Cover-Bild Madame Clicquot und das Glück der Champagne
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 17.11.2020
  • ISBN: 9783499002779
Susanne Popp

Madame Clicquot und das Glück der Champagne

Das zarte Prickeln von Champagner...

Die Frau hinter der berühmten Champagnermarke Veuve Clicquot

Reims, 1805: Die junge Witwe Barbe-Nicole Clicquot übernimmt gegen den Widerstand ihrer Familie die Champagnerproduktion und den Weinhandel ihres verstorbenen Mannes – und stellt sich als talentierte Winzerin heraus. Doch es ist die Zeit der napoleonischen Kriege und die Geschäfte laufen nicht gut. Unterstützt von ihrem Mitarbeiter Louis Bohne und dem deutschen Buchhalter Christian Kessler bringt Barbe-Nicole ihr Unternehmen dennoch durch, entwickelt ein neues Herstellungsverfahren und schenkt dem Champagner damit sein verführerisches Prickeln. Angetan von ihrem Esprit entwickeln beide Männer Gefühle für sie – doch nur als Witwe kann Barbe-Nicole ihr Unternehmen unter ihrem Namen weiter führen …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.12.2020

Die faszinierende Geschichte hinter der Marke Veuve Clicquot

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Madame Clicquot und das Glück der Champagne ein Roman von Susanne Popp (Rowohlt Verlag)

„Clicquot? Verzeihung, wer ist Clicquot, Madame?“, sagte Josephine in die sekundenlange stille hinein, die plötzlich ...

Madame Clicquot und das Glück der Champagne ein Roman von Susanne Popp (Rowohlt Verlag)

„Clicquot? Verzeihung, wer ist Clicquot, Madame?“, sagte Josephine in die sekundenlange stille hinein, die plötzlich im Saal herrschte.
„Das bin ich, mit Verlaub, Eure Exzellenzen. Gestatten, Veuve Clicquot-Ponsardin, Champagnerproduzent und-lieferant.“ S.127

Reims, Champagne 1805: Barbe-Nicole Clicquot, geborene Ponsardin, reift nach dem Tod ihres Mannes Francois zu einer pragmatischen Geschäftsfrau mit entsprechendem Durchsetzungsvermögen. Sie übernimmt trotz Gegenwinds ihrer Familie mit 27 Jahren die Geschäfte um den Weinhandel und die Schaumweinproduktion ihres verstorbenen Mannes. Mit Hilfe eines neuen Herstellungsverfahrens und durch Ehrgeiz und Geschick sowie einer Portion Neugierde perfektioniert sie den Geschmack des Champagners. Durch diese Einzigartigkeit will sie ihre Konkurrenten überflügeln und verdreht mit ihrem Mut und Charme so manchen Herren den Kopf.

Eingebettet in einen sehr gut recherchierten Kontext erzählt die Autorin Episoden aus dem Leben der Witwe Clicquot. Die Umstände dieser Zeit und daraus resultierende Schwierigkeiten in Bezug auf Barbes Stellung als Frau in der Gesellschaft sowie als Geschäftsfrau werden eindringlich dargelegt. Interessant gestalten sich die Risiken und Chancen in Bezug auf die Handelsbeziehungen unter den gegebenen historischen Rahmenbedingungen. Neben den spannend erzählten Fakten kommt Barbes Gefühlsleben nicht zu kurz. Gleich zwei Männer interessieren sich für die faszinierende Frau. Doch nur als Witwe mit ihrem prägnanten Namen kann sie die Champagnerproduktion fortführen.
Madame Clicquot und das Glück der Champagne ist ein durchweg gelungener Roman von einer Frau hinter der traditionsreichen Champagnermarke Veuve Clicquot.

Fazit: Ich habe diesen äußerst interessanten Roman mit dem wundervollen Cover sehr gern gelesen. Gelungene Charaktere und ein einzigartiger Schreibstil erwecken die Bilder zum Leben. Mit dieser bemerkenswerten Frau alle Höhen und Tiefen zu meistern, fühlt sich einfach gut an. Ich kann diese Erzählung aus dem historischen Herzen Frankreichs uneingeschränkt weiterempfehlen. Das ist tolle Unterhaltungsliteratur, bei der man sein Wissen aufbessern kann!

