Cover-Bild Ich soll nicht lügen
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 08.09.2017
  • ISBN: 9783548289182
Sarah J. Naughton

Ich soll nicht lügen

Psychothriller
Marie Rahn (Übersetzer)

Zwei Frauen umkreisen einander in einem Netz aus Lügen. Wer ist Täter, wer ist Opfer? »Er war die Liebe meines Lebens.« »Warum wusste ich nicht, dass mein Bruder verlobt ist?« »Er war depressiv und wollte sich umbringen.« »Mein Bruder hatte keine Depressionen.« »Er ist einfach gesprungen.« »Und wenn ihn jemand gestoßen hat?« »Ich bin die Liebe seines Lebens.« »Bist du seine Mörderin?«

Mags' Bruder Abe liegt im Koma. Er ist von einer Treppe zwölf Meter in die Tiefe gestürzt. Die Polizei glaubt seiner Verlobten Jody, dass es ein Selbstmordversuch war. Mags glaubt ihr nicht. Sie ist sicher, dass Jody lügt. Aber warum? Psychologisch raffinierte Spannung für die Fans von "Girl on the Train" und "Die Witwe".

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.09.2017

Wer lügt und warum?

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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Mags wird an das Sterbebett ihres Bruders gerufen, der nach Treppensturz im Koma liegt,da sie seine nächste Angehörige ist. Als Anwältin traut Mags grundsätzlich niemandem ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Mags wird an das Sterbebett ihres Bruders gerufen, der nach Treppensturz im Koma liegt,da sie seine nächste Angehörige ist. Als Anwältin traut Mags grundsätzlich niemandem auf Anhieb und die Geschichte von seiner Verlobten Jody klingt für sie nicht schlüssig. Da sie seit ihrer Kindheit kaum Kontakt zu ihrem Bruder hatte, versucht sie auf eigenem Antrieb herauszufinden wer lügt und wer damit gedeckt werden soll.

Meine Meinung:
Der Psychothriller war spannend bis zum Schluss, vor allem auch durch die rasche Abfolge und den häufigen Wechsel der Perspektiven. Es war zwar recht schnell klar, dass Jody lügt, aber nicht warum und wen sie damit decken will bleibt spannend. Mags hat mir als Charakter sehr gut gefallen, obwohl sie am Anfang sehr kühl und distanziert wirkt, auch ihrem Bruder gegenüber, aber mit der Zeit kann man hinter die Fassade blicken und bemerkt, dass es ihr Schutzmechanismus ist. Außerdem entwickelt sie sich im Laufe des Buches und vor allem am Ende wirkt sie schon mitfühlend und ist wirklich bemüht Anderen, die schwächer sind als sie, zu helfen, wenn auch nicht immer mit ganz legalen Methoden. Das Ende des Buches hat mich etwas überrascht. Ohne zu viel verraten zu wollen, hätte ich nicht damit gerechnet, dass zum Schluss noch so ein Knaller kommt.

Mein Fazit:
Der Psychothriller ist absolut lesenswert und spannend und überraschend bis zum Schluss, vor allem die Entwicklung der Charaktere ist auch sehr gut spürbar.

Veröffentlicht am 06.10.2017

Hochspannung und Gänsehautfeeling. Erschütternd und berührend.

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Von dem Klappentext bitte fernhalten – der verrät zu viel!

Wow. Was habe ich da gerade gelesen?
„Ich soll nicht lügen“ ist ein Psychothriller, der gemächlich und gewöhnungsbedürftig startet, und schließlich ...

Von dem Klappentext bitte fernhalten – der verrät zu viel!

Wow. Was habe ich da gerade gelesen?
„Ich soll nicht lügen“ ist ein Psychothriller, der gemächlich und gewöhnungsbedürftig startet, und schließlich schockiert, überrascht, erschüttert und berührt. Ich habe nicht damit gerechnet, dass mich ein so spannender und mitreißender Plot erwartet – trotz der Inhaltsangabe auf der Rückseite des Buches, die für mich sehr vielversprechend klang.

