Cover-Bild Der dunkle Garten
16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Scherz
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 656
  • Ersterscheinung: 28.12.2018
  • ISBN: 9783651025622
Tana French

Der dunkle Garten

Roman
Klaus Timmermann (Übersetzer), Ulrike Wasel (Übersetzer)

Identität, Erinnerung und Mord: der neue große Roman der SPIEGEL-Bestseller-Autorin.

Toby Hennessy, 28, führt ein unbeschwertes Leben in Dublin. Bis er eines Nachts in seiner Wohnung brutal zusammengeschlagen wird. Toby überlebt nur knapp, kann sich nicht mehr auf seine Erinnerungen verlassen. Er flüchtet sich in das »Efeuhaus« – das alte Anwesen der Familie, wo er sich um seinen sterbenden Onkel Hugo kümmern soll. Doch der dunkle Garten des Hauses birgt ein schreckliches Geheimnis.

»In der besonderen Zone zwischen Spannung und Literatur, mit einer Sprache wie Satin, ein Glücksfall für den Leser.« Stephen King

»Tana Frenchs bisher bestes Buch: Krimi, Familiengeschichte, psychologische Studie. Spannend, berührend und beunruhigend bis zum Schluss.« hr2 Kultur

Von der international gefeierten irischen Schriftstellerin Tana French, Autorin von »Grabesgrün«, »Totengleich«, »Geheimer Ort«.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.07.2019

Ein Thriller auf hohem literarischen Niveau!

0

Was mich ganz besonders begeistern konnte, ist die typische Kleinstadt-Atmosphäre und die dazugehörige Melancholie, die einem trotz brutaler und spannender Vorkommnisse ein Gefühl von Urlaub und "Nach ...

Was mich ganz besonders begeistern konnte, ist die typische Kleinstadt-Atmosphäre und die dazugehörige Melancholie, die einem trotz brutaler und spannender Vorkommnisse ein Gefühl von Urlaub und "Nach hause kommen" vermitteln, denn ich liebe Tana Frenchs Schreibstil sehr. Natürlich er ist höchst anspruchsvoll, bietet sehr lange und ausschweifende Sätze und genau das begeistert mich, denn dadurch werden Plot, Atmosphäre und Charaktere gerade zu lebendig, detailreich und lassen dieses Buch zu einem wunderbaren Schmöker werden.
Mein Fazit:
Ein absolut gelungener Thriller, der einem spannende Lesestunden beschert und mit einer detaillierten Atmosphäre besticht und ganz nebenbei ist der Schreibstil ein wahrer Genuss!

Veröffentlicht am 17.01.2019

Eine gelungene Kombination aus einem wendungsreichen Kriminalroman und einer ergreifenden Familientragödie

0

Nach einem Kneipenbesuch mit seinen Freunden kehrt Toby Hennessy in seine Wohnung zurück, wo er von zwei Unbekannten überfallen wird. Erst im Krankenhaus wacht er schwer verletzt wieder auf und muss erfahren, ...

Nach einem Kneipenbesuch mit seinen Freunden kehrt Toby Hennessy in seine Wohnung zurück, wo er von zwei Unbekannten überfallen wird. Erst im Krankenhaus wacht er schwer verletzt wieder auf und muss erfahren, dass er dem Tod nur knapp entronnen ist. Seitdem plagt sich Toby mit Gedächtnisverlusten und körperlichen Einschränkungen herum und wird von einer unbestimmbaren Angst geplagt. Deshalb kommt ihm die Bitte seiner Familie gerade recht, die eine Betreuung für den sterbenskranken Onkel sucht. Kurzerhand zieht er dort ein und wird mit einem Verbrechen aus der Vergangenheit konfrontiert, das für ihn fatale Folgen hat.

Tana French ist eine hervorragende Erzählerin, die es versteht, einen gut erdachten Kriminalfall mit interessanten Figuren und unvorhersehbaren Wendungen zu versehen. Dabei nimmt sie sich ausreichend Zeit, um die Handlung aufzubauen, wirft immer wieder einen Blick in die Vergangenheit und stellt einen Charakter nach dem anderen vor. Wie den erfolgsverwöhnten PR-Berater Toby, der hier als Icherzähler und Hauptfigur fungiert und den ein schicksalhafter Zwischenfall auf die Schattenseite des Daseins stellt. Oder seinen Onkel Hugo, dem aufgrund eines Gehirntumors nur noch wenig Zeit zum Leben bleibt. Und dann gibt es da noch Tobys Cousin Liam, der Probleme aufgrund seiner sexuellen Neigung hat und neben einigen Freunden und Familienmitgliedern auch die ermittelnden Detectives, deren Methoden teilweise fragwürdig sind.

