Spannende Fortsetzung
Bluthaus ist die spannende, bis zur letzten Seite packende Fortsetzung von Totenweg. Wieder stehen Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn im Mittelpunkt der Erzählung. Die beiden ermitteln gemeinsam, jedoch ...
Bluthaus ist die spannende, bis zur letzten Seite packende Fortsetzung von Totenweg. Wieder stehen Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn im Mittelpunkt der Erzählung. Die beiden ermitteln gemeinsam, jedoch aus unterschiedlicher Motivation, in einem mysteriösen Mordfall. Ebenfalls in den Mordfall verwickelt ist eine weitere Figur, die dem Leser bereits aus Totenweg bekannt ist: Fridas alte Freundin Jo. Im Verlauf der Geschichte stellt sich heraus, dass Jo in dem Mordfall eine deutlich größere Rolle spielt als anfangs vermutet bzw. von ihr selbst behauptet ... während Haverkorn als ermittelnder Kommissar diese Rolle vor allem zwecks Klärung des Mordfalls genauer beleuchtet, möchte Frida der Freundin gerne helfen. Doch auch sie muss erkennen, dass Jo nicht ganz mit offenen Karten gespielt hat.
Bluthaus ist ein hochspannender Krimi, in dessen Verlauf der Leser auf immer neue Fährten gelockt wird. Aber sind dies auch die richtigen oder ist doch alles ganz anders als zunächst vermutet? Diese Frage hält den Leser bis zum überraschenden Ende in Atem, genauso wie die scheibchenweise enthüllten Verbindungen des aktuellen Mords in die Vergangenheit.
Neben dem spannenden Plot ist es vor allem die Herangehensweise der beiden Ermittler, die den Krimi so spannend macht. Die beiden kooperieren, haben aber dennoch jeweils unterschiedliche Motive, den Mord aufzuklären. Frida fühlt sich persönlich betroffen, da ihre alte Freundin in den Mord verwickelt zu sein scheint. Der Kommissar möchte vor allem seinen Fall klären, ist aber dennoch aufgrund seiner Sympathie zu Frida auch persönlich betroffen. Diese Verwicklungen lesen sich besonders spannend und sorgen für unterschiedliche Perspektiven auf den Mordfall, die der Geschichte eine besondere Würze verleihen.
Besonders gelungen ist der Autorin auch die Entwicklung ihrer Charaktere. Die beiden Hauptfiguren sind nicht nur blasse Ermittler, sondern schlagen sich während der Ermittlungen mit ihren jeweils eigenen beruflichen und privaten Problemen herum. Das macht sie lebendig und sympathisch. Man fiebert nicht nur bei der Lösung des Mordfalls mit, sondern auch bei der einen oder anderen verzwickten Nebenerzählung aus dem Privatleben der Ermittler.
Alles in allem ein sehr gut geschriebener Krimi, der Lust auf mehr macht: mehr aus dem Leben der Ermittler und mehr spannende Fälle.
Ich hoffe auf eine Fortsetzung.