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Veröffentlicht am 28.03.2021

Unterhaltsame Zeitreise mit Gefühl und Spannung

Durch die Nacht und alle Zeiten
1

Es gibt nicht viele Teenager, die sich für Geschichte interessieren und auch Lori begleitet ihre Eltern nur unfreiwillig auf ein historisches Festival, in dem der Sieg über Napoleon nachgespielt wird. ...

Es gibt nicht viele Teenager, die sich für Geschichte interessieren und auch Lori begleitet ihre Eltern nur unfreiwillig auf ein historisches Festival, in dem der Sieg über Napoleon nachgespielt wird. Wer die Zeitenzauber Reihe von Eva Völler gelesen hat, kann sich vielleicht schon denken wohin diese Ausgangssituation führen wird. Doch diesmal erwartet den Leser ein kleiner Twist. Denn es ist nicht Lori, die in die Vergangenheit reist. Stattdessen begegnet sie nach einem seltsamen Gewitter dem jungen Engländer Thomas, der denkt es wäre das Jahr 1813. Doch er ist nicht alleine, denn eine Gruppe grausamer Franzosen sind ihm dicht auf den Fersen. Und so wird Lori in ein Abenteuer hineingezogen, das alles erschüttert …selbst die Zeit selbst.

Die Zeitenzauber Reihe habe ich damals mit Begeisterung gelesen. Leicht zu lesen, aber sehr unterhaltsam. Daher war ich gespannt auf das neue Buch der Autorin, welches zwar im selben Universum spielt, aber mit der Trilogie nicht näher zusammenhängt. Stattdessen trifft der Leser neue Protagonisten und lernt eine ganz neue Epoche kennen. "Durch die Nacht und alle Zeiten" ist ein schönes und unterhaltsames Buch, aber mir hat das gewisse Etwas gefehlt. Es ist definitiv spannend zu lesen und man hat richtig Spaß dabei Lori und Thomas zu folgen. Aber es fühlt sich nicht nach einer Geschichte an, die einem sehr lange in Erinnerungen bleiben wird. Trotzdem würde ich dem Buch eine große Empfehlung für junge Teenager aussprechen, an die das Buch eher gerichtet ist und die damit sehr viel Freude haben dürften!

Im Mittelpunkt der Handlung steht Lori und sie ist einem mit ihrer unbeschwerten Art auch direkt sympathisch. Im Nachhinein ist mir aber aufgefallen wie wenig wir eigentlich über sie erfahren. Das Buch setzt definitiv auf viel Action und Spannung und dabei bleibt die Charakterentwicklung etwas zurück. Von daher ist Lori zwar eine sympathische Heldin, aber niemand der einem lange im Gedächtnis bleiben wird. An einigen Stellen handelte sie zudem übertrieben naiv und sowas finde ich immer etwas nervig. Besonders zum Ende hin kam es zu einigen Szenen, die ich sehr unglaubwürdig fand. Und dann haben wir natürlich noch Thomas, der Held der Geschichte, der aber etwas blass blieb. Ich hätte es schön gefunden wenn die Handlung aus beiden Perspektiven erzählt worden wäre, um Thomas besser kennenzulernen, denn er hat definitiv Potential. Nebencharaktere gibt es einige, aber die spielen keine allzu wichtige Rolle und abgesehen von Hugo und Gretel, die zugegeben sehr unterhaltsam waren, ist mir niemand im Gedächtnis geblieben.

Wir küssten uns so, als wäre es für immer. Für jeden Tag, der uns versagt blieb. Für jedes Jahr, das uns das Schicksal nicht gönnte. Für den Rest unseres Lebens, wenn uns nur noch unsere Erinnerung verband.


