Cover-Bild Grandhotel Angst
13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 14.08.2017
  • ISBN: 9783328100881
Emma Garnier

Grandhotel Angst

Roman
Italien, März 1899. Die junge Nell reist mit ihrem Mann Oliver an die ligurische Küste, um in Bordighera ihre Flitterwochen zu verbringen. Das Paar logiert im luxuriösen Grandhotel Angst. Nell ist von dem großartigen Gebäude, dem exotischen Hotelpark und dem Blick aufs funkelnde Meer fasziniert. Doch zu ihrer Überraschung kennt Oliver nicht nur bereits das Personal und einige Gäste, sie scheinen auch Geheimnisse zu teilen. Als ein Hotelgast überraschend verstirbt, beginnt Nell, nachzuforschen. Und stößt auf eine Geschichte von Schuld und Verrat – und auf eine unheimliche Legende, die sie in ihren Bann zieht. Bis sie plötzlich selbst im Verdacht steht, ein Verbrechen begangen zu haben ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.09.2017

Atmosphärisch dichte, spannende Mischung zwischen Krimilektüre und Gothic Novel, mit vielen unerwarteten Wendungen. Unbedingt lesen! Lesetipp!

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Bordighera, an der Riviera 1899:

Die frisch verheiratete Eleonore, kurz Nell genannt, ist mit ihrem attraktiven, allerdings um einige Jahre älteren Gatten Oliver, auf Hochzeitsreise. Oliver, ein redegewandter ...

Bordighera, an der Riviera 1899:

Die frisch verheiratete Eleonore, kurz Nell genannt, ist mit ihrem attraktiven, allerdings um einige Jahre älteren Gatten Oliver, auf Hochzeitsreise. Oliver, ein redegewandter Kunsthändler, hat sie beide im luxuriösen Hotel „Angst“, einquartiert. Und in der Tat scheint das Hotel seinem Namen alle Ehre machen zu wollen. Denn es ist nicht nur nach seinem Erbauer Adolf Angst benannt, sondern nennt auch einen Hausgeist sein eigen, der in dem Hotel umgehen soll. Eine Frau, angeblich eine ältere Dame, die zu Lebzeiten übersinnliche Fähigkeiten besaß, und der der Landstrich gehörte, auf dem das Grandhotel Angst erbaut wurde. Diese Dame wurde eines Tages, vor einigen Jahren lichterloh brennend gefunden, doch alle Versuche sie zu retten schlugen fehl. Im Dorf munkelt man, sie wäre ermordet worden, doch eine Aufklärung fand nie statt und der Vorfall wurde letztendlich als schrecklicher Unfall abgetan.

Kurz nachdem Nell das Hotel betreten hat, bemerkt eine der Hausangestellten, sogleich die große Ähnlichkeit zwischen ihr und der verblichenen Dame und ist geschockt. Nell ist ebenfalls irritiert, doch Oliver scheint lediglich amüsiert zu sein und hat sowieso nichts für Schauergeschichten über. Ganz im Gegensatz zu Nell.

Sie beginnt neugierig damit, mehr über den Hausgeist in Erfahrung zu bringen, doch dann treffen Nell und Oliver auf einen Geschäftspartner von Oliver, der Nell eindringlich davor warnt, ihrem Mann zu vertrauen. Obwohl Nell nicht zulassen will, dass der Mann Zwietracht zwischen ihnen säht, bleibt doch ein gewisser Zweifel in ihr behaftet, denn in der Tat gibt sich Oliver, was seine Vergangenheit betrifft, äußerst zugeknöpft und leidet mitunter unter schwermütigen Phasen. Bislang glaubte Nell, dass läge daran, dass Olivers erste Frau plötzlich verstarb, doch als Oliver sich immer widersprüchlicher verhält und sie in Momenten, wenn sie ihn nach seiner verstorbenen Frau fragen möchte, hart angeht, fürchtet Nell, dass sie einen Mann geheiratet hat, den sie womöglich gar nicht richtig kennt. Hat Oliver wirklich eine dunkle Seite, oder ist es lediglich ein perfides Spiel, das Olivers Geschäftspartner auf ihre Kosten spielen will? Als dann im Hotel ein Mord geschieht, ist Nell außer sich vor Angst und möchte abreisen. Doch Oliver will bleiben…

