Cover-Bild The Book Eaters
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Dark
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 25.07.2025
  • ISBN: 9783757701284
Sunyi Dean

The Book Eaters

Wie viele Menschen würdest du opfern, um dein Kind zu retten? Ein düsterer Fantasy-Roman
Axel Franken (Übersetzer)

Dieses Buch gibt es in zwei Versionen: mit und ohne Farbschnitt. Sobald die Farbschnitt-Ausgabe ausverkauft ist, liefern wir die Ausgabe ohne Farbschnitt aus.

In den Mooren Yorkshires lebt eine geheime Gruppe von Menschen, für die Bücher Nahrung sind, die alles verschlingen, was darin steht. Devon gehört dazu - bis ihr Sohn mit einer dunkleren Art von Hunger geboren wird: nicht nach den Geschichten in Büchern, sondern nach denen in den Köpfen der Menschen. Er ist ein 'Seelenfresser', eine 'Abart', die meist schon bei der Geburt gnadenlos getötet wird. Doch Devon schwört ihn zu retten und flieht mit ihm in die Welt der Menschen, verfolgt vom eigenen Clan und seinen schrecklichen Handlangern, den ‘Rittern’. Um zu überleben, ist sie gezwungen, schlimme Dinge zu tun. Hoffnung verspricht nur ein mysteriöser zweiter Clan. Doch die Hoffnung trügt ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.07.2025

Spannend, aber brutal - hinterlässt mich zerrissen

2

Dieses Buch spielt in einer ganz besonderen Fantasy-Welt: Die Hauptfigur Devon gehört zu einer geheimen Gruppe von Menschen, die Bücher essen und dadurch deren Inhalte aufnehmen. Doch ihr Sohn ist anders ...

Dieses Buch spielt in einer ganz besonderen Fantasy-Welt: Die Hauptfigur Devon gehört zu einer geheimen Gruppe von Menschen, die Bücher essen und dadurch deren Inhalte aufnehmen. Doch ihr Sohn ist anders – er möchte keine Geschichten lesen, sondern Gedanken aus echten Köpfen „fressen“. Er ist ein sogenannter Seelenfresser, und solche Kinder werden normalerweise direkt nach der Geburt getötet.

Devon will ihn retten und flieht. Doch dafür muss sie sehr schwere Entscheidungen treffen – sie wird verfolgt, verletzt andere Menschen und kommt in gefährliche Situationen. Die Geschichte ist sehr düster und teilweise brutal: Es gibt Szenen, in denen Gehirne ausgesaugt werden, sogar Babys sind nicht sicher. Außerdem geht es um Zwangsehen, sexuelle Gewalt und erzwungene Schwangerschaften. Die Beziehungen zwischen Eltern und Kindern sind oft kalt und gefühllos.

Obwohl ich normalerweise gut mit solchen Themen umgehen kann, hat mich die Geschichte manchmal sehr getroffen. Das Ende ist offen – es gibt kein Happy End, sondern viele offene Fragen und gemischte Gefühle.

Ein sehr besonderes Buch mit einer ungewöhnlichen Idee, aber nichts für schwache Nerven.

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Veröffentlicht am 28.07.2025

Düsteres Märchen

0

The Book Eaters entführt seine Leser in eine Welt, in der Bücher gegessen und Geschichten nicht nur gelesen, sondern geschmeckt werden. Was zunächst wie ein poetisches Bild wirkt, entwickelt sich schnell ...

The Book Eaters entführt seine Leser in eine Welt, in der Bücher gegessen und Geschichten nicht nur gelesen, sondern geschmeckt werden. Was zunächst wie ein poetisches Bild wirkt, entwickelt sich schnell zu einer düsteren Metapher über Kontrolle, Freiheit und die Kraft der Sprache.

Die Hauptfigur Devon kämpft nicht nur gegen eine starre, geheimbündlerische Gesellschaft, sondern auch um das Leben und die Identität ihres Sohnes. Entsteht dabei ein fesselndes Porträt einer Frau, die sich von überlieferten Rollenbildern löst und für ihr Kind zur Rebellin wird. Sunyi Dean erzählt mit viel Atmosphäre, düsteren Bildern und einer bedrückend-schönen Sprache. Die Handlung bleibt packend und fordert dazu auf, das Konzept von Gut und Böse neu zu überdenken. Der Roman verbindet dabei gut Fantasy mit feministischen Themen - kraftvoll, melancholisch und nachhallend. Und auch wenn vieles verstört oder nachdenklich macht, bleibt die Faszination bis zum Schluss bestehen. Zurück bleibt nicht nur der Wunsch nach einer Fortsetzung, sondern auch das Bedürfnis, tiefer in das Erzählte einzutauchen.

Ein dunkles, unvergessliches Debüt über Kontrolle, weibliche Autonomie und die unbedingte Liebe einer Mutter. The Book Eaters ist verstörend, poetisch und zutiefst menschlich. Ein modernes Märchen, das wie ein Alptraum durch Bücher schmeckt und lange nachwirkt.