"Der geheime Garten" ist ein komplexer und streckenweise düsterer Roman, der sich rund um die gut gehüteten Geheimnisse einer Familie rankt, die durch den nahenden Tod des geliebten Onkelszusammenkommt. Und kaum ist der Handlungsort von Dublin in das idyllisch gelegene Familienanwesen verlegt, schleicht sich in das schicksalhafte Geschehen eine Atmosphäre ein, die von Misstrauen und Schuldzuweisungen durchdrungen ist. So sorgt ein ungeklärtes Verbrechen aus der Vergangenheit dafür, dass jeder der Beteiligten um seine Unschuld kämpft und mit allen Mitteln versucht, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Eine nervenaufreibende Angelegenheit, die jede Menge Gefühle und Konflikte mit sich bringt und von Tana French mit ihrer gewohnten Liebe zum Detail und viel psychlogischem Feingefühl geschildert wird. Deshalb sollte jeder Leser vor der Lektüre des Buches entscheiden, ob er die unterschwellige Spannung eines fatal verlaufenden Familiendramas mag oder lieber rasant verlaufende Kriminalgeschichten liest. Denn dann ist der Roman eher nichts für ihn.

Fazit:
"Der geheime Garten" ist eine gelungene Kombination aus einem wendungsreichen Kriminalroman und einer ergreifenden Familientragödie, die von glaubwürdigen Charakteren und menschlichen Abgründen lebt. Ein Genuss für Leser, die psychologisch ausgefeilte Geschichten mögen, auch wenn die eine oder andere ausufernde Schilderung zulasten der Spannung geht.

Veröffentlicht am 02.05.2019

Ivy House

0

Der 28jährige Toby Hennessy wird nach einer Kneipentour in seiner Wohnung überfallen und zusammengeschlagen. Schwer verletzt, traumatisiert und mit Gedächtnislücken wacht er im Krankenhaus auf. Die Diebe ...

Der 28jährige Toby Hennessy wird nach einer Kneipentour in seiner Wohnung überfallen und zusammengeschlagen. Schwer verletzt, traumatisiert und mit Gedächtnislücken wacht er im Krankenhaus auf. Die Diebe werden nicht gefasst und Toby fürchtet in seiner Wohnung erneut Ziel eines Angriffs zu werden.
Als sein Lieblingsonkel Hugo schwer erkrankt, beschließt Toby, zusammen mit seiner Freundin Melissa vorübergehend zu Hugo ins Ivy House zu ziehen, wo er in seiner Kindheit und Jugend glückliche Tage erlebt hat. In der anderen Umgebung erholt sich Toby zusehends, doch dann wird ein Skelett im Garten gefunden, bei dem es sich zu allem Überfluss um einen früheren Klassenkameraden handelt. Auf der Suche nach Beweisstücken oder eventuell weiteren Leichen gräbt die Polizei den Garten um und fällt Bäume. Durch die Polizeipräsenz und die Suche nach dem Mörder – denn bald stellt sich heraus, dass es tatsächlich Mord war – hat sich die Atmosphäre im Ivy House verändert, es ist nicht mehr die Idylle und der sichere Rückzugsort wie zuvor. Als Täter kommen nur eine Handvoll Leute in Betracht, allen voran Toby und zwei seiner Verwandten. Da bei dem Toten aber etwas gefunden wurde, das Toby gehört, ist er der Hauptverdächtige. Aufgrund seiner Gedächtnislücken weiß Toby nicht mehr genau, was in jenem Sommer geschah, in dem der damalige Kumpel verschwand. Zu dem Zeitpunkt gingen alle davon aus, dass er sich umgebracht hatte. Bis der Leser erfährt, was wirklich damals geschah, vergeht allerdings noch einige Zeit...
Mir hat „Der dunkle Garten“ sehr gut gefallen. Das Buch kommt ohne viel Blutvergießen aus und lebt von der psychologischen Spannung. Über weite Strecken ist es eher ein Roman als ein Krimi. Mir gefällt Tana Frenchs Schreibstil ausgesprochen gut. Was ich auch als sehr positiv empfunden habe, ist die hervorragende Übersetzung ins Deutsche. Das Buch liest sich sehr flüssig und man stolpert nicht ständig über schlecht übersetzte Ausdrücke, bei denen man genau weiß, wie sie im englischen Original hießen. Mir hat dieses Buch wirklich spannende und schöne Lesestunden bereitet.

Veröffentlicht am 15.02.2019

Lang aber gut

0

Es ist ein wirklich laaanges Buch, das zwar supergut geschrieben ist, sich aber auch ganz schön hinzieht, ohne dass sehr viel passiert. Das Hauptaugenmerk liegt natürlich ganz klar auf dem Geheimnis, dass ...

Es ist ein wirklich laaanges Buch, das zwar supergut geschrieben ist, sich aber auch ganz schön hinzieht, ohne dass sehr viel passiert. Das Hauptaugenmerk liegt natürlich ganz klar auf dem Geheimnis, dass der dunkle Garten diesen Sommer offenbart - und deren Aufklärung. Dazu gibt es viele Gedanken, vornehmlich natürlich von Ich-Erzähler Toby, und auch Gespräche, aber eben wenig Action.