Die Ausgangssituation des Thrillers ist folgende: Mags‘ Bruder Abe ist von einer Treppe zwölf Meter in die Tiefe gestürzt und liegt nun im Koma. Alle gehen von einem Selbstmordversuch aus, da es außer Abes Verlobten Jody keine Zeugen gab und diese felsenfest behauptet, er hätte sich absichtlich hinuntergestürzt. Mags und Abe hatten schon jahrelang keinen Kontakt mehr, aber zu diesem unglücklichen Anlass verschlägt es sie nun doch wieder in seine Nähe, wo sie auf die ihr völlig unbekannte Verlobte Abes trifft. Es dauert nicht lange, bis Mags Zweifel an Jodys Aussage hegt und andere Bewohner des Hauses zu der Nacht befragt, von denen die meisten jedoch behaupten, nichts gesehen oder gehört zu haben. Nach einigen Nächten, in denen sie in Abes Wohnung geschlafen hat, wird ihr aber klar, dass das unmöglich sein kann, da die Wände dünn und hellhörig sind. Wer belügt sie – und warum?

Sarah J. Naughtons Schreibstil ist schonungslos ehrlich und nichts für Zartbesaitete. Es wird kein Blatt vor den Mund genommen, vulgäre Ausdrücke werden verwendet und auch traumatische Erlebnisse werden beschrieben, ohne um den heißen Brei herumzureden. Es gibt Sex, der aber nicht von der Atmosphäre eines Erotikromans, sondern eines Psychothrillers begleitet wird. Je nachdem, aus welcher Perspektive das jeweilige Kapitel geschrieben ist, findet man die Er/Sie/Es-Form oder die eher ungewöhnliche Du-Form vor, mit der eine andere Figur in dem Monolog direkt angesprochen wird. Dies ist von der Autorin nicht willkürlich gewählt, sondern verfolgt einen bestimmten Zweck, den man mit der Zeit zu begreifen lernt.

Das Geschehen ist vor allem aus der Sicht von Mags, Jody und Mira (die ebenfalls auf Abes und Jodys Etage wohnt) geschrieben, später kommen auch noch andere Figuren hinzu. Sämtliche Charaktere sind unglaublich vielschichtig. Nichts ist schwarz oder weiß. Meine Meinung über sie hat sich ständig geändert und mittlerweile bin ich so weit, dass ich gar kein klares Urteil mehr über sie fällen kann, weil es eben ganz viele Graustufen gibt – niemand ist nur gut oder nur böse. Sie haben ihre positiven, aber auch ihre negativen Eigenschaften, was ich bei Buchcharakteren noch nie so deutlich empfunden habe wie hier.

Vor allem Mags war anfangs wirklich grenzwertig. Sie ist ein unerwartet gefühlskalter, berechnender und fast schon fieser Mensch, der lediglich an sich selbst denkt und nicht einmal besonders bedrückt wirkt, als sie von dem Sturz ihres Bruders erfährt. Sie wirkt, als würde sie zu einem lästigen Meeting fahren, und nicht zu ihrem sterbenden Bruder. Die jahrelange Kontaktlosigkeit zwischen Abe und Mags würde übertriebene Trauer zwar unrealistisch machen, jedoch wirkt sie so gleichgültig, dass sie mir auf Anhieb unsympathisch wurde. Aber genau an dieser Stelle besteht das Potential zur Charakterentwicklung, die schließlich auch stattfindet. Ihre Entwicklung vollzieht sich glaubwürdig und nachvollziehbar und hat bewirkt, dass ich Mags immer sympathischer fand, stellenweise sogar ehrlich gerührt war, obwohl der Leser auch immer wieder auf ihre Schattenseiten gestoßen wird. Jody ist mindestens genauso schwer einzuschätzen wie Mags, da auch sie zwischen der Opfer- und der Täterrolle ständig hin- und herzuspringen scheint. Nichts ist, wie es auf den ersten Blick scheint, jede Figur ist für Überraschungen gut. Der einzige Charakter, von dem ich wirklich felsenfest behaupten kann, dass er ein herzensguter, anständiger Mensch ist, ist Abe und das macht die Geschichte umso tragischer.

