Cover-Bild Die Frauen der Rosenvilla
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 09.02.2015
  • ISBN: 9783453471313
Teresa Simon

Die Frauen der Rosenvilla

Roman
Im Garten der Villa verbirgt sich ihr Geheimnis ...

Anna Kepler, Erbin einer alten Schokoladendynastie, hat gerade ihre zweite Chocolaterie in der Dresdner Altstadt eröffnet. Auch die Familienvilla hat Anna wieder in Familienbesitz gebracht. Als sie den legendären Rosengarten, der der Villa einst ihren Namen gab, neu anlegt, stößt sie auf eine alte Schatulle. Sie enthält das Tagebuch einer Frau, die vor hundert Jahren in der Villa gelebt hat. Doch Anna hat noch nie von dieser Emma gehört und begibt sich auf Spurensuche. Dabei stößt sie auf ein schicksalhaftes Familiengeheimnis ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.01.2018

Das Geheimnis der Villa....

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Protagonistin Anna Kaepler ist eine sympatische und äußerst erfolgreich junge Unternehmerin. Ihre große Liebe gilt der Schokolade und ihrer großen zauberhaften Rosenvilla die sie einst von ihrem Großvater ...

Protagonistin Anna Kaepler ist eine sympatische und äußerst erfolgreich junge Unternehmerin. Ihre große Liebe gilt der Schokolade und ihrer großen zauberhaften Rosenvilla die sie einst von ihrem Großvater geerbt hat. Doch die Villa hütet ein dunkles Geheimnis dem Anna durch puren Zufall auf die Schliche kommt. Daraus ergibt sich ein wahres Netz an Geschichten und dem eigentlichen Herz der Rosenvilla: den Damen die einst darin wohnten. Anna ahnt nicht das ihr Nachnahme noch für Furore sorgen wird und begibt sich auf die Reise in die Vergangenheit. Ihre liebenswerten Freunde stehen ihr bei und ebenso ihre Eltern kommen langsam mit der Wahrheit ans Licht. Es findet zum Schluss alles irgendwie seinen Weg und auch die Liebe bleibt Anna nicht verschlossen. Teresa Simon hüllt den Leser ab der ersten Seite förmlich ein. Dieses Buch entwickeln ein puren Sog und als Leser will man unbedingt auf das alte Geheimnis der mysteriösen Briefe stoßen und es lösen was eine ungeheure Spannung zelebriert. Diese Spannung hält bis zum Ende des Buches an! Zudem wird das alte und auch das neue Dresden wunderbar beschrieben. Die Liebe zur Schokolade ebenfalls. Beim lesen des Buches bekommt man bei jeder Seite Lust eine ganze Tafel zu mümeln und eine gute Tasse Kakao dazu zu trinken. Ihr Schreibstil ist unheimlich klar und rein, auch wenn mich am Anfang die verschiedenen Briefe etwas verwirrt haben aber zum Schluss fügt sich das Puzzle zusammen. Einzig die Imitierung des Dresdner Dialekts hätte sie doch besser einem wahren Profi, und da gibt es nur einen Einzigen!, überlassen sollen, nämlich Tom Pauls. Mit seiner Hilfe wäre dieser Punkt noch richtig perfekt gewesen. Aber alles in allem ist dieses Buch ein reiner Lustmacher auf den Sommer! Es riecht förmlich nach Rosen! Einfach nur himmlisch!

Veröffentlicht am 03.03.2017

Vergangenheit und Gegenwart wunderbar verwoben und in Pralinen gebunden

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Ich mag gern Familiengeschichten lesen und bin via Zufall auf das Buch gestoßen.
Der Titel sprach mich sofort an.
Im Kern geht es um eine Generationengeschichte welche von der in der heutigen Zeit lebenden ...

