Cover-Bild Die Bücherdiebin
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 608
  • Ersterscheinung: 07.09.2009
  • ISBN: 9783442373956
Markus Zusak

Die Bücherdiebin

Roman
Alexandra Ernst (Übersetzer)

Selbst der Tod hat ein Herz …

Molching bei München. Hans und Rosa Hubermann nehmen die kleine Liesel Meminger bei sich auf – für eine bescheidene Beihilfe, die ihnen die ersten Kriegsjahre kaum erträglicher macht. Für Liesel jedoch bricht eine Zeit voller Hoffnung, voll schieren Glücks an – in dem Augenblick, als sie zu stehlen beginnt. Anfangs ist es nur ein Buch, das im Schnee liegen geblieben ist. Dann eines, das sie aus dem Feuer rettet.

Eine Diebin zu beherbergen, wäre halb so wild, sind die Zeiten doch ohnehin barbarischer denn je. Doch eines Tages betritt ein jüdischer Faustkämpfer die Küche der Hubermanns …

»Die Bücherdiebin« erzählt von kleinen Freuden, großen Tragödien und der gewaltigen Macht der Worte. Eine der dunkelsten und doch charmantesten Stimmen und eine der nachhaltigsten Geschichten, die in jüngster Zeit zu vernehmen waren.

Ab sofort (8. Aufl.) mit zusätzlichem Bonusmaterial für Ihren Lesekreis: Thesen, Fragen und Diskussionsanregungen und ein Interview mit dem Autor!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.05.2017

klasse

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Nach einigen Anfangsschwierigkeiten, was den Stil und die Tatsache betraf, dass der Tod der Erzähler ist, hat mich das Buch gepackt und nicht mehr losgelassen. Das Buch ist sehr vielschichtig, teils erschütternd, ...

Nach einigen Anfangsschwierigkeiten, was den Stil und die Tatsache betraf, dass der Tod der Erzähler ist, hat mich das Buch gepackt und nicht mehr losgelassen. Das Buch ist sehr vielschichtig, teils erschütternd, teils sehr traurig, dann wieder tröstend oder hoffnungsvoll und immer wieder ergreifend. Obwohl viele Themen (Abschied, Trauer, Verlust, Angst, Einsamkeit, Gefahr, erste Liebe, Kindheit und Schutz, Mutmachen und mutig sein, die Greuel des Naziterrors, Juden, 2. Weltkrieg, Bombenattacken und Bücher und der Zauber der Worte ) darin vorkommen, ist es ein abgerundetet Buch, das sich nicht verzettelt, weil es zuviel anspricht, sondern in sich völlig stimmig ist. Habe mich sehr gefreut, das ich es gelesen habe.

Veröffentlicht am 28.05.2017

Leben zwischen Krieg, Liebe und der unendlichen Macht der Worte

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Die junge Liesel Meminger ist mit ihrer Mutter und ihrem Bruder unterwegs nach Molching bei München, wo die beiden Geschwister ihrer Pflegefamilie übergeben werden sollen. Doch dann passiert etwas tragisches ...

Die junge Liesel Meminger ist mit ihrer Mutter und ihrem Bruder unterwegs nach Molching bei München, wo die beiden Geschwister ihrer Pflegefamilie übergeben werden sollen. Doch dann passiert etwas tragisches - ihr Bruder überlebt die Zugfahrt nicht und wird in einem kleinen Dorf beerdigt. Auf ebendiesem Friedhof schlägt die Bücherdiebin das erste Mal zu.
Bei ihrem Pflegevater Hans Hubermann lernt Liesel das Lesen und begeistert sich immer mehr für Bücher. Mit ihrem besten Freund Rudi stiehlt sie bald nicht nur Früchte und Kartoffeln, sondern auch literarische Feinkost.
Diese verleihen ihr die Macht Gutes zu tun; sei es einem flüchtigen Juden Trost zu spenden, einer alten Frau ein Freund zu sein, oder einem ganzen Raum voller Menschen, die Angst vor dem Krieg zu nehmen...

Das Cover finde ich wunderschön. Die Papyrusfarbe und dann die zwei gemalten Gestalten, Liesel und der Tod, wie sie miteinander tanzen, hat für mich etwas inspirierendes, fast schon beruhigendes.

