Cover-Bild Aus der Mitte des Sees
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 24.02.2021
  • ISBN: 9783257071467
Moritz Heger

Aus der Mitte des Sees

Eine Benediktinerabtei, idyllisch an einem See gelegen. Ihr Gastflügel ist gut besucht, doch die meisten Mönche nähern sich dem biblischen Alter. Gerade hat einer der jungen das Kloster verlassen und eine Familie gegründet. Seither stellt auch Lukas, Ende dreißig, seinen Lebensweg infrage. Da taucht Sarah auf, aufmerksam, zugewandt und körperlich. Um zu einer Entscheidung zu finden, überlässt sich Lukas dem See: Beim Schwimmen öffnen sich Körper und Geist.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.02.2021

Lukas denkt nach

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In einer Benediktinerabtei lebt Lukas seit 16 Jahren. Der fast vierzigjährige Mönch findet sein Leben dort sehr gut und vor allem das Schwimmen im See liebt er besonders. Aber auch einfach am See zu sein ...

In einer Benediktinerabtei lebt Lukas seit 16 Jahren. Der fast vierzigjährige Mönch findet sein Leben dort sehr gut und vor allem das Schwimmen im See liebt er besonders. Aber auch einfach am See zu sein und dort zu sitzen und nachzudenken schätzt er sehr. Vor einiger Zeit ist sein Mitbruder und bester Freund aus dem Kloster ausgetreten, um eine Familie zu gründen. Nun ist er Vater geworden und Lukas lässt sich mit seiner Antwort auf diese Nachricht Zeit, denkt über viele Dinge nach.
Eines Tages lernt er Sarah kennen und erfährt einiges über diese Frau. In ungewöhnlicher Umgebung, am Steg, als Schwimmende, lernen sie sich kennen und nach einigen Tagen ist es Lukas, als würde er sie schon viel länger kennen.
Auch im Kloster stehen Veränderungen an, die auch Lukas selber betreffen. So steht er vor einer wichtigen Entscheidung, die er treffen muss.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Man begleitet Lukas in seine Gedankenwelt hinein und vieles ist sehr gut nachvollziehbar. So führt er in Gedanken Gespräche mit Sarah, seinem früheren Mitbruder Andreas und anderen Menschen in seinem Umfeld.
Genau dadurch, dass man als Leser so tief in die Gedankenwelt dieses Menschen hinein sieht, ist dieses Buch für mich auch sehr intensiv gewesen. Der Anfang war noch etwas gewöhnungsbedürftig, aber als ich den Zugang gefunden hatte, konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen.
Auch das Cover gefällt mir sehr gut. Es passt ganz wunderbar zum Inhalt des Buches.

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Veröffentlicht am 23.02.2021

Glaube und Liebe

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Lukas ist fast vierzig und lebt als Mönch in einem Kloster. Die meisten seiner Mitbrüder sind schon sehr alt. Der einzig junge neben ihm hat sich gerade für ein Familienleben entschieden somit gegen das ...

Lukas ist fast vierzig und lebt als Mönch in einem Kloster. Die meisten seiner Mitbrüder sind schon sehr alt. Der einzig junge neben ihm hat sich gerade für ein Familienleben entschieden somit gegen das Kloster. Lukas ist nun selbst am Zweifeln, erst recht als ihm eine attraktive Frau begegnet.

Beim Lesen begleiten wir Lukas in seinen Gedanken, die hier immer dann eingefangen werden, wenn er im nahen See schwimmen geht. Dort ist er allein, kann sein Denken fließen lassen. Zunächst nahm ich Lukas‘ Neid wahr, auf seinen Freund Andreas, der sich für Frau und Kind entschieden hat. Er blickt auf ihr Glück, kann es ihnen so recht nicht zugestehen. In meiner Wahrnehmung fühlt er sich betrogen. Erst als ihm Sarah begegnet, mischen sich andere Gefühle in seine Gedankenwelt.

In diesem Roman mochte ich den Rückzugsort, den See mit dem Steg, der auch das Cover ziert. Eigentlich hatte ich Stille und Besinnlichkeit in Bezug auf das Klosterleben erwartet. Doch auch hier gab es Stresssituationen, dazu die Unruhe durch die Kurzzeitbewohner des Gastflügels. Was ich vom Kloster erwartet hatte, erfüllte der See. Innerliche Ruhe finden, während der Blick über die Wasseroberfläche schweift. Die innere Mitte finden in der Konzentration auf die Atmung beim Schwimmen. Das war schon sehr glaubwürdig beschrieben. Von einem Gastaufenthalt könnte ich mich sogar überzeugen lassen.

