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Veröffentlicht am 24.10.2019

Eine Reihe, die süchtig macht...

New Promises
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Da war er endlich, der heißersehnte zweite Band der Green Valley Reihe.

Tatsächlich war der erste Band nicht nur ein Highlight für mich, sondern auch meine Entdeckung für die Autorin, die übrigens nicht ...

Da war er endlich, der heißersehnte zweite Band der Green Valley Reihe.

Tatsächlich war der erste Band nicht nur ein Highlight für mich, sondern auch meine Entdeckung für die Autorin, die übrigens nicht nur unter Lilly Lucas bekannt ist, sondern auch unter Julia Hanel. Kleiner Tipp am Rande: Herzklopfen nicht ausgeschlossen – zuckersüß!

Nun aber wieder zu dieser Reihe...

Im ersten Band ging es ja hauptsächlich um Lena & Ryan und natürlich hat man mit den Zweien auch schon die anderen Charaktere kennen und vor allem lieben gelernt.

Dieses Mal geht es aber um Izzy, die von Jugend an schon auf den Polizisten Will steht. Der wiederum hat aber so gar kein Auge für sie. Schließlich kennen sie sich von klein auf und daraus ist dann diese Freundschaft entstanden, die Izzy natürlich nicht aufs Spiel setzten möchte. So schweigt sie und bleibt stets enttäuscht und traurig zurück, wenn Will mal wieder eine Frau aufreißt und wirklich selten ist das nicht. Er war mein persönlicher Favorit aus dem ersten Teil. Heiß, sexy und nicht auf den Mund gefallen. Deswegen war meine Vorfreude natürlich riesengroß. Aber auch auf die anderen Charaktere trifft der Leser wieder.

Zu Beginn dieser Geschichte taucht der Netflix-Star Cole Jacobs in Green Valley auf und bittet Izzy ihm Skifahren beizubringen. Je mehr Zeit sie aber mit ihm verbringt, desto verwirrter wird die Situation, nicht nur unter den Beiden, sondern auch Will scheint da irgend ein Problem mit zu haben.

Ganz schön verzwickt, aber, wie auch der erste Teil ist diese Story wieder richtig toll. Man sagt der Reihe ja nach, dass es Bücher zum Wohlfühlen sind und ja, das sind sie!

Allerdings kommt, für mich, der zweite Band nicht ganz an den ersten heran und vorab, das ist meckern auf hohem Niveau, denn die Geschichte ist wirklich wieder toll. Aber dadurch, dass ich Green Valley und deren Bewohner schon aus dem ersten Band kannte, hatte ich dieses extreme Wohlfühl-Gefühl nicht mehr so stark. Auch Will empfand ich im ersten Band viel schlagfertiger. Das habe ich etwas vermisst. Ansonsten konnte man wieder herrlich lachen und mitfiebern und mitfühlen.

Fazit:

Eine Reihe die süchtig macht und deswegen freue ich mich auch schon wahnsinnig, wenn es im Frühjahr 2020 dann „NEW dreams“ heißt.

Ich vergebe natürlich eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 21.10.2019

Keinohrhase trifft auf Honig im Kopf

Herzklopfen nicht ausgeschlossen
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„Keinohrhase“ trifft auf „Honig im Kopf“

Um ihre demente Großmutter einen Platz im Seniorenheim zu finanzieren, jobbt die junge Medizinstudentin Feli genau in diesem Heim. Ihre berufliche Karriere hat ...

„Keinohrhase“ trifft auf „Honig im Kopf“

Um ihre demente Großmutter einen Platz im Seniorenheim zu finanzieren, jobbt die junge Medizinstudentin Feli genau in diesem Heim. Ihre berufliche Karriere hat sie deswegen erst einmal hinten angestellt. Sie selbst wohnt in dem, doch sehr in die Jahre gekommenen, Haus ihrer Oma, wo doch inzwischen einige Reparaturen nötig sind. Weil sie sich finanziell schon sehr verausgabt hat, hat sie ihre Freundin als Mitbewohnerin dort einziehen lassen. Auch in der Liebe macht ihr das Leben ein Strich durch die Rechnung. Ihr Freund entscheidet sich, in der schweren Zeit die sie durchlebt, gerade jetzt ins Ausland zu gehen.

