Cover-Bild »Mama, bitte lern Deutsch«
(29)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 03.03.2025
  • ISBN: 9783426561140
Tahsim Durgun

»Mama, bitte lern Deutsch«

Unser Eingliederungsversuch in eine geschlossene Gesellschaft | Publikumspreisträger des Grimme-Online-Awards 2024 und des Blauen Panthers 2024

»Dieses Buch hilft mir, meine Mutter besser zu verstehen, und dir, Deutschland besser zu verstehen.«

Noch bevor Tahsim Durgun die Grundschule abschließt, muss er für seine Mutter die Abschiebebescheide entziffern, begleitet sie als Dolmetscher zu intimen Arztbesuchen und verliest Aldi-Kataloge am Fliesentisch. So wie Tahsim geht es vielen jungen Menschen mit Migrationsgeschichte, die früh Verantwortung für ihre Eltern übernehmen und gleichzeitig einen Platz finden müssen in einem oft feindseligen Land. 

Schreiben sie die besten Noten, bekommen sie trotzdem nur eine Hauptschulempfehlung. Fahren ihre Mitschüler*innen in den Urlaub nach Thailand, dürfen sie Deutschland nicht verlassen, weil sie kein gültiges Reisedokument besitzen. Hilflosigkeit, Angst und Überforderung sind ihre stetigen Begleiter, Einfallsreichtum und Empathie ihr Handwerkszeug.

Mit messerscharfer Intelligenz, poetischer Sprachgewalt und zynischem Humor: Internet-Star Tahsim Durgun reflektiert die Lebenswirklichkeit der postmigrantischen Gesellschaft. Vor dem Hintergrund seiner eigenen Lebensgeschichte in einer kurdisch-deutschen Familie rechnet Tahsim ab mit der deutschen Bürokratie und zeigt gleichzeitig tiefen Respekt für seine Mutter und ihre Errungenschaften, die für die deutsche Gesellschaft immer unsichtbar bleiben werden.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.03.2025

Schafft Verständnis

0

Ich habe das Hörbuch gehört, das vom Autor selbst sehr gut gesprochen wurde und einfach perfekt passte. Er geht der Frage nach, warum seine Mutter, die schon sehr lange in Deutschland lebt, kaum Deutsch ...

Ich habe das Hörbuch gehört, das vom Autor selbst sehr gut gesprochen wurde und einfach perfekt passte. Er geht der Frage nach, warum seine Mutter, die schon sehr lange in Deutschland lebt, kaum Deutsch spricht. Dadurch geriet er in unliebsame Dolmetschersituationen, die ihn oft überforderten, und manchmal hatte ihr schlechtes Deutsch auch direkte, negative Konsequenzen für ihn.

Die Familie gehört den kurdischen Jesiden an. Der Autor erklärt ein wenig die Besonderheiten ihrer Kultur und Religion. Er erzählt anekdotisch von humorvollen, berührenden und nachdenklich stimmenden Begebenheiten, vor allem aus seiner Grundschul- und Jugendzeit, mit politischen und nichtpolitischen Seitenhieben, aber stets warmherzig. Rassistische und demütigende Situationen berichtet er stellvertretend für viele andere, die ähnlich aufgewachsen sind. Die gingen mir sehr nah.
Er liebt seine Mutter sehr und huldigt ihr mit diesem Werk. Sie hat sich letztlich komplett zugunsten der Familie zurückgenommen und ein Stück weit geopfert. Sie hat nie gewagt zu träumen, sondern einfach funktioniert, ohne sich je zu beklagen.

Manchmal fand ich die Erzählungen etwas ausschweifend und weniger humorvoll, als ich erwartet hatte. Auch habe ich mich gelegentlich gefragt, warum er gerade diese Szenen ausgewählt hat (zum Beispiel die Diebstähle auf den Maisfeldern). Bei manchen Aussagen oder Geschichten hatte ich daher die Sorge, dass sie eher ausländerfeindlich gesonnenen Menschen bestärken. Auch hätte ich mir gewünscht, die Rolle der Frau vielleicht mehr zu hinterfragen.