Ist es anfangs noch sehr gewöhnungsbedürftig und verwirrend, da sich Kapitel aneinanderreihen, die keinerlei Zusammenhang erkennen lassen, so werden diese im Laufe des Buches immer mehr zusammengefügt, bis sie ein stimmiges Bild ergeben. Es gibt einige Abstecher in die Vergangenheit der Figuren, bei denen jedoch offenbleibt, aus wessen Sicht man liest. Hier ist durchgehendes Rätselraten angesagt. Ich bin von dem genialen Plot immer noch total überwältigt. Ständig tauchen neue Handlungsaspekte auf, mit denen man nicht rechnet und die sämtliche bis dahin gezogenen Schlüsse ins Chaos stürzen. Die Plot Twists habe ich zwar schon einige Seiten vor Auflösung kommen sehen, jedoch waren diese so genial, dass ich darüber gut und gerne hinwegsehen kann. Selbst bei den wenig überraschenden Twists musste ich das Buch kurz zur Seite lesen und erst einmal verarbeiten, was ich gerade gelesen hatte. Die Autorin verstrickt sich in einer so durchdachten und mitreißenden Storyline, dass der Leser auf jeder Seite unter Hochspannung mitfiebert. Vor allem in den letzten Kapiteln gab es sogar stellenweise Gänsehautmomente, in denen ich öfters Tränen vergießen musste.

Fazit
Ich bin von diesem Buch absolut begeistert und kann es jedem Genre-Liebhaber ans Herz legen – aber auch all denjenigen, die sich mit dem Genre eher schwertun, denn es gibt genügend Twists um den Leser bei Laune zu halten. Hochspannung und Gänsehautfeeling vorprogrammiert – wahnsinn! Ich vergebe 4,5 Sterne – danke für diese emotionale Achterbahnfahrt, Sarah J. Naughton!

Veröffentlicht am 13.08.2023

Genial - Dranbleiben lohnt sich!!!

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“Ich soll nicht lügen” ist ein dramaturgisches Meisterwerk und ein genialer psychologischer Thriller, doch leider baut sich die Spannung meiner Meinung nach zu langsam auf und ich empfand den Erzählstil ...

“Ich soll nicht lügen” ist ein dramaturgisches Meisterwerk und ein genialer psychologischer Thriller, doch leider baut sich die Spannung meiner Meinung nach zu langsam auf und ich empfand den Erzählstil immer wieder mal als unnötig ausschweifend.

Abe stürzte von dem Treppenabsatz seiner Wohnung 12 Meter tief, auf den Boden des Treppenhauses und liegt nun im Koma. Seine Verlobte Jodi ist eine verhuschte junge Frau, die aufgrund massiver Kindheitstraumata extrem labil ist. Was sie Meg, Abes Schwester, die wegen des Vorfalls aus den USA anreist, über den Sturz erzählt, wirkt wenig glaubwürdig. Meg ist eine taffe, sachliche, unverblümte, berechnende Anwältin, die in den USA Karriere gemacht hat.

Jetzt ist Meg zurück in der verhassten Heimat und versucht herauszufinden, wie es zu dem Sturz ihres Bruders kam. Ich mochte ihre knallharte “Hirn über Herz-Art" sehr, da ich sie absolut nachvollziehbar fand - auch wenn sie dadurch manchmal zur Voreingenommenheit neigt...

Insgesamt ist Meg großartig, denn neben “fragwürdigen” Eigenschaften verfügt sie auch über die Fähigkeit zur Selbstreflektion, Entschlossenheit, Mut und ihr “Schutzpanzer” macht sie so widerstandsfähig, dass sie nicht nur sich selbst helfen kann, sondern auch für Gerechtigkeit sorgen kann...

Es gibt mehrere Handlungsstränge sowie Zeitebenen, aber die verschachtelten Zusammenhänge bleiben lange im Dunkeln - ich wäre nie im Leben darauf gekommen, wie das alles zusammenpasst, dabei ist die erschütternde “Auflösung” (leider) schlüssig...

Ich hielt das Buch sehr lange für ein psychologisches Drama, interessant und wendungsreich, aber nicht besonders spannend. Zum Ende hin zeigt sich jedoch, dass “Ich soll nicht lügen” ein packender Wahnsinns-Psychothriller ist – gespickt mit überzeugenden Überraschungen!

