Cover-Bild Alles, was ich sehe
10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Carlsen
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 18.03.2016
  • ISBN: 9783646928792
Marci Lyn Curtis

Alles, was ich sehe

Nadine Püschel (Übersetzer)

***Hinreißendes Debüt aus den USA***
Maggie hasst ihr neues Leben als Blinde. Sie will keine tapfere Kranke sein, und auf Unterricht von anderen Blinden kann sie gut verzichten. Nach einem missglückten Streich passiert es: Sie kann wieder sehen! Nur einen Ausschnitt der Welt, genauer: einen zehnjährigen Jungen namens Ben. Mit Hilfe des altklugen und hinreißenden Jungen scheint sie einen Teil ihres alten Lebens zurückzubekommen. Und Bens großer Bruder Mason ist Sänger in Maggies Lieblingsband. Und ziemlich attraktiv. Doch er lässt sie abblitzen, weil er denkt, dass Maggie ihre Blindheit vortäuscht – was ja irgendwie stimmt.
Dann kommt heraus, warum sie ausgerechnet Ben sehen kann.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.12.2019

einfach bezaubernd und auf ganzer Linie überzeugend!

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Meinung:
Es passiert mir ganz selten, dass ich ein Buch wirklich ab dem ersten Kapitel total toll finde. Bei „Alles, was ich sehe“ war es aber genau so. Schon von Anfang an war mir Protagonistin Maggie ...

Meinung:
Es passiert mir ganz selten, dass ich ein Buch wirklich ab dem ersten Kapitel total toll finde. Bei „Alles, was ich sehe“ war es aber genau so. Schon von Anfang an war mir Protagonistin Maggie mit ihrer sarkastischen Art extrem sympathisch und das hat sich im Laufe der Zeit nur noch weiter entwickelt, genauso wie die Protagonistin selbst.

Maggie hat durch ihre überraschende Blindheit alles verloren und kommt nicht gut damit zurecht. Sie leidet ziemlich darunter, hat aber eine sarkastische Art damit umzugehen, die dem Leser einige humorvolle Highlights beschert. Ich finde ihre Situation und ihre Handlungen sehr realistisch dargestellt und auch als sie ins Überlegen kommt, was im Leben wirklich ist, hat sie mich mitgezogen. So macht sie im Verlauf des Romans auch eine authentische Entwicklung durch, die man als Leser sehr gern begleitet.

Jedoch wäre die Geschichte höchstens halb so toll, wenn es Ben nicht gäbe. Ben ist einfach ein unglaublich toller Zehnjähriger. Obwohl er auch gehandicapt ist und in seinem Leben schon einiges mitmachen musste, hat er so eine tolle offene, lebensfrohe und liebenswerte Art, dass man ihn einfach nur knuddeln möchte. Er ist auch ziemlich intelligent und extrem stur, wenn er sich was in den Kopf gesetzt hat. Er sorgt mit seiner resoluten Art für einige Schmunzler und die außergewöhnliche Freundschaft, die sich zwischen ihn und Maggie entwickelt ist total ergreifend und einfach besonders.

Natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte, aber die fand ich angenehm unaufdringlich und gut nachvollziehbar erzählt.

Die Handlung selbst hat mich eigentlich zu jedem Zeitpunkt unterhalten und überzeugen können. Natürlich will man wissen, wieso Maggie Ben sehen kann und rätselt lange rum. Als dann die Gründe dafür endlich aufgedeckt werden, war es eigentlich eine eher bekannte und schon vorher vermutbare Erklärung, auch wenn ich durch die Geschichte selbst nie darauf gekommen wäre. Also für mich alles sehr stimmig und gut umgesetzt.

Lesen lässt sich „Alles, was ich sehe“ sehr schnell und flüssig. Es bietet die gesamte Breite an Emotionen, weshalb man lachen, lieben, leiden, weinen und nachdenken kann.

Fazit:
„Alles, was ich sehe“ ist ein Debüt, in dem die Autorin nicht nur eine humorvolle und gleichzeitig bewegende Geschichte erzählt, sondern auch noch alles richtig gemacht hat. Tolle Charaktere, unterhaltsame Handlung, ein Hauch Übernatürliches, ein bisschen Liebe und Freundschaft und einfach viel Leben. Für mich ganz klar ein Highlight, weshalb ich die vollen 5 Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung vergebe.