Insgesamt ist das Hörbuch jedoch unterhaltsam und treffend und vor allem hat Tahsim bei mir ein wirkliches tieferes Verständnis geweckt, wofür ich sehr dankbar bin!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.03.2025

Lesen und weitersagen!

0

„Mama, bitte lern deutsch“ – Wow. Einfach wow. Dieses Buch hat mich auf die bestmögliche Art von den Füßen gerissen. Wenn du dachtest, du wüsstest, was für ein Privileg es ist, mit deutschen Eltern, einem ...

„Mama, bitte lern deutsch“ – Wow. Einfach wow. Dieses Buch hat mich auf die bestmögliche Art von den Füßen gerissen. Wenn du dachtest, du wüsstest, was für ein Privileg es ist, mit deutschen Eltern, einem deutschen Pass und Deutsch als Muttersprache aufzuwachsen, wird dir dieses Buch vor Augen führen, wie viel du trotzdem für Selbstverständlich hingenommen hast. Offen, ehrlich und trotzdem nicht ohne Humor berichtet Tahsim Gurdun von seiner Kindheit und Jugend in einem Land, das er als Heimat betrachtet, obwohl es ihm immer wieder das Gefühl gibt, unerwünscht zu sein. Er erzählt von dem verzweifelten Versuch von dem „ihr“ ins „wir“ aufgenommen zu werden und von all den Hindernissen, die auf diesem Weg liegen und ihn, seine Mutter und die ganze Familie belasten. Viele Szenen gehen unter die Haut und bringen einen immer wieder zum Nachdenken. Es ist kein „schönes“ Buch im eigentlichen Sinne, aber ein wichtiges und ich finde, es sollte an Schulen gelesen und überhaupt in der ganzen Gesellschaft verbreitet werden. Für mehr Verständnis, mehr Toleranz und mehr Nächstenliebe. Vielen Dank an Herrn Gurdun, dass er uns einen Einblick in sein Leben – und das vieler Migranten-Kinder – ermöglicht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.09.2025

Ein starkes, ehrliches und zutiefst berührendes Buch!

0

In "Mama, bitte lern Deutsch" erzählt der als Comedian bekannte Tahsim Durgun die Geschichte seiner Kindheit und Jugend in einer kurdisch-deutschen Familie. Es ist keine spannende oder aufsehenerregende ...

In "Mama, bitte lern Deutsch" erzählt der als Comedian bekannte Tahsim Durgun die Geschichte seiner Kindheit und Jugend in einer kurdisch-deutschen Familie. Es ist keine spannende oder aufsehenerregende Geschichte, jedoch ein authentischer Bericht über ein Leben zwischen zwei Welten, die Erwartungen seiner Eltern und die ständige Konfrontation mit einer Gesellschaft, die ihn immer wieder spüren lässt, dass er nicht selbstverständlich dazugehört.

"Unsere Geschichte ist keine besondere, aber eine unerzählte, und das will ich ändern.“


Seine autobiografische Erzählung ist in sieben Kapitel gegliedert, deren Überschriften jeweils einen sprachlichen Bezug haben und die mit einer kurzen Definition des jeweiligen sprachlichen Konzepts enden. Im Kapitel selbst wird ein Bezug zu diesem sprachlichen Konzept hergestellt und gleichzeitig eine Erfahrung aus seinem Leben geschildert – ein kluger und wirkungsvoller Aufbau, der Sprache als roten Faden durch das Buch zieht. Auf diese Weise begleiten wir Tahsim in relativ kurzer, nicht streng chronologischer Form von den 90er-Jahren bis in die Gegenwart. Auf 200 Seiten entsteht ein eindringliches Bild davon, wie sich Ablehnung und Rassismus in Deutschland zeigen können: mal laut und aggressiv in offener Ablehnung und bösen Worten, mal subtil und versteckt hinter einem höflichen Lächeln, in Konfrontationen auf der Ausländerbehörde, unnötiger Bürokratien, in Sprachbarrieren und Armut, in schlechteren Möglichkeiten im Bildungs- und Gesundheitssystem und durch ein kulturelles Nicht-Dazu-Gehören. Ein ständiges Ihr gegen Wir.

