Cover-Bild Ein halbes Herz
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 02.03.2020
  • ISBN: 9783442314942
Sofia Lundberg

Ein halbes Herz

Roman
Kerstin Schöps (Übersetzer)

Der Nr.1-Bestseller aus Schweden: Kann man mit einem Herzen voller Geheimnisse wirklich lieben?

Ihre Kamera ist ihr Schutzwall gegen die Welt – denn obwohl die schwedische Fotografin Elin Boals eine glänzende Karriere in New York absolviert, hat sie sich zurückgezogen in ihren ganz eigenen Kosmos. Niemandem gewährt sie Zugang zu ihrem Inneren, nicht einmal ihrer Familie. Als sie völlig unerwartet einen Brief aus ihrer Heimat Gotland erhält, brechen die Erinnerungen mit Macht über sie herein. Denn Elin hütet ein tragisches Geheimnis – eine tiefe Schuld, die sie damals dazu trieb, die Insel für immer zu verlassen. Und nun spürt sie, dass sie an den Ort ihrer Kindheit zurückkehren muss, wenn sie jemals wirklich glücklich werden will …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.05.2020

Ein Fragezeichen ist immer nur ein halbes Herz!

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Meine Meinung

1. Satz: Dämmerung. Die Sonne geht hinter den Hochhäusern unter, die man durch die hohen Loftfenster sehen kann.

Elin Boals ist ist eine erfolgreiche Fotografin in New York. Hinter ...



Meine Meinung

1. Satz: Dämmerung. Die Sonne geht hinter den Hochhäusern unter, die man durch die hohen Loftfenster sehen kann.

Elin Boals ist ist eine erfolgreiche Fotografin in New York. Hinter ihrer Kamera fühlt sie sich wohl und sicher. Ihr Mann Sam will die ständige Abwesenheit seiner Frau nicht mehr akzeptieren. Der erfolgreiche Geschäftsmann hat es satt, ständig alleine daheim zu sein. Tochter Alice wird auch stets von ihrer Mutter enttäuscht. Sam merkt schon lange, dass Elin ein Geheimnis mit sich herumträgt. Nachdem er einen Brief aus Schweden entdeckt, ist er sich sicher, dass Elin irgendwas verschweigt. Er kann sich nicht erklären, warum seine Frau einen Brief in schwedischer Sprache erhält.
Das ist eine Geschichte, die meinen Geschmack total getroffen hat. Ich liebe Familiengeheimnisse. Jedes Kapitel beginnt abwechselnd in New York 2017 oder Heivide, Gotland 1979. Besonders die Ereignisse in der Vergangenheit haben mich in ihren Bann gezogen. Eine Sternenkarte aus Schweden hat Elins Schutzwall, den sie sich mühsam aufgebaut hat, ins Wanken gebracht. Die Worte Ich habe dir einen Stern gekauft haben sie in ihre Kindheit nach Schweden zurückversetzt. Einer Kindheit, die glücklich und tragisch zugleich war.
Mir war Elins Verhalten ein Rätsel. Ich konnte nicht verstehen, warum sie ihrer kleinen Familie nichts aus ihrer Vergangenheit erzählt. Je mehr ich jedoch aus ihrem Familienleben in Schweden erfahren habe, umso besser konnte ich ihre Beweggründe nachvollziehen. Ihre innere Zerrissenheit war zwischen den Zeilen spürbar. Ihr Fulltimejob hat nicht viel Zeit für Familienleben übrig gelassen. Doch nur hinter der Kamera kommen ihre Gedanken zum Verstummen. Als sie einmal eine Autorin fotografiert, erinnert sie sich, wie gerne sie selbst einmal gelesen hat. Welch große Rolle Bücher in ihrem Leben gespielt haben. Die Erzählungen aus ihrer Kindheit haben mich an ihrem Leben auf der Insel Gotland teilhaben lassen. Das rauhe Wetter und die Umgebungsbeschreibungen sind sehr bildlich beschrieben.
Die kleine Elin konnte mein Herz berühren. Hat mir die große Elin mit jedem Kapitel eine ganzes Stück näher gebracht. Ihre tragische Familiengeschichte hat mir so manche Träne entlockt.
Die Protagonisten haben alle absoluten Erkennungswert. Ich habe nun das Gefühl, die Menschen in Schweden persönlich zu kennen, mit all ihren Ecken und Kanten. In New York habe ich eine distanzierte Elin erlebt. In Schweden die wahre Elin.
Elins Tochter besteht darauf, mit ihrer Mutter nach Schweden zu reisen. Elin muss sich ihrer Vergangenheit stellen. Eine Vergangenheit, die durch einen Irrtum ihr ganzes weiteres Leben auf den Kopf gestellt hat. Die natürliche Alice lernt ihre Mutter nun endlich wirklich kennen.

