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Veröffentlicht am 08.01.2019

Guter Thriller, aber viele Zufälle

Rachewinter
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Inhalt

Mehrere Männer werden grausam ermordet. Obwohl sie aus verschiedenen Städten kommen, haben sie scheinbar eines gemeinsam: Sie haben sich zuvor mit ein und derselben Frau getroffen. Doch diese scheint ...

Inhalt

Mehrere Männer werden grausam ermordet. Obwohl sie aus verschiedenen Städten kommen, haben sie scheinbar eines gemeinsam: Sie haben sich zuvor mit ein und derselben Frau getroffen. Doch diese scheint wie ein Phantom zu sein und es ist nicht klar, ob es diese Frau überhaupt gibt.
Die Polizei glaubt zunächst an Unfälle. Doch Kriminalhauptkommissar Walter Pulaski ist anderer Meinung und ermittelt auf eigene Faust weiter. Doch auch er stößt auf Probleme und benötigt die Hilfe von der Anwältin Evelyn Meyers aus Wien.
Auf einmal sind sie beide in den Fall verwickelt, da sie erkennen, dass sie den Fall gemeinsam lösen können. Allerdings ist der Täter raffinierter und grausamer als sie denken und bringt sie in eine gefährliche Situation…


Cover

Das Cover gefällt mir sehr gut, weil das Design an den „Winter“ angelehnt ist. Somit passt es wunderbar zu den vorherigen Teilen und ist ein Hingucker im Bücherregal.
Schreibstil

Der Schreibstil von Andreas Gruber ist sehr leicht und flüssig zu lesen. Die Seiten fliegen dadurch nur so dahin. Mit seiner permanenten, unterschwelligen Spannung und seinen eingebauten Cliffhangern, kann man das Buch kaum aus der Hand legen. Auch die verschiedenen Perspektiven haben mir sehr gut gefallen. So konnte man die Charaktere besser kennenlernen und ihr Handeln besser nachvollziehen.


Charaktere

Walter Pulaski ist ein schroffer und sarkastischer Charakter. Jedoch merkt man immer wieder, dass er auch weiche Seiten an, was ihn sehr liebenswert macht.
Evelyn Meyers begeistert mich durch ihren Sinn für Gerechtigkeit. Sie scheint in ihrm Beruf als Anwältin noch etwas grün hinter den Ohren zu sein, jedoch hängt sie sich mit allem was sie hat rein und scheint so sehr ehrgeizig.
Die Täterin hat mir auch gut gefallen, da ich das Gefühl hatte, dass diesbezüglich ganz gut recherchiert wurde.


Meine Meinung

Mir haben die Idee hinter dieser Geschichte und der Schreibstil von Herrn Gruber sehr gut gefallen. Das Buch hat 592 Seiten und doch kam es mir nicht so vor. Wenn ein Autor das schafft, ist es schon mal nicht schlecht.
Ich liebe es, wenn Geschichten aus verschiedenen Perspektiven geschrieben sind und deshalb gibt es von mir auch hier ein großes Plus. Man wusste immer sofort in welcher Perspektive man sich gerade befindet und es war spannen zu verfolgen, wie die Geschichten nach und nach zusammen finden.
Trotz den vielen positiven Aspekten, habe ich auch was auszusetzen. Die Darstellung von Schutzpolizei und der Kripo inklusive deren Verhältnis zueinander war wie in Krimifilmen im Fernsehen. Dem ist in der Realität aber überhaupt nicht so. Ein so erfahrener Autor sollte das eigentlich wissen. Vielleicht sollten Pulaskis Charaktereigenschaften so mehr zur Geltung kommen, aber auch dann stört mich das sehr.
Außerdem wirkten einige Zufälle zu abstrus und zu sehr an den Haaren herbei gezogen. Die Geschichte beinhaltet viele solcher Geschehnisse und an manchen Stellen war es einfach zu viel des Guten.

Trotz meiner Kritikpunkte hatte ich viel Spaß beim Lesen und konnte es vor allem gegen Ende gar nicht mehr weglegen.
Also Empfehlenswert!

