Stimmungsvoll, gruslig, erschreckend
The Book Eaters ist eine Art dystopisch gesellschaftliche Horrornovel, ein Schauerroman mit Urban Fantasy Elementen. Das englische, fast schon urig anmutende Setting hat genau meinen Geschmack getroffen ...
The Book Eaters ist eine Art dystopisch gesellschaftliche Horrornovel, ein Schauerroman mit Urban Fantasy Elementen. Das englische, fast schon urig anmutende Setting hat genau meinen Geschmack getroffen und passt zur stimmungsvollen Geschichte, die in zwei Zeitebenen das Leben der Buchesserin Devon beleuchtet.
Das Buch ist definitiv nichts für schwache Nerven, da nicht nur die Rolle der Frau in der Gesellschaft der Buchesser an dystopische Roman wie den „Report der Magd“ erinnert und einem das Blut in den Adern gefrieren lässt, es geht teilweise auch sehr brutal und gewaltsam zu. Die Horror-Elemente und Gewalt sind dabei aber nicht effektheischerisch, sondern unterstreichen das grausame Los von Devons Leben.
Das Gesamtbild erschließt sich erst im Verlauf der Geschichte, nimmt aber kontinuierlich an Spannung und Tempo zu. Generell ist dieser Roman super düster und atmosphärisch angelegt. Die Charakterentwicklung fand ich auch größtenteils stimmig.
Im letzten Drittel tut sich aber nochmal eine vermeintlich neue Baustelle auf, die ich einen Ticken drüber fand. Das hätte es für mich einfach nicht gebraucht.
Ich war richtig gefesselt von der Story, die mich immer wieder schaudern ließ. Gleichzeitig verpackt sie tiefgründige Themen und geisterte mir noch lange im Gedächtnis herum. Die Erzählung, die stellenweise fast schon einen auf düstere Art märchenhaften Charakter annimmt, war einfach mal ein völlig anderes Leseerlebnis, das mich positiv überrascht hat. Wer aber sensibel auf Gewalt, Brainwashing und bildhafte Brutalität reagiert, für den ist dieses Buch vermutlich nichts.