Leserunde zu "Gemeinsam ist man besser dran" von Sylvia Deloy

Humorvoll und charmant
Cover-Bild Gemeinsam ist man besser dran
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Sylvia Deloy (Autor)

Gemeinsam ist man besser dran

Roman

Tilda kann es nicht fassen: Erst soll ihr gemeinnütziger Flohmarkt dem noblen Neubaugebiet nebenan weichen, dann schnappt ihr Noah Berger, ehemaliger Soap-Darsteller und Möchtegernrapper, auch noch die neuen Räumlichkeiten vor der Nase weg, um dort ein Theater zu eröffnen. Doch so schnell gibt Tilda sich nicht geschlagen, erst recht nicht von einem schnöseligen Schauspieler! Bald jedoch zeigt sich, dass sie nur gemeinsam gewinnen können. Aber wie finden zwei Menschen zusammen, die rein gar nichts verbindet?

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 06.12.2021 - 02.01.2022
  2. Lesen 17.01.2022 - 06.02.2022
  3. Rezensieren 07.02.2022 - 20.02.2022

Bereits beendet

Schlagworte

Gegensätze Liebesroman Wohlfühlroman charmant humorvoll Happy End Köln Schauspieler Daily Soap GZSZ Theater Second Hand Minimalismus Sozialkaufhaus:Köln Nippes Petra Hülsmann

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 07.02.2022

Humorvolles Theater

2

Der Roman „Gemeinsam ist man besser dran“ von Silvia Deloy geht es um Tilda, deren Antiquitätengeschäft abgerissen werden soll und Noah, der ihr das Theater gegenüber des Ladens vor der Nase weg kauft.
Entsprechend ...

Der Roman „Gemeinsam ist man besser dran“ von Silvia Deloy geht es um Tilda, deren Antiquitätengeschäft abgerissen werden soll und Noah, der ihr das Theater gegenüber des Ladens vor der Nase weg kauft.
Entsprechend kann Tilda Noah anfangs gar nicht leiden. Erst nach und nach entwickelt sie erst neutrale, dann liebevolle Gefühle für ihn.
Der Roman beschreibt humorvoll, wie Tilda verzweifelt versucht, ihr Herzprojekt am Leben zu halten. Unterstützung erfährt sie von ihrer besten Freundin, die teilweise verrückte Ideen beisteuert, ihren Mitbewohner Jose, der sich für eine Zwergohreule stark macht und auch von Noah, den sie erst als arrogant und überheblich einstuft, hat er doch in einer Soap mitgespielt. Doch immer wieder werden Steine in den Weg gelegt: erst ist das Ausweichgebäude nicht mehr zu haben, dann feiert Tildas Schwester Mira ausgelassene Partys in der WG und dann ist da noch Tildas Trauma, dass sie sich immer um alle kümmern muss. Das zeigt sich besonders im Bezug auf Mira, aber auch in ihren Streit mit Noah, dass sie Mira ziehen lassen sollte. Silvia Deloy verwendet dabei stets humorvolle und alltagsnahe Sprache, was dazu führt, dass ich den Eindruck bekomme, alles spielt sich vor meiner Nase ab. Speziell Cem, Tildas Mitarbeiter, ist für seinen Humor bekannt. Sei es beim Fußball während des Flohmarkts oder im improvisierten Theater- Cem ist immer ein Clown.
Mir persönlich hat besonders gefallen, dass das Buch so vielschichtig ist. Etwas Theater inklusive Drama, viel Komödie und ganz viel Herz- einfach ein Buch zum Liebhaben.

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Veröffentlicht am 07.02.2022

absolutes wohlfühl Buch

2

Tilda ist eine ehrgeizige Frau, sie sich stets um alles und jeden kümmert. Ihr Herzstück ist der gemeinnützige Flohmarkt, den sie mit ihren bunten Haufen an Helfern, betreibt. Als ihr zweites Zuhause einem ...