Fazit

Es gibt sie. Die Bücher, bei denen man sich nicht von den Protagonisten verabschieden will. „Ein halbes Herz“ ist eins davon. Die Autorin hat es wieder geschafft, mich die Welt ringsherum vollkommen vergessen zu lassen. In bin in das Leben von einer Frau eingetaucht, die mir Natur und das beschauliche Inselleben auf Gotland näher gebracht hat. Die mir gezeigt hat, wie ein Trauma in der Kindheit, das ganze Leben beeinflussen kann. Die Frau Elin kommt sehr distanziert rüber. Das Kind Elin warmherzig und unendlich tapfer.

Eine absolute Empfehlung von mir. Danke Sofia Lundberg.

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Veröffentlicht am 09.05.2020

Trauma Bewältigung

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Die gefragte Star-Fotografin Elin Boals stürzt sich geradezu in Arbeit und nutzt ihre Kamera zunehmend als Schutzschild vor dem Leben.

Aber jetzt überrollen sie die Ereignisse. Nach fast 20 Jahren erhält ...

Die gefragte Star-Fotografin Elin Boals stürzt sich geradezu in Arbeit und nutzt ihre Kamera zunehmend als Schutzschild vor dem Leben.

Aber jetzt überrollen sie die Ereignisse. Nach fast 20 Jahren erhält sie per Post eine Sternenkarte von Frederik, ihrem Freund aus Kindertagen. Plötzlich kommen Erinnerungen ans Licht, die sie längst verdrängt und begraben glaubte.

Ihr Mann Sam kann Elins Arbeitswut und ständige Abwesenheit nicht mehr ertragen und verlässt sie. Ihre Tochter Alice hat ihr Elternhaus schon einige Zeit vorher verlassen, um Tanz zu studieren.

Jetzt ist Elin allein und die Erinnerungen bringen sie völlig aus dem Gleichgewicht.


Wieder einmal beschäftigt Sofia Lundberg sich mit der Vergangenheit, in diesem Fall mit der Kindheit der Protagonistin.

Emphatisch und gefühlvoll beschreibt sie Elins Kindheit, die hart, aber doch gespickt mit Glücksmomenten war. Es entsteht schnell der Eindruck, dass Elin ihre schwere und entbehrungsreiche Kindheit angenommen hat und stets versuchte das Beste aus jeder Phase zu machen.

Erst das Verhalten ihres Stiefvaters hat sie verzweifeln lassen und sie Jahrzehnte lang glauben lassen, eine schwere Schuld auf sich geladen zu haben.

Erst als sie glaubt, alles, was liebt, verloren zu haben, kann sie sich ihrer vermeintlichen Schuld stellen. Auch diesen schweren Schritt der Konfrontation beschreibt Frau Lundberg ohne Pathos, aber mitfühlend auf unaufgeregte Weise. Elin und ihre Gefühlswelt sind sehr genau beleuchtet. Man fühlt mit, man leidet mit, aber man bemitleidet sie nicht.

Alice dagegen erscheint mir manchmal hysterisch. Sie ist entsetzt, dass Elin ihr die Großmutter jahrelang vorenthalten hat. Als sie endlich ihre Großmutter besuchen kann, kümmert sie sich mehr um Erik, einem Sohn von Frederik. Ich habe das Gefühl, sie empfindet Schweden, den Bauernhof und die Herkunft ihrer Mutter spannend und interessant wie z.B. Geschichtsunterricht.

Mit diesem Roman hat Frau Lundberg uns eine schönen, ans Herz gehende Geschichte geschenkt.

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Veröffentlicht am 03.05.2020

Ein Roman, den ich nicht so schnell vergessen werde

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Die angesehene Starfotografin Elin lebt mit ihrem Mann Sam und der gemeinsamen Tochter Alice in New York. Die Arbeit hinter der Kamera bedeutet ihr alles. Darunter leidet ihr Privatleben immens. Doch Elin ...

