Cover-Bild Die Mechanik des Herzens
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8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 09.06.2014
  • ISBN: 9783442747801
Mathias Malzieu

Die Mechanik des Herzens

Roman
Sonja Finck (Übersetzer)

Edinburgh, 1874. Die Alten fragen sich, ob dies die kälteste Nacht sei, die die Welt je erlebt hat. In dieser eisigen Finsternis wird Jack geboren – mit einem Herz, das einfach nicht schlagen will. Die alte Hebamme Dr. Madeleine setzt ihm ein mechanisches Herz in Form einer Kuckucksuhr ein. Um zu überleben, muss Jack fortan jeden Tag aufgezogen werden und heftige Emotion vermeiden. Vor allem darf er sich aber niemals, absolut niemals verlieben. Doch dann trifft Jack die bezaubernde Tänzerin Miss Acacia …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.02.2023

Außergewöhnlich

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Alleine das Cover und der Titel lässt schon erahnen das es sich hierbei nicht um eine konventionelle Geschichte handelt.

Wenn man das Alter der Protagonisten ausblendet, bzw. sie der Verschrobenheit der ...

Alleine das Cover und der Titel lässt schon erahnen das es sich hierbei nicht um eine konventionelle Geschichte handelt.

Wenn man das Alter der Protagonisten ausblendet, bzw. sie der Verschrobenheit der Geschichte zuschreibt, dann stört es nicht so sehr.

Was mir bei dieser Geschichte sehr gut gefallen hat war der Schreibstil, ich fand ihn stellenweise aufgrund der Thematik poetisch aber nicht zu auftragend. Auch wenn hier aus der Ich-Perspektive geschrieben wurde, hatte man das Gefühl, die Geschichte wurde einem erzählt.

Jack ist ein außergewöhnlicher Junge, er besitzt ein Uhrenherz, welches nie aus den Takt geraten darf. Eines Tages verliebt er sich in eine kleine Tänzerin, welches sein Herz völlig aus dem Takt bringt. Trotz der Gefahr, begibt sich Jack auf die Suche und muss sich vielen Herausforderungen stellen.

Das Buch ist romantisch, poetisch, verrückt und brutal. Eine gute Mischung wie ich finde. Beim lesen hatte ich immer die Geschichte von "Edward mit den Scherenhänden" vor Augen, die vom Stil her sehr ähnlich ist.

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Veröffentlicht am 06.04.2022

Die Mechanik des Herzens von Mathias Malzieu

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Jack wird in der kältesten Nacht des Jahres geboren, doch sein Herz ist zu Eis erstarrt. Die Hebamme Madeleine setzt ihm eine Kuckucksuhr ein, welche sein Herz beim Schlagen unterstützt. Da die Mutter ...

Jack wird in der kältesten Nacht des Jahres geboren, doch sein Herz ist zu Eis erstarrt. Die Hebamme Madeleine setzt ihm eine Kuckucksuhr ein, welche sein Herz beim Schlagen unterstützt. Da die Mutter ihr Kind nicht behalten will und Madeleine keine Eltern für ihn findet, zieht sie ihn selbst groß. Sie stellt drei Regeln für Jack auf, der sein Herz und damit auch seine Kuckucksuhr nicht zu stark belasten darf. Jack darf seine Zeiger nicht berühren, sich nicht aufregen und sich nicht verlieben. Mit zehn Jahren darf Jack das erste Mal mit seiner Mutter in die Stadt. Dort trifft er die kleine Tänzerin Acacia, welche er von dieser Zeit an nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Nach dieser Begegnung muss Madeleine seine Uhr reparieren, da diese vollkommen aus dem Takt gekommen ist. Viele Jahre träumt Jack von Acacia, findet sie aber in der Stadt nie wieder. Einige Jahre später begibt sich Jack auf eine große Reise, um nach der kleinen Tänzerin zu suchen.


Was für ein Buch! Eine kleine Zusammenfassung meiner Gefühle nach dem Lesen des Buches könnte folgendermaßen aussehen: unerwartet, unendlich traurig, düster, lebhaft, fantasievoll, spritzig, von einer anderen Welt!

