Cover-Bild Reality Show
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16,95
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 20.10.2021
  • ISBN: 9783423263030
Anne Freytag

Reality Show

Roman

Hochspannung zur Primetime

Heiligabend: Die einflussreichsten Personen Deutschlands werden in ihren Häusern eingesperrt – und ihre Geiselnahmen live übertragen. Der Showmaster tritt vor die Kamera und erklärt die Spielregeln: »Zwar wählen die Menschen ihre Regierung, die Macht liegt jedoch längst nicht mehr beim Volk. Heute präsentieren wir Ihnen diejenigen, die wirklich entscheiden, wer zum Gewinner und wer zum Verlierer des Systems wird. Und glauben Sie mir, jeder von ihnen hat mindestens eine Leiche im Keller.« Nun haben die Zuschauer die Wahl, wer mit einem blauen Auge davonkommt und wer bluten muss. Während die Menschen wie gebannt vor ihren Bildschirmen sitzen, wird eine Frage immer lauter: Wer sind die Drahtzieher hinter der Reality Show?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.10.2021

TV-Coup an Heiligabend

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Es ist Heiligabend und der Gänsebraten wird kalt, weil alle gebannt auf die Bildschirme von Fernsehern, Handies und tablets starren. Eine Reality Show auf allen Kanälen wird zur Abrechnung mit Verantwortlichen ...

Es ist Heiligabend und der Gänsebraten wird kalt, weil alle gebannt auf die Bildschirme von Fernsehern, Handies und tablets starren. Eine Reality Show auf allen Kanälen wird zur Abrechnung mit Verantwortlichen für Missstände und Skandale, die sich bisher dem Blick der Öffentlichkeit erfolgreich entziehen konnten: Anne Freytags dystopischer Roman "Reality Show" hat einen interessanten Plot, lässt mich allerdings gespalten zurück.

Das Thema und der Plot haben Potential: Was ist, wenn diejenigen, die im Trüben unterwegs sind und ungeheuren Reichtum unsauberen Methoden verdanken öffentlich zur Rechenschaft gezogen werden? Welche Mittel sind gerecht und zulässig, um Missstände anzuprangern und zu beseitigen? Was kommt dabei raus, wenn "Volkes Stimme" Urteile sprechen kann, in einer Casting Show ganz anderer Art?

Es hat schon etwas von "Brot und Spiele" wenn per "Glücksrad" die Kandidaten ausgesucht werden, die zuvor commando-style in ihren schwer gesicherten Eigenheimen oder Feriendomizilen gekidnappt wurden und sich nun der "Verhandlung" an den Bildschirmen vor Millionenpublikum stellen sollen. Da passt es schon, dass der Zeremonienmeister ein Youtube-Influencer ist. Für die Polizei sind mehr als 40 Geiseln am Heiligabend ein Alptraum, zumal ein Superhacker im Hintergrund die Fäden zieht....

Nun haben die "kleinen Leute" Gelegenheit, über "die da oben" zu urteilen, über Menschen aus der Finanzwelt und Industrie. Ob es um die Ausbeutung von Textilarbeiterinnen im globalen Süden geht, um Datenhandel, Umweltzerstörung und ihre Vertuschung, um sexuellen Missbrauch - die Liste der Vorwürfe ist lang.

So weit, so gut. Leider hat Anne Freytag viel Zeit und noch mehr Buchseiten darauf verwendet, dieses doch sehr umfangreiche Personal ihres Buches vorzustellen. Die vielen knappen Kapitel haben zwar knackige Dialoge zu bieten, dennoch dauert es lange, zu lange, bis die Handlung in Fahrt kommt. Ein wenig scheint mir, dass hier schon eine mögliche Verfilmung das Konzept bestimmte.

