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Band 7 der Reihe "Waringham Saga"
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29,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 928
  • Ersterscheinung: 13.09.2022
  • ISBN: 9783785728086
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Rebecca Gablé

Drachenbanner

Ein Waringham-Roman

England 1238: Die junge Adela of Waringham und Bedric, Sohn einer leibeigenen Bauernfamilie, sind zusammen aufgewachsen. Während Adela als Hofdame zur Schwester des Königs geschickt und später mit einem Ritter verheiratet wird, schuftet Bedric auf den Feldern von Waringham - dem Elend der Leibeigenschaft und der Willkür von Adelas Bruder ausgeliefert. Als die Situation unerträglich wird, flieht er, nicht ahnend, dass Adela von ihm schwanger ist. In London begegnet Bedric Simon de Montfort, dem charismatischen Schwager des Königs. Als 1258 Seuchen und Missernten über das Land ziehen, bricht ein Krieg aus, der eine neue Zeit einläutet. Doch Bedric und Adela haben einander nie vergessen ...


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.10.2022

Dicht erzähltes neues Werk aus der Waringham-Reihe von der Meisterin des historischen Romans

2

Dieser siebte Band der Waringham-Reihe spielt unmittelbar nach „Teufelskrone“ und umfasst die Jahre zwischen 1238 und 1265.
Adela of Waringham und Bedric, der Sohn einen Familie höriger Bauern, wurden ...

Dieser siebte Band der Waringham-Reihe spielt unmittelbar nach „Teufelskrone“ und umfasst die Jahre zwischen 1238 und 1265.
Adela of Waringham und Bedric, der Sohn einen Familie höriger Bauern, wurden von derselben Amme aufgezogen und sie verbindet eine ganz besondere Freundschaft. Adela soll einen Ritter heiraten und wird als Hofdame zu Prinzessin Eleanor geschickt.
Bedric hadert mit seinem Schicksal als Leibeigener und tut alles dafür, sich irgendwo ein Leben als freier Mann aufzubauen.
Doch Adelas und Bedrics Schicksal bleibt weiterhin eng verbunden.
Beide unterstützen Simon de Montfort, der sich für den englischen Parlamentarismus und gegen eine Willkürherrschaft des Königs einsetzt.
1258 beuteln Missernten und Krankheiten das Land und es bricht ein Krieg aus, in dem sich die Unterstützer des Königs und die Montfortianer gegenüber stehen..


Meine Meinung:
Ich bin großer Fan der Waringham-Reihe von Rebecca Gablé und habe auch diesen siebten Teil wieder mit großem Genuss gelesen.
Rebecca Gablé schafft es einfach immer wieder, dass man sich von Anfang an wieder in Waringham wieder wie zu Hause fühlt. Dank ihres packenden Schreibstils hat mich der umfangreiche Wälzer wieder richtig gefesselt.
Auch wenn ich einige andere Bände der Reihe noch ein kleines bisschen lieber gelesen habe, fand ich diesen Teil auch sehr gelungen.

Sehr gut gefallen haben mir die fiktiven Personen Adela und Bedric, weil sie willensstarke Personen sind und man sich gut an ihnen orientieren konnte. Besonders Bedric hat mir sehr imponiert, denn er hat sich aus eigener Kraft vom Hörigen hochgekämpft und hochgearbeitet und ist sich und seinen Werten dabei doch immer treu geblieben. Es waren einige sehr interessante Episoden dabei, z.B. als er in die Dienste eines Tuchhändlers getreten ist, der später Bürgermeister von London wurde.
Auch die Bindung zwischen Adela und Bedric war sehr gut beschrieben und sie zog sich wie ein roter Faden durch den Roman.