Der junge und rebellische Leo aus reichem Haus wird vom Richter verdonnert Sozialstunden abzuleisten. Um die Erkenntnis zu bekommen, was er falsch gemacht hat, schickt man ihn deswegen in ein Altersheim. Dort kracht er, im wahrsten Sinne des Wortes, gleich mal mit Feli zusammen. Sympathie sieht anders aus. Zumindest Feli findet Leo ganz abscheulich.

Schafft Leo sie vom Gegenteil zu überzeugen?

Wie eingangs erwähnt erinnert mich die Story an oben genannte Filme. Nicht von der Geschichte her, eher wegen der Thematik. Junger Mann wird zu Sozialstunden verdonnert und muss in eine soziale Einrichtung und auf der anderen Seite das Thema Demenz.

Ich habe zu diesem Buch gegriffen, weil ich Julia Hanel unter ihrem Autorennamen Lilly Lucas lieben gelernt habe. Deswegen war meine Neugierde groß, sie auch in ihren „Erwachsenenromanen“ kennenzulernen. Ich kann einfach nur sagen...WOW!

Für mich die deutsche Vi Keeland, mit weniger Sexanteil, aber mit genauso großartigem Humor.
Der besticht hier einfach. Soviel gelacht habe ich selten. Wobei ich aber auch sagen muss, dass die Geschichte auch durchaus ernst ist. Allerdings hatte ich mir einen anderen Verlauf gewünscht, warum ich vielleicht ein klitzekleines bisschen enttäuscht war, am Ende. Aber das ist meckern auf hohem Niveau.

Fazit:

Grandioser Einstieg, etwas anders entwickelter Mittelteil, aber wieder ein süßes Ende.
Zuckersüße Lovestory und deswegen ganz klar ein Lesetipp!

Veröffentlicht am 14.10.2019

Schockverliebt in die Bilder

Wir zwei im Winter
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Wir zwei im Winter...

ist der dritte Band aus der Hase und Igel Reihe, worin es überwiegend um Freundschaft geht, aber auch um Probleme die daraus resultieren.

Langsam wird es kälter, die Tage werden ...

Wir zwei im Winter...

ist der dritte Band aus der Hase und Igel Reihe, worin es überwiegend um Freundschaft geht, aber auch um Probleme die daraus resultieren.

Langsam wird es kälter, die Tage werden schneller dunkel, oft regnet und stürmt es. Für Igel, Hase und Eichhörnchen ein Zeichen, dass bald Winter ist. Zeit für den Igel sich einen Schlafplatz zu suchen und Zeit für das Eichhörnchen sich einen Futtervorrat anzusammeln.

Als die Tage kamen, wo der Regen so stark war und so kalt und die Freunde sich ihren Unterschlupf suchten, stellten sie fest, dass der Eingang zu deren Winterhöhle von Bäumen und Geäst versperrt ist. Unmöglich für die Drei das zu beseitigen.

Meistens kommt ein Unglück selten allein, denn nun stellen sie auch noch fest, dass die Futtervorräte gestohlen wurden.

Ein Plan muss her. Nachdem sie sich auf die Lauer legen, finden sie auch schnell heraus wer der Übertäter für die geklauten Futtervorräte war. - Der Biber und das Wiesel. Zwei Fremde auf Durchreise.

Im Gegensatz zu Hase und Eichhörnchen ist Igel von den beiden Neuen fasziniert. Hase kann das gar nicht verstehen, schließlich haben sie all die Nüsse und Bucheckern von Eichhörnchen gestohlen. So bilden sich unter den Tieren zwei Lager.

Schafft Igel seine Freunde zu überzeugen, dass Biber und Wiesel doch nicht so gemein sind, wie es zu sein scheint?