Veröffentlicht am 08.01.2019

Außergewöhnliches Buch mit besonderem Schreibstil

Glück dich!
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Inhalt

Nora steht eigentlich mitten im Leben: Sie hat einen Job, ist gut darin und hat Pläne für die Zukunft. Doch nicht alles ist rosa-rot: Ihre Hoffnung auf eine erfüllte Beziehung zerbricht, ihr Chef ...

Inhalt

Nora steht eigentlich mitten im Leben: Sie hat einen Job, ist gut darin und hat Pläne für die Zukunft. Doch nicht alles ist rosa-rot: Ihre Hoffnung auf eine erfüllte Beziehung zerbricht, ihr Chef überschreitet Grenzen, die er nicht überschreiten darf und sie weiß sich diesbezüglich nicht zu helfen.
Als sie sich eine Dating-App installiert, lernt sie einen attraktiven jungen Mann kennen. Er setzt ihre Lust unter Strom aber durchbricht auch ihre eigentlichen Wertvorstellungen.
Nora muss für sich nun entscheiden: Was tut ihr wirklich gut? Sollte sie Schlussstriche ziehen?
Dabei übersieht sie das, was eigentlich schon die ganze Zeit vor ihre Nase lag.
Viele wünschen sich ihren Traumprinz und einen, der einen mehr zum Glück verhilft.
Den zu finden? Nicht leicht. Aber oft – eigentlich immer – ist er so nah, und wir sehen das nicht.

Ein Liebesroman der etwas anderen Art.


Cover

Das Cover ist sehr schlicht gehalten, gefällt mir aber extrem gut. Das Farbenspiel zwischen Schwarz und Gelb ist auch ein absoluter Hingucker. Der prägnante Titel ist wirklich sehr gut gewählt und verrät irgendwie alles aber auch nichts.



Schreibstil


Der Schreibstil ist außergewöhnlich und gewöhnungsbedürftig. Die Sätze sind meist kurz und mit etwas anderen Adjektiven ausgeschmückt. Monika Pfundmeier spielt mit den Worten und Sätzen, sodass sie fast neologistische Sätze hervorbringt. Ein Beispiel, damit ihr in etwa versteht was ich meine wäre: „…rollender Wein im Glas.“
Für mich persönlich war es anfangs sehr schwierig das zu verstehen und zu lesen. Ich konnte mich zunächst nicht richtig drauf einlassen und kam langsam voran. Doch je mehr Seiten ich las, desto besser gefiel mir das und desto weniger Schwierigkeiten hatte ich. Irgendwie war das erfrischend.



Charaktere


Monika Pfundmeier schuf Charaktere mit Ecken und Kanten. Nora hatte ihre Stärken und auch ihre Schwächen, was sie für mich greifbar und echt machte. Die meisten männlichen Protagonisten mochte ich jedoch gar nicht. Ihren Chef verabscheute ich regelrecht und auch an dem Rest hatte ich einige Dinge auszusetzten. Teils hat mich das auch leider etwas frustriert, aber darauf werde ich in meiner eigenen Meinung noch eingehen.
Eine Person in dem Buch, habe ich in mein Herz geschlossen, obwohl sie gar keinen großem Raum einnahm: Die Französin Sophie. Sie wusste irgendwie immer worauf es gerade ankommt.



Meine Meinung


Ich muss sagen, dass ich anfangs große Schwierigkeiten mit dem Schreibstil hatte. Er ist gewollt anders, mit außergewöhnlichen Adjektiven. Die Sätze sind kürzer und manchmal wirkte das sogar etwas abgehackt auf mich. Doch je mehr ich las, desto mehr fand ich in den Schreibstil rein und fand diesen schließlich sehr passend.
In dem Roman gibt es viele Protagonisten, was mich zuerst etwas abgeschreckt hat, aber sehr schnell habe ich festgestellt, dass man trotzdem alles sehr gut versteht und alles gut zusammen passt. Das ist nicht so leicht und deshalb an dieser Stelle ein großes Lob an die Autorin. Auch die relativ kurzen Kapitel fand ich klasse.
Die erotischen/sexuellen Szenen mochte ich jedoch gar nicht. Für mich hätten sie auch gut einfach ausgelassen werden können, weil sie für mich persönlich keine Relevanz hatten. Vielleicht ging es da anderen Lesern anders. Mich störten sie. Ich würde das Buch aus diesem Grund auch erst Lesern ab ca. 16 Jahren empfehlen.