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Veröffentlicht am 26.12.2020

Faszizinierende Reise 200 Jahre zurück

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Mein erstes Aha-Erlebnis hatte ich gleich zu Beginn, mir war nicht klar, dass "Veuve" im Namen der berühmten Champagnermarke Witwe heißt...

Aber genauso war es, Barbe wird früh Witwe und möchte die Champagnerfirma ...

Mein erstes Aha-Erlebnis hatte ich gleich zu Beginn, mir war nicht klar, dass "Veuve" im Namen der berühmten Champagnermarke Witwe heißt...

Aber genauso war es, Barbe wird früh Witwe und möchte die Champagnerfirma ihres verstorbenen Mannes übernehmen. Vor 200 Jahren war eine selbständige Frau absolut ungewöhnlich - und tatsächlich wäre diese Form der Unabhängigkeit in einer Ehe undenkbar gewesen.

In einer spannenden Zeitreise können wir Barbe auf ihrem faszinierenden, aber auch holprigen und steinigen Weg begleiten.


Das Buch hat mir sehr gut gefallen, eigentlich bin ich gar kein Fan von historischen Romanen, nur bei Lebensgeschichten von Powerfrauen bin ich dann doch interessiert.
Und hier kam ich voll auf meine Kosten. Barbe ist eine starke Persönlichkeit, die nicht aufgibt - wobei sie natürlich finanziell und gesellschaftlich eine gute Ausgangsbasis hatte.

Mir hat besonders die sehr gut ausbalancierte Mischung des Romans gefallen. Zum einen eine unterhaltsame, spannende Geschichte, die sich ruckzuck weglesen ließ, zum anderen aber jede Menge Hintergrundwissen. Es gab sowohl geschichtliche Informationen und Zusammenhänge der Zeit als Einblicke in die Champagnerherstellung. Garniert mit einer ordentlichen Portion Liebes-Herz-Schmerz war das einfach nur schön zu lesen.

Krönender Abschluss war dann für mich ein sehr stimmiges Ende (kurz hatte ich Kitschtriefendes befürchtet, aber weit gefehlt) samt einem Überblick im Editorial, was im Roman auf historisch belegten Fakten beruht und was literarische Freiheit war. Nachdem ich mich das beim Lesen auch ab und an gefragt habe, war ich über diese Auflösung auch dankbar.

Insgesamt ein rundum gelungenes, spritziges Lesevergnügen.

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Veröffentlicht am 18.12.2020

Champagner

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1805 in Reims in Frankreich,die 27 jährige Barbe-Nicole Clicquot wird nach nur 7 Jahren Ehe Witwe.Sie entschließt sich den Weinhandels ihres verstorbenen Mannes Francis weiterzuführen.In der damamligen ...

1805 in Reims in Frankreich,die 27 jährige Barbe-Nicole Clicquot wird nach nur 7 Jahren Ehe Witwe.Sie entschließt sich den Weinhandels ihres verstorbenen Mannes Francis weiterzuführen.In der damamligen Zeit wird es einer Frau nicht leicht gemacht ein Geschäft zu führen.Aber Barbe setzt sich durch,keiner will ihr helfen-weder Familie noch Geschäftsfreunde.Einzig ihre Schwester Clementine steht ihr zur Seite.Aber Barbe setzt sich durch,gegen die Handelssperren des zweiten Napoleonischen Krieges.Mit weiblicher Finesse,Durchsetzungsvermögen und viel Selbstbewustsein .Mit Hilfe von Louis Bohne und Georg Christian Kessler schafft es Barbe innerhalb von 10 Jahren den Weinhandel zu einen florierenden Unternehmen aufzubauen.Gemeinsam mit ihrem Kellermeister endwickelt sie ein neues Herstellungsverfahren für Schaumwein.Gleichzeitig machen Barbe zwei Verehrer den Hof…..

