Cover-Bild Die Küste der Freiheit
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 880
  • Ersterscheinung: 14.11.2014
  • ISBN: 9783404167357
Maria W. Peter

Die Küste der Freiheit

Roman

1775: Als ihr geliebter Lorenz mit seinem Regiment nach Amerika in den Krieg geschickt wird, ist Anna zutiefst verzweifelt. So verzweifelt, dass sie sich als Schuldmagd in die amerikanischen Kolonien verkauft. Bald schon findet sie sich mit zahlreichen anderen Auswanderern auf einem Schiff in die Neue Welt wieder. Doch der Weg in die Freiheit und zur Liebe ist weit ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine sehr packende Auswanderungssaga zur Zeit des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges

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Inhalt:
1775: Als ihr geliebter Lorenz mit seinem Regiment nach Amerika in den Krieg geschickt wird, ist Anna zutiefst verzweifelt. So verzweifelt, dass sie sich als Schuldmagd in die amerikanischen Kolonien ...

Inhalt:
1775: Als ihr geliebter Lorenz mit seinem Regiment nach Amerika in den Krieg geschickt wird, ist Anna zutiefst verzweifelt. So verzweifelt, dass sie sich als Schuldmagd in die amerikanischen Kolonien verkauft. Bald schon findet sie sich mit zahlreichen anderen Auswanderern auf einem Schiff in die Neue Welt wieder. Doch der Weg in die Freiheit und zur Liebe ist weit ...

Meine Meinung:
Das Buch ist sehr schön und übersichtlich gestaltet.
Vorne im Buchdeckel befindet sich eine Karte des "Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation" zur Zeit des endenden 18. Jahrhunderts, hinten im Buchdeckel werden auf einer Karte die 13 amerikanischen Kolonien dargestellt. So hat man direkt einen Überblick, wo die Geschichte spielt und kann dort auch immer wieder nachschauen.
Die große Auswanderungssaga, die über 800 Seiten umfasst, ist in 5 Teile gegliedert, die jeweils noch in mehrere einzelne Kapitel unterteilt sind.

Die Geschichte wird in 3. Person aus der Sicht von mehreren Personen geschildert. Dies sind vor allem die zwei Hauptprotagonisten Anna und Lorenz, aber auch die Perspektiven einiger Nebencharaktere (wie ein Soldat von Lorenz, eine Sklavin oder ein Priester) werden geschildert, sodass man gleich die Gedanken, Gefühle und Antriebe sehr vieler Personen kennenlernt und die Geschichte von mehreren Strängen her wahrnimmt, die sich nach und nach oder immer wieder zwischendurch miteinander verwoben werden. Das macht das Ganze sehr interessant.
Schön ist auch, dass man dadurch sehr gut mit den Charakteren mitfühlen und mitfiebern kann.
Der Schreibstil ist locker leicht und sehr flüssig zu lesen. Ich hätte das Buch am liebsten kaum aus den Händen gelegt.

Man lernt verschiedene Umstände zur Zeit des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges kennen. Neben den kriegerischen Ereignissen erfährt man auch etwas über die Glaubensrichtungen und den Handel mit Sklaven und Schuldmägden.
In diesem Umfeld entwickelt sich die Liebesgeschichte zwischen Lorenz und Anna, die aus völlig unterschiedlichen Ständen kommen und daher eigentlich nie zueinander finden sollten.
Das Buch bedient somit viele verschiedene Themen, die sehr gut recherchiert und spannend dargestellt sind.

Am Ende des Buches befindet sich noch ein Glossar mit Begriffen, die in dieser Geschichte vorkommen und für das Verständnis des Lesers hilfreich sein können. Desweiteren folgt eine Vorstellung von historischen Persönlichkeiten, die für die Romanhandlung bedeutend sind.
Zuallerletzt bekommt man noch Reise- und Stöbertipps, falls man sich auf die Spuren von Lorenz und Anna machen möchte. Eine sehr schöne Idee.

Fazit:
Mir hat die Auswanderungssaga von Maria W. Peter sehr gut gefallen. Es werden viele verschiedene Themen angesprochen und schön in einer Liebesgeschichte verpackt.
Für mich war die Thematik des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges völlig neu und ich bin sehr überrascht, wie gut ich unterhalten wurde und wie spannend das Buch war.

Veröffentlicht am 15.09.2016

[rezension] - Die Küste der Freiheit von Maria W. Peter

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Inhalt: Anna lebt ein ruhiges Leben in einer Täufergemeinde. Nach einer versuchten Vergewaltigung durch einen Soldaten, bei der sie durch einen anderen Soldaten, Lorenz, gerettet wird, ist für Anna nichts ...

