Cover-Bild Die Götter müssen sterben
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: historisch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 01.06.2021
  • ISBN: 9783426526118
Nora Bendzko

Die Götter müssen sterben

Roman. Dark Fantasy aus der Welt der Amazonen. Ein modernes Retelling

Wird sie die Amazonen retten – oder in den Untergang führen?
Düster, dramatisch und atemraubend actionreich: Dark Fantasy aus der Welt der Amazonen

Die Zeit der Unterdrückung ist vorbei!
Troja wird fallen, und die Amazonen werden sich endlich an den Helden rächen, die ihresgleichen töteten. So besagt es eine Prophezeiung von Artemis, der Göttin der Jagd, Herrin des Mondes und Hüterin der Frauen. Wenn die prunkvolle Stadt in Schutt und Asche liegt, sollen die Amazonen die Welt beherrschen.
Doch Artemis segnet ausgerechnet Areto mit ihren Kräften, die keine Kriegerin ist und auch sonst kein hohes Ansehen genießt. Wie kann eine wie sie der Macht einer Göttin würdig sein und ihre Schwestern in eine neue Welt führen?
Während Areto lernen muss, mit ihrem Schicksal umzugehen, spaltet ihre Erwählung die Amazonen in zwei Lager – ein Konflikt, der ihrem Volk im Trojanischen Krieg den Untergang bringen könnte. Denn der wahre Feind lässt sich nur mit vereinten Kräften töten. Um das Leid der Amazonen zu enden und sie zur Macht zur führen, müssen nicht nur Helden sterben, sondern auch Götter.

Mit »Die Götter müssen sterben« hat die erfolgreiche Autorin Nora Bendzko (»Die Galgenmärchen«) einen packenden Dark-Fantasy-Roman geschrieben, der nicht nur Fans von Markus Heitz begeistern wird.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.07.2021

Ein Fantasyroman mit beeindruckenden Figuren

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Inhalt: Der Kampf um Troja beginnt. Auch das Volk der Amazonen zieht auf Geheiß und mit dem Segen der Göttin Artemis in den Kampf. Doch bereits zu Beginn kommt es innerhalb der Amazonen zu Disputen. Artemis‘ ...

Inhalt: Der Kampf um Troja beginnt. Auch das Volk der Amazonen zieht auf Geheiß und mit dem Segen der Göttin Artemis in den Kampf. Doch bereits zu Beginn kommt es innerhalb der Amazonen zu Disputen. Artemis‘ Segen fiel nicht auf eine große Kriegerin, sondern auf Areto, eine Schreiberin und ehemalige Athenerin, die vor einigen Jahren bei den Amazonen Unterschlupf gefunden hat. Nicht jede ist zufrieden mit dieser Wahl. Aus Amazonensicht ist sie schwach. Kann Areto dem Anspruch, der mit der Segnung einhergeht, gerecht werden?

Persönliche Meinung: „Die Götter müssen sterben“ ist ein Dark Fantasy-Roman von Nora Bendzko. Erzählt wird er wechselweise aus den Perspektiven von Areto, einer Athenerin, die bei den Amazonen lebt, Clete, einer Amazonenkriegerin, und Penthesilea, einer Königin der Amazonen. Es ist also eine spannende Mischung unterschiedlichster Perspektiven. Besonders interessant war für mich die Perspektive Aretos. Sie ist keine Amazone, das Kämpfen ist ihr fremd, sodass sie einen anderen Blick auf das Leben der Amazonen hat. Zugespitzt wird die Lage dadurch, dass ausgerechnet sie, die Nicht-Kriegerin, von der Göttin Artemis gesegnet wird. Der Einstieg in das Buch fiel mir etwas schwer. Das lag einerseits daran, dass man mit vielen Figuren konfrontiert wird und man sich zunächst in der Figurenkonstellation orientieren muss. Andererseits fehlte mir zu Beginn auch etwas der rote Faden und die Handlung stand eher still, wodurch Spannung verloren ging. Zuletzt muss man sich auch erst an den Erzählstil gewöhnen. Er ist stellenweise in Wortwahl und Satzbau pathetisch, was sehr gut zu den antiken Vorbildern passt, aber gleichzeitig etwas ungewohnt ist, sodass man sich zunächst „hineinlesen“ muss. Mit der Zeit legen sich aber diese Anfangsschwierigkeiten, man findet immer besser in die Handlung hinein und wer sich nicht abschrecken lässt, wird belohnt. Die Handlung nimmt an Tempo und Spannung zu, denn auf ihrer Reise nach Troja müssen die Amazonen einige Gefahren überwinden. Viele dieser Episoden, wie diejenigen, die im Hades spielen, die Konfrontation mit Dionysos‘ Hof des Gelächters, der wahnsinnig lachend durch das Land der Skythen marodiert, oder die Szenen, die Penthesileas Vergangenheit beleuchten, sind unheimlich stark – sowohl atmosphärisch als auch sprachlich. Teilweise sind sie auch brutal, allerdings nicht so sehr, dass es abschrecken würde. Beeindruckt haben mich auch die vielfältigen Figuren, die im Roman in Erscheinung treten. Die Figuren sind durchweg divers, wodurch sich „Die Götter müssen sterben“ vom Mainstream der Fantasy-Literatur abhebt. Es treten in „Die Götter müssen sterben“ sowohl homosexuelle, asexuelle als auch bisexuelle Figuren auf. Auch eine non-binäre Figur spielt eine größere Rolle, wobei mir hierbei sehr gut gefallen hat, wie diese Figur pronominal angesprochen wird. Außerdem finden sich Figuren, die mit psychischen Erkrankungen zu kämpfen haben. Jeder Figur wird innerhalb der Handlung mit Empathie, Offenheit und Sensitivität begegnet. Insgesamt ist „Die Götter müssen sterben“ ein Fantasyroman, durch den man sich zu Beginn etwas „kämpfen“ muss. Wer weiterliest, wird allerdings belohnt: mit beeindruckenden, queeren Figuren und vielen starken Szenen.