Ich habe schon immer ein Faible für gutgeschriebene Gothic Novels, oder auch Schauerrromane genannt, gehabt- leider hatte dieses Genre in einer Zeit Hochkonjunktur, als ich noch lange nicht geboren war. Dennoch freue ich mich immer, wenn ich mal eine Novität erwische, die Elemente der klassischen „Gothic Novel“ aufweist. „Grandhotel Angst“, ist in groben Zügen, dieser Art von Genre zuzuordnen. Allerdings hat man es hier in erster Linie mit einem historischen Krimi zu tun, in der die Romanheldin zwischen Wahrheit und Lüge entscheiden muss. Eine weitreichende Entscheidung, die sie in Lebensgefahr bringen kann.

Die Vermischung zwischen, zugegeben, minimalen paranormalen Elementen und Krimihandlung vor historischem Hintergrund, fand ich gut und vor allem spannend umgesetzt. Emma Garnier, die auch unter weiteren Pseudonymen schreibt, wie etwa Sophie Bonnet oder Heike Koschyk, versteht ihr Handwerk und führt im Verlauf des Romans nicht nur ihre Heldin, sondern auch ihre Leser auf viele falsche Fährten, so dass man bis zum Ende hin, neugierig am Ball bleibt und erst am Ende begreift, wie alles miteinander zusammenhängt.

Zwar befinden sich Nell und Oliver auf Hochzeitsreise, doch sollte man hier keinen Liebesroman erwarten, die romantische Komponente bleibt stets im Hintergrund, ist praktisch so gut wie nicht vorhanden, was mich jedoch absolut nicht gestört hat, da mich die Story so sehr in ihren Bann ziehen konnte. Die Autorin legt einen sehr bildhaften Schreibstil an den Tag, der in Momenten, wenn sie etwa das Hotel und die Umgebung beschreibt, beinahe poetisch anmutet. Ein wenig erinnert mich Emma Garniers Art zu Schreiben, an die von Susanne Goga, deren Romane nicht nur vom Stil, sondern auch thematisch, ähnlich angelegt sind. Wer also Gogas Romane mag, sollte Emma Garniers Krimi unbedingt eine Chance einräumen.

Übrigens las ich vor einigen Jahren bereits schon einmal einen historischen Krimi von Emma Garnier, damals allerdings unter ihrem Pseudonym Heike Koschyk erschienen (Pergamentum), der mich genauso sehr begeistern konnte, wie nun „Grandhotel Angst“ und den ich allen Fans historischer Krimilektüre nur empfehlen kann.

Veröffentlicht am 19.12.2018

Bin ich in Gefahr? Oder bin ich selbst die Gefahr?

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Inhalt:
Italien, März 1899. Die junge Nell reist mit ihrem Mann Oliver an die ligurische Küste, um in Bordighera ihre Flitterwochen zu verbringen. Das Paar logiert im luxuriösen Grandhotel Angst. Nell ...

Inhalt:
Italien, März 1899. Die junge Nell reist mit ihrem Mann Oliver an die ligurische Küste, um in Bordighera ihre Flitterwochen zu verbringen. Das Paar logiert im luxuriösen Grandhotel Angst. Nell ist von dem großartigen Gebäude, dem exotischen Hotelpark und dem Blick aufs funkelnde Meer fasziniert. Doch zu ihrer Überraschung kennt Oliver nicht nur bereits das Personal und einige Gäste, sie scheinen auch Geheimnisse zu teilen. Als ein Hotelgast überraschend verstirbt, beginnt Nell, nachzuforschen. Und stößt auf eine Geschichte von Schuld und Verrat – und auf eine unheimliche Legende, die sie in ihren Bann zieht. Bis sie plötzlich selbst im Verdacht steht, ein Verbrechen begangen zu haben ...