Filmisch ist das mit schnellen Schnitten prima darstellbar und überzeugend, beim Text hingegen kommt es irgendwann zu Ermüdungserscheinungen. Zu oft wird angehalten, um noch einige neue Figuren in den Text einzuführen, viele Nebenhandlungen fokussieren sich auf die Diskussionen der Fernsehzuschauer während die Leser gleichzeitig häppchenweise mehr über die Menschen hinter der Operation "Reality Show" und ihre Motive erfahren.

Angesichts dieses Personenkarussels wäre weniger mehr gewesen, denn letztlich fehlt so auch den Hauptfiguren die Tiefe, ihre Motive sind nur teilweise dargestellt und auch die Frage "Wie haben sie´s gemacht" bleibt in vielerlei Hinsicht unbeantwortet. Hinzu kommen Aspekte, die einfach unrealistisch und unglaubwürdig sind. Natürlich handelt es sich um eine Fiktion, aber bei einem Thriller macht es schließlich den Reiz aus, dass ein Spiel mit dem durchaus Möglichem stattfindet. Das trübt letztlich auch meine Bewertung dieses Buchs, das ich vom Ansatz und Thema her total spannend fand. Schade, ich hätte es gerne mehr gemocht!

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Veröffentlicht am 12.10.2021

Etwas verwirrt

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Das Cover finde ich ansprechend und auch der Schreibstil von Anne Freytag ist toll und hat mir gut gefallen, allerdings konnte ich mich irgendwie nicht richtig mit der Geschichte anfreunden.

Die Geschichte ...

Das Cover finde ich ansprechend und auch der Schreibstil von Anne Freytag ist toll und hat mir gut gefallen, allerdings konnte ich mich irgendwie nicht richtig mit der Geschichte anfreunden.

Die Geschichte springt ein bisschen zwischen Vergangenheit und Gegenwart, aber dass fand ich übehaupt nicht schlimm. Es kamen einfach nur unglaublich viele Namen und Personen vor, sodass ich irgendwann bei den wichtigen Personen nicht mehr wirklich wusste wen ich da vor mir habe.

Ansonsten war die Idee recht gut und interessant mit der Fernsehshow und dass es an Heiligabend durchgeführt wurde. Allerdings hat das alles irgendwie sehr abrupt geendet und war gefühlt mittendrin zu Ende.

Ich war wie gesagt hauptsäschlich verwirrt, konnte nicht alles nachvollziehen und habe insgesamt mehr erwartet, auch wenn es schon spannend war und es ja auch beendet habe, ohne komplett gelangweilt zu sein. Von mir eher eine zwiegespaltene Empfehlung.

Veröffentlicht am 06.03.2022

Hochaktuell aber einfach zu unübersichtlich

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Inhalt:

„Heiligabend: Die einflussreichsten Personen Deutschlands werden in ihren Häusern eingesperrt – und ihre Geiselnahmen live übertragen. Der Showmaster tritt vor die Kamera und erklärt die Spielregeln: ...

Inhalt:

„Heiligabend: Die einflussreichsten Personen Deutschlands werden in ihren Häusern eingesperrt – und ihre Geiselnahmen live übertragen. Der Showmaster tritt vor die Kamera und erklärt die Spielregeln: »Zwar wählen die Menschen ihre Regierung, die Macht liegt jedoch längst nicht mehr beim Volk. Heute präsentieren wir Ihnen diejenigen, die wirklich entscheiden, wer zum Gewinner und wer zum Verlierer des Systems wird. Und glauben Sie mir, jeder von ihnen hat mindestens eine Leiche im Keller.« Nun haben die Zuschauer die Wahl, wer mit einem blauen Auge davonkommt und wer bluten muss. Während die Menschen wie gebannt vor ihren Bildschirmen sitzen, wird eine Frage immer lauter: Wer sind die Drahtzieher hinter der Reality Show?“





Schreibstil/Art:

Die gefühlt hundert Charaktere machten es mir anfangs echt nicht einfach. Ich habe versucht aufmerksam zu lesen, mir Details und Merkmale zu merken aber auf Dauer ist es einfach anstrengend. Was ich außerdem ziemlich verwirrend fand, sind die spontanen Rückblicke in die Vergangenheit. Diese kamen oft nach einem wichtigen Ereignis direkt hinterher. Das hat mich manchmal raus gebracht.