Mit „Die Mechanik des Herzens“ erschafft Mathias Malzieu ein einmaliges Werk, welches vor Fantasie und Einfallsreichtum nur so strotzt! Nach dem Lesen des Klappentextes dachte ich, ich wüsste worauf ich mich einlasse, wenn ich dieses Buch lese. Aber da habe ich wohl falsch gedacht. Nachdem ich zu Beginn bei jedem zehnten Satz den Kopf geschüttelt habe und über die Fehlerhaftigkeit des Inhaltes nachgedacht habe, musste ich nach fünf Seiten feststellen, dass jeder Satz, ja jedes einzelne Wort vom Autor genauestens überdacht und ausgewählt wurde. Man könnte sagen, dass ich falsch gedacht habe, da ich scheinbar vergessen hatte, wie man die Realität ausschaltet und sich vollkommen auf eine neue Welt einlässt! Nachdem mir das gelungen ist konnte ich mich vollkommen in das Buch einfühlen.

Die Phantasie des Autors scheint keine Grenzen zu kennen, was den Leser in eine vollkommen neue Welt trägt. Die Worte von Malzieu sind so stark und so bildhaft, dass diese Welt vor meinen Augen entstand. Ich sah Jacks Kuckucksuhr in seiner Brust, Menschen die zu Eissäulen erstarrten und die kleine Tänzerin genau vor mir. Ich bilde mir ein, die Charaktere und die geschilderten Orte unter hunderten von Zeichnungen wiedererkennen zu können. Kurzum: kein Autor vorher hat es geschafft eine solch fiktive Welt so lebhaft erscheinen zu lassen!

Auch die Charaktere, welche so liebevoll bis ins kleinste Detail erschaffen wurden sind mir ans Herz gewachsen und einige Stellen im Buch haben mir vor Traurigkeit beinahe den Atem geraubt. Jack, welcher anfangs so klein, zerbrechlich und unerfahren wirkt und sich dann allein auf den Weg in die große, weite Welt begibt, wollte ich ihn einfach nur beschützen. An einigen Stellen wollte ich ihm sogar Ratschläge zurufen. Die kleine Tänzerin, welche so eitel und doch sympathisch ist, kann ich mir aus dieser Geschichte mit all ihren Eigenheiten nicht mehr wegdenken! Auch wenn das Buch nur sehr wenig Seiten hat, geschieht auf diesen sehr viel. Der Autor baut immer wieder größere Zeitsprünge ein, welche inhaltlich passend sind und die Handlung weiter voran treiben.

Das Hauptthema des Buches ist die Liebe. Die Hauptbotschaft: Liebe kann unglaublich schön sein, aber auch unglaublich grausam. Ein tolles Märchen für Erwachsene, welche mich zum Träumen und mitfühlen brachte und mich nicht mehr los lässt. Die unglaublich vielen Metaphern und die poetische Sprache machen dieses Buch zu einem unvergleichbaren Leseerlebnis!

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Veröffentlicht am 08.11.2019

Bildgewaltiges Märchen

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Es ist eine außergewöhnliche Geschichte, die Mathias Malzieu seinen Lesern erzählt. Eine Geschichte von einem Jungen, dessen Herz am kältesten Tag der Welt zu Eis gefriert. Ein Junge, dessen Leben jedoch ...

Es ist eine außergewöhnliche Geschichte, die Mathias Malzieu seinen Lesern erzählt. Eine Geschichte von einem Jungen, dessen Herz am kältesten Tag der Welt zu Eis gefriert. Ein Junge, dessen Leben jedoch in letzter Sekunde gerettet werden kann – indem sein Herz mit einer Kuckucksuhr verbunden wird, die sein Herz weiter schlagen lässt. Ein Junge, dessen Herz nicht in Aufruhr geraten darf, weil das sensible Uhrwerk den daraus folgenden Belastungen nicht standhalten würde. Ein Junge, der sich hoffnungslos verliebt. Und dessen Uhrwerk dadurch hoffnungslos aus dem Takt gerät.

