Cover-Bild Das Collier mit der Herzblume
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 25.08.2023
  • ISBN: 9783404189861
Sophia Hartlieb

Das Collier mit der Herzblume

Roman

Manche Geheimnisse überdauern Generationen, manche Liebe hält für immer

Die neunzigjährige Charlotte erfüllt sich einen großen Wunsch: Gemeinsam mit ihrer Enkelin Hannah reist sie noch einmal von London in die Heimat ihrer Kindheit, ein Dorf im Sauerland, das einst in den Fluten eines Stausees versunken und nun wieder aufgetaucht ist. Hier lernte sie Paul kennen, ihre große Liebe, die jäh vor fünfundsiebzig Jahren endete.

Während für Charlotte im Schatten der alten Kirche Erinnerungen greifbar werden, macht Hannah Fotos vom Dorf. Dabei spricht sie ein junger Mann an und bittet sie, ihm einige der Bilder zuzusenden. Er möchte sie seinem Großvater zeigen. Als Hannah seinem Wunsch nachkommt, ahnt sie nicht, dass sie damit eine Tür in die Vergangenheit öffnet - und zu einem dunklen Geheimnis, dessen Auswirkungen bis in die Gegenwart reichen ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.11.2023

Eine packende und aufwühlende Familiensaga, die ich gerne weiter empfehle

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Hangeck, März 1943:

Charlotte, Paul und Ilse sind seit Kindesbeinen an beste Freunde. Das Trio liebt es, im Sommer im See zu schwimmen und überhaupt viel Zeit miteinander zu verbringen.
Doch in diesem ...

Hangeck, März 1943:

Charlotte, Paul und Ilse sind seit Kindesbeinen an beste Freunde. Das Trio liebt es, im Sommer im See zu schwimmen und überhaupt viel Zeit miteinander zu verbringen.
Doch in diesem Jahr ist alles anders. Selbst in ihrem kleinen, beschaulichen Dörfchen im Sauerland, gibt es nun Bewohner, die jüdischen Mitbewohnern das Leben schwer machen; darunter Ilses Vater, ein glühender Verehrer der deutschen Führung.
Als die Eltern eines kleinen Jungen deportiert werden und die Behörden auch ihn fassen wollen, handelt Charlottes Vater, ein Lehrer beherzt und versteckt ihn in seinem Haus.
Das hat weitreichende Folgen, auch für Charlotte, die sich aus Sorge, dass ihre Freunde womöglich vorbeikommen könnten, eine Weile rar macht.
Ilse, die ein Auge auf Paul geworfen hat, scheint das nicht besonders zu stören. Dazu ist sie viel zu narzisstisch, doch Paul ist traurig, denn er hat sich in Charlotte verguckt…

London 2018:

Die neunzigjährige Charlotte ist wie elektrisiert, als sie erfährt, dass ihr altes Heimatdorf im Sauerland, das viele Jahrzehnte, einst für einen Stausee geflutet, unter Wasser stand wieder aufgetaucht ist. Sie will die Chance ergreifen noch einmal nach Hangeck zu reisen, zusammen mit ihrer Enkelin Hannah, einer Fotografin.
Auf ihrer Reise lernen sie einen smarten Schweizer kennen, der beiden sogleich sympathisch ist. Als Charlotte und Hannah jedoch erfahren, welcher Familie er entstammt, sind sie wie elektrisiert. Gerne nehmen sie eine Einladung in die Schweiz an…

Da ich Familiensagas liebe, in denen dunkle Familiengeheimnisse aufgedeckt werden und der Handlungsstrang, der in der Vergangenheit spielt, zudem ganz in der Nähe meiner Heimatstadt Dortmund angesiedelt wurde, konnte ich einfach nicht widerstehen, mir dieses Buch zuzulegen.
Die Autorin erzählt auf eine sehr lebhafte und unter die Haut gehende Art und Weise, so dass man als Leser gebannt Charlottes Werdegang verfolgt und betroffen ist von ihren Erlebnissen und ihrem Verlust. Das liegt aber vor allem daran, dass Charlotte eine sehr starke und sympathische junge Frau ist, die engagiert zur Tat schreitet. Etwas, das sie mit Paul gemeinsam hat.
Auch der Handlungsstrang, der in der Gegenwart spielt, ist packend- die Suche nach dem Herzcollier lässt einen beim Lesen nicht los und man mag das Buch zwischenzeitlich nicht zur Seite legen. Allerdings fand ich manche Einflechtungen ein wenig „too much“. Etwa die Sache mit der rachsüchtigen Verlobten, die sogar vor einem Mord nicht zurückschrecken würde um ihr Ziel zu erreichen oder den hin und hergerissenen jungen Schweizer, der am Ende ein wenig wankelmütig und zickig erscheint. Daher habe ich bei meiner Bewertung einen Punkt abgezogen. Jedoch ist mein Kritikpunkt Meckern auf hohem Niveau, denn der Roman ist unterhaltsam und gut geschrieben und konnte mich, emotional gesehen, voll abholen.