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Veröffentlicht am 28.06.2021

Eine ehrliche, feministische Umsetzung des Mythos um die Amazonen

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Aufmachung:
Das Cover sieht super aus! Man sieht eine Amazone und im Hintergrund den Mond – beides ein Hinweis auf Artemis, die im Buch natürlich eine wesentliche Rolle spielt. Mir gefällt es auch besonders ...

Aufmachung:
Das Cover sieht super aus! Man sieht eine Amazone und im Hintergrund den Mond – beides ein Hinweis auf Artemis, die im Buch natürlich eine wesentliche Rolle spielt. Mir gefällt es auch besonders gut, dass nicht auf dem ersten Blick erkennbar ist, dass es sich bei dem Cover um ein gemaltes Bild handelt.
Der Titel passt ebenso gut. Zum einen wird er im Text erwähnt, zum anderen bekommt er durch den Inhalt auch mehrere tiefere Bedeutungen. Solche Momente mag ich sehr gerne!

Meine Meinung:
Ich habe mich riesig auf „Die Götter müssen sterben“ gefreut, immerhin geht es um die Amazonen, den Trojanischen Krieg und im Allgemeinen um griechische Mythologie. Genau mein Fall!
Bereits jetzt kann ich auch schon sagen, dass mir die Umsetzung an sich super gefallen hat, auch wenn mich das Buch im Ganzen nicht hundertprozentig abholen konnte.

Zunächst einmal gefällt mir Nora Bendzkos Take auf die Amazonen sehr gut! Historisch und mythologisch weiß man nicht besonders viel über die Amazonen und Vieles ist sehr stark umstritten. Bendzko hat Teile des Bekannten und des Mythos genommen und hat ihre ganz eigene Version der Amazonen geschaffen, die überzeugen kann.
Besonders gut hat mir dabei gefallen, dass die Autorin nichts beschönigt. Die Amazonen sind Kriegerinnen, die vom Kriegsgott Ares abstammen – und dementsprechend brutal, blutig und gewalttätig hat sie sie auch dargestellt. Gleichzeitig sind die Frauen nicht weniger menschlich, weshalb man trotzdem noch sehr gut mit ihnen sympathisieren und mitfühlen kann.
Vor allem aber ist dieses Buch und die Darstellung der Amazonen ein Paradebeispiel für feministische Literatur in der Fantasy! Selbst wenn mich nicht alle Aspekte des Buches überzeugen konnten – dadurch hat „Die Götter müssen sterben“ es geschafft, mich zu inspirieren, zu berühren und zu motivieren und alleine deshalb verdient das Buch einen besonderen Platz in meinem Regal.

„Abfall? Bei den Göttinnen, das warst du nie. Das ist keine Frau dieser Welt, und wenn es tausend Männer sagen.“ (S. 290)

Die Namen der einzelnen Amazonen (und auch der anderen Figuren) sind dabei zwar etwas schwierig zu merken und teilweise auch sehr ähnlich. Trotzdem erhält jede Figur einen eigenen Unterton im Schreibstil, sodass es einem sehr leichtfällt, sie voneinander zu unterscheiden. Das ist definitiv auch ein Pluspunkt, denn gerade bei so vielen Figuren ist das nicht selbstverständlich!