Die Message hinter dieser Geschichte war eine Gute. Gerade das mit der sexuellen Belästigung ist ein wichtiges Thema und leider auch immer allgegenwärtig. Eine Stelle fand ich hier besonders wichtig und das war die, als die Protagonistin Nora ihre Erfahrungen damit mit einem anderen Mann geteilt hat und dieser alles herunter spielte. Für mich war das einfach der Punkt an dem ich dachte: Geht’s noch!? Nora darf doch wohl selber entscheiden wo ihre Grenze ist und wo diese überschritten wird. Und genau das solltet ihr euch auch merken: Niemand anders entscheidet darüber, wann ihr euch angegriffen/angegangen fühlt, nur ihr!
Trotzdem muss ich auch anmerken, dass mich das Buch auch ein bisschen frustriert hat. Gerade die männlichen Protagonisten waren nie wirklich zufrieden mit ihrer derzeitigen Beziehung, sind fremdgegangen und flirten in der Gegend rum. Das war wirklich bei jedem so. Da ich selbst eine Beziehung habe, von der ich mir wünsche dass sie hält, hat mich das total wütend und traurig gemacht. Ich hätte mir in der Geschichte auch ein positives Beispiel gewünscht um es an einigen Stellen vielleicht etwas aufzulockern. Aber auch das hat mir etwas Wichtiges mit auf den Weg gegeben: Mit dem Partner immer offen reden, wenn einen was stört, wenn man was ändern will oder einen was unglücklich macht. Denn ich denke tatsächlich, dass die meisten Beziehungen in die Brüche gehen, weil es an der richtigen Kommunikation mangelt. Und so wie es sich für mich dargestellt hat, war das auch bei den Protagonisten im Buch der Fall.

Um alles Mal zusammen zu fassen: Ein gutes und außergewöhnliches Buch, mit wichtigen Themen und auch indirekten Ratschlägen für das eigene Leben. Für mich gab es ein paar Sachen, die mich störten, aber auch diese änderten nichts daran, dass ich das Buch weiter empfehlen würde.

Veröffentlicht am 08.01.2019

Spannender Thriller mit Schwächen

Racheherbst
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nhalt

Nachdem eine Leiche an einer Brücke in Leipzig gefunden wird, ist schnell klar, dass das LKA kein großes Interesse daran hat den Fall zu übernehmen, obwohl vieles auf einen grausamen Mord hindeutet.
Als ...

nhalt

Nachdem eine Leiche an einer Brücke in Leipzig gefunden wird, ist schnell klar, dass das LKA kein großes Interesse daran hat den Fall zu übernehmen, obwohl vieles auf einen grausamen Mord hindeutet.
Als Walter Pulaski die Mutter der Verstorbenen kennenlernt, ist der Kripobeamte sich sicher, dass er nun selbst ermitteln muss. Gemeinsam mit der Mutter Mikaela begibt er sich auf die Suche nach dem Mörder, der wohl Europaweit zuschlägt. Mikaela kommt hierbei in einige brenzlige und gefährliche Situationen. Als sie die Spur nach Österreich führt, treffen sie auf die Anwältin Evelyn Meyers, welche einen Arzt in einem Fall vertritt. Auch sie deckt nach und nach Dinge von ihrem Klienten auf, die sie besser nicht aufgedeckt hätte. Denn auch das bleibt nicht ohne Konsequenzen…


Cover

Das Cover ist passend zum Titel gestaltet. Der Schriftzug ist in Grün gehalten und Pilze mit Moos sind zu sehen. Ich finde, dass das Cover schlicht und doch sehr schick aufgemacht wurde. Die verschiedenen Teile passen ausgesprochen gut zusammen.


