane der Autorin Linda Winterberg sehr gerne und habe mich daher auf diesen weihnachtlichen Winterroman sehr gefreut. Es handelt sich um die Fortsetzung zu „Das Haus der verlorenen Kinder“, ...

Ich mag die Romane der Autorin Linda Winterberg sehr gerne und habe mich daher auf diesen weihnachtlichen Winterroman sehr gefreut. Es handelt sich um die Fortsetzung zu „Das Haus der verlorenen Kinder“, kann aber auch ohne dessen Kenntnis gelesen werden.

Marie und Elin trauern beide um den Verlust ihrer Großmütter und wagen einen gemeinsamen Neubeginn in Deutschland. Marie hat ihre Schwierigkeiten, weil sie sich getrieben und haltlos fühlt. Elin hat zu Beginn Schwierigkeiten sich in Wiesbaden einzuleben und spielt mit dem Gedanken nach Norwegen zurückzukehren. Beide Protagonistinnen sind sehr sympathisch und mir ans Herz gewachsen. Ihre Gedanken und Gefühle wurden so einfühlsam und gut beschrieben, dass ich an einigen Stellen echt mitgelitten habe.

Dem flüssigen und leicht zu lesenden Schreibstil der Autorin ist es zuzuschreiben, dass man die rd. 200 Seiten flott gelesen hat. Es liegt wohl auch an dieser Kürze, dass auftauchende Probleme nahezu im Handumdrehen gelöst werden. Hier hätte ich mir etwas mehr Ausführlichkeit und für mich mehr Realitätsnähe gewünscht.

Toll finde ich, die im Anhang abgedruckten Rezepte von typisch norwegischen Leckereien. Das ein oder andere Rezept werde ich sicher ausprobieren.

Insgesamt hat mir die Geschichte über Verlust, aber auch Freundschaft und Zusammenhalt gut gefallen und ich vergebe gerne vier Sterne.

Veröffentlicht am 23.10.2019

Café Farsund

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„Als Betty bei mir war, wusste ich immer, wie der nächste Tag aussehen würde. Sie hat mit Halt gegeben. Jetzt scheint es, als hätte ich ihn verloren.“ (S. 35) Nachdem Marie vor 2 Jahren endlich ihre Großmutter ...

„Als Betty bei mir war, wusste ich immer, wie der nächste Tag aussehen würde. Sie hat mit Halt gegeben. Jetzt scheint es, als hätte ich ihn verloren.“ (S. 35) Nachdem Marie vor 2 Jahren endlich ihre Großmutter Betty gefunden und mit ihr nach Norwegen gezogen war, ist diese nun gestorben. Halt gibt ihr jetzt ihre Freundin Elin, deren Großmutter kurz zuvor ebenfalls gestorben ist. Sie beide sind Enkelinnen norwegischer Frauen, die sich mit den deutschen Besatzern eingelassen hatten und deswegen geächtet waren. Elins Großmutter hat sich immer gefragt, was aus dem Vater ihres Kindes geworden ist und Marie hat ihn ausfindig gemacht. Sie überredet Elin, sie nach Wiesbaden zu begleiten und einen Neuanfang zu wagen, da sie nichts in Norwegen hält. Mit dem Rezeptbuch von Elins Großmutter eröffnen sie zur Weihnachtszeit in Wiesbaden ein kleines norwegisches Café …

„Die Kinder des Nordlichts“ ist ein Sequel von „Das Haus der verlorenen Kinder“ und dreht sich um Bettys und Odas Enkelinnen Marie und Elin. Das gemeinsame Schicksal hat die beiden zusammengeschweißt – Maries Eltern starben bei einem Verkehrsunfall, als sie ein Kleinkind war und Elins Mutter hat ihre Tochter früh verlassen. Durch den Tod ihrer Großmütter haben die jungen Frauen ihren Halt verloren, die letzte Verbindung zu ihren norwegischen Wurzeln.

Das Café Farlund soll sie an ihre Heimat erinnern und ihren Lebensunterhalt sichern, aber bis es soweit ist, sind einige Widerstände zu überwinden. Zum Glück helfen ihnen dabei alte und neue Freunde und auch die Liebe scheint wieder Einzug in Maries Leben zu halten. Dass an einigen Stellen Kommissar Zufall ordentlich in die Geschichte eingreifen musste, hat mich in diesem Fall nicht gestört. Schließlich soll sie ans Herz und gut ausgehen und sie spielt in der Vorweihnachtszeit. Außerdem würzt Linda Winterberg sie mit vielen norwegischen Back- und einem Glühweinrezept.

„Die Kinder des Nordlichts“ ist eine berührende Weihnachts-Kurz-Geschichte, die Appetit auf norwegisches Gebäck und neugierig auf „Das Haus der verlorenen Kinder“ macht.

Veröffentlicht am 22.10.2019

Ein gefühlvoller Roman für die Vorweihnachtszeit

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Es ist nicht lange her, da hat Marie ihre verloren geglaubte Großmutter in Wiesbaden wiedergefunden. Zusammen mit ihr ist sie zurück in die alte Heimat Norwegen gegangen. Doch das Glück der beiden währt ...