Veröffentlicht am 15.10.2016

Eine wunderschöne Geschichte übers Blindsein, einen Lichtblick und eine Freundschaft mit einem 10 jährigen!

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Maggie ist vor 6 Monaten durch eine Gehirnhautentzündung erblindet So richtig klar kommen, tut sie nicht. So kommt es, das sie durch nach einem Sturz auf einmal einen Jungen sehen kann: Ben! Sobald er ...

Maggie ist vor 6 Monaten durch eine Gehirnhautentzündung erblindet So richtig klar kommen, tut sie nicht. So kommt es, das sie durch nach einem Sturz auf einmal einen Jungen sehen kann: Ben! Sobald er in der Nähe ist, kann sie einen gewissen Teil sehen, auch seinen Bruder Mason, der Sänger ihrer Lieblingsband ist und verdammt gut aussieht. Doch dann sieht sie nicht nur Ben und auf einmal geht es um alles!

Ich habe das Buch gestern Abend zugeklappt und war so froh über das Ende. Man kann sich gut in Maggie oder Thera (wie sie Ben nennt) hineinversetzen. Wie muss es sein, auf einmal blind zu sein, völlig unverhofft, alles was einen ausgemacht hat, nicht mehr machen zu können. Sie verliert mit der Zeit alles, was ihr wichtig war, den Fußball für den Sie gelebt hat, ihre Freunde durch ihr Verhalten und ihre Eltern, die selbst völlig verunsichert sind und gerade die Mutter, die sich wahnsinnige Vorwürfe macht, dass sie ihre Tochter nicht gleich früh zum Arzt gebracht hat.
Ben ist für sie wie der Lichtblick im grauen, tristen Alltag. Im wahrsten Sinne des Wortes bringt er wieder Licht in ihr Leben und damit auch einen Grund das Leben und alles damit verbundene wieder anders anzupacken. Ben ist durch seine Behinderung ein noch liebenswerterer Charakter, den man nur gern haben kann. Er ist witzig, weiß sich durch zu setzen und ist mit seinen 10 Jahren einfach herrlich erfrischend. Sein liebenswertes und selbstloses Verhalten seinen Mitmenschen gegenüber macht ihn noch sympathischer.
Aber auch die Nebenprotagonisten sind authentisch und detailliert beschrieben, ich habe mich mit ihnen allen in der Geschichte wohl gefühlt. Einzig Maggie musste sich vom Schicksal gezeichneten, kratzbürstigen Mädchen weg entwickeln und hat dies auch im Laufe der Geschichte geschafft. Spätestens, nachdem sie etwas länger mit Ben zusammen war, hat sie ihre „Fehler“ selbst erkannt und versucht aus diesem Teufelskreis herauszukommen.
Für ein Debüt, was dieses Buch ist, kann ich nur sagen:
Wow, es ist wunderschön. Ich hatte zwischen diesen Buchseiten eine mitreißende und flüssig zu lesende Erzählung, die mich entführen konnte, in eine Welt, die ich mir gar nicht vorstellen kann. Was sieht ein Blinder? Nicht mal schwarz? Was träumt man, wenn man den ganzen Tag nichts sieht? Wie lernt man das Laufen mit dem Stock? Ich stelle es mir schrecklich vor, von einem zum anderen Tag auf einmal blind zu sein und dies wird in diesem Buch gut dargestellt. Die Verzweiflung und die Unsicherheiten werden authentisch dargestellt und man kann sich ein kleines bisschen vorstellen, wie es Maggie erging.

Dieses Buch ist witzig, traurig und gut umgesetzt. Familie und Freundschaft spielen eine große Rolle und natürlich wird auch die Blindheit von Maggie authentisch aufgezeigt. Vom Lachen bis zum Weinen, war alles an Emotionen dabei. Für mich ein super Debüt, der Autorin, welches man gelesen haben sollte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Alles was ich sehe

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Meine Zusammenfassung
Maggie ist nach einer Hirnhautentzündung erblindet. Die Krankheit ist jetzt 7 Monate her. Sieben Monate in denen Maggie mehr oder weniger versucht hat ihr Leben neu auszurichten. ...

