Cover-Bild The Book Eaters
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Dark
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 25.07.2025
  • ISBN: 9783757701284
Sunyi Dean

The Book Eaters

Wie viele Menschen würdest du opfern, um dein Kind zu retten? Ein düsterer Fantasy-Roman
Axel Franken (Übersetzer)

Dieses Buch gibt es in zwei Versionen: mit und ohne Farbschnitt. Sobald die Farbschnitt-Ausgabe ausverkauft ist, liefern wir die Ausgabe ohne Farbschnitt aus.

In den Mooren Yorkshires lebt eine geheime Gruppe von Menschen, für die Bücher Nahrung sind, die alles verschlingen, was darin steht. Devon gehört dazu - bis ihr Sohn mit einer dunkleren Art von Hunger geboren wird: nicht nach den Geschichten in Büchern, sondern nach denen in den Köpfen der Menschen. Er ist ein 'Seelenfresser', eine 'Abart', die meist schon bei der Geburt gnadenlos getötet wird. Doch Devon schwört ihn zu retten und flieht mit ihm in die Welt der Menschen, verfolgt vom eigenen Clan und seinen schrecklichen Handlangern, den ‘Rittern’. Um zu überleben, ist sie gezwungen, schlimme Dinge zu tun. Hoffnung verspricht nur ein mysteriöser zweiter Clan. Doch die Hoffnung trügt ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.08.2025

Stimmungsvoll, gruslig, erschreckend

2

The Book Eaters ist eine Art dystopisch gesellschaftliche Horrornovel, ein Schauerroman mit Urban Fantasy Elementen. Das englische, fast schon urig anmutende Setting hat genau meinen Geschmack getroffen ...

The Book Eaters ist eine Art dystopisch gesellschaftliche Horrornovel, ein Schauerroman mit Urban Fantasy Elementen. Das englische, fast schon urig anmutende Setting hat genau meinen Geschmack getroffen und passt zur stimmungsvollen Geschichte, die in zwei Zeitebenen das Leben der Buchesserin Devon beleuchtet.

Das Buch ist definitiv nichts für schwache Nerven, da nicht nur die Rolle der Frau in der Gesellschaft der Buchesser an dystopische Roman wie den „Report der Magd“ erinnert und einem das Blut in den Adern gefrieren lässt, es geht teilweise auch sehr brutal und gewaltsam zu. Die Horror-Elemente und Gewalt sind dabei aber nicht effektheischerisch, sondern unterstreichen das grausame Los von Devons Leben.

Das Gesamtbild erschließt sich erst im Verlauf der Geschichte, nimmt aber kontinuierlich an Spannung und Tempo zu. Generell ist dieser Roman super düster und atmosphärisch angelegt. Die Charakterentwicklung fand ich auch größtenteils stimmig.
Im letzten Drittel tut sich aber nochmal eine vermeintlich neue Baustelle auf, die ich einen Ticken drüber fand. Das hätte es für mich einfach nicht gebraucht.

Ich war richtig gefesselt von der Story, die mich immer wieder schaudern ließ. Gleichzeitig verpackt sie tiefgründige Themen und geisterte mir noch lange im Gedächtnis herum. Die Erzählung, die stellenweise fast schon einen auf düstere Art märchenhaften Charakter annimmt, war einfach mal ein völlig anderes Leseerlebnis, das mich positiv überrascht hat. Wer aber sensibel auf Gewalt, Brainwashing und bildhafte Brutalität reagiert, für den ist dieses Buch vermutlich nichts.

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Veröffentlicht am 07.08.2025

Bücher sind zum Essen da

1

Oh, dieses Buch war anders wild.

Devon lebt in einer Gesellschaft fernab der uns bekannten Zivilisation (die aber auch existiert) oder den sogenannten Bücheressern („Book Eaters“) und wächst als „Prinzessin“ ...

Oh, dieses Buch war anders wild.

Devon lebt in einer Gesellschaft fernab der uns bekannten Zivilisation (die aber auch existiert) oder den sogenannten Bücheressern („Book Eaters“) und wächst als „Prinzessin“ auf, da weibliche Book Eater extrem selten sind und in den hohen Familien der Book Eaters als Gebärmaschinen an Männer gegeben werden.
Sie hat einen Sohn, Cai. Cai, der hätte auch ein Book Eater werden sollen, aber alle Jubeljahre kommt es leider vor, dass anstatt eines Buchessern ein Gedankenesser geboren wird, was alles andere als gern gesehen wird.
Um ihren Sohn zu retten und an eine bestimmte Droge zu kommen, die ihrem Sohn wieder Lebensqualität schenkt, macht sich Devon auf eine Mission, um die verschollene Familie zu finden, die diese Drogen damals produziert hat.

