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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Magischer Realismus
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy & Science Fiction
  • Seitenzahl: 144
  • Ersterscheinung: 12.11.2018
  • ISBN: 9783453272026
Stephen King

Erhebung

Roman
Bernhard Kleinschmidt (Übersetzer)

Scott nimmt rasend schnell ab. Sein korpulentes Aussehen ändert sich trotzdem nicht. Und noch unheimlicher: Wenn er auf die Waage steigt, zeigt sie jeweils das gleiche Gewicht an, egal wie viel er momentan trägt, ob Kleidung oder gar Hanteln. Scott hat Angst, dass man ihn zum medizinischen Versuchskaninchen macht. Aber er muss es jemand erzählen. Zu Dr. Ellis hat er Vertrauen, aber auch der weiß keinen Rat.

In seiner netten Wohngegend in der Kleinstadt Castle Rock gerät Scott in einen eskalierenden Kleinkrieg. Der Hund der neuen Nachbarn – zwei Lesben – verrichtet sein Geschäft ständig bei ihm im Vorgarten. Die eine Frau ist eigentlich recht freundlich, die andere aber eiskalt. Die beiden haben gerade ein Restaurant eröffnet, von dem sie sich viel erhoffen. Die Einwohner von Castle Rock wollen aber nichts mit Homopaaren zu tun haben, da ist großer Ärger vorprogrammiert. Als Scott endlich kapiert, was Vorurteile in einer Gemeinschaft anrichten, überwindet er den eigenen Groll und tut sich mit den beiden zusammen. Merkwürdige Allianzen, der jährliche Stadtlauf und Scotts mysteriöses Leiden fördern bei sich und anderen eine Menschlichkeit zutage, die zuvor unter einer herzlosen Bequemlichkeit vergraben lag.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.03.2019

Positiv überrascht

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Mein letzter Stephen King Roman war 2001. Damals habe ich 'Carrie' gelesen, seit dem ist mir der Autor, auch wenn er etwas besonderes ist, nicht mehr mit interessanten Geschichten aufgefallen. King muss ...

Mein letzter Stephen King Roman war 2001. Damals habe ich 'Carrie' gelesen, seit dem ist mir der Autor, auch wenn er etwas besonderes ist, nicht mehr mit interessanten Geschichten aufgefallen. King muss man mögen oder eben nicht. Bei mir war es eher 'oder eben nicht', denn King ist bekannt für seine Zeitsprünge.

Als ich erfahren habe, dass eine Novelle von ihm den Weg nach Deutschland finden würde, in dem auch LGBT thematisiert wird, wurde ich hellhörig.

Also habe ich mir dieses Buch zur Hand genommen und wurde positiv überrascht. King hat mit 'Erhebung' eine schöne Geschichte gegen Vorurteile geschaffen. Seine Kurzgeschichte regt zum Nachdenken an und sie hat mich tief berührt. Beim 'Meister des Horrors' kommen natürlich auch Schauerelemente nicht zu kurz.

Bewertung:

Ich habe die Geschichte an einem Nachmittag durchgelesen. Selten hat mich ein Autor so überrascht wie King es mit dieser Geschichte getan hat. Schaurig, gesellschaftskritisch und wunderschön.

Ich gebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 08.02.2019

Ein ewas anderer Stephen King

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Auch wenn das Buch kaum Seiten füllt, habe ich doch viel darüber nachgedacht.

Während man von Stephen King durchaus dicke Wälzer gewohnt ist, erinnert dieses Buch eher an die Kurzgeschichten, die oft ...

Auch wenn das Buch kaum Seiten füllt, habe ich doch viel darüber nachgedacht.

Während man von Stephen King durchaus dicke Wälzer gewohnt ist, erinnert dieses Buch eher an die Kurzgeschichten, die oft erfolgreich verfilmt wurden. Das Büchlein ist wirklich schnell gelesen, lässt dann aber doch noch lange einen Nachgeschmack zurück.

Es geht um Scott, der im Leben mittelmäßig erfolgreich ist und deutliches Übergewicht hat. Dann ändert sich plötzlich sein Gewicht, er wird immer leichter. Aber nicht dünner. Das Gewicht sinkt nicht nur täglich, es gibt noch eine mysteriöse Besonderheit: Es ist egal ob er mit oder ohne Kleidung auf die Waage steigt, sie zeigt dasselbe Gewicht an.

Scott lebt in einer Kleinstadt, dort kennt jeder jeden. Auch dies ist ein zentrales Element der Geschichte, denn die Atmosphäre ist geprägt von Vorurteilen und schnellen Etikettierungen. Die Handlung entwickelt sich aus den Figuren heraus und am Ende hat man das Gefühl, sehr viel gelesen zu haben. Während des Lesens habe ich mich die ganze Zeit gefragt, wie der Autor die Geschichte nun auflöst und das Ende hat mich doch etwas enttäuscht. Aber vielleicht musste es auch ein enttäuschendes Ende geben.