Dennoch würde ich sagen, dass ich „Die Götter müssen sterben“ niemandem empfehlen würde, der nicht wenigstens Grundlegendes über die Ilias, den Trojanischen Krieg und griechische Mythologie weiß, denn vieles wird hier beim Leser vorausgesetzt und nicht weiter erläutert. Das soll keine Kritik sein, im Gegenteil. Es wäre in meinen Augen eher unpassend, wenn die Autorin hier unnötig weit ausgeholt hätte, zumal der Fokus hier ja ganz offensichtlich auf den Amazonen liegt und der Trojanische Krieg, auch wenn er ein wesentlicher Auslöser für den ganzen Plot ist, eher im Hintergrund eine Rolle spielt. Vorwissen würde ich hier trotzdem voraussetzen, auch, weil es einem sonst mitunter nicht so leichtfällt, die einzelnen Figuren auseinander zu halten.

Im Übrigen hat mir auch die Darstellung der einzelnen Götter sehr gut gefallen. Ähnlich wie die Amazonen sind sie blutrünstig, brutal und manisch dargestellt – wie unsterbliche Götter eben. Auch hier hat die Autorin also nichts beschönigt oder „verniedlicht“.
Diese Ehrlichkeit und Ungefiltertheit ist der größte Pluspunkt des Buches und macht seinem Genre der Dark Fantasy alle Ehre.

Das klingt bis jetzt also alles sehr positiv und so habe ich das Buch durchaus auch wahrgenommen. Warum konnte „Die Götter müssen sterben“ mich also nicht völlig überzeugen?
Das kann ich leider auch nicht so wirklich beantworten. Ganz wesentlich liegt es daran, dass das Buch teils doch sehr langatmig ist. Nicht selten hatte ich bspw. das Gefühl, an die 200 Seiten gelesen zu haben, während es in Wahrheit bloß um die 50 waren. Ab und zu musste ich mich sogar regelrecht dazu überreden, weiterzulesen. Aber weshalb genau ich das Gefühl hatte, dass das Buch so zäh ist, kann ich nicht wirklich festmachen. Möglicherweise, weil der Schreibstil nicht meins war, vielleicht hätte ich mir auch ein paar mehr rasante Stellen gewünscht? Ich weiß es nicht zu 100 %, ich kann nur sagen, dass mich das Buch nicht so sehr gefesselt hat, wie ich es mir gewünscht habe.
Das ist natürlich jetzt extrem subjektiv, das ist mir bewusst. Deshalb werde ich dem Buch auch nur einen Punkt abziehen. Es hat eben alles richtig gemacht, was es richtig zu machen gibt, und ich habe keine handfesten Kritikpunkte. Der Funke ist bloß nicht übergesprungen, was vielleicht auch daran liegt, dass es möglicherweise nicht der richtige Zeitpunkt für mich gewesen ist.


Fazit:
„Die Götter müssen sterben“ ist eine große Empfehlung für alle Mythologie- oder Dark Fantasy-Fans, oder für Leute, die feministische oder queernormative Fantasy lesen wollen und kein Problem damit haben, wenn es etwas blutiger zugeht.
Nora Bendzko interpretiert den Mythos um die Amazonen neu und setzt ihn in überzeugender, greifbarer Weise um. Das Buch setzt Vorwissen über die griechische Mythologie, speziell über den trojanischen Krieg voraus, aber diejenigen, die gerne Bücher darüber lesen, werden hier ein paar interessante Lesestunden finden.
Ich habe keine objektive Kritik an „Die Götter müssen sterben“ zu äußern. Dennoch muss ich sagen, dass es mir zwischendurch leider zu zäh und zu anstrengend zu lesen war. Woran genau das gelegen hat, kann ich jedoch nicht sagen, es gibt keinen Anker im Buch, an dem ich dieses Gefühl festmachen könnte. Deshalb – weil das Buch also alles richtig gemacht hat, und es für mich möglicherweise nur der falsche Zeitpunkt war – werde ich dem Buch nur einen Punkt abziehen und empfehle es jedem, der sich für die Amazonen interessiert oder ein feministisches Buch lesen möchte.
4/5 Lesehasen.