Inhalt: Anna lebt ein ruhiges Leben in einer Täufergemeinde. Nach einer versuchten Vergewaltigung durch einen Soldaten, bei der sie durch einen anderen Soldaten, Lorenz, gerettet wird, ist für Anna nichts wie vorher. Lorenz geistert nur durch ihre Gedanken. Als sie ihn eines Tages halb tot im Wald entdeckt und gesund pflegt, zieht sie den Zorn der Täufergemeinde auf sich. Lorenz bot ihr beim Abschied an, sich jederzeit zu melden, wenn sie in Schwierigkeiten stecken sollte. Doch als sie seine Hilfe braucht, ist er bereits in America. Sie reist ihm hinterher und landet in der Sklaverei - er ist Soldat im Unabhängigkeitskrieg. Und nicht nur dieser Standesunterschied macht der Liebe zu Schaffen. Er ist Katholik, sie Täuferin.

Cover: Die Farbgebung finde ich sehr schön. Dennoch glaube ich, dass es eher sehr harmonisch ist, was leider die Höhen und Tiefen des Romans nicht so darstellt. Allerdings ist das alles Interpretationssache und daher, denke ich, es ist ein schönes Cover, was ich gern im Regal stehen habe. Außerdem passt es perfekt zur Farbgebung meines Blogs ;)

Meinung zu Schreibstil und Inhalt: +++ACHTUNG SPOILER+++
Der Roman lässt sich sehr flüssig lesen, ich brauchte für die 840 Seiten + Anhang nur eine Woche. Und das trotz Schule. Von Anfang an fand ich die Charaktere sehr sympathisch und war ab der ersten Seite komplett in der Geschichte gefangen. Anfangs fand ich die wörtliche Rede von Lorenz etwas gewöhnungsbedürftig, zum Beispiel "..kümmere Er sich um den Verwundeten und siehe Er zu, dass jemand hilft, ihn aufs Pferd zu heben." Diese eigenartige Anrede ist aber im Nachwort erklärt und zieht sich glücklicherweise nicht durch das Buch. Lediglich, wenn Lorenz mit Leuten aus der Armee redet, findet diese Anrede noch einmal Anklang. Ich habe wirklich die ganze Zeit mit den Charakteren mitgefiebert, gehofft, dass Anna und Lorenz sich wieder finden. Ich habe geweint, als Lorenz "starb", hatte Wut auf Rose und ihre hintertriebenen Pläne, verspürte Angst, wenn Lorenz auf dem Schlachtfeld war und atmete beim Wiedersehen der beiden auf und verspürte eine unbändige Freude. Einen so emotionalen Roman habe ich wirklich so lange nicht gelesen, dass ich kurzzeitig überlegt habe, allen Büchern, die ich in letzter Zeit mit 5 Sternen bewertet habe, wieder einen Stern zu klauen. Hier sollte es einen Bonusstern geben. Also 6 von 5 ;)

Fazit: Eine Fortsetzung des Romans würde ich sofort kaufen. Maria W. Peter kann es definitiv mit den historischen Romanen von Iny Lorentz aufnehmen. Es gibt viele tolle Hintergrundgeschichten, wie zum Beispiel den Religionskonflikt und Standesunterschiede, die aber der eigentlichen Liebesgeschichte nicht die Show stehlen, und gut gut recherchiert sind. Manchmal fand ich, gab es zu viele tolle Zufälle für Anna und Lorenz, die man der Geschichte aber absolut gönnt und die in einem Roman meiner Meinung nach definitiv enthalten sein dürfen. Ich liebe dieses Buch und es bekommt auf jeden Fall einen Ehrenplatz im Regal. Außerdem bedanke ich mich an dieser Stelle noch einmal bei Maria W. Peter für den lieben Kontakt, die Widmung und die kleinen Zugaben (ich liebe den Kuli jetzt schon).
Ein kleines Interview mit der Autorin folgt bald.
Insgesamt also 6 von 5 Sternen für diesen wundervollen Auswandererroman mit vielen Höhen und Tiefen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wunderwunderschön

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Als die Wiedertäuferin Anna den Soldaten Lorenz von Tannau trifft, ahnt sie noch nicht, wie sehr diese Begegnung ihr Leben verändern wird. Weil Anna in ihrer Heimat keinen Ausweg aus der Armut mehr sieht ...