"Sie verließen ein Land, das sie nicht verlassen wollten, um in ein Land zu ziehen, das sie nicht wollte..“


Auf der einen Seite ist das Buch also eine Abrechnung mit der Asylpolitik der vergangenen Jahre und ein Aufzeigen der gesellschaftlichen blinden Flecken zum Thema Migration. Neben der politischen Seite des Buches, ist es jedoch vor allem eine zutiefst persönliche Aufarbeitung seiner Beziehung zu seiner Mutter, die zwischen Liebe und Frustration, Respekt und Enttäuschung, Verantwortung und Druck schwankt. Anfangs war ich etwas irritiert, wie lapidar und manchmal auch hart der Autor über seine Familie schreibt und urteilt (ein grünes Kleid beschreibt er wie Einhornkotze, das Gesicht seiner weinenden Schwester vergleicht er mit einem benutzten Kondom). Doch mit jedem Kapitel wird deutlicher, wie viel Liebe und Respekt er für sie empfindet. Er schreibt mit entwaffnender Ehrlichkeit über die Gratwanderung zwischen Zuneigung und Frustration, über die Bewunderung für seine Mutter, die Stärke und unerschütterliche Resilienz zeigt – und gleichzeitig über seine eigene Erschöpfung, wenn er vor seiner Aufgabe als Übersetzer und Navigator in dem für seine Mutter fremden Land verzweifelt und vor allem ein Kind sein möchte.

"Meine Mutter, die Poetin der Gerüstlandschaft, die mir die Welt mit Metaphern, Vergleichen und Symbolen erklärte, hatte sich im Supermarkt nicht wehren können. Und obwohl sie die Worte nicht verstanden hatte, war die Botschaft, war der Schmerz bei ihr angekommen. Manchmal, so denke ich heute, ist es egal, welche Sprache der Empfänger spricht, denn Schmerz folgt keiner Grammatik, Schmerz sprechen wir alle."


Das Buch ist persönlich, verletzlich und doch unaufgeregt und ohne Groll erzählt. Trotz der Schwere des Themas liest es sich erstaunlich leicht, was auch vor allem an Durguns Humor liegt, der bitter und mal schmerzhaft sein kann, aber immer eine befreiende Kraft hat. Oft bringt er einem zum Lachen, nur damit man im nächsten Moment mit einem Kloß im Hals innehält, weil die Tragik der Situation unausweichlich durchbricht. Diese Mischung aus Verletzlichkeit, Witz und Klarheit macht die Lektüre zu einem intensiven Wechselbad der Gefühle, das mich das Buch in einem Tag hat durchlesen lassen.

"Was ist Träumen? Da muss man bestimmt vorher tausend Formulare ausfüllen, damit man das machen kann - ist hier immer so." Mama, bitte - was wünschst du dir?", fragte ich nachdrücklicher. "Dass ihr glücklich seid. Meine Blumen." Es erwischte mich wieder, aber ich mochte ihre Selbstlosigkeit dieses Mal nicht annehmen. "Für dich selbst, Mama!!" Sie setze sich mit ihrem Cay wieder auf ihren Platzgegenüber von mir. Dann nahm sie einen kräftigen Schluck. "Ich traue mich nicht zu träumen. Ich wurde nicht dafür gemacht."



Fazit


"Mama, bitte lern Deutsch" ist ein starkes, ehrliches und zutiefst berührendes Buch. Es erzählt nicht nur von individueller Erfahrung, sondern wirft ein Schlaglicht auf Themen wie Zugehörigkeit, Rassismus und Ungleichheit und ist damit ein Aufruf zum Hinsehen, Verstehen und Mitfühlen. Ein kleines, schnell gelesenes, aber langwirkendes Buch!