~~Vorsicht: ganz leichter SPOILER Die kriegt man dann aber ganz zum Schluss doch noch, wenn man denkt alles ist vorbei und geklärt. Ein heftiger Überraschungsmoment! Im Sinne der Dramatik des Buches ist das natürlich Klasse. Im Sinne des Charakters, den es betrifft, habe ich mir nur gedacht 'Ach Mensch, muss das sein. Es war doch schon alles gut.' SPOILER ENDE~~

Tana French liefert hier also vordergründig eine ausgezeichnete Sektion der menschlichen Seele ab, kombiniert mit ein wenig Spannung (die sich aber sehr in Grenzen hielt, da die Vorkomnisse schon lange zurück lagen) und auch etwas Action. Das alles in einer Schreibweise, die absolut angenehm zu lesen ist. Allein deswegen verzeihe ich auch die Länge des Buches.

Ich habe den Roman in einer Verlosung gewonnen, für das Gewinnspiel sollte man eine Frage an Tana French stellen. Ich fragte sie, wann sie einen neuen Teil der Dublin Murder Squat Reihe schreiben wird. Sie antwortete, dass sie jetzt 6x einen Kriminalfall aus Sicht der Polizei betrachtet hat und sich derweil schon immer fragte, wie es wohl für die anderen Parteien die dabei involviert sind ist. Und so war die Idee zum 'dunklen Garten' geboren.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Wortgewaltiger Psychokrimi mit einigen Längen

0

Ich bin immer wieder begeistert von Tana French's Schreibstil, die Art und Weise wie sie es schafft ihren Figuren eine Seele einzuhauchen. So auch in ihrem neuen Kriminalroman "Der dunkle Garten", der ...

Ich bin immer wieder begeistert von Tana French's Schreibstil, die Art und Weise wie sie es schafft ihren Figuren eine Seele einzuhauchen. So auch in ihrem neuen Kriminalroman "Der dunkle Garten", der jetzt im Fischerverlag erschienen ist.

Toby Hennessy, 28, führt ein unbeschwertes Leben in Dublin. Bis er eines Nachts in seiner Wohnung brutal zusammengeschlagen wird. Toby überlebt nur knapp, kann sich nicht mehr auf seine Erinnerungen verlassen. Er flüchtet sich ins "Efeuhaus" - das alte Anwesen der Familie, wo er sich um seinen sterbenden Onkel Hugo kümmern soll. Doch der dunkle Garten des Hauses birgt ein schreckliches Geheimnis.

Die ersten 200 Seiten hat man den Eindruck bei dem Buch handelt es sich um einen Familienroman und nicht um einen Krimi, auch wenn bei Toby in der Zwischenzeit schon eingebrochen wurde. Die Autorin lässt sich viel Zeit ihre Charaktere einzuführen und beschreibt ihre Figuren sehr detailreich und authentisch. Toby, der Icherzähler in ihrem Roman scheint bis zur der tragischen Nacht ein Glückskind zu sein, dem immer Alles gelingt, den Jeder mag und der ohne große Anstrengungen durch sein Leben kommt. Er hat eine nette Freundin - Melissa- und einen guten Job, und selbst als ihm dort ein Fehler unterläuft, kann er sich mit Erklärungen bei seinem Chef herausreden und darf im Unternehmen bleiben.

Die Einbruchsnacht verändert Alles. Er kann seine Wohnung nicht mehr ertragen, er wird quasi von einem Moment zum Anderen aus seinem Leben geworfen und fühlt sich als bedauernswerte Kreatur, humpelnd mit hängendem Augenlid und Erinnerungslücken.

Es scheint deshalb eine gute Idee zu sein, dass er zu seinem sterbenskranken Onkel Hugo in das Ferienhaus seiner Kindheit zieht , um ihm Gesellschaft zu leisten. Dort lernt der Leser den Rest der Familie kennen, Cousine Susanne, Cousin Leon, Tanten und Onkel und natürlich den liebenswerten Onkel Hugo bei dem er mit Susanna und Leon so viele schöne Ferien verbracht hat. Dann findet sich im Garten des Efeu-Hauses ein Schädel und die friedliche Ruhe ist vorbei.

Plötzlich ist die Polizei im Haus und die raffinierten Verhöre der Detectives gehen ins Eingemachte und sorgen für große Verunsicherung in der Familie. Ich hatte großen Spaß den psychologichen Tricks der Beamten zu folgen. Toby's Erinnerung muss mit Rückblicken von verschiedensten Seiten auf die Sprünge geholfen werden. Nebenbei geht ein Leben - das von Onkel Hugo- langsam zu Ende und auch dieser Sterbevorgang wird sehr einfühlsam beschrieben.

Dieser sprachlich wirklich wunderbar geschriebene Krimi von Tana French, der auch jede Menge humorvolle Passagen enthält, hat seine Längen und das Ende hat mich leider auch nicht ganz zufriedengestellt aber dennoch kann ich den Roman unbedingt empfehlen.