Als die Wiedertäuferin Anna den Soldaten Lorenz von Tannau trifft, ahnt sie noch nicht, wie sehr diese Begegnung ihr Leben verändern wird. Weil Anna in ihrer Heimat keinen Ausweg aus der Armut mehr sieht und auch Lorenz mit seinem Regiment nach Amerika geschickt wurde, beschließt sie ihm zu folgen. Was sie aber in Amerika erwartet, ist schlimmer als sie sich je hätte träumen lassen. Der Krieg und die Sklaverei fordern Anna alle Kraft, die sie aus ihrem Glauben schöpft, ab. Als sie Lorenz schließlich findet, ist das Glück nur von kurzer Dauer. Anna fragt sich, ob der Krieg wohl nie endet und betet für Lorenz, damit er dieses Inferno überlebt.

Ich habe es geschafft! Ich habe 852 Seiten in Rekordzeit gelesen! Vor diesem Buch kann ich nur warnen. Wer einmal anfängt es zu lesen, kann nicht mehr aufhören. Es ist nicht nur die spannende Geschichte, die einen nicht mehr los läßt, auch die Sprache in den Beschreibungen ist wirklich schön. Im Moment fällt mir das Wort "blumig" dazu ein. Am Besten, jeder liest es selber und macht sich ein eigenes Bild. Die Themen Wiedertäufer und Sklaverei begegnen einem nicht so oft in historischen Romanen. Deshalb ist dieses Buch etwas ganz besonderes. Ich kann mir vorstellen, daß die Recherchen dazu sehr zeitaufwändig und mühsam waren. Das ist Geschichtsunterricht, der einem im Gedächtnis bleibt. Es ist ja wirklich etwas anderes, Personen durch ihre Zeit zu begleiten, als einfach nur trockene Jahreszahlen auswendig zu lernen. Dieses Buch wird für mich immer zu den besonders guten gehören und bekommt im Regal einen Platz zwischen meinen Lieblingsbüchern.

Veröffentlicht am 07.07.2017

Toller historischer Roman - Deutsch Amerikanische Auswanderer

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Die junge Mennonitin Anna verliebt sich in den hessischen Offizier Lorenz, der nach Amerika geschickt wird. Anna sieht keine Zukunft in Deutschland und geht ebenfalls als Schuldmagd nach Amerika. Dort ...

Die junge Mennonitin Anna verliebt sich in den hessischen Offizier Lorenz, der nach Amerika geschickt wird. Anna sieht keine Zukunft in Deutschland und geht ebenfalls als Schuldmagd nach Amerika. Dort landet sie auf einer Plantage, so sie sehr schuften muss. Lorenz stellt fest, dass er sich Amerika auch ganz anders vorgestellt hat. Was erleben die beiden alles in den Kriegstagen in Amerika? Werde sich die zwei in Amerika wieder sehen? Werden sie den Krieg überleben? Bekommt die Liebe eine Chance? Wir werden sehen….


Ich bin sehr gut in die spannende Geschichte gekommen. Der Schreibstil ist gut, bildlich und flüssig Schreibstil. Die Autorin hat den historischen Teil des Romans sehr gut recherchieren und auch die Handlungen sind sehr gut geschrieben. Toll ist auch das es zwei Landkarten im Bucheinband über Deutschland und Amerika gibt. Damit man immer nachvollziehen kann wo gerade die Handlung spielt. Es bist viele verschiedene Charakteren. Aber ich hatte keine Probleme mit den einzelnen Personen, da sie sehr bildlich beschrieben sind. Auch die Verknüpfung der verschiedenen Personen in die historische Geschichte ist der Autorin gut gelungen. In manchen kleinen Abschnitten ist es mir etwas zu viel Kriegs-Info. Das aber einer anderen Person wieder gefallen könnte. Aber weil die Geschichte sehr abwechslungsreich und spannen geschrieben ist, kann auch ich über dieses kleine Manko hinwegsehen. Besonders toll fand ich den Schluss. Aber ich will ja nichts verraten, deshalb keine Einzelheiten.


Interessant ist auch das Nachwort der Autorin und dass das Buch durch dem Glossar ergänzt wird.
„Die Küste der Freiheit“ ist ein sehr guter historischer Roman, der sehr gut von der Autorin recherchierten ist. Jeder der sich für Amerikanische Geschichte interessiert sollte diesen Roman lesen, Ich kann ihn nur empfehlen.

Veröffentlicht am 15.07.2017

Liebe und Leid zur Zeit des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges - packend erzählt

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Das Leben der Mennonitin Anna Hochstetter und des Sekondeleutnant Lorenz von Tannau scheint verbunden zu sein. Bereits in Deutschland liefen sie sich mehrmals über den Weg und auch in Amerika, wo beide ...