Bereits der Doctor hat festgestellt, dass Zeit ein "big ball of wibbly wobbly …time-y wimey stuff" ist und das hätte er wohl nicht besser ausdrücken können. Und auch in dieser Geschichte ist es nicht immer ganz leicht der Zeit zu folgen und es gibt einige abenteuerlichen Wendungen, die man nicht unbedingt vorhersieht. Doch genau hier lag für mich ein Problem der Handlung. Es gibt Zeitreisen und die haben auch einige Folgen für die Zukunft …aber wirklich erklärt wird dabei nichts. Stattdessen wird eher gehofft der Leser würde alles akzeptieren und nicht hinterfragen. Für junge Leser mag das sicherlich funktionieren. Aber anspruchsvollere Leser werden schnell auf einige große Lücken im Worldbuilding stoßen. Das kann man akzeptieren und es gibt bestimmt einige Leser die das nicht weiter stört, aber ich fand es trotzdem schade, dass die Hintergründe nicht etwas genauer ausgebaut und erläutert wurden.

Bereits an der Zeitenzauber Reihe fand ich es unheimlich toll, dass dadurch jüngeren Lesern die Interesse an dem Fach Geschichte näher gebracht werden kann und das muss ich auch hier wieder hervorheben. Für Teenager sind die Bücher von Eva Völler wirklich perfekt und es ist eine unterhaltsame Weise eine Einblick in verschiedene Epochen zu erlangen. In "Durch die Nacht und alle Zeiten" lernt der Leser mehr über die Zeit von Napoleon, wobei wir im Vergleich zu den Zeitenzauber Büchern nicht so viel von der Vergangenheit erleben. Was mich allerdings ein wenig gestört hat war wie leicht sich Thomas und die Franzosen in der Zukunft zurecht gefunden haben. Das fand ich sehr unrealistisch und ich hätte es wesentlich unterhaltsamer gefunden da näher drauf einzugehen.

Natürlich darf auch eine Liebesgeschichte nicht fehlen und Lori und Thomas sind durchaus sehr niedlich und man fiebert mit, ob die beiden nun ihr Happy End bekommen. Wenngleich es da nicht unbedingt zu großen Überraschungen kommt, macht es trotzdem Spaß dem Abenteuer der beiden zu folgen. Das Ende war mir dabei aber etwas zu überstürzt und ich hätte es schön gefunden, wenn man noch mehr Seiten dran gehangen hätte um alles zu einem runden Abschluss zu bringen. So bleiben am Ende doch noch einige Fragen offen. Alles in einem ist das Buch aber eine schöne Geschichte, die einen hohen Unterhaltungsfaktor hat und letztendlich muss einem auch nicht jede Geschichte in Erinnerungen bleiben ….manchmal muss ein Buch nicht etwas besonderes sein, sondern darf auch einfach nur gute Unterhaltung bieten und dann wieder in Vergessenheit geraten.

Fazit
"Durch die Nacht und alle Zeiten" ist eine süße und unterhaltsame Geschichte, die man aber nicht zu sehr hinterfragen darf. Leider ist das Buch nicht so gut wie die Zeitenzauber Reihe, aber es lässt sich trotzdem sehr gut lesen und besonders für Teenager kann ich das Buch nur empfehlen! Eva Völler gelingt es wieder einmal jüngeren Lesern Geschichte näher zu bringen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 20.11.2023

Spionage im Ersten Weltkrieg

Bevor die Welt sich weiterdreht
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Der noble Bergkurort Davos in der neutralen Schweiz erscheint hinter der Kulisse des Ersten Weltkrieges wie eines Oase des Friedens und scheint vom Krieg. Doch die Fassade trügt und hinter den Kulissen ...

Der noble Bergkurort Davos in der neutralen Schweiz erscheint hinter der Kulisse des Ersten Weltkrieges wie eines Oase des Friedens und scheint vom Krieg. Doch die Fassade trügt und hinter den Kulissen tobt ein unerbittlicher Agentenkrieg der Weltmächte. Die junge Krankenschwester Johanna Gabathuler gerät dabei unerwartet zwischen die Fronten der Spione. Um ihre uneheliche Tochter zurückzubekommen, lässt sie sich auf ein tödliches Spiel mit dem deutschen Geheimdienst ein. Johanna ist plötzlich das Zünglein an der Waage, das zwischen Krieg und Frieden entscheidet.