Meine Zusammenfassung
Maggie ist nach einer Hirnhautentzündung erblindet. Die Krankheit ist jetzt 7 Monate her. Sieben Monate in denen Maggie mehr oder weniger versucht hat ihr Leben neu auszurichten.
Dabei hat sie sich eher eingekapselt und ihre ehemaligen Freunde vernachlässigt.
Eines Tages rutscht sie auf dem Boden aus und fällt unglücklich auf die Nase. Total benommen mit schmerzenden Kopf steht sie wieder auf und als sie die Augen öffnet, sieht sie einen kleinen Jungen der grinsend vor ihr steht!
Maggie kann es nicht fassen und denkt zuerst das das eine Halluzination sein muss.
Dennoch klebt der kleine Junge Ben ihr an den Fersen und immer wenn er mal nicht in ihrer Nähe ist, kann sie auch nichts sehen. Sehr komisch aber auch schön. Die beiden freunden sich also an und als Maggie erfährt, das der Sänger ihrer Lieblingsband, Mason, der große Bruder von Ben ist, wird alles noch besser!
Außer der Tatsache das Mason sie nicht leiden kann da er denkt sie täuscht ihre Blindheit nur vor, was ja auch zum Teil stimmt, schließlich kann sie in Ben's Gegenwart ja sehen.
Als Maggie dann ab und an auch andere Menschen sehen kann, kommt ihr plötzlich ein schlimmer verdacht.

Bewertung
Sehr tolles Buch. Der Titel passt hervorragend. Ich mag das Cover, aber was ich hinter dem Cover erwartet hatte und was dabei herrausgekommen ist, sind zwei grundverschiedene Dinge.
Die Geschichte war von vornherein gut. Ich bin gleich im Thema gewesen und habe mir vorgestellt wie es sein würde Blind zu sein. Natürlich ist es nicht so einfach sich da hinein zu versetzen und im Alltag fallen einem die simpelsten Dinge auf, die man Blind eben nicht machen kann. Ich konnte die Verzweiflung und die Abkapselung von Maggie also gut nachvollziehen.
Die Protagonistin Maggie ist sehr authentisch und sie hat mich voll mitgenommen. Sie versucht sich zu verstecken aber eigentlich will sie auch wahrgenommen werden. Sie steckt also voll im Zwiespalt mit sich selbst.
Dann kommt plötzlich dieser kleine lebensfrohe und witzige, charmante kleine Ben in ihr Leben und macht alles besser. Trotz das er erst zehn Jahre ist, macht er Maggie viel Freude. Dieser Charakter ist mir einer der Liebsten aus alles Büchern. Ich liebe Ben! So ein tolles Kind wünscht sich doch jeder. Er sieht nie schwarz, das Glas ist immer halb voll und das trotz seiner Krankheit! Wirklich ein toller Charakter!
Charlotte hat ja eher eine Hintergrundrolle, aber auch sie ist ganz gut gelungen. Da sie immer schon Blind war, ist es für sie nicht ganz so schlimm, da sie es ja gar nicht anders kennt und somit besser zurecht kommt. Mit ihrer fröhlichen Art versucht sie Maggie mitzuziehen, das macht eine Freundin in meinen Augen aus.
Mason ist der typische Sunnyboy. Er ist berühmt aber auf dem Teppich geblieben. Er liebt seinen Bruder abgöttisch und alleine die Tatsache wie er mit ihm umgeht gibt ihm einen dicken Pluspunkt.
Die Eltern von Maggie haben mich etwas traurig gemacht, anscheinend kommen sie noch schlechter mit der Erblindung ihrer Tochter klar als sie selber und lassen sie dadurch oft alleine.
Also wie ihr lesen könnt hat mich das Buch sehr überzeugt. Ein wenig Fantasy ist mit drin, aber nur ganz wenig. Die Geschichte ist so toll und bestärkend das man das Buch nur schwer aus der Hand legen möchte.

Fazit: Neben dem bisschen Fantasy eine tolle Geschichte mit Schicksalsschlägen, und der richtigen Handhabung durch sehr gute Freunde! Tolle Protagonisten mit viel Herz. Und einem kleinen Jungen der selbst die Herzen der großen Mädchen mit sich reißt!

Veröffentlicht am 15.09.2016

"Alles, was ich sehe" von Marci Lyn Curtis

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Das ursprüngliche Zuhause dieser Rezension ist der WortWelten-Blog:
http://wort-welten.blogspot.de/


Zusammenfassung:
Seit einem halben Jahr ist Maggie jetzt schon blind. Dass sie sich davon aber so gar ...