Man muss als Leser ein gewisses Maß an Fantasie mitbringen, um sich richtig auf die Geschichte einlassen zu können. Die Hebamme Madeleine hat nicht nur Kleinkinder, sondern auch erwachsene Menschen repariert, hat ihnen künstliche Ersatzteile wie Augen oder Beine ein- oder angebaut. Dass sie deshalb Ende des 19. Jahrhunderts als Hexe verschrien ist, verwundert nicht. Dass Jack ausgerechnet eine Kuckucksuhr verpflanzt bekommt, die sein Herz am Schlagen hält, ist eine äußerst ungewöhnliche Tatsache, die man als Leser erst einmal verkraften muss. Es klingt absurd und völlig skurril, ist aber gleichzeitig absolut genial und erfinderisch.

Der Roman beginnt sehr ruhig. Mathias Malzieu nimmt sich viel Zeit für die Beschreibung seiner Charaktere und die Darstellung der Handlungsumgebung. Dabei entstehen vor dem geistigen Auge des Lesers farbenprächtige Bilder und alles wird greifbar: Bäume, Häuser, der Schnee, Jack und Madeleine. Als Leser fühlt man sich mitten in das Geschehen hineinversetzt, so lebendig beschreibt der Autor alles und jeden. Im Verlauf des Buches nimmt die Handlung nach und nach mehr an Fahrt auf: Jack verliebt sich auf den ersten Blick unsterblich in die schöne Acacia. Er setzt alles daran, sie wiederzusehen, doch sie ist von einem Tag auf den anderen plötzlich verschwunden. Schweren Herzens verlässt er Madeleine, die ihm eine Mutter geworden ist, um sich auf die Suche nach der jungen Sängerin Acacia zu machen. Er macht sich auf die Reise quer durch Europa, um sie schließlich in Andalusien wiederzutreffen. Jack erlebt viele Abenteuer – manche davon sind vielleicht etwas zu abenteuerlich - und gibt sich viel Mühe dabei, Acacia zu finden, nimmt vieles in Kauf. Doch wird es ihm gelingen, Acacias Herz zu erobern? Erwidert sie seine Gefühle? Und wie wird sein kleines Uhrwerk-Herz auf diese überschwänglichen Emotionen reagieren?

„Die Mechanik des Herzens“ ist ein sehr gefühlvolles Buch. Es bietet viel Platz für Interpretationsmöglichkeiten, überrascht an einigen Stellen mit unerwarteten Wendungen und vermittelt tiefsinnige Botschaften. Jack durchlebt im Verlauf des Buches eine Achterbahn der Gefühle, die sich auch auf den Leser überträgt. Die Stimmung des Romans ist sehr wechselhaft – sie schwankt wortwörtlich zwischen himmelhochjauchzend und zutodebetrübt. Dazwischen liegen Melancholie, Angst, Überraschung, Schmerz.

So besonders die Geschichte ist, die der Autor erzählt, so einzigartig ist auch sein Erzählstil. Die Worte des Ich-Erzählers Jack sind von der ersten Seite an so eindringlich, dass sie den Leser sofort gefangennehmen. „Die Mechanik des Herzens“ ist ein sehr atmosphärischer Roman. Es sind stellenweise schon fast poetische Szenen, die den Leser erwarten. Das Buch schafft es, zu berühren und zu bewegen. Vor allem am Ende, als offene Fragen beantwortet werden und alles einen Sinn ergibt, bleibt eine gewisse Schwermut nicht aus. Denn obwohl „Die Mechanik des Herzens“ ein Märchen ist, lebten letztlich nicht alle glücklich bis ans Ende ihrer Tage...

Mein Fazit:

„Die Mechanik des Herzens“ ist ein bildgewaltiges Märchen, dessen Inhalt sehr tiefgründig ist und bei dem man stellenweise zwischen den Zeilen lesen muss, weil hinter den Worten des Autors viel mehr steckt, als man auf den ersten Blick erahnen kann.

