Cover-Bild Tristan Mortalis
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Dressler
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 04.05.2023
  • ISBN: 9783986420147
Melissa C. Hill, Anja Stapor

Tristan Mortalis

Nachdem sich Michael alias Tristan, Alice, Claire, Bene und Damian in der Theater-AG angefreundet haben, feiern sie gemeinsam ihren Schulabschluss. Danach trennen sich ihre Wege. Damian und Claire studieren, Bene gondelt als Animateur auf einem Kreuzfahrtschiff durch die Welt und Alice hat eine Ausbildung zur Malerin begonnen. Nur von Tristan weiß niemand etwas Genaueres. Als im Moor nahe ihrer Heimat eine Leiche gefunden wird, die Michaels Tristan-Kostüm trägt, ahnen die vier, dass ihr Freund die Partynacht nicht überlebt hat. Sie sind fest entschlossen, das Rätsel um Tristans Tod zu lüften. Doch schon bald stellt sich heraus: Er war nicht der Einzige mit einem Geheimnis.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.06.2023

Von Verdachtsmomenten und Fährten

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"Tristan Mortalis" ist der zweite (eigenständige) Roman des Autorenduos Hill/Stapor, das mir bis hierher unbekannt war, wobei ich Autorenduos/-teams gegenüber generell, frei nach "Viele Köche verderben ...

"Tristan Mortalis" ist der zweite (eigenständige) Roman des Autorenduos Hill/Stapor, das mir bis hierher unbekannt war, wobei ich Autorenduos/-teams gegenüber generell, frei nach "Viele Köche verderben den Brei", eher skeptisch bin: Dieses Buch hat mich nun aber dazu bewegt, auch den ersten Jugendthriller dieser beiden Autorinnen direkt auf die Liste der Bücher, die ich noch lesen möchte, zu setzen.

Dabei fand ich den Anfang ein wenig stolperig: Hier wird nämlich eingangs doch noch etwas länger vom spektakulären Fund einer uralten Moorleiche berichtet, die "absolut guterhalten" ist, und als Bene auf einem Foto einen Zipfel des von der Leiche getragenen Harnisch als mutmaßlichen Teil von Tristans Theaterkostüm, das jener während ihrer letzten gemeinsamen Party trug, identifizieren kann, ist das Mysterium um den überraschenden Zustand dieser Moorleiche für die Lesenden nicht mehr sonderlich groß. Dadurch, dass die Kurzbeschreibung (und wohl auch der Titel) bereits verrät, dass sich die Geschichte rund um Tristans Todesumstände dreht, fand ich es ein wenig zäh, mich erst noch durch diverse "Ist er’s? Ist er’s nicht?"-Seiten lesen zu müssen. Zudem: Ich weiß es wirklich nicht, aber wäre eine Leiche nach einem halben im Jahr im Moor tatsächlich schon so ausgetrocknet und verknöchert, dass man sie mit einem jahrhundertealten Ritter verwechseln könnte? Und wie krass authentisch muss dieses Kostüm denn gewesen sein, dass offensichtlich auch dessen Material nicht sofort auffiel? Mir schien das doch dubios, dass hier recht lange gebraucht wurde, um festzustellen, dass die gefundene Leiche kein echter Ritter gewesen war.
Auch im weiteren Verlauf habe ich mich ein wenig schwer damit getan, dass dieser Fund hier zunächst schon über die Grenzen hinaus Schlagzeilen machte, sich dann herausstellte, dass es sich beim Toten um einen jungen Erwachsenen handelte, der auf ungeklärte Weise ums Leben gekommen war – aber als Tristans Freunde aus der Theater-AG dann teils sehr abrupt von ihren Studienorten etc. aus gen ihr Heimatörtchen aufbrachen, fragte nie jemand, ob sie den Toten gekannt hatten, der ja offensichtlich ihrer Altersgruppe zugehörig war, oder Ähnliches. Völlig skurril fand ich es allerdings, als die verbliebenen Freunde sich später in ihrem alten Stamm-Imbiss trafen und vom dortigen Betreiber gefragt wurden, wo denn das fünfte Mitglied ihrer Truppe wäre!? Als ob grad in einer Kleinstadt SO ein Tod nicht mitbekommen werden könnte und als ob in einem Fall wie diesen Tristans Foto nicht groß durch sämtliche Medien gejagt worden wäre… darin bestand für mich letztlich eigentlich auch das einzige Manko des Romans, dass der rätselhafte Tod eines Abiturienten während einer Abschlussfeier nicht öffentlich dermaßen ausgeschlachtet worden sein sollte, nachdem man ihn versehentlich schon als einen echten Ritter erkannt hatte.