Mir hat das Büchlein gefallen und es hätte auch nicht dicker sein müssen.

Veröffentlicht am 06.02.2019

Ein spannendes King-Buch

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Inhalt:
Scott nimmt rasend schnell ab. Sein korpulentes Aussehen ändert sich trotzdem nicht. Und noch unheimlicher: Wenn er auf die Waage steigt, zeigt sie jeweils das gleiche Gewicht an, egal wie viel ...

Inhalt:
Scott nimmt rasend schnell ab. Sein korpulentes Aussehen ändert sich trotzdem nicht. Und noch unheimlicher: Wenn er auf die Waage steigt, zeigt sie jeweils das gleiche Gewicht an, egal wie viel er momentan trägt, ob Kleidung oder gar Hanteln. Scott hat Angst, dass man ihn zum medizinischen Versuchskaninchen macht. Aber er muss es jemand erzählen. Zu Dr. Ellis hat er Vertrauen, aber auch der weiß keinen Rat.

In seiner netten Wohngegend in der Kleinstadt Castle Rock gerät Scott in einen eskalierenden Kleinkrieg. Der Hund der neuen Nachbarn – zwei Lesben – verrichtet sein Geschäft ständig bei ihm im Vorgarten. Die eine Frau ist eigentlich recht freundlich, die andere aber eiskalt. Die beiden haben gerade ein Restaurant eröffnet, von dem sie sich viel erhoffen. Die Einwohner von Castle Rock wollen aber nichts mit Homopaaren zu tun haben, da ist großer Ärger vorprogrammiert. Als Scott endlich kapiert, was Vorurteile in einer Gemeinschaft anrichten, überwindet er den eigenen Groll und tut sich mit den beiden zusammen. Merkwürdige Allianzen, der jährliche Stadtlauf und Scotts mysteriöses Leiden fördern bei sich und anderen eine Menschlichkeit zutage, die zuvor unter einer herzlosen Bequemlichkeit vergraben lag.

Meine Meinung:
"Erhebung" von Stephen King ist ein schnell zu lesender Kurzroman, der die Oberflächlichkeit und Vorurteile der Menschheit in den Mittelpunkt rückt und diese mit einer fantasievollen Geschichte kombiniert.

Der Schreibstil ist - wie von King gewohnt - sehr flüssig, locker-leicht und angenehm zu lesen. Das Buch lässt sich in einem Rutsch durchlesen, was nicht nur an der vorteilhaften Schreibweise liegt, sondern auch an der Geschichte um Scott, die einen sofort in den Bann zieht.

Auf diesen wenigen Seiten kommt wirklich einiges zur Sprache: Scotts seltsame Gewichtsentwicklung, Nachbarschaftsstreitigkeiten, Vorurteile und nicht zu vergessen die üblichen Gewohnheiten in Kleinstädten: Jeder kennt jeden und man muss über alles bescheid wissen. Alles spricht sich schnell herum und kann große Folgen haben. So kommt es dazu, dass man hier nicht nur Scotts Schicksal mitbekommt, sondern auch das von seinen lesbischen Nachbarinnen, die unter dem Gerede der Kleinstadtbewohner zu leiden haben.

Allerdings bleibt am Ende dann doch noch einiges offen.
Manche Dinge hätte ich mir hier noch geklärt oder angesprochen gewünscht und auch den weiteren Verlauf von einigen Gegebenheiten am Ende hätte ich gerne noch weiter verfolgt.

Fazit:
"Erhebung" von Stephen King ist ein spannender und zum Denken anregender Roman, der einen von der ersten Sekunde an abholt und sich sehr schnell lesen lässt. Für meinen Geschmack ist am Ende jedoch leider zu viel offen geblieben. Dennoch ist er auf alle Fälle lesenswert.



Veröffentlicht am 05.02.2019

eine gesellschaftskritische Novelle

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Kurz zum Inhalt:
Scott Carey nimmt plötzlich aus unerklärlichen Gründen an Gewicht ab. Seine korpulente Figur verändert sich dabei jedoch nicht. Und was noch unheimlicher ist: egal, ob er alleine auf die ...