Als Johanna den deutschen Soldaten Erich kennenlernt ist es Liebe auf den ersten Blick. Sie wird schwanger von ihm, doch ist auf die tragischen Ereignisse die darauf folgen nicht vorbereitet. Erich fällt im Krieg und Johanna kehrt hochschwanger in die Schweiz zurück. Doch dort wird sie von ihrer Familie hintergangen, die ihr die neugeborene Tochter mitbringen. Von den deutschen Spionen wird sie schließlich zu deren Zweck benutzt und da es ihr einziger Weg ist ihre Tochter zurückzubekommen bleibt ihr nichts andere übrig als das gefährliche Spiel um Leben und Tod, um Krieg und Frieden, mitzuspielen!

Von der Serie Davos 1917 hatte ich zuvor noch gar nichts gehört, aber der Klappentext hat mich direkt neugierig gemacht. Sebastian Stuertz schreibt unter dem Synonym Luca Brosch und ihm gelingt es sehr gut die Atmosphäre der damaligen Zeit einzufangen. Er zeichnet ein gelungenees Bild der Kriegsjahre und der Angst und dem Misstrauen. Gleichzeitig stellt er die gegensätzlich Welten gekonnt gegenüber: während in Europa Krieg herrscht, amüsieren sich in Davos die Elite. Es ist erschreckend zu sehen wie die Schrecken des Krieges an Davos einfach abprallen und regelrecht von den dortigen Reichen und Einflussreichen ignoriert wird.

Der Schreibstil ist zwar nichts außergewöhnliches, aber das Buch lässt sich dennoch gut lesen. Ich war schnell mit dem Roman durch, weil es dem Autor gelingt jedes Mal genug Spannung aufzubringen und ich jedes Mal noch ein weiteres Kapitel lesen wollte. Die Darstellung von Johanna fand ich ausgezeichnet und es fällt leicht sich in die verzweifelte Mutter hineinzuversetzen. Und die meisten Eltern würden wohl ganz genau so handeln! Der Roman macht definitiv neugierig auf die Serie und ich bin gespannt zu sehen wie die einzelnen Charaktere besetzt sind und wie das ganze auf dem großen Bildschirm rüberkommt.

„Bevor die Welt sich weitedreht“ ist eine spannende Geschichte. Es ist ein Spionage Thriller, der die historischen Elemente gelungen in die Handlung mit einbaut.

Veröffentlicht am 20.11.2023

Die Lübecker Familie Lindhorst

Unsereins
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„Unsereins“ erzählt die Geschichte der Lübecker Familie Lindhorst. 1890 kommt Marthe in dem weitläufigen Patrizierhaus in der Königsstraße zur Welt. Sie wächst mit einer Schar älterer Brüder auf, deren ...

„Unsereins“ erzählt die Geschichte der Lübecker Familie Lindhorst. 1890 kommt Marthe in dem weitläufigen Patrizierhaus in der Königsstraße zur Welt. Sie wächst mit einer Schar älterer Brüder auf, deren Freiheiten sie nicht teilen kann. Als der Sohn eines verstorbenen Bekannten einen Bestsellerroman verfasst, bricht die perfekte Welt der Lindhorst jedoch zusammen und die Familie muss sich damit auseinandersetzen, dass sie auch nach zwei Generationen für ihr Umfeld noch immer die Jüdischen sind.

Das Buch wird beschrieben als der Roman einer Stadt und ihrer Gesellschaft, von den verschiedenen Schichten und vor allem, ihrer Frauen. Diese Zusammenfassung fand ich gelungen, denn genau dies verspricht und liefert „Unsereins“. Es ist eine tiefgründige Familiensaga mit der die Autorin ein gesellschaftskristisches Bild der Zeit zeichnet und sich mit sehr schwierigen Themen auseinandersetzt. Themen, die heute aktueller den je sind! Immer wieder begegnet dem Leser unterschwelliger und teilweise auch ausgeprägert Antisemitismus. Inger-Maria Mahlke begegnet dem Thema aber mit viel Respekt und das merkt man der Geschichte auch an! Es ist ein gut recherchierter Roman, der ein gelungenes Bild der damaligen Zeit übermittelt.

