Cover-Bild Wild Hearts - Kein Blick zurück
Band 1 der Reihe "Outskirts"
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX.digital
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 29.03.2019
  • ISBN: 9783736308510
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
T. M. Frazier

Wild Hearts - Kein Blick zurück

Anja Mehrmann (Übersetzer)

Sie wusste nicht, dass so etwas wie Liebe tatsächlich existiert. Doch dann traf sie ihn

Ein alter Camper und ein Stück Land im Nirgendwo von Florida ist alles, was Sawyer Dixon nach dem Tod ihrer Mutter geblieben ist. Weit weg von ihrer Vergangenheit will sie einen Neuanfang wagen. Doch sie hat nicht mit ihrem Nachbarn Finn gerechnet. Der gut aussehende Einzelgänger ist wenig begeistert davon, dass Sawyer vor seiner Haustür campt - und Gefühle in ihm weckt, die er seit Jahren tief in seinem Herzen verschlossen hält!

"Unberechenbar, rau, bewegend und unglaublich fesselnd!" USA TODAY

Band 1 der OUTSKIRTS-Reihe von USA-TODAY-Bestseller-Autorin T. M. Frazier


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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.04.2019

Eine amüsante Lektüre für zwischendurch

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Ihr Lieben, manchmal gibt es Bücher, auf die freut man sich ganz be­sonders. Man fie­bert dem Re­lease ent­ge­gen, träumt schon vom schö­nen Cover, das das eige­ne Re­gal schmü­cken wird und freut sich ...

Ihr Lieben, manchmal gibt es Bücher, auf die freut man sich ganz be­sonders. Man fie­bert dem Re­lease ent­ge­gen, träumt schon vom schö­nen Cover, das das eige­ne Re­gal schmü­cken wird und freut sich auf an­ge­nehme Lese­stun­den. So ging es mir mit Wild Hearts: Kein Blick zu­rück von T. M. Frazier. An­gefan­gen hat das Lieb­äugeln mit die­sem Buch vor einer gan­zen Weile, als der LYX Ver­lag das Cover des Buches prä­sen­tiert hat – es ist aber auch wirk­lich ein Schmuck­stück!
Ich unter­hielt mich mit einer Freun­din, die das Buch vor­ab lesen durfte und voll­kommen be­geis­tert war, wo­rauf­hin es eini­ge Wo­chen vor dem Re­lease auch bei mir ein­zog. Inner­halb von zwei Tagen war Wild Hearts: Kein Blick zu­rück be­endet und ließ mich atem­los zurück. Viel Spaß mit meiner Buch­be­spre­chung zu der Ge­schichte.

Als ich Wild Hearts: Kein Blick zurück zum ers­ten Mal in den Hän­den hielt, war es Lie­be auf den ers­ten Blick. Ich mochte das bild­schö­ne Cover, ich mochte die Tat­sa­che, dass es mich frü­her als er­war­tet erreich­te und vor allem moch­te ich, dass das Buch nicht all­zu dick ist. Meistens lese ich ja doch ziem­lich dicke Bücher, und Ro­mane, die keine drei­hun­dert Sei­ten lang sind, fin­det man eher sel­ten in mei­nem Regal.
Ich packte das Buch noch am glei­chen Tag in meinen Ruck­sack, den ich am nächsten Tag mit auf die Fahrt nach Leip­zig zur Buch­messe neh­men würde – Wild Hearts: Kein Blick zu­rück sollte meine Bahn­lek­türe werden. Die Fahrt ging gute sechs­ein­halb Stunden und mit ein paar Unter­bre­chun­gen schaffte ich das Buch bis auf die letz­ten fünf­zig Sei­ten wäh­rend die­ser Strecke komplett durch. An­fangs ge­fiel es mir auch wahn­sinnig gut, doch je näher Leip­zig rück­te, desto weni­ger ge­fiel mir die Lek­türe. 