Veröffentlicht am 01.04.2025

Mehr als eine Biografie - Mama, Deutschland und ich

0

In seinem Buch "Mama, bitte lern deutsch" erzählt Tahsim Durgun seine persönliche Geschichte als Sohn einer kurdischen Mutter in Deutschland. Schon in jungen Jahren muss er für seine Mutter Formulare lesen, ...

In seinem Buch "Mama, bitte lern deutsch" erzählt Tahsim Durgun seine persönliche Geschichte als Sohn einer kurdischen Mutter in Deutschland. Schon in jungen Jahren muss er für seine Mutter Formulare lesen, Arztbesuche übersetzen und mit der deutschen Bürokratie kämpfen. Das Buch schildert nicht nur seine individuellen Erlebnisse, sondern beleuchtet auch gesellschaftliche Strukturen, die Menschen mit Migrationsgeschichte vor Herausforderungen stellen. Dabei wechseln sich humorvolle Anekdoten mit ernsten Momenten ab, und Durgun gelingt es, ein sehr authentisches Bild der postmigrantischen Realität zu zeichnen.

Meine Meinung

Ich muss zugeben, dass mich der Klappentext zunächst nicht sofort angesprochen hat. Doch die zahlreichen positiven Rückmeldungen in meinem Umfeld haben mich schließlich dazu bewegt, das Buch zu lesen – und ich habe es nicht bereut.

Das Buch lässt sich als Mischung aus Biografie und Sachbuch beschreiben. Während es auf der einen Seite eine sehr persönliche Erzählung ist, vermittelt es gleichzeitig wichtige Erkenntnisse über Integration und gesellschaftliche Zugehörigkeit. Berührend war für mich, wie viele der beschriebenen Situationen ich aus den Erzählungen meines Mannes mit eigener Migrationsbiografie wiedererkannte. Besonders beeindruckt hat mich, wie Durgun trotz des ernsten Themas seinen Humor beibehält. Mehrmals musste ich beim Lesen laut lachen – besonders über die absurd-komischen Szenen, wie die Fußwaschung im Religionsunterricht oder die Schulbasar-Episode mit Mareikes Mutter und den toten Tieren. Gleichzeitig gibt es auch zutiefst bewegende Momente. Eine der letzten Geschichten hat mich sogar zu Tränen gerührt.

Stilistisch beeindruckt Durgun mit poetischer Sprache und starken Metaphern. Schon die Widmung am Anfang des Buches ist ein kleines Meisterwerk:

„Dieses Buch widme ich allen Kindern, die ihre Träume kleinhalten, damit ihre Mütter eines Tages größer träumen können. Doch selbst darin liegt ein Geschenk, denn Mamas träumen immer für euch mit.“
Auch andere Passagen haben mich besonders berührt, etwa auf Seite 49 (E-Book):

„Ich trinke den Çay nicht nur, um Çay zu trinken. Ich trinke ihn, um meinen Kummer wegzuspülen. Mit jedem leeren Çay-Glas wird mein Herz leichter. Die Last, die deine Seele zu tragen hat, wird kleiner, du wäschst sie mit dem Çay ab – wie ein fließender Bach, der deinen Körper reinigt.“
Oder das eindringliche Zitat auf Seite 53 (E-Book) :

„Manchmal, so denke ich heute, ist es egal, welche Sprache der Empfänger spricht, denn Schmerz folgt keiner Grammatik, Schmerz sprechen wir alle.“
Diese Worte zeigen Durguns sprachliche Feinfühligkeit und seine Fähigkeit, Gefühle präzise einzufangen.

Das Buch thematisiert auch alltagsrassistische Erfahrungen und den Druck, den viele Kinder mit Migrationsgeschichte verspüren, wenn sie für ihre Eltern dolmetschen müssen. Besonders stark war für mich die Stelle auf Seite 133 (E-Book) :

„Ich finde es immer lustig, wenn sich die Leute der Sprache meiner Mutter anpassen und ein weißer Arzt, der gerade noch erklärt hat, dass er an irgendeiner prestigeträchtigen Universität studiert hat, so redet, als müsse er demnächst einen Asylantrag stellen. Ich bin unsicher: Entweder ist das eine abgewandelte Anwendung leichter Sprache im Alltag oder eine neue Form der kulturellen Aneignung.“
Neben gesellschaftskritischen Aspekten greift Durgun auch alltägliche Themen auf, wie Geschwisterstreitigkeiten oder die Rolle von Müttern, die oft ihre eigenen Bedürfnisse hintenanstellen. In vielen dieser Passagen habe ich meine eigene Mutter wiedererkannt. Besonders schön fand ich auch das Rezept für Kisir-Salat, das ich definitiv ausprobieren werde – schon beim Lesen lief mir das Wasser im Mund zusammen.