Hegers Schreibstil, der durch seine ungewöhnliche Wortstellung auffällt, hielt mich trotzdem bis zum Schluss in gewisser Distanz zum Klosterleben. Er hatte etwas passend Sakrales an sich, dem ich recht ehrfurchtsvoll gegenüberstand, auch mit Bewunderung, den ich allerdings nicht im Ansatz in eigenen Sprachgebrauch überführen vermag. Gekonnt verschmolzen Sprache und Umgebung regelrecht miteinander.

Die zeitliche Ausdehnung der Reflexionen des Protagonisten wie auch die Reflexionen an sich haben mir gut gefallen. Sie stellen für mich etwas dar, was in unserer schnelllebigen Welt vom Aussterben bedroht zu sein scheint. Gern empfehle ich „Aus der Mitte des Sees“ allen, die auch gern mal abseits des Mainstreams lesen.

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Veröffentlicht am 21.02.2021

Selbstfindungsprozess eines Mönchen

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Normalerweise lese ich hauptsächlich nur Krimis und Thriller. So musste mal zur Abwechslung ein Roman her, der sich mit einer kompletten anderen Thematik befasst. Dabei bin ich auf diesem Roman gestoßen. ...

Normalerweise lese ich hauptsächlich nur Krimis und Thriller. So musste mal zur Abwechslung ein Roman her, der sich mit einer kompletten anderen Thematik befasst. Dabei bin ich auf diesem Roman gestoßen.

In diesem Roman vom Moritz Heger geht es um einen Mönch namens Lukas. Dieser lebt in einem Kloster mit vielen älteren Mönchen. So soll er das Kloster irgendwann übernehmen. Nachdem aber ein anderer junger Mönch das Kloster verlassen und eine Familie gegründet hat, stellt Lukas seinen Lebensweg in Frage. Plötzlich taucht eine Frau namens Sarah auf, die Lukas aufmerksam und körperlich Zuneigung schenkt. Lukas steht vor einer schwierigen Entscheidung und schwimmt immer im See, da beim schwimmen sich sein Körper und Geist öffnet.

Mit diesem Roman dürfen wir in das Leben des Mönchen Lukas reinschauen. So lernen wir seine Mitbrüder, seinen Tagesablauf sowie seine Denkweisen kennen. Für mich war es recht fremd, aber interessant.

Schön fand ich, die Begegnung zwischen Lukas und Sarah, da zwei verschiedene Welten aufeinandertreffen. Obwohl sie beide sehr kontrastreiche Leben führen, merkt man doch, dass sie an manchen Ansichtspunkten die selbe Meinung teilen. Dies hat mir total gut gefallen!

Den Selbstfindungsprozess des Mönchen hat der Autor grandios dargestellt. Diesen sowie das ganzes Buch untermauert er mit einem bildhaften, poetischen und harmonischen Schreibstil. Außerdem kommt der persönliche Konflikt von Lukas dadurch noch besser zur Geltung und wird greifbarer für den Leser.

So kann ich sagen, dass ich dieses Buch an diesem heutigen schönen sonnigen Tag in einem Zug durchlesen konnte. Es war schön in die Welt von Lukas einzutauchen, da man selbst viele Aspekte hinterfragt. Ein tolles Buch zum Nachdenken!

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Veröffentlicht am 10.02.2021

Lebensfragen

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Wahrhaft poetisch und mit schlichtweg schönen Sätzen lässt er die Leser*innen in die kontemplative Welt einer Benediktinerabtei eintauchen, lässt lebensweltlich banale Ereignisse, bedeutsame Lebensentscheidungen ...

Wahrhaft poetisch und mit schlichtweg schönen Sätzen lässt er die Leser*innen in die kontemplative Welt einer Benediktinerabtei eintauchen, lässt lebensweltlich banale Ereignisse, bedeutsame Lebensentscheidungen und Konflikte sich ereignen und schickt diese anhand der Themen Geburt und Tod, Selbstversenkung und Liebe, bei sich sein und beim anderen sein, auf die Bühne der Literatur. Im Buch geht es um den Protagonisten und Mönch Lukas, es beschreibt seine Gedanken zum Beispiel über den ausgeschiedenen Bruder Andreas der nun verheiratet ist und ein Kind hat aber auch über andere Mönche. Hierbei ist der See der zum Kloster gehört sein Rückzugsort den er auch ganz gerne zum Schwimmen nutzt. Moritz Heger gestaltet seinen Roman weitgehend in einer Art innerem Monolog seiner Hauptperson Lukas, der auch gedankliche Gespräche mit anderen Personen, z.B. Andreas führt.
So ermöglicht der Autor uns tiefe Einblicke in die Empfindungen und Gedanken seiner Hauptperson Mir hat diese von den inneren Monologen des Protagonisten getragene Geschichte sehr gefallen. Man wurde so wunderbar mitgenommen auf diesen, seinen Weg und es bleibt nicht aus, unweigerlich auch selbst in sich hinein zu horchen und sich Fragen zu stellen.

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