Veröffentlicht am 03.08.2025

Schonungslos und brutal, nicht mein Buch….

2

Das Buch „ The Book Eaters“ von Sunyi Dean versucht in einem umfangreichen Maße eine Vielzahl von übergeordneten Themen anzuführen. Unter anderen enthalten sind: Unterdrückung durch patriarchalische Strukturen, ...

Das Buch „ The Book Eaters“ von Sunyi Dean versucht in einem umfangreichen Maße eine Vielzahl von übergeordneten Themen anzuführen. Unter anderen enthalten sind: Unterdrückung durch patriarchalische Strukturen, Geschlechterrollen, der Ausschluss von Sexualität ausserhalb des heterosexuellen Spektrums ( was hier durchaus auch in Kritik verpackt wurde) , die Rolle einer Mutter und welche Opfer sie für ihr Kind bereit ist zu geben.

Der Schreibstil, als auch die Handlung ist äußerst brutal, schonungslos und düster gehalten. Viele Umständen machen das Buch eher zu einem Horror Buch, denn zu einem Fantasy Buch. Und ich wollte es wirklich mögen und empfehlen können, aber es hat mich in seiner Gesamtheit leider nicht in dem Maße überzeugt wie ich es mir gewünscht hätte. Die Handlung in der es um Buchesser und Gedankenesser geht, die Bücher, als auch Gedanken von Menschen brauchen um zu überleben , hatte auch eine unfassbare Menge Potential, die leider nicht ausgeschöpft wurde. Andere Handlungsideen hätten der Geschichte mehr Raum gegeben, so blieben viele Ideen eher in der Luft hängen und wirkten nicht zu Ende gedacht.
Die Protagonistin ist als eine düstere Antiheldin geschrieben, die nicht wirklich nahbar für mich als Leser geworden ist und die anderen Charaktere waren leider sehr oberflächlich und nicht wirklich emotional greifbar. Genauso wie jeder andere Charakter auch, war die Hauptfigur recht emotions- und empathielos in meinen Augen und ich konnte ihrem handeln nicht immer folgen. Zudem war das Ende für die vorherige Dynamik der Geschichte recht überhastet und hat plötzlich relativ abrupt versucht in einem sehr spannungsgeladenen Tempo und einer Flut an Informationen und Handlungssträngen, die Geschichte zu Ende zu bringen. Dies wirkte auf mich eher überhastet und zu überladen, da es zum vorherigen Tempo nicht mehr passte. Die Thematik um die Bücheresser ihr Geheimnis und wie sie das von der Welt fernhielten blieb mir im großen und ganzen durch diese auch distanzierte und eher stumpfe Erzählweise zu flach und die Familien , die sektenartigen Charakter besaßen, waren für mich eher entfernte Entwicklungen , als dass ich mich in dieser Dynamik hineinversetzen hätte können oder irgendeine Art von Verständnis für dieses System aufbringen könnte und warum sich dagegen nicht schon mehr Frauen gewehrt hatten…
Die Gewaltszenen, die unter anderem auch sexuellen Missbrauch, Missbrauch von Frauen zur alleinigen Reproduktion, Gewalt an anderen Menschen durch die Gedankenesser oder auch den Menschenhandel behandelt ist einfach nur verstörend und wird quasi nebenbei eingefügt. Viele Aspekte des Buches wirken deplatziert, nicht notwendig für die Erzählung und nur um die Brutalität noch mehr hervorzuheben.
Leider konnte mich dieses Buch nicht überzeugen und kann von meiner Seite daher keine Empfehlung aussprechen.

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Veröffentlicht am 03.08.2025

Mit Vorsicht genießen

5

Wo fängt man am besten an? Keine Rezension fiel uns gemeinsam je so schwer. "Book Eaters" ist ein Buch, das wir lieben und von ganzem Herzen weiterempfehlen wollen, aber es fällt uns schwer.
Es wäre uns ...

Wo fängt man am besten an? Keine Rezension fiel uns gemeinsam je so schwer. "Book Eaters" ist ein Buch, das wir lieben und von ganzem Herzen weiterempfehlen wollen, aber es fällt uns schwer.
Es wäre uns wahrscheinlich einfacher gefallen, wenn das Buch im Horror-Bereich statt in der Fantasy platziert worden wäre. Vielleicht würde es auch helfen, Triggerwarnungen im Buch zu setzen oder bei der Vermarktung darauf aufmerksam zu machen entweder, da diese auch (oder vor allem) in diesen Genres heutzutage nicht mehr ignoriert werden sollten.