An sich lässt sich der Roman dennoch gut lesen; kurze Kapitel, lockere und zeitgemäße Sprache und ansprechende Themenvielfalt.





Fazit:

Mein Fazit ist gespalten. Einerseits finde ich die Idee einfach genial, gut konstruiert und originell. Andererseits haben mir die eindeutig zu vielen Wechsel, sowie nur kurz angeschnittene und eingeführte Handlungen nicht wirklich gefallen. Zum Schluss kamen spontane Andeutungen zu möglichen Erzählsträngen hinzu. Diese Art, eine Story zu beenden, hat mir nicht zugesagt. Schade, habe einen Roman mit einer besseren Übersicht erwartet.

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Veröffentlicht am 04.03.2022

Mit mehr Fokus auf das Kernthema wäre es ein Highlight geworden

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Da ich ein absoluter Fan von Anne Freytags Schreibstil bin und ihre Bücher für mich bisher immer etwas besonderes waren, war für mich klar, dass ich auch dieses Buch von ihr lesen werde, auch wenn es diesmal ...

Da ich ein absoluter Fan von Anne Freytags Schreibstil bin und ihre Bücher für mich bisher immer etwas besonderes waren, war für mich klar, dass ich auch dieses Buch von ihr lesen werde, auch wenn es diesmal keine Liebesgeschichte ist. Leider muss ich aber sagen, dass sie es mir nicht so leicht gemacht hat, das Buch zu mögen. Denn schon zu Beginn war es für mich eher zähfließend, bis alle Charaktere eingeführt und grundsätzliche Infos klar waren. Auch danach gab es viele Charaktere und Perspektiven sowie Zeitsprünge, was bei mir zwischendurch immer wieder mal zu Momenten der Verwirrung geführt hat, wenn ich mir grad mal wieder nicht ganz im Klaren war, welche Rolle die aktuell handelnde Person spielt. Doch gleichzeitig fand ich diese Perspektivenwechsel auch unglaublich interessant, da es sich um die Sichten von Menschen aus ganz verschiedenen Schichten und mit total unterschiedlichen Einstellungen handelt und ich so einen vielfältigen Blick auf die Show bekommen konnte und auch ein Stück weit meine eigene Sichtweise reflektieren konnte. Ein weiterer Punkt, der mich länger beschäftigt hat, waren die vielen
systemkritischen und gesellschaftlich wichtigen Themen und Gedanken, die (was für mich etwas neues war) auch mal in Form einer drastischen Meinung ausgedrückt wurden. Das ganze wurde ja unter anderem in Form von Gerichtsverhandlungen abgebildet, in denen die Zuschauer mitentscheiden durften - eine super spannende Idee, die mich sofort gecatcht und meine Neugier auf mehr geweckt hat. Doch auch diese wurde leider nicht gestillt, da im Endeffekt nur zwei der zehn Schuldigen vor Gericht gezogen wurden und von den restlichen Personen nur angeteaserte Schuldsprüche übrig geblieben sind. Im weiteren Verlauf tritt allerdings die gesamte Show stark in den Hintergrund, was für mich sehr schade war, da vor allem die Show allgemein, die Verhandlungen und die gefällten Urteile für mich den Reiz des Buches ausgemacht haben, da genau diese Dinge es waren, die mir im Nachgang im Kopf geblieben sind und mich meine Einstellung zu gewissen Gewohnheiten haben überdenken lassen. Auch das Ende hat meinen Geschmack nicht komplett getroffen, da es für mich im Vergleich zu der aufwendig aufgezogenen Show und dem komplex aufgebauten Plan zu einfach gestrickt wirkte. Ich vergebe 3,5/5 🌟

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Veröffentlicht am 27.02.2022

Geiselnahme im Fernsehformat

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Eine Robin-Hood Geschichte mit einem interessanten Ende trotz einiger verwirrender Tatsachen. So könnte man diesen Roman treffend zusammenfassen. Das Cover ist bunt. Erkennbar ist der Umriss eines Hauses ...