Der Blick in die Vergangenheit wird dem Leser durch zwei Karten erleichtert, die dabei helfen sich im Lübeck der 1900er Jahre zurecht zu finden. Ich fand die Darstellungen von Lübeck gelungen und spannend zu lesen. Man hat beim lesen das Gefühl, als hätte die Autorin sich ausführlich mit der Epoche und der Stadt beschäftigt. Die Handlung ist dabei nicht als leichte Kost zu bezeichnen. Es ist kein Buch, das man ohne Unterbrechung durchliest. Das würde der Geschichte auch nicht recht werden, denn nach einigen Kapiteln muss man das gelesene erst einmal verarbeiten und sich auch selbst die Zeit lassen sich mit dem Thema auseinander zu setzen!

Obwohl Marthe im Mittelpunkt der Handlung steht, gibt es sehr viele weitere Charaktere. Das liegt nicht zuletzt an der großen Familie. Das Buch bietet jedoch eine Übersicht über die verschiedenen Charaktere, was beim lesen sehr hilfreich ist!

Wer auf der Suche nach einer tiefgründigen Familiensaga ist, die ein kritisches Bild der damaligen Zeit zeichnet, muss nicht mehr weitersuchen und wird mit „Unsereins“ sehr glücklich werden. Es ist keine leichte Kost, aber die Zeit definitiv wert.

Veröffentlicht am 20.11.2023

Die Geschichte des Pferdes Lexington

Das Gemälde
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„Das Gemälde“ spielt auf drei verschiedenen Zeitebenen und ist durch das titelgebende Gemälde miteinander verbunden. In Kentucky 1850 verbindet den versklavten Jungen Jarret und ein braunes Fohlen ein ...

„Das Gemälde“ spielt auf drei verschiedenen Zeitebenen und ist durch das titelgebende Gemälde miteinander verbunden. In Kentucky 1850 verbindet den versklavten Jungen Jarret und ein braunes Fohlen ein ganz besonderes Band. Gemeinsam gewinnen sie zahlreiche Rennen. Als der Bürgerkrieg ausbricht treffen sie auf einen jungen Künstler, der sich mit den Gemälden des Pferdes einen Namen gemacht hat.

In New York City im Jahre 1954 findet die Galeristin Martha ein Ölgemälde eines Pferdes von unbekannter Herkunft. Und 2019 in Washington, D.C. führt das Gemälde Jess, eine australische Wissenschaftlerin und den Kunsthistoriker Theo zueinander. Jess unterschied die Knochen des Hengstes und Theo will die verlorene Geschichte des schwarzen Trainers aufdecken.

Die wahre Geschichte des Pferdes Lexington wird in diesem Roman aus verschiedenen Perspektiven erzählt und verbindet durch die verschiedenen Zeitebenen gelungen die Vergangenheit mit der Gegenwart. Ich lese gerne Geschichten, die auf verschiedenen Zeitebenen spielen und finde besonders die Blicke in die Vergangenheit immer sehr spannend. In diesem Fall beschäftigt sich die Autorin vom Bürgerkrieg bis in die Gegenwart eingehend mit dem Thema Sklaverei und man merkt auch wie viel Recherche in dieses Thema geflossen ist.

Die Geschichte des Pferdes zieht sich durch die ganze Handlung und steht im Mittelpunkt, von daher ist das Buch für Pferdeliebhaber sicherlich die passende Lektüre. Persönlich fand ich die vielen sich wiederholenden Beschreibungen des Pferdes aber teilweise doch schwierig und ich habe immer wieder gemerkt wie meine Konzentration verloren ging. Allgemein fand ich das Tempo der Geschichte nicht sehr gelungen. Der Anfang hat sich für meinen Geschmack sehr gezogen und ich habe nicht richtig in die Geschichte hineingefunden. Zwar bringen die verschiedenen Zeitebenen eine gewisse Abwechslung in die Handlung, aber ich habe mich immer zwingen müssen weiterzulesen und fand die Geschichte leider nicht sehr fesselend.