Sophia Hartlieb, die auch unter den Pseudonymen Rana Wenzel, Cara Lay und Cara Maria Cardenes Romane schreibt, hat hier ein unter die Haut gehendes und betroffen machendes Stück deutscher Geschichte mit einer unterhaltsamen Familiensaga verwoben.

Kurz gefasst: Eine packende und aufwühlende Familiensaga, die ich gerne weiter empfehle.


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Veröffentlicht am 17.09.2023

Vergangenheit und Gegenwart vereint

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Die neunzigjährige Charlotte lebt in London. Inspiriert durch einen Zeitungsartikel reist sie gemeinsam mit ihrer Enkelin Hannah in ihre alte Heimat, ein kleines Dorf im Sauerland. Hier werden Erinnerungen ...


Die neunzigjährige Charlotte lebt in London. Inspiriert durch einen Zeitungsartikel reist sie gemeinsam mit ihrer Enkelin Hannah in ihre alte Heimat, ein kleines Dorf im Sauerland. Hier werden Erinnerungen an ihre Kindheit wach und ihre große Liebe Paul, von dem sie durch tragische Umstände getrennt wurde. Ihre Enkelin Hannah, eine Fotografin, lernt in dem Ort den jungen Mann Eliah kennen. Er bittet sie, ihm Fotos zusenden. Diese zeigt er seinem Großvater, was ungeahnte Ereignisse in Gang setzt.

Sophia Hartlieb hat ihren Roman in zwei Zeitebenen angelegt, im Kriegsjahr 1943 in Deutschland sowie im London und in der Schweiz der Gegenwart. Es ist eine berührende Erzählung, die zunächst die Geschichte Charlottes und ihrer Familie im zweiten Weltkrieg zum Inhalt hat. Am Beispiel ihres Vaters, eines Dorfschullehrers, wird Mut und Zivilcourage unter unmenschlichen Bedingungen deutlich. Mit ihm hat die Autorin einen starken Charakter geprägt, der entschlossen ist, für seine Mitmenschen das eigene Leben zu riskieren. Er versteckt ein jüdisches Kind und sorgt damit für Konflikte auch innerhalb der Familie.
Nach 75 Jahren trifft Charlotte ihre einstige große Liebe zufällig wieder. Über allem steht das Geheimnis eines in den Kreistagen verschollenen Schmuckstückes, eines Colliers in Form eines tränenden Herzens. Die Autorin verbindet die verschiedenen Handlungsstränge geschickt miteinander und hat authentische Protagonisten geschaffen. Während mir die ersten Kapitel des Buches sehr zugesagt haben, nimmt das Ende aus meiner Sicht eher den Charakter eines etwas zu gefühlsseligen Liebesromans ein.

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Veröffentlicht am 11.09.2023

Über allem die Liebe !

3

Die Autorin erzählt zwei Liebesgeschichten auf zwei verschiedenen Zeitebenen.

Die 15jährige Charlotte lebt 1943 im kleinen deutschen Ort Hangeck. Trotz Krieg hat sie eine fast unbeschwerte Zeit. Das wird ...

Die Autorin erzählt zwei Liebesgeschichten auf zwei verschiedenen Zeitebenen.

Die 15jährige Charlotte lebt 1943 im kleinen deutschen Ort Hangeck. Trotz Krieg hat sie eine fast unbeschwerte Zeit. Das wird von einem Tag auf den anderen alles anders. Das Nazi-Gift findet Eingang in die Dorfgemeinschaft. Charlottes Vater wird verhaftet. Ihre beste Freundin Ilse wird in die Schweiz geschickt. Und das schlimmste, Paul, Charlottes große Liebe, muss fliehen, weil er jüdische Wurzeln hat. Charlotte heiratet einen anderen, bekommt Kinder, kann Paul aber nie ganz vergessen.

Nach ihrem 90zigsten Geburtstag bittet Charlotte ihre Enkelin Hannah, mit ihr in die alte Heimat Hangeck zu reisen. Zufällig trifft Hannah dort einen jungen Mann. Beide finden sich sympathisch und tauschen Adressen aus. Die Geschichte, die 1943 in Hangeck begann, findet nach einigen Schwierigkeiten ein berührendes Ende.

Ich bin in meiner Meinung zum Roman zweigeteilt, so wie die Geschichte selbst. Charlottes Schicksal im Jahr 1943 hat mich stark berührt. Ich habe mit ihr die Schmetterlinge im Bauch gefühlt, wenn sie sich mit Paul getroffen hat. Paul musste man einfach lieben - gutaussehend, verständnisvoll, treu und fürsorglich. Ich habe mit Charlotte gelitten, als ihre Welt auf den Kopf gestellt wurde - Verlust der Freundin, Verlust der großen Liebe, ohne zu wissen, ob es ein Wiedersehen gibt, Angst um den Vater und zuletzt der Verlust der Heimat.

Das war spannend, emotional und mitreißend.