Ich mag gern Familiengeschichten lesen und bin via Zufall auf das Buch gestoßen.
Der Titel sprach mich sofort an.
Im Kern geht es um eine Generationengeschichte welche von der in der heutigen Zeit lebenden Anna Kepler (Protagonistin) ins Rollen gebracht wird.
Sie entstammt einer Schokoladendynastie und hat die Familienvilla von ihrem Großvater geerbt.
Diese hat sie liebevoll restauriert und im Zuge dieser Arbeiten kommt eine alte verdrängte Familiengeschichte pö a pö ans Tageslicht.
Durch den Wechsel der Zeiten und Personen wirkt das Buch fesselnd und das ist der Autorin sehr gut gelungen.
Was ich auch sehr mochte das das Liebesthema ergänzt und nicht zu sehr dominiert hat.
Es war nicht vorauszusehen wie die Geschichte aufgelöst wird, das fand ich sehr gut.
Die Geschichte ist sehr schön erzählt, liest sich flüssig und polarisiert.
Da die Geschichte abwechselnde Lebensabschnitte der ehemaligen Bewohnerinnen der Rosenvilla erzählt kommt gut Spannung auf und man lebt und fühlt mit den Personen m it.
Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen.

Mein Fazit:
Was will man mehr?
Dieser Roman hebt sich eindeutig von der Massenware ab!
Eine gut gebaute Geschichte, Schokolade im Hintergrund und Rosen, ein schlüssiges Gesamtkonzept….wer will da nur Katherine Webb oder Lucinda Riley lesen?
Dieses Buch kann da sehr gut mithalten.
Daumen hoch und eine absolute Leseempfehlung!
Für den Urlaub oder den regnerischen kalten Tag auf der Couch.
Ich hoffe gespannt auf weitere Werke der Autorin und vertreibe mir bis dahin die Zeit mit dem Ausprobieren der Pralinenrezepte!

Leider kann ich ja nur 5 Sterne vergeben ;o)

Veröffentlicht am 27.02.2017

Geheimnisse der Vergangenheit - verborgen in einer Schatulle

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„Die Frauen der Rosenvilla“ von Teresa Simon ist ein Roman der den Leser in das heutige Dresden mitnimmt, in dem die Protagonistin Anna Kepler gerade eine zweite Chocolaterie eröffnet hat. Er führt aber ...

„Die Frauen der Rosenvilla“ von Teresa Simon ist ein Roman der den Leser in das heutige Dresden mitnimmt, in dem die Protagonistin Anna Kepler gerade eine zweite Chocolaterie eröffnet hat. Er führt aber ebenfalls in die Vergangenheit zu den Frauen, die die Rosenvilla in Dresden bewohnt haben die jetzt Anna gehört, die sie renoviert hat und in der sie zukünftig leben wird. Entsprechend dem Namen der Villa möchte Anna hier einen Rosengarten anlegen. Beim Graben stößt der beauftragte, befreundete Gartenbauer auf eine Schatulle. Darin enthalten sind neben Erinnerungsstücken eine größere Anzahl handbeschriebener Seiten. Wie sich später herausstellt, sind es drei verschiedene. Anna kann die Schriften schlecht entziffern und wendet sich daher an ihre Freundin, die Buchhändlerin Hanka, die ihr hilft, die Blätter zu sortieren. Mit und mit taucht sie in das Leben der drei Frauen ein, die die Tagebuchseiten geschrieben haben. Nicht nur ihr Leben ist miteinander verknüpft, sondern auch das von Anna.

Auf ganz wunderbare Weise gelingt es Teresa Simon das Leben der vier Frauen Helene, Emma, Charlotte und schließlich Anna auf vier Zeitebenen miteinander zu verbinden. Der Roman wird nicht chronologisch erzählt, sondern durch die unsortierten Blätter liest Anna immer wieder nur in einen Teil der Geschichte hinein. Dadurch baut sich Spannung auf, weil man zunächst immer nur kleinere Begebenheiten von hier und da erfährt. Als Leser mochte ich natürlich wissen, wie letztendlich die verschiedenen Geschichten der Frauen ineinandergreifen. Der Roman lässt sich trotz der Zeitsprünge leicht lesen und die Erzählstücke ergänzen sich auf einfache Weise. Die doch sehr unterschiedlichen Frauen haben in Bezug auf ihre Beziehung zu Männern nicht immer das größte Glück, denn untrennbar verbunden mit ihrem Schicksal ist die Schokoladenproduktion in Dresden. Das Unternehmen ist nicht nur die finanzielle Absicherung der Familie, sondern auch die Lebensgrundlage der Mitarbeiter, dahinter hat das private Glück zurückzustehen.