Perspektivisch ist "Tristan Mortalis" durchaus interessant gemacht: hauptsächlich spielt er im Hier und Jetzt und abwechselnd werden Tristans vier Freunde beleuchtet; dabei sind die Figuren hier doch sehr unterschiedlich und man kann sich leicht vorstellen, dass es außerhalb ihres gemeinsamen Engagements in der Theater-AG eher unwahrscheinlich gewesen wäre, dass sich ausgerechnet diese fünf Menschen zu einer Clique zusammengefunden hätten. Immer wieder wird aber zur fraglichen Partynacht zurückgeschwenkt und geschildert, an was sich die Vier da erinnern.
Dabei wird schnell klar, dass jeder ein etwas anderes Bild jener Nacht in sich trägt und diejenigen, die das Buch lesen, entwickeln da wohl alsbald eine Ahnung, dass jemand aus dieser Gruppe für Tristans Tod verantwortlich sein könnte, wobei bis zum Schluss alles sehr ominös bleibt und es einige unerwartete Enthüllungen gibt, dass man tatsächlich letztlich doch nur raten kann, wer hier eventuell der/die Böse war oder ob es eventuell doch alles ganz anders gewesen ist.
Da fand ich diesen Roman nun doch recht fesselnd und auch vielschichtig; gefallen hat mir auch, dass hier doch von den vier Hauptfiguren auch regelmäßig reflektiert wurde, wie sehr sie sich (alle) in den letzten Monaten bereits verändert hatten und ob ihre Prioritäten womöglich noch ein wenig zurechtgerückt werden sollten bzw. in welche Richtung sie sich ferner bewegen wollten. Niemand blieb von Tristans Tod da unberührt, obschon es seit dem Abschluss eigentlich auch gar keine Berührungspunkte zwischen dieser Gruppierung mehr gegeben hatte.
Für mich war das einfach eine gelungene, ohne Blutrünstigkeit auskommende, Mischung zwischen Thriller und Psychodrama! Zudem wie gesagt so überzeugend, dass ich auf alle Fälle ferner jetzt auch den anderen bislang erschienen Jugendroman des Duos noch lesen will.

Veröffentlicht am 29.08.2023

Jeder ist verdächtig

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Das erste Buch der Autoren hat mir sehr gut gefallen und war auf die nächste Geschichte aus deren Feder gespannt.

Nach einer Abifeier trennen sich die Wege der fünf Freunde einer Theater AG. Alle ziehen ...

Das erste Buch der Autoren hat mir sehr gut gefallen und war auf die nächste Geschichte aus deren Feder gespannt.

Nach einer Abifeier trennen sich die Wege der fünf Freunde einer Theater AG. Alle ziehen weiter, nach Monaten wird im Moor eine Leiche gefunden mit einer Rüstung. Die Freunde kommen wieder in ihren Heimatort um herauszufinden was passiert ist.

Die Charaktere haben alle ihre Geheimnisse und jeder erinnert sich anders an die Nacht der Feier. Für mich hatten sie alle Ecken und Kanten und wirkten sehr realistisch. Durch die einzelnen Kapitel aus der Sicht des jeweiligen Protagonisten, kann man sich gut in sie einfühlen und auch die Rückblenden lassen einen mehr an den Figuren teilhaben.

Der Schreibstil ist flüssig und durch die Kapitel sehr fliegt man nur so. Durch die bildhafte und detaillierte Beschreibung der Situationen, konnte man sich alles gut vorstellen. Die Wendungen haben mich überrascht und einzelne Puzzlestücke haben sich nur langsam zu einem Bild entwickelt. Man wurde aber auch sehr oft an der Nase herum geführt und so war es nicht leicht herauszufinden was in der Nacht passiert ist.
Der Schluss hat dann das ganze Ausmaß des Abends enthült und ich habe damit nicht gerechnet.

Fazit
Ein packender Jugendthriller mit viel Rätsel Spaß. Die Charaktere wirken alle sehr real und es ist spannend sich mit ihnen auf Verbrecherjagt zu begeben.