Es ist nicht lange her, da hat Marie ihre verloren geglaubte Großmutter in Wiesbaden wiedergefunden. Zusammen mit ihr ist sie zurück in die alte Heimat Norwegen gegangen. Doch das Glück der beiden währt nicht lange. Die Großmutter stirbt. Mit ihrer norwegischen Freundin Elin kehrt Marie nach Wiesbaden zurück. Auch sie hat ein ähnliches Schicksal wie Marie und erhofft sich dort, ihren Großvater zu finden. Doch das ist nicht so einfach. Da bietet sich den beiden die Chance ein Café zu eröffnen und damit einen Neuanfang zu wagen.....

"Die Kinder des Nordlichts" basiert auf den Roman "Das Haus der verlorenen Kinder" und ist als vorweihnachtliche Geschichte konzipiert. Man kann das Buch, so wie ich es auch gemacht habe, unabhängig lesen. Relevantes wird erklärt. Der Schreibstil ist flüssig .Die Seiten lassen sich schnell lesen. So wie es üblich ist für Geschichten, die um die Weihnachtszeit spielen, ist der Roman recht dünn. Die Charaktere sind liebevoll und herzensgut angelegt. Marie und Elin etwas chaotisch.Genau das richtige für kalte Wintertage. Im Großen und Ganzen hat mir die Geschichte gut gefallen. Auch wenn ich eine Passage etwas realitätsfern fand. Aber alles andere hätte dem Roman den vorweihnachtlichen Flair genommen. Deswegen drücke ich da gerne ein Auge zu. Einige interessante Fakten zu Wiesbaden gibt es auch sowie am Ende ein paar Rezepte mit norwegischen Spezialitäten, die im Buch erwähnt werden, zum Nachbacken.

Fazit: Ein schöner und gefühlvoller Roman für die Weihnachtszeit. Mit liebenswerten Charakteren und köstlichen Rezepten. Einfach zum Wohlfühlen.

Veröffentlicht am 21.10.2019

Die norwegische Backstube

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Nachdem Marie schon früh ihre Eltern verloren hat, wuchs sie in Kinderheimen und Pflegefamilien auf. Als junge Frau begibt sie sich auf die Suche nach ihrer Großmutter und erfährt, dass sie gebürtige Norwegerin ...

Nachdem Marie schon früh ihre Eltern verloren hat, wuchs sie in Kinderheimen und Pflegefamilien auf. Als junge Frau begibt sie sich auf die Suche nach ihrer Großmutter und erfährt, dass sie gebürtige Norwegerin ist. Die Recherchen führen sie nach Norwegen in die Zeit des Nationalsozialismus, in der es Lebensborn Heime gab. Mit Hilfe von Gertrud, einer Kollegin kommt sie der Spur ihrer Großmutter näher.
Marie hat ihre Großmutter gefunden und konnte noch einige glückliche Jahre mit ihr in Norwegen verbringen. Als ihre Großmutter gestorben ist, zieht Marie wieder nach Deutschland Wiesbaden. Sie möchte ihrer norwegischen Freundin Elin helfen, damit auch diese ihre deutschen Wurzeln finden kann. Nachdem Elin Anfangs skeptisch ist, mit Marie nach Deutschland zu gehen, ringt sie sich doch noch dazu durch, als sie erfährt, dass Gertrud die gute Seele, inzwischen ihren Großvater in Deutschland ausfindig gemacht hat ...
Das Cover ist schlicht, aber schön gestaltet.
Die Geschichte hat mir gut gefallen. Es gab jedoch Stellen in dem Buch, die etwas ausführlicher hätten beschrieben werden können. Viele Ereignisse wurden sehr gerafft behandelt und es waren zu viele Handlungsstränge, die durch eine Reihe von Zufällen bestimmt wurden. Hier halten drei Generationen sehr eng zusammen und helfen Marie und Elin bei der Eröffnung ihres Cafes, was mir sehr gut gefallen hat. Und doch wirkt vieles unglaubwürdig, weil es immer jemanden gibt, der sehr schnell für jedes Problem eine Lösung hat. Es gibt auf dem Weg in eine Selbstständigkeit viel zu bedenken. Die Handlungen wirken jedoch sehr unüberlegt. Dadurch wirkt die Geschichte unrealistisch.
Man muss den Vorgänger "Das Haus der verlorenen Kinder" von der Geschichte nicht zwingend kennen, aber ich fand es sehr hilfreich ihn vorher gelesen zu haben. Dadurch konnte ich vieles besser verstehen.
Es handelt sich um eine emotionale, vorweihnachtliche Geschichte, die flüssig geschrieben ist. Die Seiten flogen nur so dahin. Die Protagonisten waren sehr gut dargestellt.
Am Ende des Buches befinden sich noch einige schöne norwegische Rezepte.
Fazit: Als vorweihnachtliche Geschichte empfehle ich dieses Buch durchaus. Ich habe das Buch gerne gelesen. Aufgrund der Unüberlegtheit und unrealistischen Handlungen der Protagonisten gebe ich jedoch nur vier Sterne.