Neben der spannenden fiktiven Handlung behandelt der Roman vor allem eine extrem spannende Episode englischer Geschichte und bringt uns zwei tolle historische Persönlichkeiten – nämlich Simon de Montfort und seine Frau Prinzessin Eleanor, die Schwester des Königs – näher. Mit ihrem Kampf für ein Parlament, das die Freiheiten und die Willkür des Königs einschränkt, haben sie die Geschichte des Landes maßgeblich beeinflusst. Ich habe ganz viel Neues gelernt und konnte dies auch im wieder einmal sehr ergiebigen Nachwort nochmals weiter vertiefen.
Es wird eine relativ lange Zeitspanne behandelt, wobei manchmal auch sieben oder zehn Jahre übersprungen werden. Diese Zeitsprünge haben mich aber nicht wesentlich gestört, ich konnte der Handlung dennoch sehr gut folgen.
Insgesamt muss ich sagen, dass die Autorin auch in diesem Roman ihre extrem fundierte Recherche wieder eindrucksvoll belegt, ohne jedoch irgendwo mit erhobenem Zeigefinger rüberzukommen oder zu dick aufzutragen. Aber man kann sich wirklich gut vorstellen, wie die Menschen der unterschiedlichen Schichten und Klassen zu der Zeit lebten.
Auch der Krieg und die Schlachten werden sehr realistisch beschrieben (nichts für schwache Nerven!) und dabei wird auch klar, woher der Buchtitel kommt.

Nicht zuletzt das Ende hat mir gut gefallen, das mit einem (etwas unverhofften) Erben von Waringham weitere Bände der großartigen Reihe verbricht.


Fazit:
Dieser Roman ist wieder ein Meisterwerk des historischen Romans mit einer gelungenen Mischung aus einer fiktiven Geschichte rund um mein liebes Waringham und einem gründlich recherchierten perfekt ausgewählten historischen Hintergrund!!!



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Veröffentlicht am 25.10.2022

Gelungener historischer Roman mit kleineren Schwächen, aber einer unglaublichen Sogwirkung

3

Das Cover ist gewohnt gelungen. Ich mag die Farbkombination aus dem sehr dunklen Blau und den goldenen Elementen, die das Buch sehr edel wirken lassen und nahezu perfekt zum Inhalt des Buches passen, ebenso ...

Das Cover ist gewohnt gelungen. Ich mag die Farbkombination aus dem sehr dunklen Blau und den goldenen Elementen, die das Buch sehr edel wirken lassen und nahezu perfekt zum Inhalt des Buches passen, ebenso wie der Titel, was allerdings erst nach dem Lesen klar wird.

Die Geschichte klingt ebenfalls sehr vielversprechend: Adela of Waringham ist entsetzt, ihre Eltern wollen sie an den Hof von Prinzessin Eleanor schicken, um als höfische Dame erzogen zu werden. Dafür muss sie aber ihre geliebte Heimat und vor allem Bedric verlassen, mit dem sie seit ihrer Kindheit ein enges Band verbindet. Während Adela an der Seite der Schwester des Königs in eine völlig neue Welt eintaucht und erlebt, wie man auch als Frau Teil der höfischen Politik sein kann, muss sich Bedric als Höriger auf den Felder des Earls of Waringham quälen. Als es zu einem Vorfall kommt und er weiß, dass er nun kein sicheres Leben mehr in seiner Heimat leben kann, flieht er nach London und findet eine Anstellung bei einem Tuchhändler. Doch Adela lässt ihn nicht los und trotz der unterschiedlichen Welten, in denen sie leben, kann er nicht aufhören, auf eine gemeinsame Zukunft zu hoffen.