Für mich ist der Schreib­stil aus­schlag­ge­bend für die Be­ur­tei­lung ei­nes Ro­mans. T. M. Frazier kommt ihr Schreib­stil sehr zu­gute. Wild Hearts: Kein Blick zurück liest sich un­glaub­lich flott und man fliegt förm­lich durch die Sei­ten. Der Schreib­stil ist dem Genre ent­spre­chend jung und frech ge­hal­ten, was ich eben­falls mochte. So macht das Le­sen ein­fach Spaß und ich habe mich durch­gehend gut unter­hal­ten ge­fühlt. Aller­dings wurde die gute Unter­haltung teil­wei­se von dem Zu­sammen­zie­hen meiner Augen­brau­en und dem ein oder ande­ren Kopf­schütteln un­ter­bro­chen. Denn so flüssig und flott sich der Text lesen lässt, so selt­sam ist manch­mal die Wort­wahl der Au­torin.
Hin und wieder ist die Selt­sam­keit der Worte wirk­lich lustig. Wenn die Au­to­rin bei­spiels­wei­se den Bart eines Mannes als »haari­ges Zeug am Kinn« be­zeich­net (S. 128). Leider sind die Worte aber auch immer wieder schlecht ge­wählt, um Situ­ati­onen passend zu be­schreiben. Ich sage es mal so: Man sollte dieses Buch nicht durch eine fe­minis­ti­sche Linse lesen, denn das, was Finn da manch­mal von sich gibt, ist echt grenz­wertig. Wobei feministisch vielleicht nicht ganz das richtige Wort ist. Man sollte als Mensch einfach nicht so von sich selbst denken, wie Finn über Sawyer denkt.
Die Geschichte wird größ­ten­teils aus Sawyers Pers­pek­tive er­zählt, doch auch Finn kommt regel­mäßig mit eige­nen Ka­pi­teln zu Wort. Nor­maler­wei­se sorgt dies bei mir da­für, dass ich mich in mindes­tens einen Cha­rak­ter gut hi­nein­ver­setzen kann. Zu Be­ginn hatte ich bei Sawyer auch das Gefühl, dass ich sie ver­stehe. Sie war mir sym­pa­thisch, ich mochte ihre opti­mis­ti­sche Art und ihre Zu­ver­sicht. Leider ver­änder­te sich meine Mei­nung ihr gegen­über, und auf den letz­ten Sei­ten des Ro­mans war sie mir so fremd wie Finn es den ge­sam­ten Ro­man über war.

Wie kommt es, dass mir beide Haupt­figu­ren fremd blei­ben? Sawyer war mir wie ge­sagt eine lange Zeit über­aus sym­pa­thisch. Ich habe mich gut in sie hi­nein­ver­setzen können und hatte den Ein­druck, dass sie eine star­ke Frau ist, die ihre Frei­heit sucht, sich von den Fesseln ihres Va­ters los­ma­chen möchte und ihr eige­nes Leben leben will. Und das tut sie. Leser be­geg­nen Sawyer und ihrem starken Willen für eine ziem­lich lange Zeit. Auch wenn das Schick­sal ihr eini­ge Stei­ne in den Weg legt, lässt sie sich nicht unter­krie­gen und möchte ihr Vor­haben um­setzen. Das finde ich klasse! In mei­nen Au­gen wird dies von Finn je­doch ka­putt ge­macht. So­bald sie sich Finn nä­hert, ver­liert sie ihren eige­nen Willen mehr und mehr.
Sawyer ver­wandelt sich meiner Mei­nung nach von einer willens­star­ken Frau in die Jung­frau in Nö­ten. Dieses Ge­fühl wird durch Finns Ka­pi­tel be­stärkt, denn durch seine Au­gen ist Sawyer nur ober­fläch­lich be­tracht­bar. Ich habe bis heu­te keinen blassen Schimmer von Finns Per­sön­lich­keit. Das, was er Le­sern in sei­nen Ka­pi­teln be­rich­tet, be­schränkt sich haupt­säch­lich auf die Be­schrei­bung von Saw­yers Optik oder sei­nem Wunsch sie sexu­ell zu be­frie­digen. Finn muss sich bei Letzte­rem teil­weise sogar zu­sammen­rei­ßen, um sie nicht »zu mar­kieren« (S. 136)! Ich finde es ekel­haft. Wie kann man als Frau einen Cha­rak­ter er­schaffen, der sol­che Ge­dan­ken hat und ihn dann noch als Traum­prin­zen dar­stellen?
Ich mach es kurz: Man schaffe einen attrak­ti­ven Cha­rak­ter, kre­iere ein paar Situ­ati­onen, in der be­sag­ter Cha­rak­ter einen ande­ren rettet und gibt ihm ein paar zwei­deu­tige Ge­dan­ken – schon hat man das Alpha­männ­chen Finn. Ich möchte gar nicht all­zu ge­nau auf Finns Me­tho­den ein­ge­hen, wie er Saw­yer in ge­wissen Si­tua­tio­nen hilft, aber Leute – seine Art Hilfe­stellung zu ge­ben ist nicht ge­rade re­ali­tät­snah. Ein Bei­spiel muss ich euch aber geben – Ach­tung, Spoiler! Saw­yer hat schreck­li­che Angst vor Ge­witter. Finn möchte, dass sie diese Angst ab­legt. Wie geht das am bes­ten? Er be­frie­digt sie drau­ßen wäh­rend eines Ge­witters! Problem ge­löst. Wie geht das? Was ist da bitte los? Ich ver­stehe es nicht.