Kurz zum Inhalt:
Scott Carey nimmt plötzlich aus unerklärlichen Gründen an Gewicht ab. Seine korpulente Figur verändert sich dabei jedoch nicht. Und was noch unheimlicher ist: egal, ob er alleine auf die Waage steigt, oder mehrere Kilo an zusätzlichem Gewicht in die Hand nimmt, die Waage zeigt nur sein jeweiliges Gewicht an.
Doch je mehr er abnimmt, desto mehr setzt er sich für die Ungerechtigkeiten in seiner Heimatstadt Castle Rock ein - genauer gesagt für das lesbische verheiratete Pärchen Deirdre und Missy, die von den Einwohnern ausgegrenzt und diskriminiert werden. Und das, obwohl Scott davor selbst mit den beiden im Clinch lag, weil deren Hund immer in seinen Vorgarten machte, und er mit den beiden sonst nichts zu tun hatte.
Doch nach und nach entsteht eine Allianz, der bald auch Dr. Ellis - der pensionierte Arzt ist der einzige, dem sich Scott anvertraut, weil er Angst hat, als Versuchskaninchen zu enden - und dessen Frau angehören, während Scott seinen Tag 0 erwartet.


Meine Meinung:
Ich kenne bisher nur King's frühere Werke, die umfangreich und dem Horrorgenre zuzuordnen sind.
"Erhebung" ist da ganz anders - eine kurze Novelle, die hauptsächlich Gesellschaftskritik beinhaltet, Intoleranz und Diskriminierung anprangert und viele Klischees bedient.
Trotzdem kommt einen auch das Gruseln: Man muss nur einmal genau darüber nachdenken, was wäre, wenn man selbst in diese Situation kommt. Dass alles, was man berührt, kein Gewicht mehr hat. Man könnte keinen seiner geliebten Menschen (oder Haustiere) mehr berühren... Einfach nur eine furchtbare Vorstellung.
King hat in diesem Werk klischeehaft sämtliche Vorurteile einer Kleinstadt herausgearbeitet, v.a. die Ablehnung von Homosexualität, besonders, wenn diese offen gelebt wird (Deirdre betont immer wieder, dass Missy "ihre Frau" sei.)
Wunderschön war die Szene des Stadtlaufs, als Scott alle überholt hat, und doch Deirde gewinnen ließ. Je mehr er abnimmt, desto mehr legt er seine Vorurteile ab und zeigt Menschlichkeit, und dieses körperliche Gefühl, und auch das seelische, war seine Erhebung.
Leider hat mich der Schluss nicht ganz zufrieden gestellt, denn erstens erfährt man nicht direkt den Grund für diesen ominösen Gewichtsverlust; und zweitens ist auch eher offen, was mit Scott zum Schluss passiert.
Trotz allem lässt sich das Buch aufgrund Kings fabelhafter Schreibweise sehr schnell lesen, man ist gebannt, gefesselt, und wird zum Nachdenken angeregt: habe ich ebenfalls Vorurteile gegenüber bestimmten Gesellschaftsschichten und was bewirkt dies?


Fazit:
Gesellschaftskritisches mystisches Werk, das zum Nachdenken über seine eigenen Einstellungen und auch über die aktuelle politische Lage anregt.

Veröffentlicht am 01.02.2019

Zu wenig Seiten, zu wenig Erklärung

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Inhalt
Scott wird immer leichter, ohne dass sich sein Körper verändert. Währenddessen versucht er eine freundschaftliche Beziehung zu seinen Nachbarn Deirdre und Missy aufzubauen, die ein verheiratetes ...

Inhalt
Scott wird immer leichter, ohne dass sich sein Körper verändert. Währenddessen versucht er eine freundschaftliche Beziehung zu seinen Nachbarn Deirdre und Missy aufzubauen, die ein verheiratetes Paar sind und deshalb von der Bevölkerung von Castle Rock gemieden und angefeindet werden, was, wenn es so weiter geht, ihren Restaurantbetrieb in den Ruin treiben wird.

Meine Meinung
Erhebung ist mein erster kurzer Roman von Stephen King und ich war dementsprechend gespannt. In die Geschichte bin ich sofort gut reingekommen, da sich King nicht mit Vorgeplänkel aufhält, sondern gleich in die Handlung einsteigt. Kings Schreibstil ist angenehm und leicht zu lesen, aber nichts Besonderes.

Die Geschichte ist sehr kurz, und genau das hat mir nicht gefallen. Es geht mir zu schnell und zu ruckartig voran. Es ist keine Zeit, um die Charaktere näher kennen zu lernen bzw. werden sie nicht näher beschrieben, so dass ich ihr Verhalten nicht nachvollziehen kann. Weder von Scott, noch von den beiden Nachbarinnen, noch von den restlichen Bewohnern von Castle Rock. Hier hätte ich mir gewünscht, dass King sich Zeit nimmt, um seine Charaktere tiefergehend zu beschreiben und ihre Gedanken, Beweggründe und Sinneswandel näher darzustellen.

Fazit
Insgesamt eine schöne Geschichte, die für mich aber hätte länger sein müssen, damit auch die Beweggründe der Figuren klar sind.