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Veröffentlicht am 15.06.2021

Der Tod von Göttern

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„Und doch feierten die Amazonen, immer wieder, jedes Jahr. Sie feierten, weil die Toten nicht besser geehrt werden können als mit dem Leben.“ [55]

Für diesen Dark-Fantasy-Roman geht man am besten so vor:
1. Sich ...

„Und doch feierten die Amazonen, immer wieder, jedes Jahr. Sie feierten, weil die Toten nicht besser geehrt werden können als mit dem Leben.“ [55]

Für diesen Dark-Fantasy-Roman geht man am besten so vor:
1. Sich mit der griechischen Mythologie beschäftigen
2. Das Nachwort der Autorin lesen
3. Die Geschichte genießen
Die ganzen Götter, die verschiedenen Perspektiven aus denen die Geschichte geschildert wird, können einen leicht aus dem Tritt bringen. Es erfordert Konzentration, denn Nora Bendzko präsentiert mit „Die Götter müssen sterben“ eine durchaus komplexe und sehr bildgewaltige Welt. Man taucht tief ein, fühlt sich, als liefen die Filme „300“ oder „Troja“ vor dem geistigen Auge ab. Mir gefällt die Protagonistin Areto sehr. An manchen Stellen hätte ich mir gewünscht, dass der Fokus noch mehr auf ihr, bzw. ihrer Sicht/ Perspektive liegt.
„Manchmal ist es so schlimm, dass ich glaube, ich will nicht mehr leben. Doch dann ich auch zu traurig zum Sterben.“ [229]
Schatten, „so nannte Areto also ihre Krankheit. Es war schockierend, zu sehen, wie er sie verzehrte.“ [261]
Durch diese Beschreibung, dass Areto unter Depressionen leidet, wirkt alles sehr authentisch. Es ist wie im echten Leben. Insgesamt sind die Charaktere sehr gut ausgearbeitet. Dabei geht Bendzko eindrucksvoll und auch mit einem sensiblen Blick vor. Wenn man das Nachwort der Autorin gelesen hat, bekommt man gleich eine andere Sichtweise auf diesen Roman.
„Die Quellen sind voll mit überzogenen Ideen, von männerfeindlichen Barbarinnen, [ … die] oft in modernen Interpretationen, androgyne Lesben sind. Vieles habe ich angezweifelt und neu interpretiert. So gibt es offensichtlich Männer und weitere Geschlechter in meinem Amazonenland.“ [489 f.]
Ich finde die Umsetzung des Romans sehr gelungen. Die Gedanken dahinter, die Ausführungen, gefallen mir.
„Iphito war vielseitig und dadurch weder Frau noch Mann. […] Sier gehörte zu den Jüngsten, die Hippolyte unterstanden.“ [52 f.]
Das Tempo, die actionreichen Szenen, die besonders bildgewaltig zu den Leser*innen transportiert werden, gefallen mir außerordentlich gut. Die Szene in der Unterwelt mit Unterwelt hat es mir angetan. Das war fantastisch.
„Aus den alten Geschichten waren sie gestiegen und nach Athen gekommen, blutgebadet, Tod verheißend. Es hatte keine Mauern und Helden mehr gegeben, um sie weiter aufzuhalten. Sie sind hier.“ [26]
„Die Götter müssen sterben“ ist kein Buch, welches man einfach mal so liest. Man muss sich Zeit nehmen. Dafür wird man mit einer tollen Geschichte belohnt.
Einen sehr interessanten Artikel von Bendzko zum Thema divers schreiben findet man bei tor-online: https://www.tor-online.de/feature/buch/2021/05/divers-schreiben-nicht-weisse-fantasy-figuren/

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Veröffentlicht am 14.06.2021

Faszinierendes, komplexes Werk

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Rezension „Die Götter müssen sterben: Roman“ von Nora Bendzko



Meinung

Manche Werke bringen dich nach dem Ende derart zum nachdenken, dass du nicht einmal weißt, wie du eine Rezension schreiben sollst. ...

Rezension „Die Götter müssen sterben: Roman“ von Nora Bendzko



Meinung

Manche Werke bringen dich nach dem Ende derart zum nachdenken, dass du nicht einmal weißt, wie du eine Rezension schreiben sollst. Durch ihre Komplexität und ihre Vielfalt fühlst du dich im ersten Moment wie überrannt. Verwirrung und Überforderung machen sich in der breit. Nora Bendzkos „Die Götter müssen Sterben“ ist genau solch ein Werk und doch hat es mich begeistert, fasziniert und sogar sprachlos gemacht.

