Cover-Bild Die Kunst des stilvollen Wanderns – Ein philosophischer Wegweiser
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins
  • Themenbereich: Sport und Freizeit
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 24.03.2020
  • ISBN: 9783959674829
Stephen Graham

Die Kunst des stilvollen Wanderns – Ein philosophischer Wegweiser

Andrea Kunstmann (Übersetzer)

»Wenn das Herz trüb ist, liegt das oft nur an einer zu dünnen Sohle.«
Stephen Graham

Der schottische Schriftsteller Stephen Graham war einer der ersten, der dazu aufrief, die Welt zu Fuß zu entdecken – und sich auf unbekannte Wege vorzuwagen. Fernab der Straßen, allein mit sich und der Natur. In seinem Wanderratgeber aus dem Jahr 1926 nimmt er uns mit in eine Zeit, in der viele die Folgen der Industrialisierung schon spürten, doch unsere High-Tech-Welt noch ferne Zukunft war. Seine tiefsinnigen Gedanken und zeitlosen Ausrüstungstipps haben ihn zum Kultautor gemacht – der uns nicht nur verrät, wie wir den Boden unter den Füßen wieder spüren lernen können, sondern uns mit dem besten Proviantpaket gegen den Überdruss unserer Zeit versorgt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.04.2020

Wenn die Sohle dünn ist, wird das Herz trüb

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Vor gut hundert Jahren begann der englische Journalist und Reiseschriftsteller zu Fuß die Welt zu erkunden. Im Wandern fand er alles, was für ihn zur Freiheit, Charakterbildung und Selbstreflexion gehörte. ...

Vor gut hundert Jahren begann der englische Journalist und Reiseschriftsteller zu Fuß die Welt zu erkunden. Im Wandern fand er alles, was für ihn zur Freiheit, Charakterbildung und Selbstreflexion gehörte. Neben seinen Reiseberichten verfasste er auch eine Art Ratgeber zum richtigen Wandern.
Das mag uns heute vielleicht ein wenig aus der Zeit gefallen erscheinen. Die Wahl des richtigen Stiefels, genagelt oder nicht, spielt in Zeiten von High Tech Ausrüstung keine Rolle mehr. Auch wie eine durchnässte Tweedjacke getrocknet wird, damit sie wieder als wärmende Zudecke gebraucht werden kann, liest man heute eher mit Heiterkeit.
Seine Bemerkungen zu den Erfahrungen des Reisens, zur fremden Kulturen, denen er offen gegenüber tritt, können auch heute noch überzeugen. Wenn er von der Gastfreundschaft nomadischer Völker erzählt und auch wie schnell sie ausgenutzt werden können, kann man das ohne weiteres auch auf heute Abenteuer- und Rucksacktouristen übertragen.
Besonders gefallen haben mir seine Anmerkungen zur richtigen Reiseliteratur, da ist fast ein kleiner Kanon von den antiken Philosophen bis zur Bibel. Lediglich von Krimis rät er ab, die sind zu schnell ausgelesen und beschweren dann nur den Rucksack.
Ja, man kann schon ein wenig Fernweh bekommen und liest neidisch von wunderbaren Nächten unterm Sternenhimmel. Auch wenn er über Wildtiere eher naiv daherkommt, weder Pumas und Bären haben ihn auf seinen Wanderungen in den USA geschreckt, wenn sie sein Camp besuchten. Aber vielleicht war es damals so, dass Bären ein Camp nicht als Nahrungsquelle ansahen. Auch einen menschenleeren, einsamen Yosemite NP kann man sich heute kaum noch vorstellen.
„Die Kunst des stilvollen Wanderns“ ist ein Büchlein, wie in eigentlich nur ein Engländer schreiben konnte. HarperCollins hat es in sehr hübscher Ausstattung neu aufgelegt, eine Wiederentdeckung im Genre „Armchair Travel“.

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Veröffentlicht am 06.04.2020

Die Kaffeekanne nicht vergessen!

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Ein schönes Büchlein, das zu lesen mir Freude bereitet hat. Natürlich sind die Ratschläge für die Ausstattung, die Kleidung und Kosten veraltet. Interessant fand ich es trotzdem, zu erfahren, was es damals ...