Die Nebenfiguren haben mir hin­ge­gen sehr gut ge­fallen. Allen vo­ran Josh und Miller, die eine wich­tige Rolle im Le­ben von Finn ge­spielt haben. Ge­rade Josh – die übri­gens eine Frau ist – er­leichtert Sawyer den Ein­stieg in den Out­skirts sehr und man muss sie ein­fach gern­haben. Zu­sammen sind Josh und Miller auch ein ulki­ges Paar. Aller­dings nicht in dem Sinne, dass sie eine Be­zie­hung haben, son­dern ein­fach wie sie mit­einan­der um­gehen – sie füh­ren eine Art Hass­liebe und die ist wirk­lich amü­sant zu lesen.

Der rote Faden des Buches orien­tiert sich an einem ein­zi­gen Wort und die­ses lautet: Drama. Wie ge­sagt ist die Hand­lung recht ober­fläch­lich ge­hal­ten, dennoch ist es ein wah­rer Page­turner und das liegt an dem Dra­ma, das T. M. Frazier kre­iert. Saw­yer er­lebt die ver­rück­tes­ten Dinge, trifft bei­nahe wahn­sinni­ge Per­sonen und hüpft von einem Dra­ma zum nächsten. Hat mir das ge­fallen? Irgend­wie schon. Ich werde es auch gleich noch­mal the­mati­sie­ren, aber irgend­wie hat die Hand­lung etwas. Sie ist zwar schon etwas stumpf und ehr­lich ge­sagt auch ziem­lich vor­her­seh­bar, aber sie ist unter­hal­tend.
Was in meinen Augen leider etwas miss­lun­gen ist, ist das letzte Drittel des Ro­mans. Zu diesem Zeit­punkt hatte ich mich mit den Cha­rak­teren ab­ge­fun­den, ich er­leb­te Dramen am laufen­den Band und war damit recht zu­frie­den. Aller­dings muss ge­sagt werden, dass das letzte Drittel doch etwas ex­trem ist. Für mich wurde der Bogen über­spannt. Klar, T. M. Frazier hat ver­sucht, Spannung für den zwei­ten Band auf­zu­bauen – den ich übri­gens sehr gerne le­sen möchte –, aber ich hätte ver­sucht, diese anders zu er­zeugen.