Ich habe mich auf dieses Buch wirklich gefreut, einfach weil ich auf jedes Buch von Rebecca Gablé hinfiebere und sie für mich jedes Mal ein Highlight darstellen. Zum Glück war das auch bei diesem Buch der Fall und ich wurde nicht enttäuscht. Das liegt auch an dem unglaublichen Schreibstil, der mich jedes Mal wieder begeistert. Es gibt wenige Autor:innen, deren Art zu Schreiben, mich ab der ersten Seite so abholen kann, wie sie es immer wieder schafft. Man nimmt sich vor, nur einmal kurz reinzulesen und plötzlich sind schon 100 Seiten vergangen und man hört trotzdem nur auf, wenn wirkliche wichtige Dinge dagegensprechen weiterzulesen. Dieser Sog beim Lesen ist nahezu einzigartig und macht auch dieses Buch so besonders.
Die Anlage der Geschichte fand ich zumindest sehr vielversprechend, auch weil die enge Beziehung zwischen einer Adeligen und einem Hörigen doch eher ungewöhnlich ist. Dadurch erhält man aber gleichzeitig auch Einblicke in eine Welt, die einem fremd erscheint. Es ist unglaublich zu sehen, dass Hörige zum Teil nicht einmal so viel wert waren wie das Vieh der Earls und oft schlechter behandelt wurden. Ich fand es faszinierend und erschreckend zugleich, vor allem weil die Menschen ihren „Herren“ so schutzlos ausgeliefert und vollkommen deren Willen unterworfen waren. Ich mochte sehr, dass man genau das aus der Sicht von Bedric erleben und somit eben auch die Lebensverhältnisse der Menschen, die keine Adeligen waren erfahren konnte. Vielleicht auch deswegen ist er eine eher ambivalente Figur der Geschichte. Ich konnte nicht alle seine Handlungen gutheißen, auch wenn ich sie größtenteils verstehen konnte. Oft blieb ihm wenig Spielraum, wenn er überleben oder sein Leben zumindest menschenwürdig gestalten wollte. Dennoch habe ich immer mal wieder damit gehadert und mich gefragt, wie ich selbst vielleicht anders hätte handeln können. Adela hingegen hat es mir einfacher gemacht. Sie hat ebenfalls oft keine direkte Wahl, wie sie ihr Leben gestalten kann, einfach weil sie eben eine Frau ist, macht daraus meistens aber das Beste. Natürlich lernt sich das auch von Prinzessin Eleanor, die ich als Person wirklich unglaublich faszinierend fand.

Dadurch dass der Fokus im ersten Teil des Buches vor allem auf Adela und Bedric lag, kam für mich persönlich der historische Aspekt zu kurz. Er bildete natürlich dennoch immer den Rahmen der gesamten Handlung, aber ich hatte irgendwie das Gefühl, alles nur am Rande mitzubekommen und manchmal sogar zu verpassen. Das fand ich extrem schade, weil ich gerade deswegen ja die Bücher von Rebecca Gablé lese. Das lang natürlich auch daran, dass Bedric lange Zeit keine wirkliche Rolle im politischen Geschehen gespielt hat und Adela zwar durch ihre Rolle als Hofdame von Prinzessin Eleanor eine gewisse Einsicht bekommt, aber eben auch nicht Teil des königlichen Hofes ist. Und obwohl ich beispielsweise extrem spannend finde, wie Bedric sich in London zurecht findet, hätte ich gerne mehr von Adelas Zeit in der Gascogne erfahren. Im weiteren Verlaufe des Buches spielen die historischen Ereignisse dann vermehrt eine größere Rolle und es wird immer mehr das Buch, was ich auch zu Beginn erwartet habe. Diese Kritik ist eher Meckern auf sehr hohem Niveau, weil es dennoch ein absolut gelungenes Buch ist, vielleicht nicht ganz so stark wie andere ihrer Bücher, aber immer noch einer der besseren historischen Romane, vor allem weil es mich wieder einmal vom ersten bis zum letzten Wort fesselt und mich mit Personen leiden lässt, die seit mehr als 750 Jahren tot sind.

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Veröffentlicht am 24.10.2022

Adela of Waringham

3

England 1238: Die junge Adela of Waringham und Bedric, Sohn einer leibeigenen Bauernfamilie, sind zusammen aufgewachsen. Während Adela als Hofdame zur Schwester des Königs geschickt und später mit einem ...

England 1238: Die junge Adela of Waringham und Bedric, Sohn einer leibeigenen Bauernfamilie, sind zusammen aufgewachsen. Während Adela als Hofdame zur Schwester des Königs geschickt und später mit einem Ritter verheiratet wird, schuftet Bedric auf den Feldern von Waringham - dem Elend der Leibeigenschaft und der Willkür von Adelas Bruder ausgeliefert. Als die Situation unerträglich wird, flieht er, nicht ahnend, dass Adela von ihm schwanger ist. In London begegnet Bedric Simon de Montfort, dem charismatischen Schwager des Königs. Als 1258 Seuchen und Missernten über das Land ziehen, bricht ein Krieg aus, der eine neue Zeit einläutet. Doch Bedric und Adela haben einander nie vergessen ...