Die Autorin Susanne Popp hat einen flüssigen und wunderbar bildhaften Schreibtil.Mit ihrer historischen Erzählung bracht sie mir die Charaktere und die Herstellung von Champangner näher.Man erfährt so einiges aus der Zeit des 2.FranzösischenKrieges.Es war spannend zu lesen und in die Zeit einzutauchen-sehr gerne 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.12.2020

Interessant und beeindruckend

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INHALT:
Champagne 1805: Nachdem ihr Mann ganz plötzlich verstorben ist, steht die junge Witwe Barbe ganz allein vor der grössten Herausforderung ihres Lebens. Sie möchte den gemeinsamen Weinhandel unter ...


INHALT:
Champagne 1805: Nachdem ihr Mann ganz plötzlich verstorben ist, steht die junge Witwe Barbe ganz allein vor der grössten Herausforderung ihres Lebens. Sie möchte den gemeinsamen Weinhandel unter ihrem Namen und auch im Andenken an ihren Mann allein weiterführen. Dabei gibt es nicht nur Probleme mit den gesellschaftlichen Zwängen, sondern auch ihre eigene Familie stellt sich Barbe entgegen. Doch sie kämpft und mit viel Geschick, Einfallsreichtum und Mut geht sie dieses Wagnis ein. Auch als gleich zwei Männer in ihr Leben treten und ihr ihre Liebe gestehen, lässt sie sich nicht beirren.
MEINE MEINUNG:
Dies ist der Debütroman von Susanne Popp und mich hat hier vor allem der historische Hintergrund der Geschäftsfrau Barbe Nicole Clicuot interessiert. Ich kann sagen, die Geschichte dieser Frau ist sehr faszinierend und interessant und die Autorin hat sie sehr gut umgesetzt. Ich befand mich beim Lesen ganz nah an der Seite von Barbe und erlebte mit ihr, kämpfe mit ihr und litt mit ihr. Sehr lebendig und authentisch erzählt die Autorin die Lebensgeschichte und dabei fiel mir sofort die genaue und detailverliebte Recherchearbeit auf. Ich habe hier eine sehr mutige und lebensbejahende Frau erlebt, habe ihre Entwicklung gesehen und war an ihrer Seite, als es Rückschläge gab. Die Autorin hat das Buch auch ganz wunderbar und vor allem interessant geschrieben. Wir erfahren hier sehr viel von der Wein und Champagnerherstellung, aber auch von den äusseren Umständen, mit denen Barbe zu kämpfen hatte. Das allen wurde hier sehr authentisch und lebensnah umgesetzt und es wurde ein sehr unterhaltsamer, beeindruckender und bildgewalter Roman geschaffen.
FAZIT:
Eine wundervolle und auch hochinteressante Geschichte und durch detailgenaue Recherche sehr gut umgesetzt.

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Veröffentlicht am 14.12.2020

Eine starke Frau

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„...Seine Briefe wurden vertraulicher. Er schätzte ihre Klugheit, mit der sie seine Gedankengänge durchdrang, und nach und nach, so las sie in den Zeilen, fühlte er sich ihr auch immer näher. Bei seiner ...

„...Seine Briefe wurden vertraulicher. Er schätzte ihre Klugheit, mit der sie seine Gedankengänge durchdrang, und nach und nach, so las sie in den Zeilen, fühlte er sich ihr auch immer näher. Bei seiner Rückkehr sahen sie einander mit anderen Augen als zuvor. Sie heirateten, als Barbe zwanzig Jahre alt war...“