Trotz meiner Kri­tik kann ich diese Fra­ge mit Ja be­ant­wor­ten – be­ziehungs­wei­se einem Jain –, denn auch wenn ich eini­ges zu kri­tisie­ren habe, muss ich zu­geben, dass mich das Buch ge­fesselt hat und ich es nicht aus den Händen le­gen wollte. Wild Hearts: Kein Blick zurück hat mich fan­tas­tisch unter­halten – auch wenn ich mit­unter stark mit dem Kopf schütteln musste. Ich wollte ein­fach wissen, wie es mit Sawyer wei­ter­geht, wie sie sich ent­wickelt und ob sie mit ihrem neuen Da­sein zu­recht­kommt. Wie sie sich im Leben schlägt.
Während des Lesens hatte ich irgend­wann den Ge­dan­ken, dass das Muster des Ro­mans wie das einer ro­man­ti­schen Ko­mö­die für Teenies ist. Es ist mit­unter ein­fach so dra­ma­tisch und un­realis­tisch. Dazu kommt die männ­liche Haupt­fi­gur, die zwar ihren eige­nen Reiz hat, je­doch etwas stumpf und ober­fläch­lich bleibt. Man fühlt sich für einen Abend ein­fach gut unter­hal­ten. Und genau so ist es mit Wild Hearts: Kein Blick zurück ebenfalls.
Meiner Meinung nach ist es eine nette Lektüre für zwi­schen­durch, die man mit einem Augen­zwin­kern lesen muss. Ich kann mir gut vor­stellen, dass meine er­wähn­ten Kri­tik­punkte viele Leser gar nicht stö­ren. Ich bin be­kannter­ma­ßen ja keine Person, der Ro­mane ge­fallen, in denen toxi­sche Be­ziehun­gen ro­manti­siert wer­den, Frau­en wie Ob­jekte be­handelt wer­den und sich nur an­hand eines Mannes defi­nie­ren. Und doch gibt es vie­le Frauen, die ge­nau diese Art Ro­man schätzen.
Wild Hearts: Kein Blick zurück ist kein Buch, das alle be­sagte Punkte er­füllt, aber hin und wie­der hatte ich ein­fach den Ge­dan­ken, dass es für mei­nen Ge­schmack et­was zu ni­veau­los ist.  Dennoch wurde ich fan­tas­tisch unter­hal­ten und ich finde, dies ist ein Punkt, der manch ande­ren über­schattet. In meinen Au­gen ist Li­tera­tur immer noch eine Form der Un­ter­haltung, die nicht per­fekt sein muss und Wild Hearts: Kein Blick zurück hat da­für ge­sorgt, dass ich eine äußerst an­geneh­me Zug­fahrt hatte.

Eine amüsante Lektüre für zwischendurch, die mit viel Drama lockt und die man nicht allzu ernst nehmen darf. Für einen netten Leseabend und gute Unterhaltung ist Wild Hearts: Kein Blick zurückgenau richtig.

Veröffentlicht am 19.08.2019

Es bleibt beim ersten Teil

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„Ein alter Camper und ein Stück Land im Nirgendwo von Florida ist alles, was Sawyer Dixon nach dem Tod ihrer Mutter geblieben ist. Weit weg von ihrer Vergangenheit will sie einen Neuanfang wagen. Doch ...

„Ein alter Camper und ein Stück Land im Nirgendwo von Florida ist alles, was Sawyer Dixon nach dem Tod ihrer Mutter geblieben ist. Weit weg von ihrer Vergangenheit will sie einen Neuanfang wagen. Doch sie hat nicht mit ihrem Nachbarn Finn gerechnet. Der gut aussehende Einzelgänger ist wenig begeistert davon, dass Sawyer vor seiner Haustür campt - und Gefühle in ihm weckt, die er seit Jahren tief in seinem Herzen verschlossen hält!“ (Klappentext)

Dass sich bei Büchern die Gemüter spalten, dürfte ja für niemanden ein Geheimnis sein. Aber was ich im Vorfeld über dieses Buch an Meinungen gelesen habe, driftete doch extrem auseinander, was mich nur umso neugieriger machte, wie es denn mir gefallen würde.
Das hübsche Cover lässt zumindest mich auch das ein oder andere verzeihen, denn mir gefällt die Idee mit dem Gewitter sehr, die man allerdings erst versteht, wenn man auch die Geschichte kennt.