Das ursprüngliche Zuhause dieser Rezension ist der WortWelten-Blog:
http://wort-welten.blogspot.de/


Zusammenfassung:
Seit einem halben Jahr ist Maggie jetzt schon blind. Dass sie sich davon aber so gar nicht beeindrucken lässt, zeigt schon der Umstand, dass sie einen Bewährungshelfer hat. Als sie in dessen Wartezimmer jedoch eines Tages stolpert und hinfällt, passiert das Unfassbare - sie kann wieder sehen! Zwar nur in einem kleinen Bereich, der den zehnjährigen Ben Milton umgibt - aber immerhin! Nach und nach lernt Maggie schließlich die Familie des Jungen kennen und muss zu ihrer grenzenlosen Überraschung feststellen, dass Bens Bruder ihr nicht ganz unbekannt ist. Doch warum kann Maggie ausgerechnet in Bens Gegenwart sehen - und heißt das, dass sie bald wieder ganz normal sehen wird können?


Fazit:
Dieses Buch ist ein richtiger Schatz. Anders kann ich es wahrlich nicht ausdrücken. Angefangen von den einfach großartigen Protagonisten über die Geschichte an sich, bis hin zur Schreibweise der Autorin, habe ich dieses Buch einfach nur verschlungen, inhaliert, um nicht zu sagen, zur Bibel erklärt. Der Sarkasmus und der Umstand, dass die Protagonistin so wunderbar menschlich ist, haben mich einfach toll unterhalten. Und zum wahnsinnig tollen Inhalt des Buches kommt dann auch noch ein ausnehmend schönes Cover, das an dieser Stelle einfach noch Erwähnung finden muss. Alles in allem ein neues Lieblingsbuch von mir und daher auch mit Höchstwertung belohnt.

Veröffentlicht am 03.06.2019

Schwankend zwischen Weinen und Lachen, um am Ende beides zu tun ...

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Worum geht es?

Fragt man Maggie danach, was „ihr Ding“ ist, dann ist die Antwort glasklar: Fußball. Vor sechs Monaten hat sich ihr Leben aber völlig auf den Kopf gestellt: Durch eine Hirnhautentzündung ...

Worum geht es?

Fragt man Maggie danach, was „ihr Ding“ ist, dann ist die Antwort glasklar: Fußball. Vor sechs Monaten hat sich ihr Leben aber völlig auf den Kopf gestellt: Durch eine Hirnhautentzündung ist sie erblindet und auf einmal ist nichts mehr so, wie es einmal war. Nicht das Verhältnis zu ihren Eltern, nicht ihre Freundschaften und das Zurechtfinden in der Welt, die sie nicht sieht, ist auch nichts, womit sich Maggie so leicht anfreundet. An einem schwierigen Punkt in ihrem Leben begegnet sie Ben. Ben ist aufgeweckt, offen, am laufenden Band mit ihr am Flirten und … zehn Jahre alt. Das eigentlich Bemerkenswerte an ihm ist aber, dass sie ihn sehen kann, und nicht nur das: auch seine unmittelbare Umgebung verschließt sich auf einmal nicht mehr ihrem Blick. Wenn sie Bens Nähe deswegen nicht ohnehin suchen würde, würde ihr der kleine Casanova sowieso keine Wahl lassen. Er drängt sich unerbittlich in ihr Leben und stellt es völlig auf den Kopf. Und zwar nicht nur deshalb, weil sein großer Bruder Mason zufälligerweise der Sänger ihrer Lieblingsband ist. Das einzige Problem: Mason denkt – verständlicherweise –, dass sie ihre Erblindung nur simuliert, um ihm nahe zu sein, aber Maggie wäre nicht Maggie, wenn sie diese ungeheuerliche Unterstellung so einfach hinnehmen würde …

Meine Meinung

Ich wollte dieses Buch unbedingt lesen. Warum? Weil ich unbedingt wissen wollte, warum Maggie Ben denn nun sehen kann. Man hat vielleicht die eine oder andere Vermutung, aber ich hatte den Eindruck, dass die Autorin gerade mit diesen Vermutungen ein bisschen spielt und uns hinters Licht führt. Ich war mir dann doch bis zum Schluss nicht sicher … hatte aber durchgängig ein ungutes Gefühl.