Nebenher knüpft die Autorin einen weiteren Faden zwischen Vergangenheit und Gegenwart durch eine Beziehung, die Anna eingeht und die nur durch Zufall entsteht, die dem Roman aber noch ein wenig mehr Romantik verschafft. Das Buch ist sehr gut recherchiert nicht nur in Bezug auf historische Details. Mit sehr viel Liebe hat Teresa Simon, hinter dem sich das Pseudonym einer deutschen Autorin versteckt, die Herstellung von Pralinen geschildert. Einige Rezepte dazu finden sich im Anhang des Buchs. Außerdem gibt es hier ebenfalls ein Rezept zur Herstellung von Eierlikör, das mir denn auch eine Verknüpfung mit meiner Heimat im Westen gebracht hat, denn in Heinsberg wurde 1876 das wohl für seinen Eierlikör bekannteste Unternehmen Deutschlands gegründet. Auch das Faible für Rosen ist der Autorin deutlich bei der Beschreibung der Sorten anzumerken.

Die einzigartige Verbindung von Liebe, Hass, Respekt, Misstrauen, eine ganze Menge kleiner und großer Geheimnisse sowie die Gebundenheit an Konventionen der Zeit waren ganz nach meinem Geschmack und konnten mich vollends in seinen Bann ziehen. Daher empfehle ich das Buch gerne weiter.

Veröffentlicht am 26.02.2018

Die Frauen der Rosenvilla

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Handlung:
Dresden 2013
Anna Kepler hat es nicht nur geschafft, eine zweite Chocolaterie in ihrer Heimatstadt Dresden zu eröffnen, sondern auch die Familienvilla wieder in den Familienbesitz gebracht. Ihr ...

Handlung:
Dresden 2013
Anna Kepler hat es nicht nur geschafft, eine zweite Chocolaterie in ihrer Heimatstadt Dresden zu eröffnen, sondern auch die Familienvilla wieder in den Familienbesitz gebracht. Ihr Plan ist es, der Rosenvilla ihren alten Glanz wiederzugeben und hat Pläne entworfen, um den Garten der Villa neu anzulegen. Dabei findet Anna eine Kiste, die in der Erde vergraben war. Darin befinden sich nicht nur Andenken vergangener Generationen, sondern auch lose Blätter, die sich drei verschiedenen Personen zuordnen lassen. Anna´s Reise in die Vergangenheit beginnt...

Meinung:
Die anderen beiden Bücher, die ich bisher von Teresa Simon gelesen habe, fand ich beide klasse und daher war ich schon sehr gespannt auf dieses Buch. Vom Aufbau her gleicht es den anderen beiden, es gibt verschiedene Erzählperspektiven, die sowohl in der Gegenwart, als auch in der Vergangenheit stattfinden. Dabei gibt es wieder viele Tagebucheinträge, die den Beginn einer Reise in die Vergangenheit darstellen. Ein Konzept, dass mir im Grunde sehr gut gefällt und ein spannendes Lesen verspricht, hier gab es mir aber zu viele Personen, die zu Wort gekommen sind. Die Ereignisse werden aus der Sicht von vier Frauen beschrieben, die in unterschiedlichen Zeiten gelebt haben. Die Tagebucheinträge beschränken sich auf die Zeit von 1892 – 1940, während die Gegenwart im Jahr 2013 stattfindet. Es fiel mir teilweise schwer, mich an bestimmte Details zu erinnern, da die Sichtweisen immer in abwechselnder Reihenfolge vorkamen und es so viele Informationen gab, dass ich sie teilweise trotz langsamen und sorgsamen Lesen, nicht vollständig aufnehmen konnte.

Der Hauptteil der Handlung findet in Dresden statt, es gibt nur wenige Ausflüge nach Meißen. Dadurch gibt es fast durchweg eine Einheit des Ortes, was mir gut gefallen hat, da Dresden wirklich wundervoll beschrieben wurde und ich die Orte der Handlung am liebsten sofort nachverfolgen würde.

Vom Cover her passt der Roman perfekt zu den anderen beiden Büchern von Teresa Simon. Auch hier finden sich leichte, sommerliche Farben und auch die Rosen, titelgebend für den Roman, welche eine große Rolle im Roman einnehmen, sind darauf zu sehen. Insgesamt hat mir die große Einbindung von den Rosen in den Roman gut gefallen, sie sind immer wieder erwähnt wurden und haben sich wie ein roter Faden durch das Buch gezogen.