Erzählt wird aus den Ich-Perspektiven von Sawyer und Finn, die es für gewöhnlich für den Leser leichter machen, sich in die Figuren hineinzufühlen. Ich persönlich konnte aber weder zum einen noch zur anderen Sympathien aufbauen, dafür waren mir ihre Charaktere nicht nachvollziehbar genug gestaltet.
Der Schreibstil allerdings war angenehm locker, ideal wenn man mal eine weniger anspruchsvolle Lektüre für eine Fahrt oder zur Entspannung braucht. Dazu kommt, dass das Buch vergleichsweise wenige Seiten hat, sodass man relativ fix durch ist damit.
Am Ende durfte ich feststellen, dass es hier, untypisch für New Adult, einen Cliffhanger gibt, der dafür sorgt, dass man die Reihe tatsächlich auch in ihrer festgelegten Reihenfolge lesen muss. Hatte ich auch länger nicht, ich bin schon an die Serien gewöhnt, bei denen jeder Band ein anderes Paar behandelt.

Sawyer fand ich am Anfang der Geschichte noch interessant. Die Art und Weise, wie sie aufgewachsen ist und erzogen wurde, hatte durchaus Potenzial, der Story ordentlich Feuer zu verpassen, aber leider wurde darauf nicht so eingegangen wie ich es mir erhofft hatte. Sawyer oder „Say“, wie Finn sie irgendwann nennt (würg), schien sich perfekt in ihrer neuen Heimat einzuleben und dem Stil der Einheimischen anzupassen, als sei sie nur aus dem Nachbardorf dorthin gezogen statt aus einer sektenähnlichen Gemeinde geflohen. Ich hätte erwartet, dass sie zunächst Schwierigkeiten hat, schüchtern wäre, zurückhaltend. Doch sie benimmt sich erstaunlich normal und das Schlimmste ist, wie sie sich von Finn behandeln und einlullen lässt. Ihr Willen schmilzt in seiner Gegenwart zu einem kaum sichtbaren Häufchen zusammen und an Stellen, wo er von mir eine heftige Schelle kassiert hätte, wird sie scharf auf ihn. Bäh.

Finn dagegen ist mir von Anfang an direkt unsympathisch. Sein Verhalten ärgert mich maßlos und sein Benehmen gegenüber Sawyer ist einfach nur eklig. Erst behandelt er sie wie Dreck, und das obwohl er sie natürlich heimlich schon von der ersten Begegnung an liebt, und später wie sein Eigentum, was ich kein Stück besser finde. Er hatte einen Charakter, den ich bei keinem Menschen in meinem Umfeld akzeptieren würde, den Kerl hätte ich direkt nach der ersten Begegnung wieder in den Wind geschossen. Leider schafft er es, für mich komplett unerklärlich, seine naive, unerfahrene „Say“ andauernd um den Finger zu wickeln, was auch nicht selten in irgendwelchen Bettszenen ohne Bett endete.

Letztere waren für mich auch aufgrund der mangelnden Sympathie zu den Figuren immer komplett daneben. Es war einfach schräg und unappetitlich, übertrieben und unangemessen, wenn man bedenkt, wie Sawyer aufgewachsen ist und ich mochte gar nicht lesen, was da gerade passiert.
Das hat nicht geprickelt, ganz im Gegenteil, das war versifft und unangenehm.

Die Story, aus der man sehr viel hätte rausholen können, dankt dem Leser sein Durchhaltevermögen mit ziemlich magerem Plot, wenig überraschenden Wendungen und noch weniger Gefühl. Auch dass Sawyer und Finn noch einen zweiten Band bekommen, finde ich persönlich unnötig. Hätte man das Tempo etwas angezogen und ein- bis zweihundert Seiten drangehängt, hätte sich vielleicht ein brauchbares Buch ergeben, nun sind es zwei, von denen mindestens eins furchtbar ist.