Trotz allem, wer die Sozialkritik in Margaret Atwoods „The Handmaid’s Tale“ und Horror a la "Twin Peaks" und "Jennifer's Body" mag, könnte sich in diesem Buch wiederfinden. Es geht um die patriarchale Unterdrückung von Frauen aufgrund ihrer Reproduktionsrechte (also auch ein wirklich aktuelles Thema), dem Wunsch nach Freiheit und das Muttersein. Es hinterfragt Moral, Geschlechterrollen, Traumata und Machtgefüge. Es regt zum Nachdenken an und macht wütend.

Die Protagonistin Devon ist die Antiheldin, die in dieser Welt voller Monster ihren eigenen Weg sucht. Sie ist Mutter und Monster, Jägerin und Gejagte. Eine Kämpferin, die sich entschlossen gegen das System auflehnt, um ihren Sohn zu schützen, und dabei moralische Grenzen überschreitet.

Der Text schildert schonungslos Grenzüberschreitungen und wirkt deshalb fordernd oder auch überfordernd. Die Protagonistin ist aufgrund ihres Verhaltens und fehlender Ausstrahlung nicht für alle Lesenden zugänglich. Aus diesen Gründen ist dieser Roman möglicherweise nicht für alle Leser*innen geeignet.

Leider ist die Übersetzung zudem teilweise holprig, emotionslos und nicht ganz fehlerfrei.

Fazit: „The Book Eaters“ ist ein mutiges und originelles Debüt, welches zum Nachdenken anregt, aufwühlt und lange nach dem Lesen im Gedächtnis bleibt – ob gut oder schlecht.

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Veröffentlicht am 29.07.2025

Tolle Grundidee, nicht ganz überzeugende Umsetzung

6

Inhalt:
In dieser Welt gibt es neben Menschen auch noch diverse Clans von Buchessern und Gedankenessern. Devon ist eine Buchesserin und ernährt sich von Büchern. Ihr Sohn Cai allerdings ist ein Gedankenesser ...

Inhalt:
In dieser Welt gibt es neben Menschen auch noch diverse Clans von Buchessern und Gedankenessern. Devon ist eine Buchesserin und ernährt sich von Büchern. Ihr Sohn Cai allerdings ist ein Gedankenesser und ernährt sich von den Seelen und Erinnerungen von Menschen, denen er ihre Gehirne mit seiner röhrenförmigen Zunge durchs Ohr aussaugt. Devon macht alles, um ihren Sohn in Sicherheit zu bringen und zu ernähren, Gedankenesser sind nämlich bedroht. Ein künstlich hergestelltes Medikament verspricht Hoffnung, doch um an diese sogenannte "Erlösung" zu gelangen, muss Devon enorme Risiken eingehen.

Meine Meinung:
Die ersten 150 Seiten dieses Buches habe ich verschlungen, so fasziniert war ich von der düsteren Welt, die darin beschrieben wird. Dann hat sich die Geschichte ein wenig in die Länge gezogen und gegen Ende hatte ich ein wenig damit zu kämpfen, wie übertrieben und hastig das Ende der Geschichte erzählt wurde. Auch hat mich eine unglaubwürdig religiöse Szene/Rahmenhandlung nicht überzeugen können.

Schreibstil und Aufbau:
Die Welt, die Dean schildert, ist äusserst brutal und sehr, sehr düster. Einige Teilnehmende der Leserunde haben sich Triggerwarnungen gewünscht. Aber ganz ehrlich, der Untertitel sagt doch schon alles. Ausserdem bleiben die Figuren leider eher distanziert, was aber dazu führt, dass mich die intensiveren Elemente gar nicht berührt haben. Und auch wenn einige Grausamkeiten geschehen, so werden die Szenen lediglich angedeutet und nicht im Detail "ausgeschlachtet" (im wahrsten Sinne des Wortes), ich habe schon einige Thriller gelesen, die um Längen brutaler waren. Auch werden Frauen unterdrückt und wie Sklavinnen gehalten. Devon begehrt aber dagegen auf und emanzipiert sich von ihrer Familie und es ist erstaunlich, wie modern dieses Buch daherkommt. Kritik an Rassismus, Ableismus und Sexismus sind deutlich zu spüren, ausserdem kommt ein Hauch Queerness vor, was mit gut gefallen hat. Weniger gut gefallen haben mir die oft sehr holprigen Sätze, was eventuell der Übersetzung geschuldet ist. Leider fehlen auch einzelne Buchstaben und ganze Wörter, das Lektorat war alles andere als gründlich, was den Lesefluss deutlich stört.

Fazit:
Diese Welt und diese Geschichte hat richtiges Potenzial, das aber leider durch die Längen, nicht ganz glaubwürdige Entwicklungen und die unnahbaren Figuren ein wenig zunichte gemacht wird. Auch die Übersetzung und das Lektorat überzeugen nicht. Allerdings haben mich die Protagonistin, die feministische Grundhaltung und einige sehr moderne Elemente neugierig gemacht und ich werde mir die anderen Bücher der Autorin auch noch ansehen.

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