Eine Robin-Hood Geschichte mit einem interessanten Ende trotz einiger verwirrender Tatsachen. So könnte man diesen Roman treffend zusammenfassen. Das Cover ist bunt. Erkennbar ist der Umriss eines Hauses in dessen Vordergrund ein großes Fenster abgebildet ist. In diesem Fenster kann man den Umriss einer Person mit einer Waffe sehen. Der Klappentext ist sehr spannend und offen formuliert und kann die Leser damit sehr gut für den Roman begeistern. In der Geschichte geht es um eine Gruppe oftmals sehr privilegierter und vermögender junger Menschen, welche mit der aktuellen politischen Entwicklung in Deutschland nicht mehr einverstanden sind. Es gibt nur ganz wenige Reiche und die Schere, zwischen den Wohlhabenden und den Armen wird immer größer. Aus diesem Anlass beschließen die „Freunde“, dass sich etwas ändern muss und entwickeln einen teuflischen Plan. Auf Grund, der sehr vielen einzelnen Personen in diesem Roman möchte, ich mich auf die wesentlichen Charaktere beschränken. Als wesentlich prägende Figuren kommen die Freunde Julian, Erich, Paul Frieda sowie Elisabeth in Betracht. Alle kommen dabei aus wohlhabenden Familien und sind mehr oder minder von der Entwicklung der Gesellschaft bzw. vom eigenen Leben gelangweilt bzw. angewidert. Julian ist ein Narzisst aus reichem Elternhaus, der in seinem Leben nur auf der Sonnenseite gelebt hat. Er ist der Prototyp eines arroganten und überheblichen Menschen, welcher aber versucht seinem Leben einen Sinn zu geben. Ebenfalls erwähnenswert ist Elisabeth. Am Anfang eher zurückhaltend und fast demotiviert gibt sie der Handlung eine prägende Note bzw. ist für die gesamte Truppe mit ihrem Verhalten nahezu unverzichtbar.

Die Spannung der Geschichte ist gleich von Beginn der Erzählung sehr hoch und bleibt bis zum Ende auf fast gleichem Niveau. Der Aufbau der Geschichte ist stringent und spielt in der heutigen Zeit. Vereinzelt sind Zeitsprünge zu erkennen, welche mich manchmal etwas verwirrt haben, weil diese oft nach einem prägenden Ereignis erfolgen.

Der Schreibstil der Autorin ist dialogorientiert, locker, manchmal mit derber Sprache versehen, sowie teilweise aus der Ich-Perspektive geschildert.

Als Zielgruppe des Romans kommen Anhänger von Thrillern in Frage. Das Fazit fällt bei mir gespalten aus. Die Grundidee des Romans ist sehr spannend und kommt sehr gut konstruiert daher. Allerdings haben mir die vielen Wechsel bei den handelnden Personen, sowie die nur kurz eingeführten Charaktereigenschaften der wesentlichen Darsteller, welche mit kurzen Rückblenden erläutert wurden, überhaupt nicht gefallen. Trotz der Spannung fiel es mir sehr schwer eine Verbindung zu den handelnden Figuren aufzubauen. Auch wirkte das Ende mir etwas zu plump entwickelt und ich hätte mir mehr Inhalt für die Aufklärung des Falles bzw. die Entwicklung des Falles gewünscht. Aus diesem Grund kann ich hier leider nur eine mittelmäßige Bewertung geben, überlasse es aber allen Leserinnen und Lesern ihr eigenes Urteil darüber zu bilden.

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