Nora Bendzko hat zweifellos keinen einfachen Stil. Ein „leichtes Buch für zwischendurch“ ist diese Geschichte nicht. Denn die Autorin erschafft eine Vielzahl an Charakteren und Eindrücken, die besonders am Anfang erbarmungslos auf mich nieder prasselten. Um all das zu verstehen und wirken zu lassen musste ich das Buch auch mal beiseite legen. Ich fühlte mich zu gleichen Teilen überfordert und fasziniert, sodass ich dennoch immer weiter lesen wollte und alsbald gefangen in der Vielschichtigkeit war, welche die Autorin in jeder Zeile verströmte.

Nora Bendzko schreibt außergewöhnlich Bildgewaltig, anspruchsvoll mit einer harmonischen Mischung aus Ernsthaftigkeit und Humor. Ihre literarische Feder zeugt voll allumfassender Meisterhaftigkeit. Die Erzählung wird uns durch verschiedene Perspektiven nahe gebracht und ich glaube, allein da lag für mich die größte Verwirrung, da ich oftmals nicht so schnell mit meinen Gedanken hinterher kam. Noch einmal sei gesagt, diese Geschichte ist unfassbar komplex. Nora Bendzko aber gelingt es, den Leser nicht mit Langeweile zu füttern und bindet ihn an das Geschehen.

Das Konstrukt und die Vielseitigkeit der Mythologie zog mich unablässig in einen Bann, aus dem ich nicht entrinnen konnte, oder wollte. Auch in Punkte Figuren bleibt Nora Bendzko Facetten- und Ideenreich, sodass dem Leser eine große Vielfalt geboten wird, an der man sich kaum sattsehen kann. Die Spannung erreicht Höchstmaße und mit Wendungen wird ebenfalls nicht gegeizt. „Die Götter müssen Sterben“ hat mein Herz mit pulsierender Lava geflutet und mir ein Ausmaß gezeigt, dass ich nicht zu träumen gewagt hätte. Wenngleich dir ein Werk anfangs schwierig erscheint, bleibe dran, denn du könntest den nächsten Meilenstein in den Händen halten.


Fazit

„Die Götter müssen Sterben“ ist ein jenes Werk, dass von hoher Komplexität, Vielfalt, Ideenreichtum und unzähligen Facetten zeugt. Der Stil, die Charaktere, wechselnden Perspektiven und die Welt machten es mir zu Anfang zwar nicht leicht, aber hinter den Seiten erkannte ich große Faszination und Begeisterung, hervorgerufen durch eine Handlung, die anspruchsvoll und Bildgewaltig gezeichnet wurde. Staunend und verwundert blicke ich auf ein Werk zurück, dass einen hohen Nachhall besitzt und zweifellos zu den Giganten der Literatur zählen wird.


🌟🌟🌟🌟 4/5 Sterne

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Veröffentlicht am 13.06.2021

Anspruchsvoll, facettenreich und spannend

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Meinung
Der Stil der Autorin war für mich zunächst schwierig und ab und an legte ich das Buch auch zur Seite um das Geschriebene besser greifen zu können. Nora Bendzko schreibt bildgewaltig, anspruchsvoll ...

Meinung
Der Stil der Autorin war für mich zunächst schwierig und ab und an legte ich das Buch auch zur Seite um das Geschriebene besser greifen zu können. Nora Bendzko schreibt bildgewaltig, anspruchsvoll und zugleich mit einer Mischung aus Humor und Ernst, die mich oftmals faszinieren konnte.

Die Handlung wird von mehreren Perspektiven näher gebracht und zu meinen Zugeständnis hatte dies an der ein oder anderen Stelle zur Verwirrung geführt. Dennoch übte die Geschichte einen Reiz auf mich aus. Das Konstrukt und vor allem die Vielfalt der Mythologie erschleichte sich von Seite zu Seite immer mehr einen Platz in meinen Leserherzen.

Es ist defintiv kein Werk für zwischendurch. Die Autorin bewirkte etwas in mir während ich durch die Kapitel streifte - ihre facettenreichen Charaktere, ihre tiefgehende Welt gingen nicht spurlos an mir vorbei. Auch die Spannung gerät immer mehr in den Fokus und man spürte regelrecht das Adrenalin in den Worten pulsieren.

Fazit
Die Götter müssen sterben ist kein leichtes Häppchen, aber es lohnt sich in dieser Welt abzusteigen. Erstaunen, Verwunderung, aber eben auch bangen und hoffen begleitete mich während dieses Abenteuer durchlebte. 4 von 5 Sternen ❤

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