Schon von der ersten Seite an war ich sehr angetan von der Schreibweise. Sie ist recht einfach, aber gleichzeitig auch anspruchsvoll. Es gibt viele Beschreibungen in dem Buch und für mich waren immer die Tagebucheinträge und Ereignisse aus der Vergangenheit besonders interessant. Diese wurden sehr lebendig geschildert und haben mir einen Tacken besser gefallen, als die Erlebnisse von Anna.
Die Tagebucheinträge wurden von drei verschiedenen Frauen geschrieben, manchmal fiel es mir am Anfang immer etwas schwer, die verschiedenen Schriften auseinanderzuhalten, jedoch wurde immer schnell sichtbar, wessen Gedanken gerade beschrieben werden.

Als Hauptprotagonistin steht Anna für mich klar im Vordergrund. Jedoch muss ich leider sagen, dass ich mit ihr nicht warm wurde. Sie war mir immer etwas unpersönlich und nicht lebhaft genug, eine Geschäftsfrau durch und durch, bei der teilweise das Menschliche fehlt. Das heißt nicht, dass sie nicht verschiedene Emotionen gezeigt hätte, sondern mir war sie nicht lebendig genug. Des weiteren war mir Anna gerade am Ende recht leichtsinnig und ihre Liebesgeschichte mag für viele Leser ein runde Ende bieten, mir war sie zu künstlich und ich hätte gut darauf verzichten können.
Trotzdem bewundere ich sie dafür, wie sie ihre Arbeit mit den zwei Läden schafft und beneide sie um die Rosenvilla, in der sie lebt. Ein Haus, das wie ein Traum beschrieben wird.
Im Gegensatz dazu fand ich die drei Damen, die von 1892 – 1940 erwähnt werden, Helene, Emma und Charlotte, sehr sympathisch und interessant. Sie wirkten auf mich auch authentischer und ich fand ihre Sorgen und Nöte sehr gut dargestellt. Außerdem hatte ich den Eindruck, dass sie vom Charakter etwas tiefgründiger als Anna waren, was für mich wahrscheinlich ein Grund dafür war, mit ihnen sofort mitzufiebern.

Fazit:
Vom Grundgedanken ein toller Roman, gerade die Ereignisse aus der Vergangenheit haben es mir angetan. Jedoch gab es durchweg zu viele Informationen, die nicht immer leicht einzuordnen waren und mir die Lesefreude etwas getrübt haben.
Der Roman unterhält den Leser und bietet viele Ereignisse, für mich ist er aber leider der Schwächste Roman, den ich bisher von Teresa Simon gelesen habe.

Veröffentlicht am 18.01.2018

Frauen, Rosen und Schokolade

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Anna ist ein Dresdner Schokoladenmädchen. Sie liebt Schokolade, und mit ihren zweiunddreißig Jahren hat sie sich etwas flirrend Mädchenhaftes bewahrt. Als Erbin einer alteingesessenen Dresdner Schokoladendynastie ...

Anna ist ein Dresdner Schokoladenmädchen. Sie liebt Schokolade, und mit ihren zweiunddreißig Jahren hat sie sich etwas flirrend Mädchenhaftes bewahrt. Als Erbin einer alteingesessenen Dresdner Schokoladendynastie tritt sie in die Fußstapfen ihres Großvaters und kreiert feinste Schokoladenprodukte. Denn Anna besitzt den erlesenen Geschmackssinn ihres Großvaters.

Gleichzeitig schlägt ihr Herz für Rosen. Und sie träumt von einer Familie, einem Mann, Kindern, doch noch ist ihr das Glück nicht hold gewesen. Bis auf die letztgenannten Dinge könnte es ansonsten nicht besser laufen. In der Altstadt ihrer sächsischen Heimat hat sie ihr zweites Geschäft eröffnet und zugleich die ehemalige Familienvilla zurückgekauft. Deren Garten soll wieder das werden, was er einst war. Ein Paradies für Rosen. Anna will, dass die Rosenvilla im alten Glanz erstrahlt.