Was mir besonders bei diesem Buch gefallen hat, ist wie „flawed“ Devon als Hauptcharakter ist. Man kriegt ihren kompletten Kampf mit sich selbst mit, wie schwierig es ist eine Mutter zu sein, egal wie sehr man sein Kind liebt und wie schwierig es ist in der normalen Welt klarzukommen, wenn man über Jahrzehnte ganz anders aufgewachsenen ist. Dass sie teils Dinge machen muss, die man sich nicht vorstellen kann. Denn hier sei gesagt, das Buch beschönigt gar nichts. Weder wie Männer mit Frauen umgehen, noch was viele Entscheidungen für Konsequenzen haben.

Es ist ein sehr gesellschaftskritisches Buch und das habe ich sehr geliebt, einfach, weil das alles noch nicht vorbei ist. Weil es solche (nicht Fantasy-Szenarien) auch heutzutage noch zu Hauf gibt, weil Frauen dauerhaft noch dafür bestraft werden, das sie Frauen sind. Wer hier also eine süße Fantasy-Story sucht, ist sehr fehl am Platz.

Die Charaktere waren allesamt super interessant, zu einigen hätte ich gerne noch viel mehr gewusst, vor allem zu meinem Lieblingschara, der gerne noch hätte viel öfter auftauchen können!
Die Liebesstory ging mir persönlich ein wenig zu schnell, auch wenn ich toll fand, dass es queer ist, aber da hätte ich gern ein wenig mehr Aufbau gehabt.

Die ganze Situation um Cai und das Gedankenessersein war auch richtig spannend, einfach was das alles mit ihm gemacht und ihn verändert hat!

Das Buch ist in Gegenwartskapiteln und Vergangenheitskapiteln geschrieben, und das war super aufgebaut gerade mit den Einleitungstexten.

Alles in allem hat mich das Buch total abgeholt und ich glaube ich habe da noch viel nachzudenken.

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Veröffentlicht am 03.08.2025

Grausamkeit aus Mutterliebe

4

Die Buchesser sind mysteriöse Kreaturen, die vom Sammler auf die Erde gesetzt wurden, um Informationen zu sammeln, indem sie Bücher essen. Ihre Gesellschaft ist vom Patriarchat geprägt. Sie verheiraten ...

Die Buchesser sind mysteriöse Kreaturen, die vom Sammler auf die Erde gesetzt wurden, um Informationen zu sammeln, indem sie Bücher essen. Ihre Gesellschaft ist vom Patriarchat geprägt. Sie verheiraten die wenigen Buchesserinnen, die es gibt, um die Erbfolge zu sichern und möglichst frei von Inzucht zu halten. In dieser Gemeinschaft wächst Devon auf. Zuerst als kleine Prinzessin, die aufgrund ihres Geschlechts niemals richtig Ärger bekommt. Nach ihrer ersten Hochzeit begreift sie jedoch, dass sie in einem goldenen Käfig lebt, die anderen Buchesser ihrer Familie sich aber nicht zu schade sind, auch Gewalt anzuwenden, wenn sie sich nicht fügt. Und fügen möchte Devon sich nicht, denn ihr Sohn wird als Gedankenesser geboren und diese werden entweder in absoluten Gehorsam gezwungen oder getötet. Sie wird ihren Sohn retten. Koste es, was es wolle.

Das Buch ist sehr düster. Das ist meiner Meinung nach wichtig zu wissen, da es düsterer war, als ich erwartet hätte, vor allem weil es keine Triggerwarnungen hat.
Dieser düstere Ton zieht sich durch das ganze Buch und wird beharrlich beibehalten. Trotz dessen fühlt es sich an keiner Stelle an, als wäre es nur so geschrieben, um die Leser zu schockieren. Stattdessen dient es dazu, die Kaltherzigkeit von Devons Welt herauszukristallisieren und zu zeigen, zu welcher Grausamkeit Devon aus Mutterliebe fähig ist.
Devons Charakter ist spannend. Sie ist nicht besonders sympathisch, aber wir erhalten einen guten Einblick, wieso sie ihre Entscheidungen auf die Art und Weise trifft, wie sie es tut. Ihre Entscheidungen sind berechnend und gar grausam, aber sie machen im Bild der Welt zu jeder Zeit Sinn.
Die Twists in der Geschichte fand ich gelungen. Auch wenn sie nicht absolut unvorhersehbar waren, haben sie der Geschichte immer eine ganz neue Dynamik gegeben.
Die Mythologie der Buchesser fand ich einzigartig. Es war mal etwas ganz Neues. Ich fand es auch gut umgesetzt, wie Buchesser eine ganz andere Moralvorstellung als die Menschen hatten, auch wenn die patriarchalen Strukturen ihrer Gemeinschaft sich wie das Extrem unserer heutigen Welt, vor allem mit Blick auf bestimmte Länder, angefühlt haben. Mir hat gefallen, über sie zu lernen, auch wenn ich mir vom Buch noch eine tiefgreifendere Betrachtung gewünscht hätte.