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Veröffentlicht am 05.07.2023

Spannender und interessanter Jugend-Thriller

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Nach langer Zeit hatte ich mal wieder Lust auf einen Thriller und dieses Mal fiel meine Wahl auf den Jugendthriller “Tristan Mortalis” von Melissa C. Hill und Anja Stapor – ein Autorinnen-Duo.

Die Freunde ...

Nach langer Zeit hatte ich mal wieder Lust auf einen Thriller und dieses Mal fiel meine Wahl auf den Jugendthriller “Tristan Mortalis” von Melissa C. Hill und Anja Stapor – ein Autorinnen-Duo.

Die Freunde Bene, Damian, Alice, Claire und Michael alias Tristan kennen sich aus Theater-AG Zeiten aus der Schule. Nachdem alle ihren Schulabschluss gemacht und diesen gemeinsam gebührlich gefeiert haben, geht jeder von ihnen seinen bzw. ihren eigenen Weg. Alice hat eine Ausbildung zur Malerin begonnen, Damian und Claire studieren, Bene ist als Animateur auf einem Kreuzfahrtschiff unterwegs und Tristan wollte eine Weltreise machen.
Als nun im Moor ihres Heimatortes eine Leiche in einem Tristan-Kostüm gefunden wird, reisen alle Freunde zurück in die Heimat. Kann es wirklich ihr Tristan sein, der dort im Moor gefunden wurde? Hat er die Partynacht nicht überlebt? Was ist passiert? Gemeinsam machen sie sich auf den Weg das Geheimnis um Tristans Tod zu lüften.

Meine kleine Zusammenfassung hier verrät nicht mehr oder weniger als der Klappentext. Jedoch “verrät” sie schon einen wichtigen Teil des Buches, nämlich, dass Tristan alias Michael tot ist. Zu Beginn der Geschichte, als wir die einzelnen Charaktere näher kennenlernen und alle zurück in ihren Heimatort kommen, wird der Lesende zumindest im Buch noch ein wenig auf die Folter gespannt, ob die Leiche im Moor tatsächlich Tristan ist oder nicht. Ich weiß nicht, ob es wirklich so gedacht war, dass der Klappentext so viel verrät, denn da ich schon wusste, dass Tristan tot ist, brauchte ich dieses ganze Herumgerätsel um die Moorleiche nicht mehr. Das machte den Anfang des Buches leider etwas langatmig. Liest man den Klappentext nicht bevor man das Buch beginnt, ist der Anfang der Geschichte sicherlich ganz spannend.

Das Autorinnen-Duo nimmt sich viel Zeit die einzelnen Charaktere einzuführen und der Leserschaft bekannt zu machen. Hätten die fünf Freunde sich nicht in der Theater-AG kennengelernt, sie wären vermutlich nie Freunde geworden- so unterschiedlich sind sie alle. Und genau deswegen fand ich es so interessant zu lesen, wie die verbliebenen Vier sich auf die Suche nach Antworten machen.

Der Schreibstil ist angenehm flüssig, leicht und gut zu lesen. Perfekt für ein Jugendbuch. Auch die Spannungskurve passt prima, genau so wie der Anteil an “Brutalität”. Es war meiner Meinung nach weder zu blutig noch zu hart zu verdauen, was die vier Freunde herausgefunden haben. Auch wenn ich sagen muss, dass es mich zeitweise emotional gepackt hat.

Teile der Auflösung um Tristans Tod habe ich bereits vorausgeahnt. Die anderen Teile haben mich positiv überrascht. Das schafft definitiv nicht jeder Thriller, egal ob Jugend oder nicht.

Insgesamt habe ich das Buch sehr gerne gelesen und auch die Auflösung fand ich stimmig und gut überlegt. Die Geschichte war mir gerade zu Beginn etwas zu langatmig und an einigen Stellen nicht zu 100% logisch, daher gibt es einen kleinen Sterneabzug.
Nichtsdestotrotz kann ich das Buch auch erwachsenen Leser*innen empfehlen, wenn es mal nicht ganz so blutig, aber dennoch spannend sein darf.

Ich vergebe gerne 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 15.06.2023

Charakterstark, atmosphärisch und unerwartet

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Tristan Mortalis von Melissa C. Hill & Anja Stapor




Meinung

Nun ist es mit „Tristan Mortalis“ schon das zweite Buch des Autorenduos Melissa C. Hill und Anja Strapor, welches meine Aufmerksamkeit ...