Ich war in dem Moment schockverliebt, als ich mir die süßen Illustrationen angeschaut habe, die allesamt sehr liebevoll gezeichnet wurden. Die Tiere wirken freundlich und auch die Farben vermitteln bei mir ein herbstliches, wohliges Gefühl.

Auf 32 Seiten wird die Geschichte in kurzen, relativ kindgerechten Sätzen erzählt, die wie häufig in Kinderbüchern, eine Botschaft enthält. Gedacht ist dieses Buch für Kinder zwischen 4 und 6 Jahren. Ich finde aber, dass man diese Geschichte durchaus auch mit Kindern ab 3 Jahren lesen kann. Anschauen und besprechen auch schon eher.

Botschaft:
Diese Geschichte zeigt, dass man sich nicht vorschnell eine Meinung bilden sollte, ohne die Hintergründe zu kennen. Fremden grundsätzlich zwar vorsichtig, aber trotz allem auch freundlich und mit Respekt gegenüber treten und gegebenenfalls auch verzeihen können.

Weitere Bücher aus dieser Reihe:

„Wir zwei gehören zusammen“
„Wir zwei sind Freunde fürs Leben“
und zum Eintragen „Meine Kindergartenfreunde“

Veröffentlicht am 13.10.2019

Starke Frauen! Sehr bewegend!

Wie ein Leuchten in tiefer Nacht
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Starke Frauen

Schon als dieses Buch noch keinen deutschen Titel, geschweige denn einen Klappentext besaß, lediglich der Erscheinungsmonat fest stand, da wusste ich, dieses Buch werde ich lesen. Was natürlich ...

Starke Frauen

Schon als dieses Buch noch keinen deutschen Titel, geschweige denn einen Klappentext besaß, lediglich der Erscheinungsmonat fest stand, da wusste ich, dieses Buch werde ich lesen. Was natürlich daran liegt, dass Jojo Moyes sich damals, mit ihrem „Ein ganzes halbes Jahr“, in mein Herz geschrieben hatte. Danach folgten für mich viele weitere Highlights aus ihrer Feder. Somit habe ich also schon lange „Wie ein Leuchten in tiefer Nacht“ entgegengefiebert.

Inzwischen wusste ich auch, worum es im Groben ging. Nämlich um den Mut, den Frauen aufbringen müssen, Widerstände zu überwinden und um ihre Rechte zu kämpfen, wenn sie Ende der 30iger Jahre in den Bergen Kentuckys lebten, ähnlich wie die Hauptprotagonistin aus diesem Buch.

Die junge Alice, die ursprünglich aus England stammt, folgt aus Liebe ihrem Verlobten Bennet Van Cleve, nach Baileyville, einem kleinen Nest in Kentucky, wo sie gemeinsam mit ihm und ihrem Schwiegervater unter einem Dach lebt.

Geoffrey Van Cleve, der als mächtigster Mann gilt, macht ihr das Leben dort allerdings sehr schwer. Ihre Aufgaben, Haushalt, kochen und vor allem Kinder in die Welt setzen, haben äußerste Priorität. Rechte, Hobbys und Annehmlichkeiten sind der Frau nicht zugedacht. Auf Verständnis seitens Bennet kann sie leider auch nicht hoffen.

Dank der Initiative von Eleanor Roosevelt findet sie aber neuen Lebensmut. Die hat nämlich das WPA-Programm ins Leben gerufen. - Die Packhorse Library! Eine mobile Bücherei, wo ein paar Frauen, die abgelegenen Farmen mit Lesestoff versorgen. Immer wieder leben dort Menschen, die keine andere Möglichkeit haben anders an Bücher zu kommen, weil sie vielleicht alt und gebrechlich sind, krank oder auch keine Transportmittel besitzen. Für Alice endlich eine Aufgabe, aber vor allem eine Herzensangelegenheit Wissen und Freude zu verbreiten.

Allerdings wird dieses Programm nicht gerne gesehen und immer wieder müssen die Frauen nicht nur mit der Gewalt von Jahreszeiten rechnen, sondern auch mit viel Schlimmeren.