Tilda ist eine ehrgeizige Frau, sie sich stets um alles und jeden kümmert. Ihr Herzstück ist der gemeinnützige Flohmarkt, den sie mit ihren bunten Haufen an Helfern, betreibt. Als ihr zweites Zuhause einem Neubaugebiet weichen soll, ist ihr einziger Ausweg ein altes Theater, welches allerdings von dem Schauspieler Noah Berger weggeschnappt wird. Doch sie und ihre Mitarbeiter geben nicht auf. Sie versuchen jedes erdenkliche um ihren Flea Market zu retten, auch wenn sie sich mit Noah zusammen schließen müssen um dies zu tun.
Sylvia Deloy stellt mit ihrem Buch die äußerst realistischen Schattenseiten der heutigen Gesellschaft dar. Wie leicht es eigentlich ist seine Träume zu verlieren und von Vorne beginnen zu müssen. Wie hoch der Druck des Lebens auf einem lasten kann. Mir gefällt es sehr gut wie sie es geschafft hat. Es ihn dem Buch zu verpacken.
Mir war es persönlich zu wenig Romantik. Am Anfang hatte der Roman eine sehr angenehme Geschwindigkeit, aber so bald es um die Beziehung ging, war alles sehr kurz gefasst. Aber das liegt nur an meinen persönlichen Präferezen.
Ich fand diesen Roman einfach wunderschön. Ein totales wohlfühl Buch. Es gab keinen großen Auf und Abs, die Geschichte hatte ein angenehmes Tempo und die Kapitel hatten für mein Geschmack genau die richtige Länge, um sie für das Lesen aufzuteilen. Es ist sehr gut geschrieben und lässt sich fließend lesen.
Und das alles hat es für mich perfekt gemacht. Ich konnte bei diesem Roman einfach abschalten und mich entspannen, ohne mich aufzuwühlen. Ich kann dieses Buch nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 07.02.2022

Ein Wohlfühlroman mit Kölner Lokalkolorit

2

Im Flea Market, einem gemeinnützigen Flohmarkt in der Kölner Südstadt, verkauft Tilda gebrauchte Waren zu günstigen Preisen, damit sich auch Menschen mit wenig Geld schöne Dinge leisten können. Als ihr ...

Im Flea Market, einem gemeinnützigen Flohmarkt in der Kölner Südstadt, verkauft Tilda gebrauchte Waren zu günstigen Preisen, damit sich auch Menschen mit wenig Geld schöne Dinge leisten können. Als ihr Markt abgerissen werden soll, um Platz für luxuriöse Neubauwohnungen zu machen, ist Tilda am Boden zerstört. Um den Flea Market doch noch zu retten, will Tilda ein altes, verlassenes Theater auf der gegenüberliegenden Straßenseite anmieten. Leider kommt ihr hierbei der Schauspieler Noah zuvor, der das Theater kauft, um es wieder aufleben zu lassen. Zwischen Tilda und Noah kracht und knistert es ordentlich, doch haben sie eine Chance auf eine gemeinsame Zukunft? Und ist der Flea Market noch zu retten?

„Gemeinsam ist man besser dran“ ist ein humorvoller, locker geschriebener Wohlfühlroman. Die Geschichte lässt sich flüssig lesen und die Charaktere bekommen alle ihre ganz eigene Sprache, was sie nochmal lebendiger und authentischer wirken lässt.

Der Hauptcharakter der Geschichte ist Tilda. Seit frühester Jugend, als ihre Mutter plötzlich verschwand, hat sich Tilda um ihre kleine Schwester gekümmert. Und das Kümmern scheint ihr im Blut zu liegen. Tilda kümmert sich um alles und jeden, nur nicht um sich selbst. In ihrem Flea Market verkauft sie Waren für wenig Geld und beschäftigt Mitarbeiter, die sonst nirgendwo einen Job bekommen hätten. Ihre Schwester erdrückt sie fast mit ihrer Fürsorge und setzt dabei sogar ihr eigenes Glück aufs Spiel.
Im Grunde mochte ich Tilda sehr gern. Sie ist sympathisch und hilfsbereit. Im letzten Teil des Romans allerdings konnte ich ihre Gedanken und Handlungen überhaupt nicht mehr nachvollziehen. Ich habe mich unheimlich über sie aufgeregt und hätte sie am liebsten mal heftig geschüttelt, damit sie wieder zur Vernunft kommt. Das hat dann zum Glück ihre beste Freundin übernommen, wofür ich ihr sehr dankbar bin.