Das Leben der Mennonitin Anna Hochstetter und des Sekondeleutnant Lorenz von Tannau scheint verbunden zu sein. Bereits in Deutschland liefen sie sich mehrmals über den Weg und auch in Amerika, wo beide aus unterschiedlichen Gründen gelandet sind, treffen sie sich wieder.

In Amerika geraten beide in die Wirren des Unabhängigkeitskrieges, doch auch anderes macht ihnen Sorgen.

Maria W. Peters Roman über die beiden so unterschiedlichen Deutschen ist ein wahrer Pageturner, trotz seiner über 800 Seiten habe ich den Roman innerhalb kurzer Zeit gelesen. Die Autorin hat ein Händchen dafür, dem Leser ihre Charaktere sehr nahe zu bringen, man bangt, hofft und freut sich mit ihnen – oder ärgert sich und schimpft über die Antagonisten, von denen es auch ein paar gibt. Die beiden Protagonisten gefallen mir sehr gut, Anna, die sich selbst, auch unter widrigsten Umständen, treu bleibt, und Lorenz, der eine Reihe guter Anlagen für die Entwicklung, die er durchläuft, von Anfang an mitbringt. Auch die weiteren Charaktere sind der Autorin gut gelungen, manche sind allerdings etwas zu eindimensional gestrickt, ich hätte mir, vor allem bei den Antagonisten, weniger Klischee sondern mehr Ambivalenz gewünscht.

Ähnliches gilt für das Schicksal der Protagonisten, vor allem dem Annas, denn irgendwann war mir all das Unglück, das ihr widerfährt, fast zu viel, gut, dass die Autorin ihr dann doch zwischendurch ein wenig Frieden gönnt. Die Autorin hat viel hineingepackt von dem, was Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen nach Amerika kamen, passieren konnte, der Roman wirkt dadurch aber nicht überladen, da nicht alles auf die beiden Protagonisten, sondern manches auch auf Nebenfiguren zutrifft, da gibt es z. B. Sklaven, irische Auswanderer, Plantagenbesitzer. Dadurch, dass der Roman aus vielen verschiedenen Perspektiven geschrieben wurde, kommen viele dieser Charaktere selbst zu Wort – und das gefällt mir wirklich richtig gut, wir schauen nicht von oben auf das Geschehen, sondern sind jeweils mittendrin.

Auch wenn die Charaktere allerhand Schlimmes durchmachen müssen, wie etwa die Überfahrt nach Amerika oder Kriegsschlachten, gelingt es der Autorin gut, dieses zwar eindringlich, aber nicht allzu drastisch darzustellen. Andeutungen oder ein paar kurze Sätze reichen oft vollkommen aus, um dem Leser das Leid begreiflich zu machen.

Die Geschichte ist spannend, und man fühlt sehr mit den Protagonisten, sowie mit manchen Nebenfiguren. Was mich, neben den teilweise klischeehaften Charakteren, etwas gestört hat, waren die vielen Zufälle, die in der Regel zu Begegnungen führten, die man sich, vor allem in dieser Fülle, im wahren Leben nicht wirklich vorstellen kann. Allerdings trifft die Autorin damit auch immer wieder die Wünsche der Leser, so dass man sich letztlich über diese Zufälle freut, weswegen es mich dann eben nur ein bisschen und nicht sehr stört.

Im Grunde wird das auch nebensächlich neben dem, was die Geschichte bietet: Sie bringt dem Leser diese Zeit sehr nahe, als Leser erfährt man viel nebenbei, sei es über bestimmte Religionen, die verschiedenen Beteiligten des Unabhängigkeitskrieges, das damalige Rechtssystem und einiges mehr, die Autorin hat umfassend recherchiert, was man auch dem umfangreichen Nachwort entnehmen kann. Am Ende klappt man den Roman zufrieden zu und denkt sicher noch eine Zeit lang hin und wieder an Anna und Lorenz und ihre Begleiter während der erzählten Zeit.

Wie bereits erwähnt, hat die Autorin ein umfangreiches Nachwort verfasst, in dem sie auf verschieden Aspekte des Romans und ihrer Recherche genauer eingeht, außerdem enthält das Buch zwei farbige Karten (Deutschland und Amerika), ein Glossar, eine Liste der historischen Persönlichkeiten, die vorkommen oder zumindest eine Rolle für das Geschehen spielen, sowie Reise- und Städtetipps – perfekt!

Der Roman hat mich gut unterhalten und mich mitgenommen in die Zeit des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges. Wer gerne umfangreiche, gut recherchierte historische Romane liest, die auch eine Liebesgeschichte erzählen dürfen, ist hier genau richtig.