Cover-Bild Talberg 1935
Band 1 der Reihe "Die Talberg-Reihe"
(32)
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 15.11.2021
  • ISBN: 9783453424593
Max Korn

Talberg 1935

Roman
Ein Mann, der totgeglaubt war, ist zurückgekehrt. Und einer, der gestern noch lebte, liegt mit zerschmettertem Schädel auf dem Berg.

Der Lehrer Steiner hat einen Turm bauen lassen. Angeblich für Vermessungszwecke. Doch im Wirtshaus erzählen sie sich, er beabsichtige, seine Frau dort hinunterzuwerfen. Aber dann liegt er selber unten, mit zerschmettertem Schädel und leeren Augen. Wer hat seinen perfiden Plan für sich missbraucht? Und wer erbt jetzt den Hof, den der Lehrer nie haben wollte? Seine Frau? Oder der ungeliebte Bruder, dessen Name voreilig ins Kriegerdenkmal gemeißelt worden war? Doch er kehrte zurück, und statt seines Lebens hat er nur einen Arm im Krieg gelassen – und jegliche Menschlichkeit.

Talberg ist ein kleiner abgelegener Ort am äußersten Rand der deutschen Provinz. Fernab der großen Zentren und im Schatten eines gewaltigen Berges gelegen, scheint sich hier über die Jahrzehnte hinweg das Böse immer wieder zu sammeln. Drei Romane spielen zu unterschiedlichen Zeiten in diesem Ort. Vier ortsansässige Familien bestimmen das Geschehen – wechselweise sind sie mal Opfer, mal Täter, mal Ermittler. Und natürlich sind alle Fälle miteinander verbunden …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.01.2022

Düsteres Dorfleben

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Genau das richtige bei kaltem Schmudelwetter vor der Tür: Talberg 1935! Es ist der Auftakt einer Trilogie von Max Korn. Max Korn existiert nicht, es ist das Pseudonym eines erfolgreichen Autors, der sonst ...

Genau das richtige bei kaltem Schmudelwetter vor der Tür: Talberg 1935! Es ist der Auftakt einer Trilogie von Max Korn. Max Korn existiert nicht, es ist das Pseudonym eines erfolgreichen Autors, der sonst auch schon viele Bestseller vorlegte. Der Autor hat seine Jugend zum Teil im Bayrischen Wald verbracht in dem Örtchen Thalberg. Hier hat er sich aus Erinnerungen und lokaler Legenden und Mythen bedient und daraus diese Trilogie gestrickt.
Band 1 ist ‚Talberg 1935‘ und es beginnt schaurig und es bleibt immerzu dünster und ungemütlich. Wenn man sich nicht fortwährend vor Augen führt, dass es im Jahr 1935 spielt, könnte man meinen der Roman spielte 1835, wenn man das Verhalten und die Hierarchie im Dorf betrachtet. Hier wird die beklemmende Stimmung eines Dorfes unter die Lupe genommen, in das man freiwillig nie ziehen würde.
Zu Recht steht Roman auf dem Buch Roman und nicht Kriminalroman oder gar Thriller. Zwar findet man zu Beginn die Leiche des Wilhelm Steiner am Fuß eines Turms, den er selbst errichtet hat, aber es geht mehr um die Dorfgemeinschaft, das Miteinander. Die unausgesprochenen Hierarchien und wie das Zusammenleben damals noch geregelt wurde.
Der Roman beleuchtet die einzelnen Familien, da sind die vom Steiner-Hof um den Wildbauern, die Platzhirsche und vermeidlichen Beherrscher des Dorfes. Dann gibt es den Wegebauer-Hof mit seinen naturheilkundlichen Frauen, verschrien als Hexen du vielen mehr. An diesen beiden Beispielen merkt man, dass alle möglichen Charaktere enthalten sind. Ich finde sie hätten ruhig etwas runder modelliert worden sein, mehr Tiefe, aber das hätte eventuell auch den Rahmen gesprengt.
Als nächster Band erscheint Talberg 1977 und dann 2022. Ich persönlich hätte mir nach der Lektüre von 1935 gerne einen Band gewünscht, der uns in die Gründungszeit von Talberg reisen lässt. Sprich Band 5 der aber weit vor 1935 spielt.

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Veröffentlicht am 26.11.2021

Düstergrün

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Nach dem Studium ist Wilhelm Steiner nach Talberg zurückgekehrt, um die Stelle des Dorflehrers anzutreten. Geheiratet hat er Elisabeth Wegebauer, doch auch noch einigen Ehejahren kündigt sich kein Erbe ...