Insgesamt bietet das Buch eine gelungene, düstere Geschichte, von der ich mir persönlich noch ein bisschen mehr erhofft hätte.

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Veröffentlicht am 03.08.2025

Spannende und düstere Fantasy

3

"The Book Eaters" von Sunyi Dean ist eine düstere Fantasy-Geschichte, die mir sehr gefallen hat. Das Bücher verschlingen ist hier wörtlich gemeint, kein Problem eines Viellesers.
Es leben einige Familien ...

"The Book Eaters" von Sunyi Dean ist eine düstere Fantasy-Geschichte, die mir sehr gefallen hat. Das Bücher verschlingen ist hier wörtlich gemeint, kein Problem eines Viellesers.
Es leben einige Familien zwischen den Menschen, die anders sind, sie sind abgegrenzt, essen die Bücher und nehmen damit auch ihr Wissen auf. Das Sagen haben nur die Männer, die Frauen werden zwischen den Familien zum heiraten und Kinder bekommen herumgereicht. Sie haben keinerlei Macht.
Devon ist eine dieser Frauen, sie wollte allerdings aus diesem System entfliehen, schon, um nicht schon wieder ein Kind zurücklassen zu müssen. So flieht sie mit Cai. ihrem Sohn in die Welt der Menschen.
Wir erfahren, was sie tun muss, um dort zu überleben und in vielen Rückblenden erfahren wir auch nach und nach, was passiert ist und wie sie in diese Situation gelangte.
Leider erfahren wir nichts tiefergehendes über die Gesellschaft der Buchesser, ich hätte gerne mehr gewusst, warum und woraus sie entstanden, wie sie es schaffen, unentdeckt zu bleiben und weiteres.
Devon, als Protagonistin ist stark und entwickelt sich auch weiter, nicht immer kann ich ihre Entscheidungen nachvollziehen, aber es ist sehr spannend ihren Lebensweg zu verfolgen.
Der Schreibstil ist sehr gut und weiß zu fesseln, das Buch hat eine eher düstere Grundstimmung, was mir auch gut gefallen hat. Auch das Erzählen mit den Rückblenden mochte ich sehr.
Ein sehr gutes und spannendes Buch mit eher kleinen Schwächen, dass ich jedem Fantasy-Leser empfehlen kann, der keine verkappten Liebesgeschichten lesen mag. Obwohl es davon auch ein wenig gibt.

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Veröffentlicht am 01.08.2025

Ein Roman über die dunkle Seite der Mutterschaft

4

Sunyi Dean erschafft mit The Book Eaters eine außergewöhnliche Welt, die auf den ersten Blick fasziniert. Die Idee, dass Menschen sich von Büchern ernähren, um Wissen und Fähigkeiten aufzunehmen, ist einzigartig. ...

Sunyi Dean erschafft mit The Book Eaters eine außergewöhnliche Welt, die auf den ersten Blick fasziniert. Die Idee, dass Menschen sich von Büchern ernähren, um Wissen und Fähigkeiten aufzunehmen, ist einzigartig. Doch im Kern ist dies eine unerbittliche Geschichte über die bedingungslose Liebe einer Mutter. Devon, eine Buchesserin, die in einer patriarchalischen Gesellschaft gefangen ist, muss mit ihrem Sohn Cai fliehen. Ihre Reise ist ein Kampf ums Überleben, bei dem sie sich immer wieder fragt, wie weit sie gehen kann und welche Grenzen sie überschreiten muss, um ihr Kind zu schützen.

Der Roman springt gekonnt zwischen zwei Zeitebenen: Devons Kindheit und ihre Flucht in der Gegenwart. So erfahren wir nach und nach, wie aus einem naiven Mädchen eine Mutter wird, die zu allem bereit ist. Die brutale Darstellung der Buchesser-Clans, in denen Frauen als reiner Besitz angesehen werden, ist dabei nichts für zartbesaitete Gemüter. Dennoch dient diese schonungslose Darstellung nicht der Effekthascherei, sondern verdeutlicht die erbarmungslose Realität von Devons Welt. Obwohl das Ende für mich etwas zu abrupt kam, überzeugte mich die düstere Atmosphäre und die emotionale Tiefe des Romans.

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