Meine Meinung:

>>Erschöpft reibe ich die Hände aneinander, und mit der Wärme,
die in meine Glieder zurückströmt, wächst auch die Hoffnung,
dass alles nur ein Hirngespinst war, eine unglückliche Verkettung von Umständen, die sich irgendwie erklären lässt, wenn ich mich nur richtig erinnere.<< (ZITAT)

Der Schreibstil der Autorin Emma Garnier hat mir gleich von Beginn an sehr gut gefallen. Er wirkte edel, malerisch und poetisch. Die Beschreibungen waren detailliert und man konnte sich durch ihre tolle Wortwahl die Umgebung und die Situationen sehr gut vorstellen.

Da es dieses Hotel Angst tatsächlich gibt, hat mir das Buch zusätzlichen Nervenkitzel bereitet.

Die Story, sowie die Protagonisten waren ausgesprochen passend. Da war Oliver, der mir nie wirklich sympatisch war und Nell, welche sich meiner Meinung nach überstürzt in eine Ehe mit einem Mann gestürzt hat, welchen sie kaum kennt. Sie weiß nichts über seine Vergangenheit - das merkt sie erstmals - als sie sich in den Flitterwochen befinden. Das ganze Geschehen wirkt mysteriös und geheimnisvoll und vor allem gefährlich.

>> Vor meinen Augen tobt ein Sturm, der dem in meinem Inneren in nichts nachsteht.<< (ZITAT)

Das Cover von "Grand Hotel Angst" sticht eindeutig hervor und schon allein deshalb ist es optisch ein Blickfang und gefällt mir wirklich gut.

>>Bin ich die ganze Zeit einer Illusion gefolgt, habe ich die Wahrheit verschleiert, statt sie zu suchen? <<(ZITAT)

Das Buch hat mir wirklich gut gefallen - vor allem auch der Schluss hat das Buch ganz hervorrangend abgerundet.

Veröffentlicht am 31.05.2018

Spannung Pur

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Grandhotel Angst von Emma Garnier

Emma Garnier ist das Pseudonym eine Bekannten Bestseller -Krimi Autorin die an dieser Gothic - Novelle ganze 14 Jahre lang gearbeitet hat.

Die Autorin hat sich sehr ...

Grandhotel Angst von Emma Garnier

Emma Garnier ist das Pseudonym eine Bekannten Bestseller -Krimi Autorin die an dieser Gothic - Novelle ganze 14 Jahre lang gearbeitet hat.

Die Autorin hat sich sehr viel Mühe gegeben mit den Recherchen und verschiedene Anlaufpunkte wie Museen , Architekten....aufgesucht um den Schauplatz des Grandhotels Angst für die Leser identisch erscheinen zu lassen.

Durch die gute Recherche kann man sich das alles Bildlich Vorstellen und sich in die Zeit hineinversetzten in der , der Krimi spielt.

Emma Garnier schaft es den Leser mit auf eine spannende Reise zu nehmen und einen dabei immer wieder auf die falsche Fährte zu locken .

Das Cover wundervoll Gestaltet mit dem Blick durchs Tor und innen auf dem Umschlag befindet sich noch das Foto des Grandhotel Angst aus heutiger und früherer Zeit .

Veröffentlicht am 15.03.2018

Gut recherchierter Roman

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Um was geht es? Es ist das Jahr 1899. Das frisch verheiratete Paar Nell und Oliver, möchte seine Flitterwochen im Grandhotel Angst im italienischen Bordighera verbringen. Kaum angekommen, spürt Nell, dass ...