Die angesehene Starfotografin Elin lebt mit ihrem Mann Sam und der gemeinsamen Tochter Alice in New York. Die Arbeit hinter der Kamera bedeutet ihr alles. Darunter leidet ihr Privatleben immens. Doch Elin scheint das nicht einmal zu bemerken. Sie zieht sich mehr und mehr in sich zurück. Ein Brief aus ihrer alten Heimat Gotland wirft Elin völlig aus der Bahn. Denn plötzlich drängen alte Kindheitserinnerungen an die Oberfläche. Elin muss sich endlich mit dem alten Geheimnis auseinandersetzen, das damals dazu führte, dass sie Hals über Kopf ihre Heimat verließ, denn sonst wird sie nie wieder glücklich werden…

Die Handlung trägt sich auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen zu. In der Gegenwart beobachtet man die Starfotografin Elin, die offenbar nur für ihre Arbeit lebt und dabei alle und alles um sich herum, zurückstellt und vernachlässigt. Die Vergangenheit führt zurück in Elins Kindheit in Schweden. Hier lernt man eine ganz andere Elin kennen. Denn ihre Kindheit war alles andere als leicht.

Der Einstieg in diesen Roman gelingt mühelos, denn Sofia Lundberg versteht es hervorragend, Protagonisten und Handlungsorte so zu beschreiben, dass man sie unmittelbar vor Augen hat. Dennoch fällt es am Anfang nicht ganz leicht, sich auf Elin einzulassen. Denn sie wirkt nicht gerade sympathisch und man hat das Gefühl, dass man, ebenso wie ihre Familie, auf Distanz gehalten wird. In dem Teil der Handlung, der Elins Vergangenheit zeigt, wirkt sie allerdings deutlich sympathischer. Man fühlt mit ihr und ihrer Familie mit. Dabei kann man sich ganz auf die Ereignisse einlassen, die eindringlich beschrieben werden. Es schwebt eine geradezu melancholische Atmosphäre zwischen den Zeilen, die dafür sorgt, dass die Emotionen hautnah vermittelt werden.

Der Handlungsstrang, der sich mit Elins Vergangenheit beschäftigt, wirkt emotionaler und mitreißender. Beim Wechsel in den aktuellen Zeitstrang hat man dann eher das Gefühl, eine recht farblose, egoistische Elin zu beobachten, die sich nur um sich selber dreht und nicht versteht, wie verletzend ihr Verhalten wirkt.

Auch wenn man den Ereignissen aus der Vergangenheit interessierter folgt und davon emotionaler angesprochen wird, bilden beide Stränge die Grundlage für einen lesenswerten, dramatischen Roman, an den man sich noch lange erinnern wird.

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Veröffentlicht am 23.04.2020

Wie Phoenix aus der Asche

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Da mir Sofia Lundbergs Debütroman „Das rote Adressbuch“ wirklich gut gefallen hat, war ich sehr gespannt auf ihren neuen Roman, der aber, um es gleich von vornherein zu sagen, nicht an ihr erstes Buch ...

Da mir Sofia Lundbergs Debütroman „Das rote Adressbuch“ wirklich gut gefallen hat, war ich sehr gespannt auf ihren neuen Roman, der aber, um es gleich von vornherein zu sagen, nicht an ihr erstes Buch herankommt.
Es geht um Elin, eine ziemlich unsympathische New Yorker Starfotografin, die mehr mit ihrem Beruf als mit ihrem Mann Sam verheiratet ist. Ihre Karriere ist ihr Lebensinhalt. Während sie arbeitet, ignoriert sie SMS-Mitteilungen und Anrufe und ist der Meinung, jeder müsse dies verstehen. Was sie selbst allerdings nicht versteht, ist, dass ihr Mann irgendwann genug von diesem Leben hat und sie verlässt. Plötzlich merkt sie, wie wichtig er und die gemeinsame Tochter Alice für sie sind.
In einem zweiten Handlungsstrang erleben wir Elin als junges Mädchen, das in großer Armut auf der schwedischen Insel Gotland aufwächst. Der Vater sitzt im Gefängnis, die Mutter ist verbittert und lässt ihren Frust an den Kindern aus. Zum Glück gibt es wohlmeinende Nachbarn und Freunde, die manches auffangen. Und natürlich Fredrik, ihren besten Freund. Es ist schlimm für Elin, als Fredrik mit seiner Mutter wegzieht und Elins Mutter eine neue Beziehung eingeht. Ihr neuer Mann nützt sie aus und auch Elin muss hart auf seinem Bauernhof arbeiten. Als er sie eines Tages schlägt, rennt Elin davon. An diesem Tag ändert sich ihr Leben von Grund auf...
Das Buch hat spannende Passagen, aber im Großen und Ganzen fand ich es sehr klischeehaft und langatmig. Erst in der zweiten Hälfte kam so etwas wie Spannung auf. Ich konnte mich in die erwachsene Elin überhaupt nicht einfühlen. Sie ist zickig und egoistisch, alle sollen nach ihrer Pfeife tanzen. Ihre Handlungen konnte ich ebenfalls nicht nachvollziehen. Sie nimmt sich beispielsweise mitten in der Nacht ein Taxi, lässt sich von New York aufs Land kutschieren, was ein Vermögen kostet, und irrt dort ziellos durch die Gegend. Die Personen bleiben insgesamt sehr blass. Von Sam erfährt man so gut wie gar nichts. Für mich war die Lektüre eher enttäuschend.