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Veröffentlicht am 27.10.2022

Lüge oder Wahrheit

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Abe liegt im Koma. Seine Verlobte Jody gibt bei der Polizei zu Protokoll, dass es ein Selbstmordversuch war. Seine Schwester Mags glaubt dies hingegen nicht.

Die Anwältin Mags hat seit vielen Jahren ...

Abe liegt im Koma. Seine Verlobte Jody gibt bei der Polizei zu Protokoll, dass es ein Selbstmordversuch war. Seine Schwester Mags glaubt dies hingegen nicht.

Die Anwältin Mags hat seit vielen Jahren keinen Kontakt zu ihrem Bruder Abe. Doch nun ist sie als von Abe bevollmächtigte Angehörige nach London zurückgekehrt, um seine Angelegenheiten zu regeln. Sie kann sich nicht vorstellen, dass ihr Bruder depressiv und selbstmordgefährdet gewesen sein soll. Nur sicher wissen kann sie es aufgrund der Entfremdung nicht. Somit begibt sie sich selbst auf Spurensuche, zumal sie Jody nicht glauben will.

Die Autorin hat einen soliden Psychothriller verfasst, welcher die Gegenwart sowie die Vergangenheit der Protagonisten beleuchtet. Ungereimtheiten treten zu Tage, aber auch Geheimnisse bis hin zu handfesten Lügen. Aber Mags lässt nicht locker, um sowohl für Abe, als auch für Jody die Gerechtigkeit obsiegen zu lassen und begibt sich dabei selbst in größte Gefahr.

„Ich soll nicht lügen“ hat eine angenehme Spannungskurve, scheut auch vor deutlicher Sprache sowie gewisser Brutalität nicht zurück. Allerdings scheint mir diese im Kontext angemessen und dient nicht einer Effekthascherei.

Ein gutes Buch für Thrillerfans.


Sarah J. Naughton, Ich soll nicht lügen, Psychothriller, Paperback, Ullstein Verlag, 12,99 €, 384 Seiten, Erscheinungstermin 08.09.2017

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Veröffentlicht am 19.12.2018

Lügennetz

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Inhalt:
Mags' Bruder Abe liegt im Koma. Er ist von einer Treppe zwölf Meter in die Tiefe gestürzt. Die Polizei glaubt seiner Verlobten Jody, dass es ein Selbstmordversuch war. Mags glaubt ihr nicht. Sie ...

Inhalt:
Mags' Bruder Abe liegt im Koma. Er ist von einer Treppe zwölf Meter in die Tiefe gestürzt. Die Polizei glaubt seiner Verlobten Jody, dass es ein Selbstmordversuch war. Mags glaubt ihr nicht. Sie ist sicher, dass Jody lügt. Aber warum?

Meine Meinung:
Cover:
Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut. Ich stelle mir vor, dass dies Jody darstellen soll, welche in sich gekehrt lebt und sehr zurückhalten ist. Die Farbe ich außerde ein echter Blickfang.

Schreibstil:
Es hat mich etwas Zeit gekostet, um in das Buch hineinzufinden, ich habe mich jedoch dann relativ gut an den Schreibstil der Autorin Sarah J. Naughton gewöhnen können.

Inhalt:
Auf den ersten hundert Seiten passiert nach meinem Empfinden ziemlich wenig. Man wundert sich, warum auf dem Cover Psychothriller steht und möchte das Buch schon fast zur Seite legen,... dann jedoch, entpuppt sich das Buch wirklich als Spannungslektüre und man möchte hinter das Lügennetz blicken. Die Vergangenheit von Jody ist übrigens sehr ergreifend.

Empfehlung:
Anfangs hat es mich wirklich etwas gestört, dass der Spannungsaufbau seine Zeit in Anspruch genommen hat. Deshalb empfehle ich euch, dem Buch, wenn ihr es lest, seine Zeit zu gewähren. Schlussendlich eine runde Geschichte. Spannungsaufbau zum Ende hin gelungen und die Geschichte hat bewegt und gefesselt.