Schreibstil

In diesem Buch gibt es zwei Handlungsstränge. Einer spielt sich in Wien ab, der andere in Leipzig. Ich persönlich liebe es ja, wenn aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird, weil man so einfach immer einen besseren Einblick in die Charaktere bekommt. Zudem ist es auch, vor allem bei Gruber, super spannend zu lesen, weil alles nach und nach zu einem Gesamtbild zusammengeführt wird. Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig, das Tempo rasant. Gerade am Ende wird der Suchtfaktor enorm hoch, da sich Dramatik mit einer atemberaubenden Spannung paart. Durch den durchaus speziellen Charakter Walter Pulaski, wird der Roman trotzdem etwas aufgelockert, da eine Portion Sarkasmus und Humor mit einfließt. Einen Kritikpunkt, den ich schon bei Rachewinter (ja, ich lese die Reihe rückwärts :D) angemerkt habe ist, dass es mir ein paar Zufälle zu viel sind. An manchen Stellen war es so fragwürdig, dass für mich die Qualität des Thrillers litt.



Charaktere

Pulaski und Meyers sind toll ausgearbeitete und authentische Charaktere. Wie bereits erwähnt, ist Pulaski ein schroffer und sarkastischer Charakter. In diesem Thriller hatte ich jedoch zum ersten Mal das Gefühl, dass er auch unglaublich naiv ist. Ihm passieren Dinge, bei denen ich mich häufig fragte wie das passieren kann. Die Mutter der Ermordeten, Mikaela, hat mich jedoch manchmal sehr genervt. Ihre Charakterentwicklung empfand ich leider stellenweise auch als etwas unglaubwürdig. Man hatte das Gefühl, sie entwickelt sich vom grauen Mäusschen zu Hulk.



Meine Meinung

Der Thriller ist sehr spannend und vor allem der Showdown am Ende lässt einen das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die Idee Handlung ist interessant, die Umsetzung hat mir nicht immer gefallen. Wie bereits gesagt, waren mir einige Zufälle zu viel des Guten und Pulaski war mir an einigen Stellen wirklich zu naiv (um jetzt nicht blöd zu sagen). Auch die Polizeiarbeit war nicht besonders gut dargestellt (z.B: Durchsuchung verläuft negativ, aber bei einer heimlichen Durchsuchung durch eine andere Person wird eine eigentlich offensichtliche Sache gefunden). Besonders gut gefallen haben mir jedoch die Aufteilung der zwei Handlungsstränge, der Schreibstil, das rasante Tempo und die Beschreibung der Städte. Gruber hat wirklich ein Händchen dafür ein authentisches Setting zu schaffen.
Auch wenn es doch einige Dinge gab, die ich zu kritisieren hatte, machte es die Spannung wieder wett. Da ich zwischen 3,5 und 4,0 Punkten schwankte, bekommt es aufgrund des guten Endes doch noch die 4,0.

Veröffentlicht am 08.01.2019

Eine gelungene Fortsetzung

Third Chance
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Inhalt

Dies ist der zweite Band der „Chance-Reihe“ von Rose Bloom. Im Vorgängerband wurde die Geschichte von Nashs Bruder, Tanner, erzählt. In diesem Roman bekommen Nash und Elli ihre Geschichte.

Nash ...

Inhalt

Dies ist der zweite Band der „Chance-Reihe“ von Rose Bloom. Im Vorgängerband wurde die Geschichte von Nashs Bruder, Tanner, erzählt. In diesem Roman bekommen Nash und Elli ihre Geschichte.

Nash ist beim selben Pflegevater wie Tanner aufgewachsen. Doch Nash birgt ein großes, dunkles Geheimnis und verfällt, um seine Vergangenheit zu vergessen, den Drogen. Er droht sich selbst zu verlieren, bis seine Brüder Everett und Tanner ihn dazu ermutigen, ein Entzugsprogramm mitzumachen. Dieses findet zum Teil auf einer Ranch in Texas statt und soll ihn dabei unterstützen clean zu werden und ihn wieder in das alltägliche Leben eingliedern.
Hier trifft er auf Elli, eine Frau welche ebenfalls an dem Programm teilgenommen hat, aber die Ranch noch nicht verlassen will. Als Nash Elli begegnet, wird er von ihrer unfreundlichen Art gegenüber ihm überrascht. Nash merkt sofort, dass auch Elli Dinge erlebt haben muss, die sie sehr gebrandmarkt haben.
Doch auch wenn Elli Nash zunächst aus dem Weg geht, verbringen sie immer mehr Zeit miteinander und kommen sich näher…Doch kann das gut gehen oder ziehen sie sich gegenseitig wieder in den Strudel der Dunkelheit?