Der Teil, der in der Gegenwart spielt, erzählt erneut eine schöne Liebesgeschichte. Auch hier scheint das Schicksal in Gestalt einer missgünstigen Verlobten sich gegen die Verliebten zu stellen. Doch die Verluste von damals sind nun der Schlüssel zum Glück. Es gibt einige sehr romantische Szenen und die Beschreibungen der Schweizer Bergwelt machen Lust, sie sich einmal selbst anzusehen.

Ich fand es auch berührend, dass am Ende zusammen kommt, was zusammen gehört.

Was mich gestört hat, die Ereignisse im Jetzt waren allzu vorhersehbar. Die Vergangenheit spielte nur noch eine Nebenrolle, die die beiden Handlungsstränge verband.

Hat mich das Buch gut unterhalten ? Kann die Autorin gut erzählen ? Beide Fragen kann ich mit gutem Gewissen mit Ja beantworten.

Kurz gesagt, wer gerne eine romantische Liebesgeschichte liest, bei der die Liebe erst auf Umwegen den Sieg davon trägt, bei der sich die Handlung über mehrere Generationen erstreckt, ein wenig historisches Ambiente dazu kommt und am Ende die Liebe siegt, kann mit diesem Roman nichts falsch machen.

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Veröffentlicht am 08.09.2023

Emotionale Geschichte über eine nie endende Liebe

2

Ein Dorf taucht nach Jahrzehnten aus einem Stausee heraus und mit ihm eine Geschichte die im zweiten Weltkrieg beginnt. Zwei Menschen werden an ihre Jugend erinnert, ihre Enkel wollen ihnen helfen das ...

Ein Dorf taucht nach Jahrzehnten aus einem Stausee heraus und mit ihm eine Geschichte die im zweiten Weltkrieg beginnt. Zwei Menschen werden an ihre Jugend erinnert, ihre Enkel wollen ihnen helfen das zu ergründen was damals geschah und decken ein altes Familien Geheimniss auf....

Mich hat vor allem der erste Teil der im Jahr 1943 spielt tief bewegt. Hier geht es um die Frage auf welcher Seite die Menschen standen. Was es bedeutete Courage zu zeigen und um die Liebe.

Der größere Teil spielt im Jahr 2018 und hier geht es um das alte Geheimniss um Missgunst, Neid und wieder um die Liebe. Leider konnte mich dieser Teil nicht so sehr überzeugen, wie der Teil in der Vergangenheit. Mir war einiges zu vorhersehbar. Ich hätte es schön gefunden, wenn die Autorin auch hier noch einmal Rückblenden einfließen hätte lassen.

Der Schreibstil hat mich dagegen sehr überzeugt, das Buch liest sich wie im Flug und war mitreißend. Daher habe ich das Buch gerne gelesen und empfehle es auch gerne weiter.

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Veröffentlicht am 07.09.2023

Liebe, die die Zeit überdauert

2

Die neunzigjährige Charlotte macht mit ihrer Enkelin eine Reise in ihre Vergangenheit. Sie reisen in das Dörfchen Hangeck, das damals einem Stausee weichen musste und nun aus den Fluten wieder aufgetaucht ...

Die neunzigjährige Charlotte macht mit ihrer Enkelin eine Reise in ihre Vergangenheit. Sie reisen in das Dörfchen Hangeck, das damals einem Stausee weichen musste und nun aus den Fluten wieder aufgetaucht ist. Weder Charlotte noch ihre Enkelin Hannah ahnen welche Auswirkungen diese Reise auf ihr weiteres Leben haben werden.

Mir hat ganz besonders gut der historische Teil der Geschichte gefallen. Ich habe mit der jungen Charlotte und ihren Freunden Paul und Ilse die die letzten unbeschwerten Sommertage im Kriegsjahr 1943 erlebt. Leider musste die Jugendlichen, wie so viele damals, dann schnell erwachsen werden, weil das Grauen auch Hangeck erreicht hat. Die Trennung von Charlotte und Paul ist besonders schmerzhaft, da sie sich gerade erst in einander verliebt haben.

Ich war ein wenig traurig als dann der Sprung in das Jahr 2018 erfolgte, aber auch dieser Teil der Geschichte wurde von Sophia Hartlieb fesselnd geschrieben, ohne ins Kitschige abzudriften und konnte mich ebenfalls in seinen Bann ziehen. Sie hat es sehr gut verstanden, die Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu schlagen.

Die Charaktere wurden von der Autorin realistisch und in ihren Handlungen nachvollziehbar dargestellt. Mir hat ganz besonders Charlotte und ihre reflektierende Art gefallen. Sie hätte allen Grund gehabt, mit ihrem Schicksal zu hadern. Statt im Zorn zurückzublicken, sieht sie das Positive, das entstanden ist und blickt nach vorn. Eine bemerkens- und bewundernswerte Eigenschaft.

Ganz besonders gut gefallen haben mir die Landschaftsbeschreibungen von der Schweiz. Ich bin direkt ins Schwärmen gekommen, ohne dass ich die Gegend persönlich je gesehen hätte.

Ein Roman, der mich an einigen Stellen sehr berührt und der meine vier Sterne voll verdient hat.

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