Veröffentlicht am 07.05.2019

Skurrile Story mit Herz

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Als ich meine Bücherliste für den Dezember vergangen Jahres zusammenstelle, suche ich nach einem dünneren Büchlein mit einer hübschen Geschichte für’s Herz. Ich schaute also meine Regale durch und mein ...

Als ich meine Bücherliste für den Dezember vergangen Jahres zusammenstelle, suche ich nach einem dünneren Büchlein mit einer hübschen Geschichte für’s Herz. Ich schaute also meine Regale durch und mein Blick fiel auf das wunderschöne, malerische Cover dieses Romans– dieses Buch sollte es werden. Doch ich las hiermit keine kleine, hübsche Geschichte, die das Herz erfreut. Dieses Buch ist viel mehr und vor allem skurrile Poesie mit einem Hauch, also wirklich nur einer Prise Horror und viel Leid, Ungerechtigkeit und Herzschmerz. Verziert mit einer hübschen Schleife. Und trotzdem konnte es mich nur bedingt begeistern.
Jacks Geschichte beginnt in der kältesten Nacht aller Zeiten. Der kleine Junge kommt mit einem kaputten Herzen zur Welt und um überhaupt leben zu können, setzt ihm seine Hebamme eine Kuckucksuhr ein, die fortan sein Herz sein wird. Doch um sein Kuckucksherz nicht zu überfordern, darf Jack niemals allzu intensive Gefühle entwickeln. Über Jahre hinweg stört in diese Einschränkung keineswegs, aber während eines Ausflugs in die Stadt begegnet er der wunderschönen Miss Acacia, die es ihm unmöglich macht sein mechanisches Herz weiterhin unter Kontrolle zu halten. Um sie wiederzusehen, nimmt Jack allerhand auf sich, denn für ihn geht diese Liebe bis über den Tod hinaus…
Ich muss sagen, dass ich mit Malzieus Schreibstil ein paar Probleme hatte. Zwar ist das Buch mit seinen knapp 200 Seiten nicht gerade das, was man als Wälzer bezeichnen würde, trotzdem kam ich nur relativ langsam voran. Viele Dinge werden nur angerissen und somit der Fantasie des Lesers überlassen; anderes wird sehr bildgewaltig und detailreich beschrieben. Die Mischung gefiel mir eigentlich ziemlich gut, doch vor allem an den blutigen Stellen hätte ich darauf verzichten können. Das Leben des kleinen Jacks ist alles andere als ein Zuckerschlecken und wer davon ausgeht, dass hier etwas in irgendeiner Art und Weise beschönigt wird, irrt gewaltig. Dank der intensiven Erklärungen dazu, spürte ich nur Jacks Unwohlsein und Befangenheit, sondern auch seine körperlichen Schmerzen und vor allem die Scham wegen seines tickenden Geheimnisses.
Im Verlauf der Geschichte fallen einige Fehler auf. Plastikspielzeug am Ende des 19. Jahrhunderts? Sauerstoffflaschen? Ich weiß ja nicht… Trotzdem fielen diese Dinge für mich tatsächlich wenig ins Gewicht. Denn obwohl die Geschichte an realen Schauplätzen wie Edinburgh oder in Spanien spielen, sah ich hier immer die Fantasy-Story, die sie eben auch ist. Ich verbuche diese Schnitzer für mich unter künstlerische Freiheit, da sie mir beim Lesen einfach kaum auffielen und meine Freude an der Geschichte nicht bremsen konnten.
Was mir eher zu schaffen machten, waren die perspektivischen Fehler. Das Buch ist eigentlich im Präsens und aus der Ich-Perspektive geschrieben, dennoch gibt es einige Schlenker zur allwissenden Erzählperspektive. Aus irgendeinem Grund fiel mir das in diesem Buch besonders auf und störte mich enorm.
Für mich war es dann tatsächlich Jack, der Protagonist, der mich immer wieder dazu brachte das Buch erneut in die Hand zu nehmen. Malzieus Protagonist wirkt in einigen Momenten sehr steif und in anderen wiederum so unglaublich lebendig. Ein klein wenig fühlte ich mich bei ihm an Pinocchio erinnert. Er macht in seinem Leben einfach so viel durch und ich konnte mich so gut in ihn reinfühlen, dass ich wissen musste, ob ihm ein Happy End vergönnt ist. Wie es dann aber für den Jungen mit dem Kuckucksuhrenherz weitergeht, müsst ihr selbst herausfinden!
Die Mechanik des Herzens war auf jeden Fall anders, als ich es gedacht hatte und eine merkwürdige Geschichte, die mich immer wieder an den Stil von Regisseur Tim Burton erinnerte. Zwar konnte sie mich nicht völlig überzeugen, aber dennoch so anfixen, dass auch bereits ein zweites Buch des Autors einziehen durfte. Für mich handelt es sich hierbei also um ein Mittelding mit Sternchen und der Tendenz dennoch etwas Besonderes zu sein, denn ich habe das nagende Gefühl, dass hier viel bei der Übersetzung verloren ging. Wäre nur mein Französisch nicht so fürchterlich eingerostet… Ach, irgendwie habe ich doch mein Herz an Jack und die kleine Miss Arcacia verloren und ich bin mir sicher, dass das Buch nicht für jeden etwas ist, aber ich habe doch mein Herz an diese Geschichte verloren.