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Veröffentlicht am 22.04.2020

Ein halbes Herz -Sofia Lundberg

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Die gebürtige Schwedin Elin Boals lebt in New York und führt scheinbar das perfekte Leben. Sie ist verheiratet, Mutter einer Tochter, arbeitet als erfolgreiche Fotografin und trotzdem fehlt ihr etwas im ...

Die gebürtige Schwedin Elin Boals lebt in New York und führt scheinbar das perfekte Leben. Sie ist verheiratet, Mutter einer Tochter, arbeitet als erfolgreiche Fotografin und trotzdem fehlt ihr etwas im Leben. Als sie eines Tages einen Brief von einem alten Kindheitsfreund erhält, reißt dieser alte Wunden und Erinnerungen aus der Vergangenheit wieder auf. Elin kehrt zurück nach Gotland, eine Insel vor der schwedischen Küste und stellt sich ihrer Vergangenheit und ihrem alten Leben, welches sie so gerne vergessen würde....



Dies ist mein erster Roman von Sofia Lundberg, die mit ihrem Debütroman; "Das rote Adressbuch" in Schweden einen Bestseller erlangte! Auch dieser Roman hier war in Schweden ein großer Erfolg und so war meine Neugierde geweckt. Leider konnte mich die Geschichte nicht sonderlich in ihren Bann ziehen. Ich finde,die Grundidee des Buches klang wirklich vielversprechend, leider scheiterte es aber an der Umsetzung.

In dem Buch geht es um die Suche nach der Wahrheit und das Abschließen mit der Vergangenheit. Mehr möchte ich dazu auch nicht schreiben,da ich niemandem den Lesespaß nehmen möchte.

Ich kam relativ gut in die Geschichte rein - da auch der Schreibstil flüssig und einfach zu lesen war. Die Geschichte spielt abwechselnd in zwei verschiedenen Zeiten; einmal in der Gegenwart (Stand: 2017) und das andere mal in der Vergangenheit, den späten 1970er bzw. Anfang der 1980er Jahren.

Elin war mir zwar keine unsympathische Protagonistin,aber so wirklich anfreunden konnte ich mich mit ihr auch nicht. Sie war oft schon sehr unnahbar. Zudem ist ein totaler Workaholic, sie kümmert sich wenig bis gar nicht um ihre Familie und ja, sie lebt einfach nur für ihren Beruf. Da tat mir ja auch echt ihre Tochter leid!!

Über ihre Vergangenheit bewahrt Elin Stillschweigen - auch gegenüber ihrem Ehemann und ihrer Tochter. Sie entflieht immer in ihre Arbeit und will nicht an die Vergangenheit denken - bis sie schlussendlich dann nach Gotland zurückkehrt. Gotland als Setting war für mich hier ganz klar eines der Highlights in dieser Geschichte! Überhaupt fand ich die ganze Vergangenheit deutlich aufregender und spannender. Das große Geheimnis hat mich dann zwar nicht sonderlich überrascht, aber ich kann mit der großen Auflösung gut leben und wenn ich so darüber nachdenke,finde ich auch,dass es zu Elin und ihrer Geschichte passt.


Mich konnte das Buch leider eher wenig begeistern! Ich will damit nicht sagen,dass dies ein schlechter Roman ist, nur mir fehlte hier einfach die ganzen Gefühle.
Ich habe der Geschichte trotzdem 3 von 5 Sternchen gegeben, weil ich doch besonders eben die Vergangenheit interessanter zu lesen fand, als die Story in der Gegenwart, in New York.

Ich danke Literaturtest für das Rezensionsexemplar!

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