Cover

Das Cover ist ähnlich wie das erste Band gestaltet, lediglich die Farbe ist anders. So passen beide sehr gut zusammen und sind im Regal sehr stimmig. Da mir die Gestaltung des ersten Bands schon gut gefallen hat, ist es bei diesem Buch nicht anders.



Schreibstil

Ich finde, dass Rose Bloom einen sehr flüssigen und leicht zu lesenden Schreibstil hat. Alles wirkt sehr authentisch und das hat mich das Buch kaum aus der Hand legen lassen. Ich hatte das Gefühl, dass die Autorin sich mit dem Thema Drogenabhängigkeit gut auseinander gesetzt hat und versuchte es gut und echt darzustellen. Dies merkte man auch an der Beschreibung der Charaktere: Sie beschrieb Nash anfangs so, dass ich ihn in meinem Kopf ganz und gar unattraktiv (hager, eingefallenes Gesicht, Augenringe…) gestaltete. Je besser es ihm ging, je mehr veränderte sich sein Aussehen. Ich hatte das Gefühl seinen Weg mitzubeschreiten und an seiner Seite zu sein.

Die erotischen Szenen waren auch hier wieder dezent und gut gesetzt. Bei manchen Romanen finde ich erotische Szenen sehr unangenehm zu lesen, doch hier war dies nicht der Fall.
Besondere Beachtung schenke ich auch hier wieder den vier verschiedenen Perspektiven. Man bekommt, wie auch im vorherigen Band, Einblicke in die Vergangenheit und die Gegenwart beider Protagonisten.

Was ich ebenfalls super finde: Man kann beide Bücher unabhängig voneinander lesen. Man muss „Second Chance“ nicht gelesen haben, um „Third Chance“ zu verstehen.



Charaktere

Nash ist sehr gut ausgearbeitet. Man kann seinen Schmerz fühlen und kann ihn verstehen, auch wenn ich Drogen natürlich absolut nicht gutheiße (!). Aber man kann seine Verzweiflung spüren, seine Angst und sein Gefühl allein mit allem zu sein. Nashs Charakterentwicklung ist richtig gut. Er verändert sich von seinem Auftreten und seinem Aussehen und man bangt sehr mit, dass er clean bleibt und den Weg weiter so beschreitet, wie er ihn auf der Ranch begonnen hat.
Auch Elli hat mir super gut gefallen. Auf eine Art ist sie sehr taff und teilweise sogar Schroff, aber als Leser sieht man auch ihre verletzliche Seite, die ab und an zum Vorschein kommt.
Die aufgebaute Spannung zwischen den beiden war einfach so greifbar und so von Sehnsucht und Zerrissenheit geprägt, dass es mich selbst zerrissen hat.
Beide Geschichten sind sehr berührend und in Verbindung ein Feuerwerk von Dunkelheit und Liebe.


Meine Meinung

Die Fortsetzung ist wirklich gelungen. Second Chance hat mir schon gut gefallen, aber dieser Teil ist sogar noch besser. Diese zwei Seelen, die jede Menge schlechtes Karma gesammelt haben und sich dann begegnen. Zunächst Angst voreinander haben, sich dann entschließen zu vertrauen, sich dann verlieren und aber wieder begegnen. Man bekommt hier so viele Emotionen zu spüren, sowohl negative, als auch positive. Hoffnung und Hass, Liebe und Schmerz, Vertrauen und Wut. Das Ende hat mir dann ganz den Atem geraubt. Ich kann es kaum erwarten den dritten Teil in den Händen zu halten!
Absolute Kaufempfehlung.

Veröffentlicht am 08.01.2019

Feuerwerk aus Schmerz, Verzweiflung und Liebe.

All In - Tausend Augenblicke
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Inhalt

Kacey ist Mitglied in einer Rockband, welche kurz vor dem Durchbruch steht. Sie hangelt sich durch ihr Leben, von Konzert zu Konzert, von Party zu Party, von einem Alkoholexzess in den nächsten.

Sie ...

Inhalt

Kacey ist Mitglied in einer Rockband, welche kurz vor dem Durchbruch steht. Sie hangelt sich durch ihr Leben, von Konzert zu Konzert, von Party zu Party, von einem Alkoholexzess in den nächsten.