Noah scheint zunächst ein arroganter, überheblicher Ex-Schauspieler zu sein. Im ersten Teil des Buches konnte ich ihn so gar nicht leiden. Aber mit der Zeit wurde mir immer sympathischer und am Ende fand ich ihn wirklich klasse. Er ist der perfekte Freund für Tilda, der ihr bedingungslos hilft, ihr aber auch mal die Wahrheit sagt, auch wenn sie vielleicht nicht so angenehm ist.

Der Roman lebt für mich aber vor allem von den Nebencharakteren, wobei man ihnen eigentlich nicht gerecht wird, wenn man sie nur als Nebencharaktere abstempelt.
Tildas beste Freundin Kaja, die kein Blatt vor den Mund nimmt und Tilda oft den Schubs gibt, den diese zum Handeln braucht. Helga, ein echtes Original mit kölschem Dialekt, die einfach so ist wie sie ist, ohne sich zu verstellen oder sich um ihre Wirkung Gedanken zu machen. Mia, Tildas Schwester, die auf eigenen Füßen stehen will und sich durch Tildas Fürsorge eingeengt fühlt.

Ganz nebenbei greift der Roman auch einige schwierige Themen auf, wie zum Beispiel Analphabetismus, Wohnungsnot, Versagensängste, Nicht-Loslassen-Können. Dies passiert aber auf eine sehr angenehme Weise, so dass der Roman nie schwer und bedrückend wird, sondern sich seine Leichtigkeit bewahrt. So war es eine Freude, dieses Buch zu lesen.

Fazit:
„Gemeinsam ist man besser dran“ ist ein schöner Wohlfühlroman mit sehr originellen Charakteren, die wirklich jeder für sich eine Geschichte wert wären. Es hat viel Spaß gemacht, diesen Roman zu lesen. Auch wenn ich irgendwo zwischendrin den Draht zu Tilda verloren habe und ihre Handlungen einfach nicht mehr nachvollziehen konnte, hat das Buch viel Spaß gemacht und bekommt eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 15.02.2022

Gemeinsam statt einsam - tolles Buch!

2

An dem Titel „Gemeinsam ist man besser dran“ kam ich nicht vorbei, er ist einfach schön. Auch das Cover finde ich sehr ansprechend gestaltet. Nach dem Lesen des Klappentextes und einer kleinen Leseprobe ...

An dem Titel „Gemeinsam ist man besser dran“ kam ich nicht vorbei, er ist einfach schön. Auch das Cover finde ich sehr ansprechend gestaltet. Nach dem Lesen des Klappentextes und einer kleinen Leseprobe war für mich klar dass ich dieses Buch unbedingt lesen möchte und ich wurde auch nicht enttäuscht.
Tilda hat sich mit ihrer Selbstständigkeit ein schönes Leben aufgebaut. Sie ist Schreinerin, sehr hilfsbereit und sozial. Sie betreibt in einer ehemaligen Knopffabrik ein Möbel An- und verkauf für Menschen mit schmalem Geldbeutel. Und bietet Menschen, mit schwierigen Lebensumständen Arbeit, Hoffnung und Perspektive.
Ihre beste Freundin Kaja arbeitet in einem ihrer Nebengebäude und pimpt alte Kleidung auf.
Mit einmal soll die Knopffabrik abgerissen werden für eine Wohnsiedlung der gehobeneren Klasse und die Kündigung führt dazu, dass Tilda und Kaja eine neue Unterkunft für ihre Firmen brauchen.
Das nahegelegenen Theater wäre optimal, wird ihnen aber vor der Nase weg geschnappt. Von einem, wie Tilda findet, eingebildeten Schauspieler. Doch irgendwie muss eine Lösung her und der Typ ist vielleicht doch nicht so blöd, wie gedacht….