Durch die junge Margery O´Hare, die hier als Rebellin gilt und Alice inzwischen eine gute Freundin ist, lernen die Frauen sich zur Wehr zu setzen und ihrem Herzen zu folgen.

Diese Geschichte hat mich, ab ca. der Mitte, so fest in seinen Bann gezogen, dass ich kaum noch aufhören konnte zu lesen.

Wenn auch der Einstieg wieder einmal etwas schwächer war, (geht mir übrigens häufig so bei den Büchern von Jojo Moyes) kann ich sagen, dass dieses Buch sich entwickelt. Irgendwann ist man angekommen, im Jahre 1937, in den Weiten von Kentuckys Landschaft und vor allem in dem Schicksal, dem Margery O´Hare ausgesetzt ist. Ich habe so mitgelitten, gebangt, gehofft und ein paar Tränen vergossen.

Fazit:

Eine sehr bewegende Geschichte um Frauenrechte der 30iger Jahre, in Amerika.
Von mir eine ganz klare Leseempfehlung! Jojo Moyes kann es einfach!

Veröffentlicht am 09.10.2019

Monte Spina - Durchaus eine Reise wert!

Die Gärten von Monte Spina
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Was dich nicht umbringt, macht dich nur härter

Monte Spina ist eine kleine Privatinsel im Atlantik, wohin es die Witwe Toni schlägt, die sich dort ausschließlich um den Garten kümmern soll. Als sie dort ...

Was dich nicht umbringt, macht dich nur härter

Monte Spina ist eine kleine Privatinsel im Atlantik, wohin es die Witwe Toni schlägt, die sich dort ausschließlich um den Garten kümmern soll. Als sie dort ankommt, bemerkt sie wie ruhig dort alles ist. Was aber gar nicht schlimm ist, denn nachdem sie ihren Mann verloren hat, genießt sie eher diese Stille.

Nachdem sie ein paar Tage die Einsamkeit und die außergewöhnliche Pflanzenwelt dort lieben gelernt hat, machen ihr die Angestellten hingegen eher Kummer. Alle verhalten sich ausgesprochen ungewöhnlich, allen voran der miesepetrige Bror, der Besitzer von Monte Spina. Noch nie im Leben hat sie einen solchen Menschen kennengelernt. Was steckt hinter seiner Art? Warum verletzt und verscheucht er ständig die Menschen auf dieser Insel. Das ist das Geheimnis dieser Geschichte und das gilt es hier herauszufinden.

Als ich den Klappentext das erste Mal gelesen hatte, war ich sofort Feuer und Flamme. Ich fand gleich, dass es sich ziemlich geheimnisvoll anhörte. Dann hatte ich ein paar Negativmeinungen zu diesem Buch gehört und war erst einmal etwas voreingenommen.

Ich glaube, dass das aber genau richtig für mich war. Ich bin dann mit wenig Erwartung in diese Geschichte eingetaucht und fand sie irgendwie gut. Geheimnisvoll gut. Ich fand auch, dass dieses Geheimnis sich lange durch die Story gezogen hat, sodass man einfach immer weiter lesen wollte, warum der Besitzer eigentlich so fies ist.
Und das ist er wahrhaftig. Ich könnte mir vorstellen, dass einige Leser Probleme mit seinem Charakter hatten und auch bei mir gab es die ein oder andere Stelle, wo ich dachte, warum lassen sich das alle gefallen. Wo bleibt da der Stolz. Trotzdem wollte ich unbedingt wissen, warum. Mit der Zeit entwickelte ich manchmal sogar Mitleid mit ihm.

Ich kann also sagen, dass mir dieses Buch doch relativ gut gefallen hat. Es war jetzt kein Buch, wo ich ununterbrochen dran denken musste, dennoch wollte ich aber dessen Ausgang kennen.

Fazit:

Monte Spina ist auf alle Fälle eine Reise wert. Aber nehmt euch in Acht vor Mister Bror! Nicht gerade ein Lieblingsmensch und dennoch mochte ich ihn. Was wieder bedeutet, das man immer hinter die Fassade schauen sollte.