Mein Fazit:
Schrecklicher Protagonist, lahme Story, Potenzial nicht genutzt. Ich werde kein Fan dieser Reihe und lasse von Band 2 auch die Finger. Da allerdings genügend Leser dieses Buch hypen ohne Ende, fällt es mir schwer, eine Unterlassungsempfehlung auszusprechen. Vor dem Kauf am besten ein paar spoilerfreie Rezensionen durchlesen und selbst ein Bild machen, entweder wird man positiv überrascht oder es geht einem wie mir.

Veröffentlicht am 22.06.2019

Leider überhaupt nicht meins

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Meine Meinung:

Da das Buch ziemlich vielversprechend klang und das eBook zu dem Zeitpunkt im Angebot war, habe ich nicht lange überlegt und zugeschlagen. Bis dahin hatte ich auch schon ein paar negative ...

Meine Meinung:

Da das Buch ziemlich vielversprechend klang und das eBook zu dem Zeitpunkt im Angebot war, habe ich nicht lange überlegt und zugeschlagen. Bis dahin hatte ich auch schon ein paar negative Meinungen gehört, jedoch wollte ich mir meine eigene Meinung bilden.

Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht so recht, wo ich anfangen soll, denn mir hat das Buch leider nicht wirklich zugesagt. Das Cover ist zwar wunderschön, dafür hat es mir der Inhalt aber leider mal so gar nicht angetan. Was mir am besten gefallen hat, waren definitiv der Schreibstil und auch noch der Anfang des Buches. Der Schreibstil ließ sich wirklich super leicht lesen und machte das Buch dadurch wirklich sehr angenehm. Auch der Anfang konnte mich anfangs noch halbwegs von sich überzeugen und deswegen war ich eigentlich auch guter Dinge, dass mir das Buch gefallen würde.

Doch dann wurde das Buch meiner Meinung nach immer seltsamer. Nicht nur die Protagonistin Sawyer handelt oftmals einfach nur total naiv – wobei das teilweise bei ihrer Vergangenheit auch noch verständlich ist – nein, sie lässt sich auch einfach mega schnell von Finn einlullen. Diesen konnte ich auch nicht wirklich leiden, er verhält sich Sawyer gegenüber einfach total besitzergreifend. Die Nebencharaktere haben mir teilweise wirklich besser gefallen, als die beiden, aber alles in allem waren alle Personen in diesem Buch einfach irgendwie seltsam.

Und mit dem Stichwort seltsam kommen wir auch schon zu dem, was ich empfinde, wenn ich an das Buch denke, denn irgendwie war es das: Einfach nur seltsam. Es passieren in dem Buch einfach auch Dinge, von denen ich nicht glauben konnte, dass das wirklich passiert, weil es einfach Stellen gab, die für mich zu skurril waren. Dabei möchte ich vor allem einmal auf die Sexszenen verweisen, die mehr als nur seltsam waren. Ich hatte einfach das Gefühl, dass die Autorin damit etwas Neues ausprobieren wollte, das hat aber zumindest bei mir eher für Unverständnis gesorgt. Da ich nicht spoilern möchte, werde ich nicht näher darauf eingehen. Das Einzige was ich dazu noch sagen möchte, ist, dass es teilweise einfach wirklich too much und vor allem auch irgendwie zu abgedreht war. Lediglich der Anfang konnte mich noch von sich überzeugen und zum Ende hin wurde es zumindest auch noch mal ein bisschen besser, wobei ich die Liebesgeschichte der beiden auch nicht wirklich nachvollziehen kann. Das Ende hält dann noch einen Cliffhanger bereit, der zwar wirklich unerwartet war, aber ich denke er reicht leider nicht dafür aus, dass ich zum zweiten Teil greifen werde.