Nach dem Studium ist Wilhelm Steiner nach Talberg zurückgekehrt, um die Stelle des Dorflehrers anzutreten. Geheiratet hat er Elisabeth Wegebauer, doch auch noch einigen Ehejahren kündigt sich kein Erbe an. Und nun liegt Wilhelm mit gebrochenen Knochen tot am Fuße des Turms, den er selbst hat errichten lassen. Der Polizeimajor Karl Leiner, ein Neffe des Bäckers, kommt in den Ort, um zu klären, ob es sich um ein Verbrechen gehandelt hat. Von den Dorfleuten erfährt Karl erstmal nicht sehr viel. Nur Wilhelms Frau ist etwas freundlicher zu dem Major. Sie scheint allerdings auch nicht viel zu wissen oder zu sagen.

In diesem ersten Roman einer Trilogie herrscht eine sehr düstere Stimmung. Die dunkelbewaldeten Hügel und Berge wirken bedrückend und es scheint so, als seien die Dorfbewohner durch die äußere Umgebung beeinflusst missgestimmt, neidisch und missgünstig. Die meisten Familien hatten im ersten Weltkrieg herbe Verluste hinzunehmen und nun im Jahr 1935 spürt man schon die negativen Auswirkungen des neuen Regimes. Dem Major Leiner wird Misstrauen entgegen gebracht. Gerade in den betroffenen Familien, den Steiners und Wegebauers, herrscht Schweigen und Personen, die befragt werden sollten, tauchen zu den Vernehmungen nicht auf. Und dann wird eine weitere Leiche gefunden.

Dieser Roman ist bestimmt von den Innensichten der handelnden Personen und den ausführlichen Beschreibungen der eher unwirtlichen Umgebung und weniger von der politischen Lage wie man anhand der Jahreszahl anzunehmen verleitet wird. Das Setting weckt Erinnerungen an Ganghofer-Verfilmungen mit ihrem Waldesrauschen. In dem man sich durch die Gedankengänge der Protagonisten hangelt, versucht man hinter die Vorgänge um den Tod des Wilhelm Steiner zu kommen. Auch wenn man eine Sache ab einem gewissen Zeitpunkt ahnt, ist man am Ende doch überrascht wie sich alles klärt. Ob es jedoch ein Dorf geben kann, das nur von Düsternis geprägt ist und keine einigermaßen glückliche Bewohner hat, erscheint doch ein wenig schwierig nachzuvollziehen. Dafür kann man sich schön aufregen über einige Unsympathlinge, die mit ihren Verhaltensweisen eher Unmut ernten, gerade auch, weil sie meinen, sie kämen mit allem durch. Bei diesem Buch handelt es sich mehr um einen Heimatroman als um einen Thriller. Kommt man damit klar, wird man gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 10.02.2023

"Es liegt nicht allein der Schatten des Berges über dem Dorf"

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Als eher zurückhaltender Leser von Krimis, habe ich mich sehr auf das Überraschungsbuch gefreut, versprach der Klappentext doch spannende Unterhaltung.

66 Kapitel verteilen sich auf 400 Seiten: auf den ...

Als eher zurückhaltender Leser von Krimis, habe ich mich sehr auf das Überraschungsbuch gefreut, versprach der Klappentext doch spannende Unterhaltung.

66 Kapitel verteilen sich auf 400 Seiten: auf den Prolog folgen Buch Elisabeth und Buch Johannes. Der Perspektivwechsel sorgt für neue Einblicke, obwohl der Erzählstil in der 3. Person beibehalten wird. Daher wirken die ohne minimal charakterisierten Protagonisten jedoch distanziert. Gerade zu Beginn hat man den Eindruck als reihen sich verschiedenen Episoden aneinander. In Kombination mit dem abschweifenden Erzählstil ergibt sich eine gewöhnungsbedürftige Mischung. Mit fortschreitender Handlung wird ein roter Faden erkennbar und auch die mystischen Aspekte werden vollständig geklärt. Das Cover passt in dieser Hinsicht sehr gut zum Inhalt des Buches. Vor allem der erste Teil erinnert entfernt an ein Kammerspiel mit klassischer Suche nach dem Mörder. Dem Klappentext habe ich nichts hinzuzufügen, außer dass die Thematik in Bezug auf Individualität einzelner Personen hochaktuell ist. (Ausgrenzung aus der Gesellschaft aufgrund vom allgemeinen Unverständnis anders zu sein)

Ich breche selten und ungern Bücher ab - hier habe ich mehrfach zu Beginn darüber nachgedacht. Nach knapp 50 Seiten hat sich das Durchhalten gelohnt und der Lesefluss samt Handlung nahm am Fahrt auf. (Vor allem nachdem die Schachtelsätze und endlosen Aufzählungen weniger wurden.) Den Schauplatz konnte ich mir aufgrund der zeitgemäßen und regionalen Sprache sehr gut in Bayern vorstellen. Insgesamt war mir die Geschichte zu düster und konnte aufgrund der Distanz zu den Protagonisten nur mäßig mein Interesse aufrechterhalten. Die Handlung verliert sich in detaillierten Beschreibungen von Nebensächlichkeiten, was zu Längen führt. Allerdings handelt es sich laut Cover, um einen Roman und keinen Krimi, daher ist vielleicht nicht von durchgehender Spannung und einem anderen Erzähltempo auszugehen. Im Nachwort erwähnt der Autor jedoch ausdrücklich, dass es sich eine „Thriller-Reihe" handelt – davon habe ich nichts bemerkt… Die Fortsetzung werde ich wohl eher nicht lesen.