Ein kleiner Kritikpunkt ist für mich, dass das Buch für Leser:innen, die sich bereits intensiv mit dem Thema Diskriminierung und Integration befasst haben, nicht allzu viele neue Erkenntnisse liefert. Beispielsweise war mir das Problem mit der Benachteiligung im Schulsystem – etwa die vorschnelle Empfehlung für Förderklassen bei Kindern mit nicht-deutscher Erstsprache – bereits durch andere Autor:innen wie die von Tupoka Ogette bekannt. Zudem hätte ich mir an manchen Stellen eine noch stärkere Sensibilität gewünscht, insbesondere in Bezug auf Genderfragen oder intersektionale Perspektiven (gerade bei dem Teil zum Thema Gesundheitssystem).

Fazit

"Mama, bitte lern deutsch" ist ein bewegendes, nachdenklich machendes und zugleich humorvolles Buch über Migration, Zugehörigkeit und das Aufwachsen zwischen zwei Welten. Besonders die poetische Sprache und die eindrücklichen Anekdoten machen es zu einem eindrucksvollen Leseerlebnis. Der halbe Punkt Abzug resultiert lediglich daraus, dass einige Themen für mich nicht mehr ganz neu waren. Dennoch: Eine klare Leseempfehlung! 4,5 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.07.2025

Für besseres Verständnis

0

Zum Buch:

Tahsim ist genau wie seine Geschwister in Deutschland geboren. Seine Eltern sind Kurden, die als junge Menschen nach Deutschland ausgewandert sind und daher "nur" eine Aufenthaltsgenehmigung ...

Zum Buch:

Tahsim ist genau wie seine Geschwister in Deutschland geboren. Seine Eltern sind Kurden, die als junge Menschen nach Deutschland ausgewandert sind und daher "nur" eine Aufenthaltsgenehmigung haben. Tahsim musste schon während der Grundschule mit zum Ausländeramt und übersetzen, auch sonst musste er in seiner Kindheit seiner Mutter helfen, beim Einkauf, bei Elternsprechtagen und und und.
In seinem Buch erzählt er von seiner skindheit im Plattenbau in Oldenburg.

Meine Meinung:

Ich war einfach neugierig, neugierig wie ein Betroffener seine Kindheit erlebte. Ich finde es jetzt etwas schwierig meine Meinung zu schreiben, ohne rassistisch zu klingen. Ja, seine Kindheit war gänzlich anders als die meiner Nichte, die ungefähr im gleichen Alter ist, da er in ganz andern Verhältnissen aufwuchs und seine Eltern andere Werte haben. Das seine Mutter nach über zwanzig Jahren in Deutschland nur wenig Deutsch spricht, ist wahrscheinlich normal füe Familien, die eine andere Muttersprache haben.
Trotzdem fand ich es interessant, was er erzählte, was er erlebte und ich hatte großes Mitleid mit seiner Mutter, die sich vielleicht gerne zuhause gefühlt hätte, angenommen.
Ich denke aber, jeder Mensch hat das Recht so zu leben, wie er es für richtig hält, solange er sich an Regeln hält, sprich, nicht kriminell oder ähnliches ist.
Man sollte das Buch einfach gelesen haben um sich eine Meinung zu bilden, aber wenn ich ehrlich bin, habe ich doch was anderes erwartet.
Und für alle, die es gelesen haben, eine Mareike und ihre Mama machen jedem das Leben schwer, egal welche Staatsangehörigkeit man hat.