Fazit:

Leider war das Buch so gar nicht meins, es fehlte an Tiefe und vieles in diesem Buch war für mich einfach nur seltsam, teilweise auch zu abgedreht. Deswegen bekommt das Buch von mir nur 2/5 Sternen.

Veröffentlicht am 09.04.2019

Leider nur ein schönes Cover, die Charaktere blieben flach und klischeehaft

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Das Cover des Buches ist mir schon beim ersten Ansehen ins Auge gesprungen, weil mir die Darstellung der dunklen Wolken vor dem hellen Himmel ausgesprochen gut gefällt. Nach dem Lesen finde ich es nur ...

Das Cover des Buches ist mir schon beim ersten Ansehen ins Auge gesprungen, weil mir die Darstellung der dunklen Wolken vor dem hellen Himmel ausgesprochen gut gefällt. Nach dem Lesen finde ich es nur noch passender als zuvor.

Die Geschichte vermag mich letztlich aber nicht so zu überzeugen wie das Cover: Sawyer Dixon wächst in einer streng religiösen Familie auf, in der Frauen nichts zu sagen haben und haben sich vollständig den Männer unterzuordnen, wenn sie dies nicht tun, werden sie bestraft. Nach dem Selbstmord ihrer Mutter erhält Sawyer von dieser einen alten Truck und ein nicht minder altes Wohnmobil vererbt. Zudem fordert sie sie auf, ihren Vater zu verlassen und sich in die Stadt Outskirts zu begeben, wo es ein Grundstück auf ihren Namen gibt. Sawyer zögert keine Sekunde, stiehlt ihrem Vater Geld und macht sich auf in ein Leben in Freiheit. Auf ihrem neuen Stück Land angekommen, muss sie allerdings feststellen, dass ihr neuer Nachbar Finn gar nicht begeistert ist, sein Einsiedlerleben mit Sawyer zu teilen. Doch bald können die beiden ihre gegenseitige Anziehung nicht mehr leugnen, doch schafft Finn es, die Dämonen der Vergangenheit zu besiegen?

Ich mochte den Schreibstil ganz gerne, weil er flüssig und anschaulich ist, sodass man besonders den Anfang des Buches gut und schnell lesen konnte. Das Hauptproblem sind aber die Figuren und die Schwächen in der Story, die auch der gute Schreibstil nicht verdecken kann.
Da ist zunächst einmal Sawyer, die ich am Anfang eben gerade deswegen mochte, weil sie sich von ihren familiären Problemen nicht unterkriegen lässt und versucht, ein Leben zu finden, das für sie das richtige ist. Im Verlauf der Handlung wird diese Einstellung aber mehr und mehr unglaubwürdig, ganz einfach weil sie ihre Vergangenheit ebenso wie ihre hochgeschlossenen Kleider einfach ablegt. Sie hat über 20 Jahre in einer Sekte verbracht, in der die Frauen gar nichts zu sagen hatten und weder Sexualität noch Selbstbestimmung ein Thema waren und plötzlich trägt sie kurze Shorts, weit ausgeschnittene Shirts und geht mit einem Typen ins Bett, mit dem sie keine drei Worte gewechselt hat. Gerade diesen Konflikt zwischen der religiösen Weltanschauung, die ihr jahrelang eingetrichtert wurde und dem neuen Leben fand ich spannend, aber zu diesem kommt es gar nicht, sondern direkt wird die „Liebesgeschichte“ zwischen ihr und Finn in den Mittelpunkt gerückt.
Diesen finde ich im Übrigen noch unglaubwürdiger als Sawyer. Zunächst betrinkt er sich dauernd, weil er seine Ex-Freundin vermisst, die sich (vielleicht oder vielleicht nicht) das Leben genommen hat und zack ist er in Sawyer verliebt und denkt gar nicht mehr an Jackie. Dazu kommt noch, dass er sich dauernd wie der absolute Macho-Idiot benimmt. Dauernd drängt er sich Sawyer mehr oder weniger krass auf, obwohl sie sich klar gegen ihn ausspricht oder erledigt Dinge für sie, um die sie ihn gar nicht gebeten hat. Wenn er das aus Schmerz über den Verlust seiner Freundin tun würde, hätte ich eventuell noch sowas wie Verständnis für ihn, aber man spürt diesen Schmerz als Leser fast gar nicht und er scheint mit Sawyers Auftauchen dann ja auch vergessen. Besonders dass er sich mehrfach zu sexuellen Dingen drängt, obwohl sie klar Nein sagt, geht gar nicht, egal unter welchen Vorraussetzungen und dass Sawyer noch gänzlich unerfahren in diesen Dingen ist, macht es nun wirklich nicht besser.