Ich kann die Stimmung des Buches ganz schwer auf den Punkt bringen. Sie hat viele verschiedene Nuancen: Mal ist sie lockerleicht und amüsant, weil Maggie so herrlich sarkastisch und Ben so charmant und bezaubernd ist, dann mal drohend bedrückend, traurig oder berührend und schließlich wieder aufatmend leicht – die Autorin schafft es, ernste Themen immer wieder mit lockeren Momenten zu spicken, ohne an Ernsthaftigkeit und Tiefgründigkeit einzubüßen. Tatsächlich brauchte die Geschichte zwar ein bisschen, um mich in ihren Sog zu ziehen, aber als es dann soweit war, konnte ich überhaupt nicht mehr aufhören, zu lesen. Ich habe mich auf einmal immer wieder dabei ertappt, wie ich mir Textstellen markiert, breit gegrinst oder sogar geweint habe – mal, weil es so traurig und mal, weil es einfach so … schön war.

Die Autorin vermittelt sehr eindrücklich und feinfühlig, wie sich Maggie nach ihrer Erblindung fühlt, wie sie mit ihrer neuen Situation umgeht und unter welchen Schwierigkeiten sie leidet. Man bekommt einen kleinen Eindruck davon, wie es sich anfühlt, auf einmal blind zu sein – und Maggies Gefühle sind beim Lesen auf mich übergegangen: Ich habe mit ihr gelitten und geweint und mich dann wieder unglaublich gefreut. Das war auch deshalb möglich, weil sie eine so wunderbare Protagonistin ist. Keck, schlagfertig und sarkastisch, aber auf der anderen Seite auch sensibel und – wenn es wirklich darauf ankommt – eine gute Freundin, die für einen da ist. Sie ist nicht ohne Fehler, gesteht sich diese aber ein und versucht, an ihnen zu arbeiten. Ich habe die Geschichte sehr gerne aus ihrer Sicht gelesen. Tatsächlich haben mir die Szenen mit ihr und Ben am besten gefallen, obwohl natürlich auch die Szenen mit Mason immer wieder schön waren.

Ben ist aber mein persönliches Highlight. Am Anfang wirkt er einfach nur … ulkig. Ein bisschen frühreif für seine zehn Jahre und ungewollt witzig. Ich habe ihn sofort ins Herz geschlossen. Er ist der kleine Sonnenschein, bei dem man nie weiß, was man als nächstes von ihm erwarten kann. Und auch er hat ein Handicap: Er wurde mit einem offenen Rücken geboren. Im Gegensatz zu Maggie ist er jedoch lebenslustig und lässt sich von nichts und niemandem nicht unterkriegen, weshalb er Maggie mit seinen zehn Jahren noch einiges beibringen wird. Ich hatte in den Maggie-Ben-Szenen immer sehr viel zum Lächeln, Grinsen und Lachen.

Neben Maggies Umgang mit ihrer Erblindung, der lebensverändernden Bekanntschaft und schließlich Freundschaft mit Ben (wenn ich an die beiden denke, muss ich immer noch lächeln) und die schwierigen Verhältnisse zu ihrer Familie und ihren Freunden, gibt es auch eine Liebesgeschichte, die perfekt zwischen all diesen ernsten Themen eingeflochten ist. Sie steht nicht im Mittelpunkt, sondern ist ein erfreulicher Zusatz, bei dem ich von Anfang an mitgefiebert habe, weil sich mit Mason und Maggie zwei so interessante Charaktere gegenüberstehen. Mason verhehlt nicht, dass er Maggie gegenüber misstrauisch ist, aber gerade das zeichnet ihn aus, denn letztendlich will er seinen kleinen Bruder nur beschützen. Obwohl Mason sich gerade am Anfang nicht von seiner besten Seite zeigt, fand ich ihn sofort spannend und interessant – um ihn letztendlich auch ins Herz zu schließen. Die drei bilden einfach ein süßes Trio. Wer seinen persönlichen Fokus auf die Liebesgeschichte legt, wird sich vielleicht daran stören, dass nicht so viel Zeit auf die Gefühlsentwicklung zwischen Maggie und Mason verwendet wird, aber ich hatte am Ende trotzdem das Gefühl, dass die Gefühle zwischen ihnen echt und tief sind. Aufgrund dessen habe ich überhaupt nichts zu meckern. Mich hat das Buch wirklich sehr berührt.

Fazit

Nach einem vor sich hin plätscherndem Anfang hat mich das Buch in seinen Sog gezogen und nicht mehr losgelassen. Es ist witzig, leicht, bedrückend, traurig, emotional und berührend. Ich habe mich in das Buch, die Charaktere und die Story verliebt – 4,5 Sterne!