Die Autorin hat interessante und authentische Charaktere geschaffen. Ich würde mich in dieser Gruppe Menschen wahrscheinlich richtig wohl fühlen. Außerdem greift Sylvia Deloy wichtige und zeitgemäße Themen auf. Es geht nicht nur um die Machenschaften von Immobilienhaien, sondern auch um das Gefälle Arm/Reich, um Obdachlosigkeit, verpasste Chancen, um schwierige Lebenswege und was daraus entstehen kann. Und aber auch - wie zu erwarten bei dem Titel - um Freundschaft, Familie, Liebe, einem Miteinander, Mut, Vertrauen und Loslassen.

Es gibt insgesamt eine schlüssige Handlung, die mir wirklich sehr gut gefällt. Die Themen sind sinnvoll und angenehm miteinander verbunden. Auch die Schauplätze sind super beschrieben, so dass ich mich herrlich rein versetzen konnte.

Einzig die Emotionen kamen phasenweise nicht so richtig zu mir durch. Besonders als es um die doch schwierigen Lebenswege von Tildas Mitarbeiter Helga und Cem ging, fand ich einfach keinen Zugang. Ich kann und möchte nicht mehr ins Detail gehen, da ich sonst zu krass spoiler und das wäre nicht fair.
Ansonsten war das Buch insgesamt aber wirklich ein sehr lesenswertes und auch thematisch wertvolles Buch und ich hatte auf jeden Fall ein paar schöne Lesestunden! Und bin auch von der Quintessenz - dem so wichtigen Miteinander, Füreinander Dasein, Gemeinsam, statt einsam - sehr angetan.

Fazit:
Mit diesem Buch wagt sich die Autorin an einige wichtige Themen und verpackt diese auf eine sehr angenehme Weise. Man kann sagen, dass es ein Wohlfühlbuch ist, dass nicht die Augen gegenüber wichtigen gesellschaftlichen Themen verschließt. Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 13.02.2022

Ein kurzweiliger Roman für Zwischendurch

1

„Gemeinsam ist man besser dran“ erzählt von Tilda, deren Secondhandladen das Aus durch die Errichtung des Neubaugebietes droht. Neben ihren Angestellten taucht man auch in Tilda‘s WG-Leben ein und lernt ...

„Gemeinsam ist man besser dran“ erzählt von Tilda, deren Secondhandladen das Aus durch die Errichtung des Neubaugebietes droht. Neben ihren Angestellten taucht man auch in Tilda‘s WG-Leben ein und lernt den neuen Nachbarn und ehemaligen Soapdarsteller Noah kennen, der in das alte Theater neues Leben einhauchen möchte.
Das Cover des Buches ist passend zum Inhalt gestaltet. Der Fokus liegt eindeutig auf Tilda und ihren Secondhandladen. Dabei ist die Handlung recht realistisch und bodenständig, sodass ich es als Leserin gut nachvollziehen konnte. Ich mochte den gemeinnützigen Gedanken hinter Tilda’s Arbeit, insbesondere hier die Diversität der Charaktere. Auch die Nebencharaktere aus der WG fand ich sehr interessant, allerdings sind sie etwas zu kurz gekommen, wobei das auch den Rahmen des Buches gesprengt hätte.
Obwohl das Buch unter dem Genre Liebesroman läuft, ist die Liebesgeschichte ehr nebensächlich. Ich war dann doch überrascht, dass es überhaupt zwischen den beiden gefunkt hat. Im Großen und Ganzen mochte ich das Buch, es ließ sich rasant lesen und ich wollte wissen, wie es weiter geht. Ein richtiges Wohlfühlbuch! Leider hat der letzte Abschnitt den Weg zu den 5 Sternen behindert. Ich finde, dass alle Probleme des Buches gekonnt und unterhaltsam gelöst wurden. Mit Tilda konnte ich allerdings nicht mehr warm werden. Sie hat plötzliche Überreaktionen, die für meinen Geschmack dem Ende einen dramatisierten Anstrich verleihen, der nicht nötig gewesen wäre. Alles in allem war das Buch unterhaltsam für Zwischendurch.

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