Sie lebt das Leben einer Rock-Göre, so wie es eben im Buche steht. Doch dann tritt Jonah in ihr Leben, der sie zuvor an einem Abend aus einer prekären Situation befreite, bei welcher sie wieder mal vom Alkohol weggetreten war.
Jonah ist das komplette Gegenteil von Kacey. Er hält sich strikt an seine Routine und an seine Regeln. Eine Routine, welche einen schrecklichen Hintergrund hat.
Beide wissen nicht, dass dieser Abend der Beginn von etwas emotionalen ist, von einer Zerreißprobe welche herzergreifender nichts sein kann.


Cover

Das Cover ist relativ schlicht gehalten. Keine Figuren auf dem Titel, kein Gesicht, nur der Titel steht in großen Lettern auf der Vorderseite. Das Buch ist in die Farben Lila/Rosa/Gelb getunkt und auch wenn das Cover vergleichsweise schlicht ist, ist es ein absoluter Hingucker. Die Farbkombination ist harmonisch und gleichzeitig so auffallend, dass es nicht nur auf Bildern, sondern auch im Regal sofort ins Auge sticht.


Schreibstil/Aufbau

Dazu kann und will ich gar keine großen Reden schwingen. Der Schreibstil ist fesselnd, emotional, herzergreifend, zerschmetternd und hat mich mehr als einmal zu Tränen gerührt. Mehr Worte braucht es hierzu gar nicht.

Das Buch kann man in drei Teile gliedern. Das Kennenlernen der beiden, die Zeit zusammen und dann das emotionale Finale. Die Kapitel sind aus der Sicht von Jonah und Kacey geschrieben, sodass man sagenhafte Einblicke in die Gefühlswelt beider bekommt.



Charaktere

Kacey habe ich sofort in mein Herz geschlossen, auch wenn manche sie als nicht ganz so sympathisch betiteln würden. Ich habe sie verstanden, habe mitgelitten und hatte das Gefühl genau zu wissen warum sie das alles macht und sich so verhält. Kacey wirkt zwar frech und als wäre sie aus den Fugen geraten, aber nein. Sie ist liebe- und verständnisvoll, achtet auf Andere und fühlt sich einfach nur unfassbar allein und missverstanden.
Jonah ist genauso ein wundervoller Charakter. Alles was er will ist niemandem weh zu tun. Er passt auf alle um sich herum auf und hat einen ausgeprägten Beschützerinstinkt.

Kurz um: ich liebe sie beide. Und ich kann sie einfach immer noch nicht loslassen, weil sie so wundervoll sind. Und wenn sie zusammen sind: Oh mein Gott. Da könnten mir gerade wieder die Tränen kommen.


Meine Meinung

Wie ihr vielleicht schon zwischen den Zeilen heraus lesen konntet: Ich war begeistert. Ich habe mich gefreut und geweint. Viel geweint, mitgefühlt und mitgelitten. Ich habe mich genauso zerrissen gefühlt wie sich die beiden Protagonisten gefühlt haben müssen. Ständig habe ich mich gefragt, wie eine Autorin es nur schaffen kann, mich Schmerz fühlen zu lassen, den ich selber (zum Glück) noch nie so erleben musste. Ich spürte die Liebe,das Glück, den Schmerz und die pure Verzweiflung so als wäre es meine eigene.
Jedes Wort war wie ein Kribbeln auf meiner Haut und ich sog jeden Satz nur so in mich auf.

Das Buch war wie eine Sucht für mich – ich war süchtig nach den Emotionen, nach den Gefühlen. Ich konnte nicht aufhören und konnte das Buch nur mit Mühe weglegen.
Die Geschichte ist so durchdacht und fesselnd; und das sage ich obwohl ich dieses Genre einfach kaum lese.

Mir fiel es noch nie so schwer eine Rezension zu verfassen, da ich Angst hatte das meine Worte nicht das ausrücken können was ich sagen will und dem Buch nicht gerecht werden.
Ich hoffe es hat geklappt und ich konnte euch neugierig machen.

Definitiv mein Jahreshighlight!



„Vielleicht haben wir nicht für immer, aber wir haben Augenblicke, Tausende über Tausende von Augenblicken. Lass uns jeden davon bis zum Letzten auskosten.“