Ein schönes Büchlein, das zu lesen mir Freude bereitet hat. Natürlich sind die Ratschläge für die Ausstattung, die Kleidung und Kosten veraltet. Interessant fand ich es trotzdem, zu erfahren, was es damals so gab. Auch ich bin in meiner Jugend gewandert, und obwohl das erst fünfzig Jahre her ist und nicht hundert, hat sich bis heute viel geändert. Im digitalen Zeitalter folgt man dem Navi mit GPS-Begleitung und nicht mehr der Landkarte und dem Kompass.

Der Schreibstil von Stephen Graham ist leicht, eingängig und nicht ohne Humor. Die relativ kurzen Kapitel lesen sich sehr angenehm. Und es geht keineswegs nur um Technik und Ausrüstung, sondern auch um die Philosophie des Wanderns. Das klingt fast etwas abgehoben, wird aber vom Autor gut umgesetzt. Es ist nicht entscheidend, in 14 Tagen Urlaub möglichst viele Kilometer zu machen. Wer langsam geht und auch mal stehen bleibt, sieht doch viel mehr. Und man darf nicht nur mit den Augen sehen, sondern auch mit dem Herzen.
Vermutlich wird heute kein Hase mehr sich bis an unsere Füße vorwagen, oder es werden kaum Vögel auf uns herumhüpfen, während wir im Gras liegen. Und Bären aus unserer Hand fressen zu lassen, sollten wir tunlichst vermeiden. Aber die Vorstellung ist schön. Sätze wie:

„Die Qualität macht eine gute Wanderung aus, nicht die Quantität.“
„Eine beneidenswerte Tugend beim Wandern ist es, sich treiben zu lassen.
Genau darin besteht nämlich die Kunst des stilvollen Wanderns.“
„Der Wert (des Lebens und des Wanderns) besteht im Augenblick, nicht im
Langstreckenlauf.“

geben wieder, was eine gute Wanderung ausmacht. Das gilt auch heute noch. Vielleicht sogar gerade heute, wo das „zur Ruhe kommen“ vielen Menschen doch sehr schwer fällt. Ich würde diese kleine Lektüre jedem empfehlen, nicht nur den Wanderern.

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Veröffentlicht am 05.05.2020

Herrlich entspannt

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Ein herrliches Buch, das ich grade gelesen habe, dass schon 1926 herausgegeben wurde und zum Glück jetzt neu aufgelegt wurde. Geschrieben wurde “Die Kunst des stilvollen Wanderns” von Stephen Graham und ...

Ein herrliches Buch, das ich grade gelesen habe, dass schon 1926 herausgegeben wurde und zum Glück jetzt neu aufgelegt wurde. Geschrieben wurde “Die Kunst des stilvollen Wanderns” von Stephen Graham und ich freue mich sehr, es für mich entdeckt zu haben.
“Sie entscheiden nicht, was Sie von dieser Welt zu Gesicht bekommen, sondern Sie geben der Welt die faire Chance, Sie zu Gesicht zu bekommen.”
Das komplette Buch steckt voll so feiner Aussagen und auch philosophischen Sätzen.
Er schreibt sehr stilsicher und auch humorvoll von seinen vielen Wanderungen und den Erfahrungen, die er dabei machen durfte. Dabei teilt er die auf eine sehr sympathische Art mit seinen Lesern und warnt auch vor vielfältigen Gefahren, die aber sicher in der heutigen Zeit andere wären.
Das Buch an sich ist sehr hochwertig gestaltet mit Lesebändchen und in einem feinen, kleinen Format, das sich zum mitnehmen anbietet.
Graham bezeichnet sich hier als der Erfinder des Zickzack Marsches, einer Mischung aus Vernunft und Herz, erste Abbiegung links, nächste dann rechts. Das klingt nach einer sehr spaßigen Angelegenheit, um auch fremde Städte zu erkunden und ist sicher mal nachahmenswert.

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Veröffentlicht am 01.05.2020

Für Liebhaber der Natur, des Reisens, der Literatur und Philosophie

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Das sehr interessante und neugierig machende Vorwort, welches das vorliegende Werk in einen verständlichen Kontext rückt, schrieb Alastair Humphrey, selbst ein begeisterter Weltreisender und Autor.

Erstmalig ...

Das sehr interessante und neugierig machende Vorwort, welches das vorliegende Werk in einen verständlichen Kontext rückt, schrieb Alastair Humphrey, selbst ein begeisterter Weltreisender und Autor.