Veröffentlicht am 25.12.2016

Ein definitiv besonderes Buch

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Ich gestehe, dass mir anfangs nicht ganz klar war, wohin der Autor will. Ein wenig seltsam muteten sowohl Schreibstil als auch Inhalt an. Auch war ich zu Beginn so gar nicht überzeugt und eigentlich sogar ...

Ich gestehe, dass mir anfangs nicht ganz klar war, wohin der Autor will. Ein wenig seltsam muteten sowohl Schreibstil als auch Inhalt an. Auch war ich zu Beginn so gar nicht überzeugt und eigentlich sogar recht unwillig, das Buch überhaupt weiter zu lesen.
Glücklicherweise konnte ich meine Meinung dann ab dem ersten Drittel revidieren und bin jetzt im Nachhinein unsagbar froh, dass ich "Die Mechanik des Herzens" gelesen habe.

Es ist eines dieser ganz besonderen Bücher.

Eines, dass dem Leser ein nachhaltiges Lächeln ins Gesicht zaubert.

Ein Buch, welches den kleinen Funken des Besonderen in sich trägt und absolut abseitig des Mainstreams ist.

Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig. Verfügt der Autor doch über eine extreme Wortgewalt. Vieles ist blumig beschrieben, es werden diverse Metaphern benutzt. Damit muss man zurecht kommen - man muss sich darauf einlassen können.

Auch die Geschichte ist ein wenig abstrus und an einigen Stellen regelrecht wirr.

Wir treffen auf Jack, einen Waisen, dessen Herz bei der Geburt nicht wirklich "funktionstüchtig" ist und der eigentlich keine Überlebenschancen hat.
Glücklicherweise kann ihm eine Kuckucksuhr eingesetzt werden, welche seinen Herzschlag reguliert und ihm somit das Leben rettet. Einzige Prämisse: Jack darf sich nicht verlieben. Niemals, denn das würde sein Herz nicht verkraften und es käme unweigerlich zu einer Katastrophe.

Ich denke, ich spoilere nicht, wenn ich sage, dass sich Jack natürlich doch verliebt. Und diese Liebe lässt ihn die Reise seines Lebens antreten. In jeglicher Hinsicht.

Dieses Buch hat mich tief berührt und nachdenklich gestimmt. Hat es doch eine Botschaft - glaube an dich selbst und nimm nicht die Meinung der anderen an. Bilde dir deine eigene und lebe dein Leben so, wie du es für richtig hältst. Es ist deins und du hast nur dieses eine.
Steh dir nicht selbst im Weg indem du Sanktionen, die andere dir auferlegt haben - und seien sie nur mental - aufrecht erhältst.