Zunächst fand ich das Buch im ersten Lesen zwar nicht überragend, aber doch halbwegs okay, was vermutlich vor allem daran lag, dass ich es in einem Zug und ohne großes Innehalten gelesen habe. Mit ein bisschen Abstand hat mich besonders das Verhalten von Finn aber wirklich unglaublich gestört. Wie kann man denn einen Mann wollen, der immer wieder gesetzte Grenzen, ohne viel Aufhebens überschreitet und nicht mal vor einem klaren Nein zurückschreckt? Und viel schlimmer, wie kann man denn als Autorin einen solchen Mann als erstrebenswert beschreiben? Alles in allem ist es kein Buch, das man unbedingt gelesen haben muss, es sei denn, man will sich über einen gewalttätigen Macho und ein naives Mädchen aufregen, weil das trotz des angenehmen Schreibstils leider nicht ausbleibt.

Veröffentlicht am 06.04.2019

Blasser männlicher Charakter

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KLAPPENTEXT: Ein alter Camper und ein Stück Land im Nirgendwo von Florida ist alles, was Sawyer Dixon nach dem Tod ihrer Mutter geblieben ist. Weit weg von ihrer Vergangenheit will sie einen Neuanfang ...

KLAPPENTEXT: Ein alter Camper und ein Stück Land im Nirgendwo von Florida ist alles, was Sawyer Dixon nach dem Tod ihrer Mutter geblieben ist. Weit weg von ihrer Vergangenheit will sie einen Neuanfang wagen. Doch sie hat nicht mit ihrem neuen Nachbarn Finn gerechnet. Der missmutige (und furchtbar attraktive) Einzelgänger ist wenig begeistert davon, dass Sawyer vor seiner Haustür campt - und ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen will!

REZENION: Zumindest sprachlich ein gelungener Reihenauftakt. Das Buch ließ sich flüssig und angenehm lesen, wenn auch teilweise die kleinen Zeit- und Gedankensprünge anfänglich für Verwirrung sorgten. Sawyer ist ein unheimlich sympathischer Charakter und wuchs mir direkt ans Herz. Mit Finn hatte ich bis zuletzt Probleme, da er bis inhaltlich blass und einseitig blieb. Im Gegensatz zu Sawyer gab es außer der belastenden Vergangenheit und der Erotik keine anderen Fassetten bei ihm, die man als Leser ergründen wollte. Gerade die anfängliche Annäherung der beiden fand ich total unpassend. Einerseits erzählt Sawyer vom Tod ihrer Mutter und die Stimmung beim Lesen ist tragisch-traurig und während des Gesprächs kommt es zu erotischen Szenen ausgehend von Finn, die so gar nicht in die Stimmung passen wollten und als absolut deplatziert empfunden wurden. Die Handlung selbst hielt zum Schluss eine Überraschung bereit. Obwohl die Liebesgeschichte zwischen Sawyer und Dixon auserzählt schient, lässt der Cliffhanger am Ende eine Fortsetzung zu, die im Juni 2019 erschienen wird. Ich bin noch unentschlossen, ob ich „Wild Souls – Mit dir für immer“ lesen werde, denn trotz des sehr ansprechenden Covers konnte mich die Geschichte dahinter nicht überzeugen.