Wir schreiben das Jahr 1805. Barbe ist in der Nacht aufgewacht und geht nun voller Unruhe zu ihrem Mann. Dabei erlebt sie in Gedanken nochmals die Zeit ihres Kennenlernens. Sie ahnt nicht, dass Francois schon tot ist. Zwar weiß sie um seinen Schwermut, doch dass er sich selbst das Leben nimmt, trifft sie hart. Barbe ist eine kluge Frau. Mit Hilfe ihrer Freundin Adèle vertuscht sie das Geschehen und spricht von einem Fiebertod.
Die Autorin hat einen spannenden historischen Roman geschrieben. Vor meinen Augen wird nicht nur das Leben der Witwe Barbe – Nicole Clicquot aufgeblättert, sondern auch die Entstehung ihres berühmten Champagners deutlich und detailgenau beschrieben.
Barbe möchte das Geschäft ihres Mannes weiterführen. Schon immer hat sie mitgearbeitet. Sie kennt sich im Weinkeller gut aus und ist experimentierfreudig. Doch sowohl ihr Vater, als auch ihr Schwiegervater, der Anteile an der Firma hält und seit dem Tod seines Sohnes ein gebrochener Mann ist, sind dagegen. Zuspruch erhält sie von ihrer jüngeren Schwester Clementine. Die taut ihr das Geschäft zu.
Und dann gibt es noch Louis Bohne. Er hat als Händler die Marke Clicquot in Russland bekannt gemacht. Die Gespräche der beiden sind inhaltsreich und werfen ein Schlaglicht auf die Politik der Zeit.

„...Napoleon hält die ganze Welt in Atem. Ich muss sagen, aus der Sicht eines Handlungsreisenden ist seine Politik eine Katastrophe...“

Die politische Lage zieht sich wie ein roter Faden durch das Geschehen. Die Kriege der Zeit sorgen dafür, dass Barbe wirtschaftlich immer wieder zu kämpfen hat. Was nutzt der beste Schaumwein, wenn Handelswege wegen Seeblockaden unterbrochen sind und die einheimische Bevölkerung sich nur die billigen Sorten leisten kann?
Barbe kennt Napoleon persönlich. Ihm hat sie den Namen „Champagner“ für ihren Schaumwein zu verdanken. Den benutzt er, als er sich mit Josefine im Hotel ihrer Eltern trifft. Dass er gerade diesen Wein kostet, ist Barbes Einfallsreichtum zu verdanken. Schon allein wegen dieser Geschichte ist das Buch sein Geld wert.
Hinzu kommt, dass die Autorin es versteht, mit Worten zu spielen und griffige Bilder zu kreieren, wie das folgende Zitat zeigt:

„...Wein ist wie Musik. […] Jede einzelne Stimme für sich gibt eine hübsche Melodie, jedoch leichtfüßig und flüchtig. Spielt man sie aber gleichzeitig in verschiedenen Tonlagen auf verschiedenen Instrumenten und achtet auf die Harmonien und wie eines zum anderen passt, dann kann diese einfache Melodie einen wahren Klangsturm entfachen...“

Deshalb spricht Barbe auch davon, dass sie ihre Weine als Cuvée komponiert. Das Rüttelverfahren geht ebenfalls auf sie zurück. Nicht immer ist bei den Experimenten beim ersten Mal alles geglückt. Doch Barbe hat Geduld.
Zwei Männer hätten gern an ihrer Seite gelebt. Der eine zieht sich freiwillig zurück, der andere muss durch eine harte Schule gehen, um zu begreifen, dass Barbe nie wieder heiraten wird. Der Grund ist einfach. Die Heirat bedeutet die Aufgabe der Selbstständigkeit. Danach gehört die Firma dem Mann, er hat das Sagen und sie ist auf sein Wohlwollen angewiesen.
Barbe erweist sich als knallharte Geschäftsfrau und nötigt den Männern, die mit ihr verhandeln, Respekt ab. Louis Bohne drückt das nach einem Geschäftsgespräch mit einem Glasbläser so aus.

„...Vermutlich hat er noch nie zuvor mit einer Dame verhandelt. Schon gar nicht mit einer Dame, die so genau weiß, was sie will...“

Auf der anderen Seite aber zeigt sie viel Menschlichkeit, wenn es notwendig ist.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es ist eine gekonnte Mischung aus fesselnder Handlung und Faktenwissen.

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