Die Charaktere sind hauptsächlich durch die verschiedenen Zeitebenen leicht zu unterscheiden, bleiben davon abgesehen aber eher blass. Vorallem die Nebencharaktere sind austauschbar und oftmals wirkt es als wüsste die Autorin nicht was sie mit den Charakteren anfangen soll. Ich konnte keine Verbindung zu den einzelnen Protagonisten aufbauen und mir hat die jeweils eigene Stimme der Figuren gefehlt.

Für Pferdeliebhaber mag „Das Gemälde“ die richtige Lektüre sein. Ich selbst kann den Roman aber nicht wirklich empfehlen, weil ich die Handlung überhaupt nicht mitreißend fand. Ich musste mich immer wieder zwingen weiterzulesen und fand auch die Charkatere selbst nicht überzeugend.

Veröffentlicht am 03.10.2023

Langatmige Island Erzählung

60 Kilo Kinnhaken
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Die isländische Insel Segulfjörour ist nach der vierten erfolgreichen Heringssaison zum zweitgrößten Ort Nordislands herangewachsen. Für den jungen Waiser Gestur, der gerade volljährig geworden ist, bietet ...

Die isländische Insel Segulfjörour ist nach der vierten erfolgreichen Heringssaison zum zweitgrößten Ort Nordislands herangewachsen. Für den jungen Waiser Gestur, der gerade volljährig geworden ist, bietet der Fischerort eine Chance auf schnellverdientes Geld und eine neue Welt voller ungeahnter Möglichkeiten. Ohne das Wissen seines Ziehvaters verkauft er dessen Grundstück und findet Arbeit in der gerade errichteten Fischfabrik. Und auch seine Jugendliebe tritt erneut in sein Leben.

Mir war im Vorfeld leider nicht bewusst, dass es sich hierbei um den zweiten Teil der Island Saga handelt und vielleicht war es auch der Grund weshalb ich nicht so gut in die Geschichte hineingefunden habe. Was mir wirklich gut gefallen hat war das Setting. Island ist so ein faszinierender Ort und ein absolutes Traumziel von mir und der Autor schafft es teilweise sehr gelungen dieses Setting zum Leben zu erwecken. Es ist spannend mehr über das Land und die Leute und auch die Traditionen herauszufinden.

Was ich ebenfalls positiv erwähnen muss ist das Cover, welches mir mit seinen Farben unglaublich gut gefällt. Allerdings finde ich den Titel nicht schön gewählt und auch die Schriftart auf dem Cover lenkt zu sehr vom Motiv ab. Besonders die enorm große 60 nimmt das gesamte Bild ein. Ich weiß nicht was man sich dabei gedacht hat, aber ich bin definitiv kein Fan!

Die Handlung selbst fand ich etwas seltsam, weil mir nicht wirklich bewusst wurde was der Autor eigentlich möchte und oftmals wirkte es so, als wüsste er selber nicht was er mit dieser Geschichte erzählen muss. Wir folgen dem jungen Waisen Gestur, aber irgendwie hat mir einfach eine bessere Plotstruktur gefehlt. Alles hat recht wahllos gewirkt; es gab keine wirklichen Höhepunkte und irgendwie kam einfach keine Spannung auf.

Ebenfalls nicht gefallen hat mir der Schreibstil, aber ich bin mir nicht sicher, ob das vielleicht nicht vielmehr die Schuld der Übersetzung ist. Ich habe auf jeden Fall Schwierigkeiten gehabt in die Handlung hineinzufinden und war immer sehr schnell gelangweilt und wollte auch nicht wirklich weiterlesen. Es war ein ziemlicher Kampf mich durch die Geschichte zu arbeiten, da es auch ein wirklich dickes Buch ist. Und wie gesagt passiert halt leider wirklich nicht viel.

Ich bin am Ende mit vielen Fragen zurückgeblieben. In erster Linie wüsste ich gerne was der Autor mit dieser Geschichte eigentlich bezwecken würde. Und irgendwie werde ich das Gefühl nicht los meine Zeit verschwendet zu haben. Von mir gibt es daher leider keine Empfehlung.

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