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Veröffentlicht am 30.10.2022

Düsterer Ort

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Der Dorfschullehrer Steiner hat auf dem Berg einen Turm bauen lassen, angeblich um seine Frau dort hinunter zu werfen. Doch in eines Nachts liegt er selbst unter dem Turm mit zerschmettertem Schädel. Wer ...

Der Dorfschullehrer Steiner hat auf dem Berg einen Turm bauen lassen, angeblich um seine Frau dort hinunter zu werfen. Doch in eines Nachts liegt er selbst unter dem Turm mit zerschmettertem Schädel. Wer hatte mit ihm eine Rechnung offen und warum? Die Frage ist auch, wer nun den Hof erbt, den er nie haben wollte. Was wird aus seiner Frau und seinem ungeliebten Bruder, der im Krieg seinen Arm verloren hat und dort auch jegliche Menschlichkeit gelassen hat?

"Talberg 1935" ist der erste Band der Trilogie in dem kleinen abgelegenen Ort Talberg.

Zu Beginn habe ich etwas gebraucht, um mich mit dem Schreibstil anzufreunden. Er war recht gewöhnungsbedürftig mit leicht bayrischem Dialekt. Spannung wollte auch noch nicht so recht aufkommen. Der Autor verlor sich ganz gerne immer wieder in ausschweifenden Erzählungen über die Rückblenden in die Vergangenheit der einzelnen Hauptprotagonisten. Sie sollten vermutlich dazu dienen, die Protagonisten besser kennenzulernen, aber dadurch ist die Spannung etwas auf der Strecke geblieben. Erst ab der zweiten Buchhälfte wurde es spannender.

Die Perspektivwechsel waren sehr gut gelungen, dadurch war die Story ein wenig abwechslungsreicher. Zudem hat der Autor es geschafft eine düstere Atmosphäre zu schaffen, dadurch dass die Handlung viel im dunklen Wald gespielt hat und es viel geregnet hat.

Die Story konnte mich nicht so ganz fesseln, auch wenn ich mitgerätselt habe wer der Täter sein könnte. Aber mir war es dazu zu wenig Ermittlungsarbeit und das Ende kam sehr abrupt.

Mein Fazit:
Auch wenn es mich nicht so ganz fesseln konnte, war es eine recht solide Story.

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Veröffentlicht am 09.04.2022

Ein dunkler Ort in dem schreckliches passiert

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Talberg 1935 ist der erste Band der Talberg-Reihe von Max Korn und spielt im Jahr 1935.

Talberg ist ein kleiner, düster beschriebener Ort in der Umgebung von Passau. Die Leute sind sehr eigenwillig und ...

Talberg 1935 ist der erste Band der Talberg-Reihe von Max Korn und spielt im Jahr 1935.

Talberg ist ein kleiner, düster beschriebener Ort in der Umgebung von Passau. Die Leute sind sehr eigenwillig und bleiben lieber unter sich. Fremde werden grundsätzlich misstrauisch beäugt. Das Dorfleben wird von vier Familien bestimmt. Als der Sohn des Waldbauern ermordet wird zeigen sich die dunkelsten Abgründe von Talberg.

Ich habe sehr lange gebraucht um richtig in die Story reinzukommen. Anfangs tat ich mich sehr schwer mit den Charakteren warm zu werden. Die erste Hälfte des Buches kam für mich auch nicht richtig Spannung auf. Es wurden alle Charaktere und ihre Eigenarten sehr umfangreich beschrieben, viel mehr ist gefühlt aber auch nicht passiert. In der zweiten Hälfte des Buches wurde es dann etwas flüssiger und interessanter. Auf einmal starben drei weitere Menschen Schlag auf Schlag. Richtig spannend wurde es auf den letzten Seiten, wobei das Ende sehr offen gehalten ist. Dies liegt wahrscheinlich daran, dass noch zwei weitere Bände folgen.

Insgesamt empfand ich die Geschichte als ganz in Ordnung, sie konnte mich jedoch nicht übermäßig begeistern. Eine solide Story über ein in der Einöde gelegenes, düsteres Dorf.

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