Zwischen „Teufelskrone“ und „Das Lächeln der Fortuna“ reiht sich nun Drachenbanner in die Waringham-Saga ein. Außerdem ist das Buch innerlich und äußerlich passend zur Reihe wieder sehr schon gestaltet und enthält viele Hintergrundinformationen. Der gewohnt leichte und lebhafte Schreibstil der Autorin lässt den Leser direkt tief in die Geschichte eintauchen. Die Balance zwischen historischem Hintergrund und Fiktion hat mir sehr gut gefallen. Die Helden des Buches müssen einige Abenteuer bestehen. Die Protagonisten sind Adela von Waringham und der Leibeigene Bedric Archer, die eine enge Verbindung haben, da Bedrics Mutter die Amme von Adela war. Auch in diesem Roman geht es um die Liebe – und zwar nicht nur um heterosexuelle Paare. Das fand ich sehr erfrischend.

Ein absolutes Muss für Waringham-Fans und Leser von historischen Romanen!

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Veröffentlicht am 24.10.2022

hat mir wieder gut gefallen

2

Drachenbanner, der neue Waringham Roman von Rebecca Gablé, ist ein Prequel zu der Romanreihe, die mit dem "Lächeln der Fortuna" begann und spielt in der Zeit von König Henry III, seiner Schwester Eleanor ...

Drachenbanner, der neue Waringham Roman von Rebecca Gablé, ist ein Prequel zu der Romanreihe, die mit dem "Lächeln der Fortuna" begann und spielt in der Zeit von König Henry III, seiner Schwester Eleanor Plantagenet und ihrem Ehemann Simon de Montfort. Bereits nach wenigen Zeilen ist man wie immer bei Rebecca Gablé voll im Geschehen. Protagonist ist in diesem Buch ein Leibeigener der Waringhams, Bedric Archer. Außerdem dessen Milchschwester Adela von Waringham. Als Fronherren kommen die Waringhams dieses Mal nicht so gut weg wie sonst, zumindest nicht Raymond, Adelas Bruder. Sehr anschaulich wird das Leben der Leibeigenen dargestellt, man fühlt mit ihnen mit ob der vielen Ungerechtigkeiten verglichen mit heutiger Zeit und ihrer Armut. Wie immer hat die Autorin gut recherchiert und geschichtlich Fakten und überlieferte Ereignisse meisterhaft mit der Handlung verwoben, historische Persönlichkeiten und fiktive Charaktere gekonnt zusammengebracht, so dass man manches Mal glaubt, die fiktiven Charaktere müssten ebenfalls gelebt haben. Gebannt verfolgt man Bedrics und Adelas Lebensweg und hofft mit ihnen, dass sie eines Tages zusammenfinden.
Es gibt viele spannende und emotionale Passagen, die einen nur so durch die Handlung fliegen lassen. Ich habe das Buch wieder sehr gern gelesen und war traurig, als ich es ausgelesen hatte. Das Buch ist m.E. wieder einmal ein MUSS für Liebhaber historischer Romane. Ich fand es sehr gelungen und freue mich schon auf eine Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 23.10.2022

Ein wahres Epos!

1

Es handelt sich hier um Band 7 der Waringham-Saga. Alle Bücher können aber unabhängig voneinander gelesen werden.

Drachenbanner spielt im England des 13. Jahrhunderts und wir begleiten vornehmlich Adela ...

Es handelt sich hier um Band 7 der Waringham-Saga. Alle Bücher können aber unabhängig voneinander gelesen werden.

Drachenbanner spielt im England des 13. Jahrhunderts und wir begleiten vornehmlich Adela und Berick deren fiktive Geschichte die Autorin mit den tatsächlichen historischen Ereignissen dieser Zeit verwoben hat.
Adela ist die Tochter eines Lords, der es vorherbestimmt ist eine profitable Ehe mit einem Mann gleichen Standes einzugehen. Berick ist ein Leibeigener, der als solcher ohne jedes Menschenrecht für Adelas Vater arbeitet. Beide wachsen zusammen auf und aus der kindlichen Freundschaft wächst tiefe Verbundenheit und damit einhergehende Gefühle füreinander.
Nicht nur die unterschiedliche Standeszugehörigkeit, sondern auch die sich seinerzeit zuspitzende Unruhe im Königreich machen es den beiden Liebenden schwer. Trotzdem vergessen sie einander über die Jahrzehnte hinweg nie.
So historisch dieses Epos ist, beinhaltet es doch alles, was ein fantastischer Roman der heutigen Zeit braucht.
Ich hatte ein großartiges Leseerlebnis und spreche eine klare Empfehlung aus!

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