Erstmalig erschien das Essay über das stilvolle Wandern 1926. Graham, Reisejournalist, führt hier seine Gedanken zum Wandern und Reisen aus. Wandern charakterisiert er als tage-, auch wochenlange Streifzüge durch unbekannte Gegenden, inkl. Schlafens unter freiem Himmel.
Er bereiste unzählige Länder (Russland, USA/ Kanada, europäische Länder) und gewann dabei vielerlei Einsichten in die Lebensweise fremder Kulturen. Er berichtet hier von konkreten Gegenden, zeigt geographische, politische und rechtliche Besonderheiten verschiedener Länder in Bezug auf das Wandern auf und hat dabei auch immer einen soziologischen Blick.

Der Leser erhält neben praktischen Tipps zu Ausrüstung, auch Einsichten dazu, welches das passende Buch auf Reisen sei (dieses Kapitel gefiel mir besonders gut). Das Ideal eines wandernden Gentleman ist Graham wichtig, so dass er immer auch wieder Verhaltensratschläge gibt. Bisweilen wirken manche Dinge ein wenig in die Jahre gekommen, dennoch finde ich seine Ansichten grundsätzlich nicht veraltet.
Er stellt seine Lebensphilosophie und Anschauungen zur Natur des Menschen dar. „Wandern ist eine Kunst: Derjenige, der weiß, wie man wandert, weiß auch, wie man lebt.[...] Das Wandern konfrontiert uns mit der Wirklichkeit.“ Doch Wandern ist nicht nur Lebenskunst, sondern auch „der schnellste Weg, das Herz einer Nation zu erschließen“ sowie „zum Verständnis der Völker“ beizutragen. Es geht dem Autor um Achtsamkeit, um Idealismus, um innere Werte und das Verhalten zu anderen Menschen. Um das Gefühl der Freiheit, um den direkten Kontakt zur Natur, um Lebenskunst und Poesie. Es geht um das Glück, die Suche nach Wahrheit und Selbsterkenntnis.

Der Autor ist sehr bewandert in der Literatur, Kunst und Kultur, er nutzt Gedichte und Liedtexte und bezieht sich häufig auf Philosophen oder Dichter, wie Diogenes und Shakespeare, aber auch auf viele mir eher unbekannte, vor allem aus der damalig aktuellen britischen Literaturszene stammend.

Er schreibt sehr humorvoll, ich habe mich sehr amüsiert und bestens unterhalten. Seine Gedanken zum Wandern, Reisen, Menschen und dem Leben allgemein empfand ich nachvollziehbar und vor allem inspirierend, berührend und bereichernd. Manchmal langweilten mich seine etwas schwülstigen Naturbeschreibungen, aber zumeist wirkte sein Schwärmen doch sehr ansteckend. Ich bekam große Lust sofort los zu wandern!

Fazit: Wahrscheinlich nicht für jeden das Richtige, mich aber hat es sehr beeindruckt und inspiriert. Gleichzeitig bin ich auf seine Reportagen über seine Reisen durch Russland und den Kaukasus sehr neugierig geworden..:)

Veröffentlicht am 20.04.2020

Schönes Buch für Wanderfreudige

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Die Kunst des stilvollen Wanderns wurde bereits 1926 von Stephen Graham geschrieben, dieses Buch ist also eine Neuauflage die bei HarperCollins erschienen ist. Mit knapp über 200 Seiten kann man es schnell ...

Die Kunst des stilvollen Wanderns wurde bereits 1926 von Stephen Graham geschrieben, dieses Buch ist also eine Neuauflage die bei HarperCollins erschienen ist. Mit knapp über 200 Seiten kann man es schnell durchlesen und ich fand es auch recht unterhaltsam.
Zuerst muss ich zu der Aufmachung sagen das sie wirklich sehr gelungen ist und das Buch sehr edel aussieht und jedes Buchregal schmücken wird. Dadurch ist es sicherlich auch ein tolles Buch zum Verschenken.
Das Buch ist sehr poetisch geschrieben und man kriegt gleich Lust raus zu rennen und wandern zu gehen, wenn man es gelesen hat.
Ich finde es sehr toll das dieses Buch neu aufgelegt wurde und kann es allen Naturfreunden nur wärmstens empfehlen!

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