„Ich möchte… das Gestern in das Heute einladen und sehen, wie die beiden sich vertragen.“ (Seite 25)

Während der ersten Arbeiten wird im Garten eine vergrabene Schatulle gefunden, die neben einer zerrissenen Perlenschnur, Babyhärchen und einer Spiegelscherbe unter anderem ein Bündel verblasster Briefe, die Fotografie einer Frau, die Anna wie aus dem Gesicht geschnitten, ihr aber völlig unbekannt ist, und unzählige lose, wie aus einem Tagebuch herausgerissene Blätter offenbart. Anna lässt sich in die Vergangenheit entführen und entdeckt bei ihren Recherchen mit Hilfe ihrer Freundin Hanka bislang achtsam gehütete Geheimnisse ihrer Familie, die bis ins Jahr 1892 zurückreichen und deren vorhandenen Verbindungen erst nach und nach sichtbar werden und damit selbst Einfluss auf Anna und ihr Leben nehmen.

Teresa Simon schreibt in „Die Frauen der Rosenvilla“ mit Leidenschaft über Schokolade und Rosen und verlockt einen, das Buch nicht ohne eine süße Nascherei zu lesen, um danach im Garten den Duft der Rosen zu genießen. Eine zauberhafte sinnenfreudige Kombination, die gelungen und glaubhaft ist, weil nicht nur die Begeisterung der Autorin für Rosen deutlich wird, sondern sie ebenfalls besondere Mühe bei der Beschreibung der Pralinenherstellung gegeben hat. Als Bonbon wartet das Buch am Ende mit sechs Pralinenrezepten und der Anleitung für einen selbst gemachten Eierlikör auf.

„Anna schloss die Augen und schmeckte nach. Ja, so konnte Schokolade eben sein, wenn sie mit Wissen und Liebe zubereitet wurde: mild und sinnlich, dunkel und üppig, seidig und glatt, himmlisch und luxuriös. Ruin oder Glück, Vergnügen oder Ekstase – und vor allem Trost. Und sie half beim Denken.“ (Seite 88)

Die Autorin schildert die Geschichten der Frauen der Rosenvilla in Zeitsprüngen. Neben Anna im Jahre 2013 sind es drei Frauen, die ihre „Gefühle und Gedanken in freudigen und schlimmen Zeiten“ von 1892, 1919 und 1938 zu Papier bringen – Helene, Emma und Charlotte. Und obwohl – dank unterschiedlicher Schriftarten – immer zu erkennen ist, welche Frau erzählt, ist der ständige und oft unvorhergesehene Wechsel eine Herausforderung, weil so die gerade aufgebaute emotionale Verbindung zur jeweiligen Protagonistin unweigerlich unterbrochen wird und dann erst einige Seiten weiter wieder eine Verknüpfung erfährt. Zwar folgen die Zeitsprünge keinem nachvollziehbaren konsequenten Rhythmus, so dass sich erst nach einer Weile Zusammenhänge erschließen, doch das Geschehen zieht einen letztlich trotzdem in den Bann.

Daneben schafft es die Autorin nicht nur, die jeweiligen historischen Hintergründe – sei es die Zeit des ausgehenden 19. Jahrhunderts oder die Situation beider Weltkriege – detailliert darzustellen und mit dem Schicksal der Schokoladenfabrik und ihrer Besitzer sowie der Menschen zu verbinden, sondern auch die Stadt Dresden in die Handlung einzufügen, so dass die Lust auf einen Besuch der sächsischen Hauptstadt wächst. Hierin zeigen sich Teresa Simons Stärken.

„Manchmal hasse ich diese Rosen beinahe, weil sie so schön und unberührbar sind. Sie blühen und vergehen. Nichts kümmert sie. Auch nicht, was mit uns Menschen geschieht.“ (Charlotte 1938, Seite 107)

Ebenso untermauert die Autorin hinsichtlich ihrer Protagonisten ihre Fähigkeit, dass sie deren Charaktere mit Einfühlungsvermögen in Szene setzen kann. So weisen ihre Heldinnen Formate auf, die einen deren vergangenes und gegenwärtiges Schicksal und den Reigen aus Liebe und Hass, Leidenschaft und Verlangen, Freundschaft und Respekt, Neid und Missgunst, Hoffnung und Vergebung mitempfinden lassen.