Um was geht es? Es ist das Jahr 1899. Das frisch verheiratete Paar Nell und Oliver, möchte seine Flitterwochen im Grandhotel Angst im italienischen Bordighera verbringen. Kaum angekommen, spürt Nell, dass sich Unheimliches an diesem Ort verbirgt. Es dauert nicht lange, da bemerkt sie Veränderungen an Oliver, die sie grübeln lassen. Wie gut kennt sie ihren Mann wirklich? Warum verhält er sich eigenartig, wenn er auf seine erste, verstorbene Frau Kate angesprochen wird? Und sieht Nell jemandem ähnlich, der früher einmal hier gewesen war? Das zumindest verrät der Gesichtsausdruck einer Angestellten, die kreidebleich wird, als sie Nell sieht. Die Anwohner des Ortes erzählen sich, dass eine alte Frau mit dem Namen Lucrezia, die vor einiger Zeit bei lebendigem Leibe verbrannte, das Grandhotel verfluchte. Ihr Portät hängt im Hotel. Und warum trifft sich Oliver mit zwielichtigen Geschäftspartnern? Als dann tatsächlich merkwürdige Dinge geschehen, bleibt Nell nichts anderes übrig als selbst Nachforschungen anzustellen, um nicht völlig den Verstand zu verlieren. Bis zwei Morde stattfinden, für die man Nell verantwortlich macht. Und so flieht sie ... fort von diesem Ort, fort von ihrem Mann, auf der Suche nach der Wahrheit.

Die Charaktere sind - jeder für sich - so einzigartig und durchdringend, dass ich das Gefühl habe ein Teil von ihnen zu sein. Nell ist mir unglaublich sympathisch. Sie wirkt auf mich sehr authentisch, mutig und neugierig. Manchmal wünsche ich mir, dass ich an ihrer Seite bin und gemeinsam all diese Momente erlebe. Auch die Angestellten des Hotels üben eine Faszination auf mich aus, dass ich noch lange über sie nachdenke nach meinen Leseeinheiten. Ich habe mir bei ihnen, den Nebencharakteren, allerdings mehr Tiefe gewünscht, mehr Erzählstränge.

Oliver ist ein interessanter Protagonist, da ich ihn nicht gut einschätzen kann. Erst nach und nach begreife ich manche tief verwurzelte Verworrenheit und finde Puzzleteile, die gut platziert sind.

Setting und Handlungsort gefallen mir sehr gut. Mich fesselt die Geschichte des Hotels, daher finde ich es schön, dass man auf den ersten Buchseiten einige Originalbilder findet.

Der Schreibstil ist atmosphärisch dicht und angenehm zu lesen. Dabei greift die Autorin auf so manche detaillierte Formulierung zurück, sodass man die Geschichte wie in einem Film vor dem inneren Auge abspielt.

Das Cover gefällt mir außerordentlich gut. Es lädt zum Träumen ein und lässt zugleich etwas Mysteriöses erahnen. Das Tor ist eine Augenweide mit den Verschnörkelungen im Gitter. Das Buch wäre mir überall aufgefallen.

Fazit: Ein gut recherchierter und beeindruckender Roman über ein Hotel, dessen Geschichte so eindrucksvoll wie unheimlich ist.

Veröffentlicht am 16.12.2017

Atmosphärisch überzeugender Roman

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„Grandhotel Angst“ von Emma Garnier spielt im Italien Ende des 19. Jahrhunderts.

Der interessante Buchtitel und das ansprechende Cover haben sofort meine Neugier auf dieses Buch geweckt.

Die Autorin ...

„Grandhotel Angst“ von Emma Garnier spielt im Italien Ende des 19. Jahrhunderts.

Der interessante Buchtitel und das ansprechende Cover haben sofort meine Neugier auf dieses Buch geweckt.

Die Autorin verfügt über einen flüssigen und lebendigen Schreibstil, mit dem es ihr hervorragend gelingt den Leser in die Buchatmosphäre eintauchen zu lassen.

Die Protagonisten sind teilweise undurchsichtig, was Spannung generiert. Die Hauptfigur Nell wirkt stellenweise zu naiv und labil, was ich gelegentlich als störend empfand.

Bei dem Buch handelt es sich um einen Roman, der Elemente eines Psychothrillers aufweist, und vor allem atmosphärisch punkten kann. Das alte Hotel wurde gelungen in Szene gesetzt, und erwacht vor dem Auge des Lesers zum Leben.

Fazit: Dieser Roman hat mich gut unterhalten. Atmosphäre und historische Hintergründe stehen hier im Vordergrund und wurden überzeugend und bildhaft vermittelt.

Mir wurde freundlicherweise ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Dies nimmt keinen Einfluss auf meine ehrliche Meinung.