Ich bin ja immer etwas skeptisch, was Bücher angeht, die während der NS-Zeit spielen; wahrscheinlich bin ich durch diverse langweilige Schullektüren schon ziemlich vorbelastet.
Überraschenderweise hat mich dieses Buch aber von Beginn an gefesselt, und auch bis zur letzten Seite nicht mehr losgelassen. Die Entschlossenheit von Liesel immer mehr Bücher ihr Eigen zu nennen, nur um der Geschichten willen fand ich beeindruckend. Nicht weniger schön fand ich auch die bedingungslose Liebe, die Hans und Rosa Hubermann einem Mädchen entgegenbringen können, das nicht einmal ihr eigen Fleisch und Blut ist.
Ich war auch positiv überrascht, wie viel Leben Markus Zusak diesem kleinen Dorf einehaucht hat. Dort war ständig etwas los: die Himmelsstraße, Liesels Zuhause, wurde kurzerhand jeden Nachmittag zum Fußballstadion umfunktioniert, das Haus des Bürgermeisters hat für die Protagonistin wohl die meiste Bedeutung, selbst, wenn dort nicht viel passiert. Und die Münchner Straße? Ja diese wird für Liesesl zu einem Ort, an dem sie erlebt was wahrer Mut, Mitgefühl und Hass bedeuten,
Das alles ist zudem sprachlich so wunderschön verpackt, dass es sich allein deswegen lohnen würde das Buch zu lesen.
Der Autor verfügt über einen so unglaublich großen Wortschatz und weiß mit diesen Worten zu spielen, dass am Ende eines der besten Bücher dabei rausgekommen ist, dass ich jemals gelesen habe.
Jede Seite hat mich gefesselt und ich habe mitgefühlt, und obwohl ich eigentlich nicht nah am Wasser gebaut hab, habe ich die letzten 50 Seiten einfach nur durchgeweint.


Fazit:
Gegen Ende des Buches stellt sich Liesel eine, wie ich finde, sehr bedeutende Frage: "Wozu sind Worte gut?". Die Antwort darauf? - Um solche Bücher zu schreiben, wie Markus Zusak es getan hat. Um Menschen zum Lachen und zum Weinen zu bringen und sie zum Nachdenken zu bewegen. Kurzum: um ihnen die Welt zu öffen; alles Dinge, die dieses Buch geschafft hat.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der Tod schweigt nicht

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1939, Nazideutschland. Der Tod hat viel zu tun und eine Schwäche für Liesel Meminger. Am Grab ihres kleinen Bruders stiehlt Liesel ihr erstes Buch. Mit dem"Handbuch für Totengräber"lernt sie lesen und ...

1939, Nazideutschland. Der Tod hat viel zu tun und eine Schwäche für Liesel Meminger. Am Grab ihres kleinen Bruders stiehlt Liesel ihr erstes Buch. Mit dem"Handbuch für Totengräber"lernt sie lesen und stiehlt fortan Bücher, überall, wo sie zu finden sind aus dem Schnee, den Flammen der Nazis und der Bibliothek des Bürgermeisters. Eine tiefe Liebe zu Büchern und Worten ist geweckt, die sie auch nicht verlässt, als die Welt um sie herum in Schutt und Asche versinkt. Liesel sieht die Juden nach Dachau ziehen, sie erlebt die Bombennächte über München - und sie überlebt, weil der Tod sie in sein Herz geschlossen hat.Tragisch und witzig, wüt und zutiefst lebensbejahend - vom dunkelsten und doch brillantesten aller Erzähler, dem Tod.

Der Schreibstiel ist klasse. Habe das Buch kaum aus der Hand gelegt. Es war teilweise heiter aber auch sehr ernst. Habe mich in die Geschichte der Bücherdiebin hineinversetzt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sehr bewegend.

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Liesel Memminger ist auf der Reise zu einer Adoptivfamilie. Mit ihr reisen ihr kleiner Bruder und ihre Mutter. Als der Bruder auf dem Weg stirbt, weil er sehr krank ist, wird er auf einem Friedhof auf ...

Liesel Memminger ist auf der Reise zu einer Adoptivfamilie. Mit ihr reisen ihr kleiner Bruder und ihre Mutter. Als der Bruder auf dem Weg stirbt, weil er sehr krank ist, wird er auf einem Friedhof auf der Strecke begraben. Dort findet Liesel ihr erstes Buch im Schnee und nimmt es einfach mit.
Bei ihrer neuen Familie, fern vom Kriegsgeschehen, denn wir befinden uns im 2. Weltkrieg, fühlt sie sich zunächst unwohl. Schnell freundet sie sich aber mit ihrem neuen Papa an. Als im Dorf Bücher verbrannt werden, rettet Liesel eines und stiehlt somit ihr zweites Buch. Als dann der Vater eines Tages ein Buch mit nach Hause bringt, wird es richtig voll in dem kleinen Haus.
Die Geschichte von Liesel wird vom Tod erzählt, der ihr mehrmals in ihrem Leben begegnet.
Ich finde es spannend, wie Liesel zur Bücherdiebin wird und wie viel Bedeutung diese Bücher für sie haben. Ich habe das Buch in Englisch und muss sagen, wenn man sich erst mal an die Erzählweise vom Tod gewöhnt hat, ist es leicht zu verstehen. Ein sehr schönes Buch, mit Happy End. Mehr oder weniger. :D

Auch der Film ist eine sehr gute Umsetzung, auch wenn ich finde, dass man die Hymne des Dritten Reiches nicht so ausführlich hätte singen müssen. Ich hatte anfangs die Befürchtung, dass am Ende noch eine Liebesgeschichte draus wird, denn so ist Hollywood nun mal, aber sie haben sich sehr an das Buch gehalten und der Film ist wirklich gelungen.