Tristan Mortalis von Melissa C. Hill & Anja Stapor




Meinung

Nun ist es mit „Tristan Mortalis“ schon das zweite Buch des Autorenduos Melissa C. Hill und Anja Strapor, welches meine Aufmerksamkeit erregte und gerade nach „Lupos Noctis“ war die Freude auf den neuen Jugend Thriller riesengroß.

Abwechselnd aus den Perspektiven der Protagonisten Alice, Claie, Damian und Bene in der dritten Person erleben wir die Geschichte, welche gerade zu Anfang durch Rückblenden der damaligen Partynacht und was dort geschehen ist untermalt wird. Die Charaktere sind vielseitig ausgearbeitet und mir gefiel insbesondere die Dynamik der ehemaligen Freunde, aber auch wie sie wieder aufeinandertreffen und wie ihre Beziehungen einst waren.

Zum Teil entwickeln sich neue Beziehungen, zum Teil wurde an damals angeknüpft. Durch die wechselnden Einblicke entstand keineswegs Verwirrung, sondern ein interessantes Konstrukt, das sich auch mit Spannung in den Rückblicken zeigt. Wer „Tristan und Isolde" kennt, der wird die Einarbeitung in dieses Buch als sehr gelungen empfinden. Auch verleiht das Moor und seine Umgebung der Story eine düstere Atmosphäre.

Der Verlauf zeigte sich leider sehr vorhersehbar und konnte daher kaum mit Überraschungen für mich glänzen. Dadurch fehlte auch der Nervenkitzel etwas. Das Ende wirkte auch etwas unstimmig und so konnte die Geschichte mit „Lupos Noctis“ nicht gänzlich mithalten.


Fazit

Tristan Mortalis zeigt sich insbesondere charakterstark und atmosphärisch, wodurch ich zumeist sehr gut unterhalten wurde. Leider fehlten für mich Überraschungsmomente und Nervenkitzel, die die Story insgesamt noch mehr hervorgehoben hätten.

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Veröffentlicht am 05.06.2023

ein spannender Jugendthriller

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Nachdem mir "Lupus Noctis" der sympathischen Autorinnen gut gefallen hat, war für mich klar, das ich "Tristan Mortalis" auch lesen werde, denn auch hier verspricht der Klappentext wieder einen spannenden ...

Nachdem mir "Lupus Noctis" der sympathischen Autorinnen gut gefallen hat, war für mich klar, das ich "Tristan Mortalis" auch lesen werde, denn auch hier verspricht der Klappentext wieder einen spannenden Jugendthriller.

Ich mag das Cover, schlicht und auf den ersten Blick sagt es wenig aus, aber es stellt einen wichtigen Schauplatz in der Geschichte dar.

Der Schreibstil von Anja und Melissa [keine Ahnung, wer was geschrieben hat) ist gewohnt modern und fließend, mich hat der Erzählstil wenig gestört, obwohl ich das eigentlich eher nicht lese, dennoch gaben mir die wechselnden Perspektiven einen Einblick in jeden einzelnen Protagonisten, sodass am Ende keine Fragen offen blieben, denn als Leserin kommt man jedem auf die Spur.

Die einstige Theater-AG verliert sich nach dem Abschluss aus den Augen, was ziemlich traurig ist, denn so unterschiedlich sie auch sind, wenn es drauf ankommt sind die eine Einheit, was hier eindrucksvoll bewiesen wurde. Der verlorene Kontakt ist ebenso wie die gesamte Handlung authentisch und realistisch dargestellt, es passt wirklich alles lückenlos zusammen, auch die eingeblendeten Erinnerungen waren sehr gut platziert um das Rätsel um Michael/Tristan voran zu treiben.

Meine erste Vermutung entstand schon ziemlich weit am Anfang der Geschichte nach einer bestimmten Szene, die andere so ziemlich weit hinten und am Ende konnte ich dann feststellen, das zumindest zwei meiner Vermutungen stimmt, der andere Teil war dann auch für mich überraschend und unvorhersehbar.
Ich habe dieses Buch voller Spannung verschlungen, mitgerätselt, mitgefiebert, ich war traurig und wütend und am Ende hatte ich, wegen des tollen Epilogs ein Lächeln auf dem Gesicht.

Ich bin schon jetzt gespannt, was Anja und Melissa als nächstes für uns im Gepäck haben werden.

Vielen Dank an den Oetinger Verlag für das über Netgalley Deutschland bereitgestellte Exemplar, dies beeinflusst meine Meinung in keinster Weise!